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REPORT | BLOG

Mehrwert für ManagerInnen

Qualität bleibt wichtigster Erfolgsgarant für die Lebensmittelbranche

Auf Einladung von Quality Austria trafen sich heute zum 5. Mal die Top-Entscheider der Lebensmittelbranche, um zu diskutieren, was die Branche aktuell bewegt. Wie gehen die Verantwortlichen mit den Herausforderungen zwischen Pferdefleischskandal und Preisabsprachen um? Renommierte Experten aus verschiedensten Bereichen gaben Einblicke und sprachen über Mitarbeiterführung und Energiemanagement, Lebensmittelsicherheit und Überwachung sowie über Logistik und Compliance. Eines wurde dabei besonders deutlich: Qualität ist und bleibt ein wesentlicher Faktor für wirtschaftlichen Erfolg.

 

DI Alfred Greimel, Branchenmanagement Lebensmittel, Land- und Forstwirtschaft bei Quality Austria, gab in seinem Beitrag einen detaillierten Einblick in die gegenwärtige Situation der Branche: Die Zertifizierungen im Lebensmittelsektor steigen laufend – zuletzt je nach Standard um bis zu 27 %. Audits spielen im Bereich Lebensmittelsicherheit also eine immer wichtigere Rolle. Zusätzlich zu den 32.000 bis 35.000 amtlichen Kontrollen pro Jahr will die Zulassungsstelle HDE nun die IFS-Anforderungen durch unangemeldete Audits weiter anheben. Weiters müssen sich Lebensmittelhersteller überlegen, wie sie mögliche Sabotageakte im Sinne von Food Defense unterbinden. Dies ist eine mittelbare Folge der amerikanischen Terrorprävention. „Einerseits kann man davon ausgehen, dass das Niveau der Produktsicherheit bei Lebensmitteln noch nie so hoch war wie heute, andererseits werden weitere Anforderungen folgen, die aber KMUs vor neue Herausforderungen stellen“, betont Greimel in seinem Vortrag.

 

Nachhaltiger Erfolg durch Effektivität und Effizienz

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Energie: Einsparungen über 25% möglich

Laut Statistik Austria zählt die Lebensmittelbranche nach der Mineralölverarbeitung, Energieversorgung, Metallerzeugung, Papier und Pappe, Transport & Logistik zu den energieintensiven, noch vor Chemie oder Bau.

Am 3.10. präsentierte im Rahmen des 5. qualityaustria Lebensmittelforums DI Jürgen Fluch vom AAE Institut für Nachhaltige Technologien aus Gleisdorf Ergebnisse aktueller Studien in der Lebensmittelindustrie.

 

Erkenntnisse

Im Hinblick auf die Einführung von ISO 50001 und Energieaudits sind folgende Hemmnisse zu berücksichtigen:

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Arbeitssicherheit täglich bewußt leben

"Arbeiter von Eisenstange durchbohrt" in Wien, "Gefährlicher Brand nach Explosion in Farbenlager" in der Steiermark, "Arbeiter von Stahlträger eines Lifts erschlagen" in Zell am See, "Lauge floss aus: Arbeiter verletzt" in Lilienfeld, "Tankzug explodiert in Kleinstadt" in Canada, "Arbeiter trennt sich mit Säge Hand ab" in Oberösterreich, "In der Küche brach Feuer aus: Kärntnerin starb", "Sicherheitspannen verunsichern Formel 1", "Tödlicher Unfall in Las Vegas" oder "Sieben Prozent der Kfz schaffen Pickerl nicht" waren in den letzten Wochen Schlagzeilen in österreichischen Tages- und Regionalmedien.

Wir lesen fast wöchentlich in der Chronik oder unter Vermischtes derartige (Kurz)Meldungen, ganz im Sinne der Medienlogik "Only bad News are good News." Ich habe in den letzten Wochen derartige Artikel begonnen zu sammeln, weil mir die Häufung auffiel. Die obigen Beispiele stellen nur einen Auszug bzw. Querschnitt dar. Nehmen wir diese Meldungen als selbstverständlich hin? Welche Gedanken lösen diese Meldungen in Ihrem Kopf aus?

Die "Tatorte" reichen von der Baustelle, über das Lager, über die Küche hin zum Cirque du Soleil und zur Formel 1 und die Gefahren liegen auch auf den Straßen, wenn ein Drittel der schweren Defekte, die bei der Pickerlprüfung festgestellt werden, die Bremsanlagen betreffen. Es kann jeden treffen, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz stellen eine tägliche Aufgabe dar....

