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REPORT | BLOG

Mehrwert für ManagerInnen

Garant für die hintere Reihe

Alles beim Alten in Europa. Die EU-Kommission diskutiert neue Förderungen für Atomkraftwerke, das Bahnnetz schrumpft weiter und die Autobahnen werden kräftig ausgebaut. Wenn es ums Thema Infrastruktur geht, denken wir zuerst an Wasser und Asphalt. Die Netze der Informations- und Kommunikationstechnologien kommen in den Überlegungen der Politik kaum vor.

Rühmliche Ausnahme der traditionellen Missachtung des Konjunkturfaktors IKT sind jene 250 Mio. Euro aus den Erlösen der Frequenzversteigerungen im Herbst, die Infrastrukturministerin Doris Bures für den Breitbandausbau versprochen hat. Wenigstens fließt nicht der gesamte Inhalt des Versteigerungstopfes in den Wohnbau, dem der Rest zugesagt ist! Es zeigt sich: Die Bauwirtschaft ist im Lobbying seit jeher um Welten besser aufgestellt.

Was haben die IKT-Branche, und allen voran die Mobilfunker, da falsch gemacht? Zwei Dinge: Zum einen ist der Mobilfunk in den Anfangsjahren der Eroberung des Sprachtelefoniemarktes so erfolgreich gewesen, dass sich die klingelnden Kassen uns allen eingeprägt haben. Dieses Image hält nachhaltig an. Das gegenwärtige Herausapern von Korruptionsfällen und Parteienfinanzierungen rund um die Telekom sind Versatzstücke des Bühnenspiels IKT in Österreich, in dem die Telekom eine Hauptrolle unter den Melkkühen gespielt hat. Doch sind die goldenen Zeiten vorbei.

Heute schlägt die heimische Marktregulierung unter EU-Flagge in die Gegenrichtung aus und dreht so wichtige Einnahmequellen wie das Roaming ab. Derweil ist in der Politik gegenüber der IKT so weit Verständnis aufgekommen, dass bei Branchenevents anwesende Regierungsvertreter gebetsmühlenartig auf die Gefahren und Risiken des Internets verweisen. Das aber ist ebenfalls gefährlich: Sich zu ducken und traditionell österreichisch abzuwarten ist in der immer noch schnell wachsenden IT ein Garant für eine der hinteren Reihen unter den Wirtschaftsstandorten.

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Was für ein Theater

Wer in New York Theater machen will, muss ein Business-Profi sein.

Wien am Vorabend des Ersten Weltkrieges, das ist der Schauplatz des Theaterstücks »Final Analysis« von Autor Otho Eskin. Die Protagonisten: Sigmund Freud, Gustav Mahler, Alma Mahler, der junge Hitler und ein Revolutionär aus Georgien namens Jossif Vissarionovich Dzuhugashvili, alias Stalin.

Seine Premiere feierte das Stück beim Midtown International Theater Festival in New York City und heimste gleich sieben Preise ein.  Durch den Erfolg motiviert, versucht die Truppe um Regisseurin Ludovica Villar-Hauser das Stück im Pershing Square Signature Center auf die Bühne zu bringen – und das ist kein leichtes Unterfangen. Broadway-Produktionen kosten Millionen, aber auch Off-Broadway ist eine teure Angelegenheit. Das Theater liegt zwar in der 42. Straße, aber einige Blocks vom Epizentrum der Szene entfernt.

Wer hier Theater machen will, muss zuerst einmal Sponsoren finden. »Die geplante Produktion kostet 315.000 Dollar«, sagt Villar-Hauser, die in London aufgewachsen ist und deren Mutter eine Österreicherin war.  Die ersten 50.000 schaffte sie über Kickstarter, eine Online-Plattform für die Kreativwirtschaft. Das System dort funktioniert so: Der Projektbetreiber beschreibt sein Vorhaben, definiert sein Finanzierungsziel, und nur wenn er die selbst gesteckte Hürde tatsächlich überschreitet, kriegt er das Geld. »Final Analysis« schaffte es und landete auf Anhieb unter den 25 bestfinanzierten Theaterproduktionen. Das Geld ist vorgesehen für Design, Versicherungen und vor allem für Marketing und PR, also hauptsächlich dafür, die restliche Finanzierung aufzutreiben. Weitere 100.000 Dollar kosten die Kostüme, der Proberaum, die Bühnenausstattung und die Depotzahlung, damit das Theater die Reservierung aufrecht hält. Bis 31. Juli braucht die Produktion dann weitere 165.000 Dollar , um endgültig grünes Licht zu bekommen.

