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Einhorn oder Esel mit Stanitzel

Letzte Woche war es endlich so weit. Ohne größere Erwartungen zu hegen, gespannt den Tagesordnungspunkten der Sitzung unserer BIM-Norm Arbeitsgruppe folgend, vernahm ich die frohe Botschaft: Die Industrie wird aktiv an der Implementierung der branchennotwendigen Kenndaten und Merkmale im ASI-Merkmalserver mitarbeiten, um diese tatsächlich im BIM Planungs- und Errichtungsprozess zu nutzen. 

Diese Nachricht ist wie warme Honigmilch mit Vanille, wenn man an eine gemeinschaftlich spürbare Verbesserung durch die Anwendung der entwickelten Möglichkeiten im Building Information Modeling glaubt. Da ist es eine mehr als freudige Bestätigung der kollektiven, aber auch persönlichen Bemühungen, wenn die Bauindustrie nun auch tatsächlich Interesse an der Nutzung des entwickelten Merkmalservers und an seinen Anwendungsmöglichkeiten zeigt. Es verspricht spannend zu werden, wenn die Strukturen und Konzepte, welche in unzähligen Workshops, Meetings und Arbeitstreffen erstellt wurden, endlich in der Praxis ankommen und sich unter realen Bedingungen beweisen müssen. Noch immer wird von manchen Vertreterinnen und Vertretern der Bau- und Immobilienbranche der Mehrwert der BIM-Methode in der Projektumsetzung in Zweifel gezogen, die erforderlichen Maßnahmen als zu akademisch und teilweise praxisfern diskreditiert. Mit diesem Schritt bietet sich endlich die große Chance, den Wert eines allgemein anerkannten Merkmalservers durch real vorkommende, abgearbeitete und dokumentierte Use-Cases zu erproben und durch Einarbeitung der Rückmeldungen der unterschiedlichen Anwenderinnen und Anwender den Nutzen der gemeinsamen Sprache – den eindeutigen Merkmalen – weiter zu vergrößern.
In den anlaufenden Projekten wird sich zeigen, ob wir in den letzten Jahren mit kollektiver Bemühung und Arbeit ein Einhorn großgezogen haben oder doch nur einen Esel mit einem Stanitzel auf der Stirn.

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