Die geplante neue Entsenderichtlinie löst nicht alle Probleme für einen fairen Wettbewerb in Europa. Sie ist aber ein weiterer Schritt für einen fairen Wettbewerb.
Die geplante neue Entsenderichtlinie löst nicht alle Probleme für einen fairen Wettbewerb in Europa. Sie ist aber ein weiterer Schritt für einen fairen Wettbewerb.
Nachhaltigkeit in der Baubranche – ein Thema, das eher stiefmütterlich behandelt wird. Dabei ist die traditionelle Massivbauweise gepaart mit neuen Technologien, wie der Thermischen Bauteilaktivierung, sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll.
2016 hat es angedeutet, 2017 bestätigt: Es geht bergauf in der Baubranche. Der Blick zurück ist interessant, aber viel spannender ist das, was morgen und übermorgen kommt. Auch wenn Prognosen bekanntermaßen schwierig sind, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen, hat sich der Bau & Immobilien Report auch heuer wieder mit den Marktanalysten von Branchenradar.com zusammengetan und die Umsatzentwicklung in neun Branchen und Warengruppen einer qualitativen Schätzung unterzogen. Dabei zeigt sich, dass 2018 in fast allen untersuchten Gruppen ein ähnlich gutes Ergebnis wie 2017 bringen, sich das Wachstum 2019 aber etwas abschwächen wird. Alle Details lesen Sie ab Seite 14.
Für ein kräftigeres Wachstum über 2018 hinaus bräuchte vor allem der seit langem vor sich hin dümpelnde Sanierungsmarkt nicht nur einen kleinen Anstoß, sondern einen ordentlichen Tritt in den Hintern. Die Aussagen und Ankündigungen der neuen Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger im Report-Interview geben zumindest leisen Anlass zur Hoffnung, dass endlich Bewegung in den Markt kommt ...
Regionalität ist einer der Megatrends unserer Zeit. Während das Bewusstsein für die Vorteile regionaler Produkte etwa bei Lebensmitteln bei den Konsumenten stark ausgeprägt ist, gibt es im Bereich der Baustoffe noch Aufholbedarf. Das Vorhaben der Regierung, den Einsatz von heimischen Baustoffen im öffentlichen Raum zu forcieren, ist zu begrüßen. Was es dafür braucht, ist eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung.
Nachdem die Finanzausgleichsverhandlungen die Zukunft der Wohnbauförderung in die alleinige Obhut der Länder übertragen haben, herrschte in weiten Teilen der Bauwirtschaft erstmals Erleichterung. Die Verländerung soll die Wohnbauförderung stärken und langfristig absichern, war Wohnbauexperte Wolfgang Amann nach Bekanntwerden der Verhandlungsergebnisse überzeugt. Zu groß schien die Gefahr, dass der Wohnbauförderungsbeitrag sicherer Streichkandidat bei einer nächsten Steuerreform sein würde. Allerdings sorgte die Frage, wie die Länder ihre neue gewonnene Freiheit nutzen würden, auch für Unbehagen. Zu frisch sind die Erinnerungen an verkaufte, verspekulierte und schlichtweg anderweitig verwendete Wohnbaugelder. Der Bau & Immobilien Report hat sich die Pläne der Länder genauer angesehen. Wie hoch die Wohnbauförderungsbeiträge sein werden, in welchen Topf sie fließen, wie viel Geld insgesamt zur Verfügung steht, wofür es verwendet wird und wie hoch die verbindliche Wohnbauleistung in den nächsten zwei Jahren sein wird, lesen Sie ab Seite 12. So viel sei verraten: Radikale Änderungen sind kurz- und mittelfristig nicht zu erwarten.
Für die einen ist BIM das Allheilmittel, nichts weniger als die eierlegende Wollmilchsau, für die anderen so etwas wie der Untergang des planerischen Abendlandes. Die Komplexität des Themas verleitet zu diesen Simplifizierungen. Umso wichtiger ist es, sich zu informieren und sich eine eigene, fundierte Meinung zu bilden.
Trotz aller politischen Anstrengungen ist in Österreich keine Reduktion der CO2-Emissionen erkennbar. Das liegt auch daran, dass CO2 verursachende Importgüter nicht dem Ursprungsland zugerechnet werden. Weil die heimische Produktion in vielen Fällen CO2-ärmer ist als die ausländische, könnte die Marke »Made in Austria« auch klimarelevant sein.
Da sind Todesopfer zu befürchten. Schon jetzt gibt es flexible Arbeitszeitmodelle, die aber nicht genützt werden. Wir müssen Arbeitnehmer vor Gefahren schützen und nicht gefährden.
Weil der Mensch an sich und der Journalist im Speziellen von Natur aus neugierig ist, wollten wir vom Bau & Immobilien Report wissen, warum sich gerade in der Baubranche Auftraggeber und Auftragnehmer so oft in die Haare geraten und viele Projekt-Partnerschaften vor Gericht enden. Deshalb haben wir eine Parallelstudie durchgeführt und die wichtigsten Auftraggeber und Auftragnehmer des Landes nach ihren einschlägigen Erfahrungen gefragt. Dabei zeigt sich, dass die Zusammenarbeit von den beiden Seiten sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Die Auftragnehmer sind deutlich kritischer als die Auftraggeber. Die meisten Auftraggeber bezeichnen die Zusammenarbeit als »lösungsorientiert«, den Auftragnehmern hingegen fällt zuallererst das Wörtchen »misstrauisch« ein. Weitgehende Einigkeit herrscht dafür bei den Gründen für das Scheitern der Zusammenarbeit: Wenn etwas schiefgeht, liegt das an den handelnden Personen – an deren schlechter Qualifizierung oder schlichter Inkompetenz, vor allem aber an mangelnder oder missverständlicher Kommunikation. Das Gesamtergebnis inklusive allen formalen Details zum Studiensetting lesen Sie hier.