... denn der Teufel schläft nicht. Trotz aller Gesetze und Verordnungen und technischen Vorkehrungen passieren Unfälle und mitunter Katastrophen. Beinaheunfälle und unsichere Zustände sind aber oft wichtige Vorboten und sollten ernst genommen werden. Zur Vermeidung tragen bewusstseinsbildende Maßnahmen, Schulungen und regelmäßige bzw. wiederkehrende Informationen sowie technische Überwachungen und Prüfungen bei. Managementsysteme wie OHSAS 18001, SCC oder SCP unterstützen hier gezielt und systematisch.

Null-Unfälle ist ein ambitioniertes Ziel, aber machbar, wie  qualityaustria Kunden beweisen. Viel Erfolg mit Qualität.

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Große Revision der internationalen Qualitätsmanagementnorm ISO 9001

Massive Veränderungen werden erwartet, berichten die qualityaustria Normungsexperten Thomas Szabo und Anni Koubek.

Nach dem Jahr 2000 arbeitet die Internationale Organisation für Normung (ISO) wieder an einer großen Revision der führenden Norm für Managementsysteme, sprich ISO 9001. Die Veröffentlichung der nächsten Ausgabe wird im Jahr 2015 erwartet. Die erste öffentlich zugängliche Version ist seit Juni als ISO/CD 9001:2013 verfügbar. Der Revisionsprozess betrifft aber nicht nur die ISO 9001, sondern auch andere wie die ISO 14001.

Das erste Treffen der verantwortlichen Arbeitsgruppe ISO/TC 176/SC 2/WG 24, Revision von ISO 9001, wurde im Juni 2012 in Bilbao, Spanien, abgehalten. Ein Jahr später und mit nur zwei weiteren persönlichen Treffen der Gruppe kam man überein, den ersten Entwurf des Komitees freizugeben. Im nächsten Prozessschritt kann der Entwurf kommentiert werden. Änderungen sind also noch möglich.

Eine der Hauptquellen der Änderung ist die Anwendung der ISO Directive, Annex SL. Dieses Dokument legt eine gemeinsame Definition und gemeinsame Struktur für alle neuen ISO Managementsystem-Normen und für Revisionen von bestehenden Normen fest. Es gewährleistet darüber hinaus, dass in den Klauseln aller Managementsystem-Normen ein gemeinsamer Haupttext vorhanden ist. Dieser gemeinsame Rahmen legt zehn Abschnitte fest:

1. Anwendungsbereich

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Die Teufelsspirale

Sparen, sparen, sparen. Die Rufe der neoliberalen Proponenten sind nicht zu überhören. An sich ist es ja nicht schlecht sorgsam mit den vorhandenen Mittel der Volkswirtschaften umzugehen. Die Frage ist nur wie. Hier scheint sich ein Ideologiekampf zwischen kurzfristigen Finanzerfolgen und gesellschaftspolitischen daher volkswirtschaftlich ausgerichteten Gedankenwelten abzuspielen. Diesem Spiel kann oder will sich die Politik nicht entziehen. Am Beispiel des öffentlichen Verkehrs kann man dies derzeit schon in Deutschland bei der Bahn sehen. Köpfe reduzieren um jeden Preis rächt sich letztendlich immer. Systeme können nur bedingt Menschen ersetzten, vor allem dann wenn es um Sicherheit und Qualität geht. Auch der verhehrende Unfall in Spanien lässt sich auf dieses Denkmuster zurückführen.

Auch in Österreich müssen wir uns den Problemen stellen. Hier verspricht die Politik, durchaus zu Recht, für den öffentlichen Verkehr immer bessere Angebote. Gleichzeitig werden aber die Möglichkeiten diese umzusetzen immer mehr verschlechtert. Auflagen an die Unternehmen und deren Verantwortliche sind einfach nicht nachvollziehbar. Ein Mehr an Angeboten bei gleichzeitiger Reduzierung der Mitarbeiteranzahl, Reduzierung der Arbeitszeit, Abbau von Überstunden, Verminderung der Krankenstandstage bei gleichzeitigem Aufahmestopp passt einfach nicht zusammen. Unabhängig davon ist es aber auch notwendig den technischen Zustand der Infrastruktur auf einem Niveau zu halten, welcher die Sicherheit und die langfristige Qualität nicht beeinträchtigt. Der Einsatz von hochtechnischen Systemen ist nur dann möglich, wenn auch eine entsprechende Anzahl von Menschen vorhanden ist, die den Einsatz dieser Einrichtungen auch ermöglichen. Ein Computer ersetzt keinen Menschen, es bedarf sogar mehrerer Personen um die Funktion aufrecht zu erhalten.