»Wir werden das Ziel erreichen«, zeigt sich Villar-Hauser optimistisch. Die Spender bekommen neben dem guten Gefühl, das die Unterstützung zeitgenössischer Kunst verleiht, eine ganze Menge: Sie können den Betrag von der Steuer absetzen und erhalten ein Sponsorenpaket. Für 35.000 Dollar darf man sich »Associate Producer« nennen, mit 20.000 ist man immerhin »unterstützender Produzent«. Außerdem gibt es zwei Tickets und Einladungen zu allen Partys. Um 7.500 Dollar kriegt man zwei Premieren-Tickets, samt Einladung zur Feier. Wer 1.000 Dollar spendet, darf bei einer Probe dabei sein und bekommt Autogramme von allen Schauspielern.

»Man muss ein bisschen verrückt sein, um sich das anzutun«, räumt die Regisseurin ein. Aber das macht die Faszination New Yorks aus: die größte Ansammlung von Träumern und Verrückten auf diesem Planeten

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Spekulieren mit Arbeitsplätzen durch Dumpingpreise

Nicht zu viele Bauunternehmen am Markt sind schuld an der hohen Bau-Arbeitslosigkeit, sondern zu wenige Aufträge und ausländische Firmen, welche durch Dumpingpreise seriös arbeitende österreichische Unternehmen verdrängen. Dieser falsche Trend kann nur mit neuen Vergaberichtlinien gestoppt werden.

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Neues Dienstrecht, altes Denken

Das Interessanteste am neuen Lehrer-Dienstrecht ist, dass es die Regierung vorbei an den Gewerkschaften in Kraft setzen will. Mit dem Mut der Verzweiflung beschließt eine Regierung, die im Eck steht, in aller letzter Sekunde, sich nicht länger am Nasenring der Blockierer durch die Arena ziehen zu lassen. Das ist für die Faymann/Spindelegger-Verhältnis schon mehr als man eigentlich erwarten durfte.

Das Problem ist, dass das „Neue Dienstrecht“ altes Denken ist, weil es in Wirklichkeit sich nur der Frage widmet, wie das ganze falsche System billiger finanziert werden kann. Die eigentliche Frage, die es zu beantworte gelte, ist: Wie macht man aus einem falschen System ein richtiges? Wie erreicht Österreich, dass es Kindern eine Ausbildung sichert, die sie nicht an das Ende der OECD-Rangliste sondern an die Spitze setzt.

Ob Lehrer zwei oder drei Stunden mehr im Klassenzimmer stehen ändert dabei gar nichts, solange man bei einem im Kern „kommunistischen“ System bleibt. Was Lehrer verdienen, entscheidet ihr Alter und der Schultyp, in dem sie unterrichten. Ob sie gute Lehrer sind, sich engagieren, sich weiterbilden, tatsächlich in der Lage sind Talente zu entwickeln, ist nach wie vor kein Kriterium.

Wettbewerb bleibt ein Fremdwort.

Das österreichische Bildungssystem ist tot und mehr vom selben wir es mit Sicherheit nicht zum Leben erwecken. Es braucht ein neues System und um dies zu finden, braucht es Freiraum und Innovation, den Mut zum Experiment und den Abschied von der Illusion, dass einige pragmatisierte Bildungsexperten wissen, was gut für Kinder ist.

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Realitätsverweigerung als politisches Rezept

Alle Tagesmedien berichteten ausführlich über die Katastrophenmeldung: Österreichs Schuldenstand liege in Wirklichkeit bei 949 Milliarden oder 251 Prozent des BIP. Die Wirtschaftsforscher von Eco Austria haben das im Auftrag der Industriellenvereinigung errechnet und sie kommen auf diese Horrorzahl, indem sie zu den heutigen Schulden die künftigen Pensionszahlungen dazurechnen.