Karl Wurm, Obmann der Gemeinnützigen Wohnbauträger, hat es bei unserer jährlichen Enquete »Chance Hochbau« auf den Punkt gebracht. Sinngemäß meinte er, Kommissionen und Beiräte seien der Tod des leistbaren Wohnens.
Permanent werde aufgedoppelt, dieses noch draufgepackt und jenes noch als unabdingbar definiert. Am Ende stehe ein Monster, das die Gemeinnützigen wünschen lässt: »Wenn wir nur nach der Bauordnung bauen dürften!«
Gegen eine Angleichung von Arbeitern und Angestellten ist prinzipiell nichts einzuwenden. Die Schaffung eines einheitlichen Arbeitnehmerbegriffs wäre ein richtiger Schritt gewesen. Geworden ist es letztlich nur eine praxisferne Lösung, die nicht auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Branchen eingeht. Die ungewollte, aber sichere Folge: Die Leiharbeiterquote wird wieder steigen.
Vernünftige Normen und verlässliche Prüfungen sind der Garant.
Bild: Optimale Sicherheit und verlässlichen Brandschutz bis in wolkige Höhen zeichnet die vorgehängte, hinterlüftete Fassade aus.
Oft wird die Flut an Normen kritisiert, doch sind Normen und Richtlinien eine wesentliche Voraussetzung für Sicherheit und Wohlbefinden beim Wohnen. Diese Regelwerke schaffen einen state-of-the-art auch im Fassadenbau und schreiben je nach Schutzziel u.a. einzusetzende Materialien für Unterkonstruktion und Fassadenbekleidung, bis hin zur Verwendung feuerfester Dämmmaterialien für die unterschiedlichen Gebäudeklassen vor.
Österreichs Baustoffindustrie ist wie kaum eine zweite Branche mit dem Standort Österreich verbunden. Um die daraus resultierenden positiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Effekte für die Zukunft zu sichern, ist auch die Politik gefragt.
Der Facharbeitermangel ist auch in der Bauwirtschaft voll angekommen. Was noch vor einem Jahr für viele Unternehmen ein eher akademisches Problem war, ist heute evident. Zentrales Problem sind die ständig sinkenden Lehrlingszahlen.
BIM-fähige Hard- und Software ist heute in praktisch allen Planungsbüros im Einsatz. Es geht um die richtige Verwendung. Dafür brauchte es das Commitment der Geschäftsführung und geschultes Personal.
Es ist verführerisch einfach, die aktuellen Wetterkapriolen auf den CO2-Ausstoß der Industrie zurückzuführen – das greift aber viel zu kurz. Der Klimawandel ist eine Tatsache, der man sich stellen muss, allerdings muss die Diskussion darüber sowohl mehr in die Breite als auch Tiefe gehen.
Mit BIM können sämtliche für die Bewertung eines Gebäudes oder eines späteren Recyclings relevanten Informationen zu einzelnen Baustoffen direkt im Bauteil hinterlegt werden.
Mehr als 18 Monate dauern die Verhandlungen zur großen Vergaberechtsnovelle bereits. Expertinnen und Experten, Sozialpartner sowie Auftraggeber bemühen sich seit Monaten um einen Konsens, schaffen diesen und dann sagt die ÖVP aus wahltaktischen Gründen ‚Njet’ und bringt Forderungen ein, die mit dem Vergaberecht nichts zu tun haben, sondern sich gegen den Arbeitnehmerschutz richten.
Anstatt in Kreisverkehre sollten wir in Glasfaserleitungen und Breitbandnetze investieren«, sagt Wirtschaftsminister Harald Mahrer im großen Report-Interview (S.12) und wird sich damit in der Branche nicht nur Freunde machen. Der Sache nach hat er aber natürlich nicht unrecht. Zwar ist es wenig sinnvoll, digitale und bauliche Infrastruktur gegeneinander auszuspielen, die Notwendigkeit, jedem Unternehmen Zugang zum High-Speed-Internet zu ermöglichen, ist aber unbestritten. Wo speziell für die Bauwirtschaft die größten Potenziale der Digitalisierung schlummern und wo es dringenden Aufholbedarf gibt, lesen Sie ab Seite 20.
Eines steht fest: Facility Management ist weltweit ein wachsendes Business und der Markt profitiert vom allgemeinen Outsourcing-Trend. Auch in Österreich entwickelte sich FM in den letzten Jahren nachweislich[1] zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor, da der allgemeine Kostendruck Outsourcing populärer denn je werden ließ. Die Mehrheit der Unternehmen begründet die Entscheidung für eine Auslagerung von FM-Dienstleistungen mit einer erheblichen Kostenersparnis. An zweiter Stelle wird die Optimierung von Prozessen genannt. Bei vielen Modellen können entweder die Bewirtschaftungskosten dauerhaft gesenkt oder die Fixkosten flexibilisiert werden. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je höher die laufenden Kosten eines Gebäudes, desto höher auch das Einsparungspotenzial.