Die Politik und die Verantwortlichen in den Unternehmen sollten sich diesem Paradigmenwechsel mal stellen. Man kann sparen, aber nicht einfach nur über das präsentieren von beliebigen Kennzahlen. Man sollte sich mal auch mit den Prozessen auseinandersetzen und darüber nachdenken ob nicht unsere „Kontrollitis“ überzogen ist. Ist unser überzogener Regulierungswahn nicht Schuld am Geld ausgeben? Könnte man nicht mit etwas mehr an gesunden Menschenverstand auch Probleme lösen? Eines ist klar eine ausgepresste Zitrone gibt keinen Saft mehr und sie kann sich auch nicht mehr erholen. Orientieren wir uns wieder mehr an der Realwirtschaft und nehmen wir die unproduktive Finanzwirtschaft an die Leine.

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Niederländische Studie - Qualitätsmanagement wirkt

 

Positive Auswirkungen auf das finanzielle Ergebnis. Es kommt aber auf die Umsetzung an.

Die Autoren Basak Manders, PHD-Studentin an der Rotterdam School of Management, Nl und Dr.-Ing. Henk J. de Vries, außerordentlicher Professor für Normung an der Rotterdam School of Management haben 42 Einzelstudien analysiert, mit dem Ziel herauszuarbeiten, wie stark sich die finanzielle Effizienz einer Organisationen nach einer Zertifizierung gemäß ISO 9001 im Vergleich mit nicht zertifizierten Organisationen verbessert hat. Die Quality Austria steht nun im engen Kontakt mit Basak Manders, da weitere neue Erkenntnisse zu erwarten sind. Betrachtet wurden finanzielle Indikatoren:

  • Kapitalrendite, Verkauf, Eigenkapital
  • Gewinnspanne, Rentabilität, verbesserter Absatz und Marktanteil

Der niederländischen Studie lag die Annahme zugrunde, dass durch die ISO 9001 Zertifizierung es zu geringeren Kosten (=interne Vorteile durch verbesserte Prozessteuerung, Produktqualität, gesteigerte Produktivität) und zu gesteigerten Erträgen (externe Vorteile durch Zugang zu neuen Märkten, erhöhter Marktanteil, Signaling-Vorteile durch das Zertifikat) kommt. Aus der qualityaustria Perspektive folgende erste Erkenntnisse zusammengefasst werden:

Die Metaanalyse zeigt, dass eine Zertifizierung gemäß ISO 9001 in den meisten Fällen das Finanzergebnis tatsächlich verbessert, va durch gesteigerten Absatz. Offen bleibt, ob dies durch eine höhere Kundenzufriedenheit oder durch den Signaling-Effekt des Zertifikates bedingt ist. Signaling-Theorie von Spence: auf den Märkten besteht eine Informations-Asymmetrie: die Kunden sind häufig nicht umfassend über die Merkmale eines Produktes und eines Lieferanten informiert. Normen und Zertifizierungen können dies zum Teil lösen.

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Studie in UK - Höheres Bruttosozialprodukt und höhere Beschäftigung durch Qualitätsmanagement

 

Der Report „The Contribution of quality management to the UK economy“, den das Centre for Economics and Business Research im Juni 2012 abgeschlossen hat, kommt zum Schluss, dass Qualitätsmanagement zur Steigerung des Bruttosozialproduktes, von Arbeitsplätzen und des Steueraufkommens beiträgt. Bezogen auf das Jahr 2011 kommt das Centre for Economics and Business Research zu folgenden Schlüssen:

Qualitätsmanagement fördert Wirtschaftswachstum

Ohne Qualitätsmanagement in der Wirtschaft wäre das Bruttosozialprodukt in UK um 6,02% geringer ausgefallen. Weiters schlussfolgerten die britischen Experten, dass das Bruttosozialprodukt um weitere 3,37% höher sein könnte, wenn Qualitätsmanagement durchgängig in der britischen Wirtschaft angewendet werden würde.

Qualitätsmanagement sichert und schafft Arbeitsplätze

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Revision der ISO 9001 & Co - ein Zwischenbericht

 

Nach dem Jahr 2000 arbeitet die Internationale Organisation für Normung (ISO) wieder an einer großen Revision der führenden Norm für Managementsysteme, sprich ISO 9001. Die Veröffentlichung der nächsten Ausgabe wird im Jahr 2015 erwartet. Die erste öffentlich zugängliche Version ist seit Anfang Juni als ISO/CD 9001:2013 verfügbar.