Einen Poster in einem Onlinemedium regte die Nachricht ungemein auf und er kommentierte sinngemäß: Das sind ja nur Verpflichtungen und keine Schulden! Der Mann hat Humor, das Blöde daran ist, er schrieb, was Handlungsmaxime der Regierung ist: die Hände in den Schoß legen, nichts tun und das dann als besonders ausgeklügeltes Krisenmanagement verkaufen.

Was gehen uns heute die Zahlungsverpflichtungen von morgen an?, fragt sich die Koalition und rechnet allen Ernstes damit, dass am 29. September das Mandat verlängert wird. Handelsrechtlich bringt  Realitätsverweigerung jeden Kaufmann ins Kriminal, politisch soll es zu Regierungsämtern verhelfen? Wenn da nicht der Wähler gewaltig unterschätzt wird.

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Bond-Zinsen: Tief kommt noch








Hoisington Investment Management nimmt im jüngsten Quartalsbericht des Unternehmens eine Minderheits-Meinung zur Entwicklung der Zinsen von US-Bonds ein: „The secular low in bond yields has yet to be recorded.” Nachfolgend bringen wir eine zusammenfassende Übersetzung des Berichts.


Die Verfasser schließen an ihre frühere Argumentation an und stellen in ihrem Bericht auf folgende Faktoren ab:

  • Verminderter Inflationsdruck
  • Verlangsamtes BIP-Wachstum
  • Schwächer werdende Fundamentaldaten, die Verbraucher betreffend
  • Gegen Wachstum ausgerichtete Geld- und Fiskalpolitik

Nachhaltig steigende Inflation war immer und ist auch jetzt eine Voraussetzung für dauerhaft steigende langfristige Zinsen. Irving Fisher hat dies vor 83 Jahren in seiner “Theory of Interest” gezeigt. Langfristige Zinsen ergeben sich als Summe aus Inflationserwartungen und realen Zinsen. Dieser Zusammenhang ist in zahlreichen statistischen Studien bestätigt worden und kann empirisch am Vergleich der Treasury-Bond-Zinsen mit der Inflationsrate beobachtet werden. Seit 1954 sind die Bondzinsen und die Inflationsrate (auf Basis Kern-PCE-Deflator) in 80% der Zeit in die gleiche Richtung gelaufen.

Die jährlichen Änderungen im Kern-PCE-Deflator, dem die Fed besondere Beachtung schenkt, stehen am Tiefpunkt der über fünf Dekaden reichenden Zeitreihe.

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Niederländische Studie - Qualitätsmanagement wirkt

 

Positive Auswirkungen auf das finanzielle Ergebnis. Es kommt aber auf die Umsetzung an.

Die Autoren Basak Manders, PHD-Studentin an der Rotterdam School of Management, Nl und Dr.-Ing. Henk J. de Vries, außerordentlicher Professor für Normung an der Rotterdam School of Management haben 42 Einzelstudien analysiert, mit dem Ziel herauszuarbeiten, wie stark sich die finanzielle Effizienz einer Organisationen nach einer Zertifizierung gemäß ISO 9001 im Vergleich mit nicht zertifizierten Organisationen verbessert hat. Die Quality Austria steht nun im engen Kontakt mit Basak Manders, da weitere neue Erkenntnisse zu erwarten sind. Betrachtet wurden finanzielle Indikatoren:

  • Kapitalrendite, Verkauf, Eigenkapital
  • Gewinnspanne, Rentabilität, verbesserter Absatz und Marktanteil

Der niederländischen Studie lag die Annahme zugrunde, dass durch die ISO 9001 Zertifizierung es zu geringeren Kosten (=interne Vorteile durch verbesserte Prozessteuerung, Produktqualität, gesteigerte Produktivität) und zu gesteigerten Erträgen (externe Vorteile durch Zugang zu neuen Märkten, erhöhter Marktanteil, Signaling-Vorteile durch das Zertifikat) kommt. Aus der qualityaustria Perspektive folgende erste Erkenntnisse zusammengefasst werden:

Die Metaanalyse zeigt, dass eine Zertifizierung gemäß ISO 9001 in den meisten Fällen das Finanzergebnis tatsächlich verbessert, va durch gesteigerten Absatz. Offen bleibt, ob dies durch eine höhere Kundenzufriedenheit oder durch den Signaling-Effekt des Zertifikates bedingt ist. Signaling-Theorie von Spence: auf den Märkten besteht eine Informations-Asymmetrie: die Kunden sind häufig nicht umfassend über die Merkmale eines Produktes und eines Lieferanten informiert. Normen und Zertifizierungen können dies zum Teil lösen.

