Liberale applaudierten, als Facebook, Twitter und Co. Konservative von den Plattformen, verbannten. Jetzt ist die Zensur auch beim Hochadel der Demokraten angekommen. Robert F. Kennedy Jr. wird von Facebook ausgesperrt.
Der Sohn des im Juni 1968 ermordeten Senators Robert F. Kennedy und Neffe von John F. Kennedy hat etwas mit Donald. J. Trump gemeinsam. Die Zensurbehörde von Facebook hat seinen Account gesperrt. Der offizielle Grund: Er habe wiederholt die Unwahrheit über Covid-19-Impfstoffe verbreitet.
Der Rechtsanwalt und Umweltaktivist hatte zuletzt Big Pharma ins Visier genommen und die Methodik kritisiert, die zu den jetzt zugelassenen Impfstoffen geführt habe. »Jeder wollte, dass ein Impfstoff so rasch wie möglich auf den Markt kommt. Deshalb wurden bisher übliche Testregeln über den Haufen geworfen. Die Zulassungsverfahren wurden so konzipiert, dass sie zu einem Erfolg führen mussten«, hat Kennedy immer wieder erklärt, bis er dann auf der schwarzen Liste landete.
Die Zensurbehörde macht damit nicht einmal vor einer amerikanischen Dynastie halt, die über Jahrzehnte die Politik geprägt hat. Kritik an Impfstoffen ist nicht mehr erlaubt, nicht einmal mehr für einen Kennedy. Robert Jr. lebt in Los Angeles, ist Rechtsanwalt und hat sich als Umweltaktivist und Kämpfer für Menschenrechte einen Namen gemacht. Seine philanthropische Ader hatte er entdeckt, nachdem er 1982 auf einem Flughafen in South Dakota mit Heroin erwischt worden war und zu 1.500 Stunden Sozialarbeit verurteilt wurde. Bei Riverkeeper, einer Organisation, die sich für die Erhaltung des Hudson Rivers einsetzt, diente er die Strafe ab und tat das mit so viel Einsatz, dass er zum Leiter der Rechtsabteilung gemacht wurde. Gewässerschutz wurde seine Lebensaufgabe.
In den vergangenen Jahren geriet er immer wieder in Konflikt mit Pharmakonzernen, weil er Zusammenhänge zwischen Impfungen und Autismus behauptete, was ihm prompt auf Wikipedia den Eintrag verschaffte, ein Anhänger von Verschwörungstheorien zu sein.
Die Macht, jeden mundtot zu machen, wird auch von unerwarteter Seite kritisiert. »Ich würde Facebook aufbrechen, klar würden wir dann weniger Geld machen, aber das muss passieren. Instagram, Facebook Messenger, Oculus, Whatsapp – das sollten voneinander unabhängige Firmen sein. Zusammen haben sie zuviel Macht.« Das sagte Benny Thomas, Veranwortlicher für Facebooks Globale Planung, in einem internen Meeting. Bekannt geworden ist es, weil eine Videoaufzeichnung der Aufdeckungsplattform Project Veritas zugespielt wurde. Und die zitiert Thomas weiter: »Kein König in der Geschichte hat je über zwei Milliarden Menschen geherrscht, aber Mark Zuckerberg macht das – und er ist erst 36.«
In Washington beschäftigt sich der Unterausschuss für Kartellrecht intensiv mit der unheimlichen Macht der Schattenregierung aus dem Silicon Valley, hat im Herbst einen 450 Seiten-Bericht veröffentlicht und am 12. März ein Hearing veranstaltet, zu dem neben Vertretern traditioneller Verlagshäuser auch der in Brasilien lebende Journalist Glenn Greenwald eingeladen wurde. Seine Analyse brachte ihn zu dieser Schlussfolgerung: »Diese immense Macht in der Hand einiger weniger Milliardäre, die außerhalb jedes demokratischen Prozesses agieren... ist untragbar.«
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