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Drohnen, Spitzel und Konsorten

Wie aus Barack Obama innerhalb weniger Jahre Richard Nixon, der Zweite wurde.

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Studie in UK - Höheres Bruttosozialprodukt und höhere Beschäftigung durch Qualitätsmanagement

 

Der Report „The Contribution of quality management to the UK economy“, den das Centre for Economics and Business Research im Juni 2012 abgeschlossen hat, kommt zum Schluss, dass Qualitätsmanagement zur Steigerung des Bruttosozialproduktes, von Arbeitsplätzen und des Steueraufkommens beiträgt. Bezogen auf das Jahr 2011 kommt das Centre for Economics and Business Research zu folgenden Schlüssen:

Qualitätsmanagement fördert Wirtschaftswachstum

Ohne Qualitätsmanagement in der Wirtschaft wäre das Bruttosozialprodukt in UK um 6,02% geringer ausgefallen. Weiters schlussfolgerten die britischen Experten, dass das Bruttosozialprodukt um weitere 3,37% höher sein könnte, wenn Qualitätsmanagement durchgängig in der britischen Wirtschaft angewendet werden würde.

Qualitätsmanagement sichert und schafft Arbeitsplätze

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Prof. Sinn: Von Gutgläubigen, Cleveren und Alten


Die Welt hat Hans-Werner Sinn interviewt, Präsident des ifo-Instituts und wortgewaltiger Mahner in der Euro-Krise.

Sinn führt zu Beginn aus, die Euro-Krise sei nie weg gewesen, es habe nur eine Verschiebung von Lasten und Risiken von den Kapitalanlegern aus aller Welt zu den Steuerzahlern der noch gesunden Euroländer gegeben: „Die Finanzmärkte haben sich beruhigt, weil die Steuerzahler in die Haftung genommen wurden.“

Während das OMT-Programm der EZB die Finanzmärkte beruhigt hat, hätten die Steuerzahler allen Grund, beunruhigt zu sein. Es sei gut, dass das Bundesverfassungsgericht über dessen Verfassungskonformität entscheiden wird. Sinn rechnet damit, dass es das OMT für verfassungswidrig erklärt und die Bundesbank daran hindert, mitzumachen.

Damit wird zwar nicht verhindert, dass die Bundesbank mit ihrem EZB-Anteil beteiligt ist, wenn die anderen Zentralbanken Schrottanleihen kaufen. Aber ein solches Urteil des BVG verändert nach Sinns Auffassung die politische Atmosphäre und dürfte die EZB veranlassen, von ihrer Politik Abstand zu nehmen. Das würde manche Krisenländer zu echten Reformen zwingen.

Darüber hinaus hätte das BVG auch die Möglichkeit, dem Bundestag aufzuerlegen, ESM-Mittel nur dann freizugeben, wenn sich die EZB zuvor von ihrem Programm verabschiedet. Es kann die Bundesregierung aber auch verpflichten, den Maastrichter Vertrag neu zu verhandeln.

Ein solches Urteil könnte zwar der Anfang vom Ende der Eurozone sein, meint Sinn, aber wahrscheinlicher sei eine Stärkung des Euro und seiner rechtlichen Basis. Das sei letztlich auch für die ökonomische Funktionsfähigkeit besser. Der Euro würde nämlich auf Dauer zerstört, wenn die Politik darauf besteht, dass kein Land den Euro verlassen kann und Länder durchfinanziert, die sich nicht an die Maastricht-Regeln halten. Der Euro könne langfristig nur überleben, wenn Länder austreten können, die nicht in die Währungsunion passen.

Griechenland gilt Sinn als Paradebeispiel für die bisherige verfehlte Rettungspolitik. Das Land wolle im Euro bleiben, weil es sich hier das Geld drucken kann, für das es auf den Märkten hohe Zinsen zahlen müsste, abgesehen von den Hilfsgeldern über die Rettungsschirme. Diese Mittel scheinen der griechischen Regierung wichtiger als Arbeitsplätze für ihre Bevölkerung.

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