 

Bei der Entwicklung ist noch eine weite Wegstrecke zurückzulegen, da die internationale Community erst jetzt erstmalig Gelegenheit hat, die erfolgte Arbeit zu kommentieren. Die Inhalte könnten sich immer noch erheblich ändern.

 

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66 Jahre Austria Gütezeichen - Darauf können Sie vertrauen

Im Jahre 1946 wurde die Österreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualitätsarbeit vom damaligen Bundesminister für Handel und Wiederaufbau Dr. Eduard Heinl. gegründet. Österreichische Waren und österreichische Qualität sollten damit gefördert und besser positioniert werden. Wer hätte gedacht, dass daraus eine rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte wird, die nun seit 66 Jahren andauert. Die ÖQA zählt heute knapp 500 Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen mit dem Austria Gütezeichen führen.

Gütezeichen dienen der Kennzeichnung von Waren und Dienstleistungen, die konkrete Güte- und Qualitätsmerkmale aufweisen, die von unabhängigen Dritten überprüft und überwacht werden. Nur wer diese nachweislich einhält, darf das Austria Gütezeichen für eine bestimmte Zeit bis zur nächsten Überwachung führen. Dieses objektive und transparente Verfahren und die Prüfung durch unabhängige anerkannte Stellen wie Laboratorieren oder Fachexperten sind wesentlich für das Vertrauen in die 14 Austria Gütezeichen. Damit bieten Austria Gütezeichen eine einfache und klare Orientierungshilfe am Point of Sale, denn die Kunden können darauf vertrauen.

Sieben Unternehmen haben seit mehr als 50 Jahren die Austria Gütezeichen auf ihren Produkten. Diese Qualitätspioniere wurden im Rahmen eines feierlichen Events bei Madame Tussauds im Wiener Prater geehrt. Bundesminister Rudolf Hundstorfer und Sektionschef Dr. Matthias Tschirf, Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend würdigen in ihren Ansprachen „66 Jahre im Dienste der KonsumentInnen“ und „starker Motor für die Wirtschaft“ die Bedeutung der staatlich anerkannten Austria Gütezeichen.

Auf jeweils 51 Jahre Austria Gütezeichen kommen Römerquelle (heute Coca-Cola HBC Austria GmbH) und das Vöcklabrucker Unternehmen Eternit-Werke Ludwig Hatschek AG. Seit 53 Jahren setzt Omega Druck GmbH auf das Austria Gütezeichen, Neudoerfler Office Systems GmbH darf seit 54 Jahren Produkte damit kennzeichnen. Die Glasmanufaktur Schöler in Kremsmünster sowie das Wursthandelsunternehmen Stastnik sind bereits seit 57 Jahren Träger des Austria Gütezeichens. Hrachowina Fenster & Türen setzt seit 59 Jahren auf das Qualitätszeichen. Sieben weitere Betriebe fallen die in Nutzungsdauer 40 Jahre und länger und weitere 30 in die Nutzungsdauer von über 30 Jahren. Qualität steht eben auch für Beständigkeit und Langlebigkeit.

Herzliche Gratulation zum Jubiläum!

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Weltumwelttag - ein Beispiel für klare Zeichen setzen

Anläßlich des Weltumwelttages am 5. Juni möchte ich heute ein Thema aufgreifen, das vielleicht nicht so aktuell ist wie Energieeffizienz, nicht so oft in den Medien steht, aber weltweit ein Problem darstellt, weil es volkswirtschaftlich, ökologisch und soziale Folgen im großen Maßstab hat: Der illegale Holzeinschlag. Aber es gibt auch hoffnungsvolle Gegenströmungen, wenn man sich die Entwicklungen von FSC und PEFC anschaut. Aber schauen wir uns die Tragweite des Problems etwas genauer an.

Der illegale Holzeinschlag ist ein globales Problem und kein Kavaliersdelikt

Die Weltbank verzeichnet einen hohen Anstieg der kriminellen Aktivitäten in Bulgarien während der letzten Jahre und rechnet mit derzeit 5 bis 15 %. Für Rumänien gibt es kaum nachvollziehbare Zahlen. Indonesien weist eine der höchsten absoluten Entwaldungsraten der Erde auf. Prognosen des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen zufolge werden bis zum Jahr 2022 98 % der Wälder degradiert oder verschwunden sein. Der illegale Holzeinschlag als einer der Haupttriebkräfte wird seit langer Zeit in diesem Zusammenhang diskutiert und als entscheidendes Problem für die Entwicklung des Forstsektors des Landes wahrgenommen. Schätzungen des CIFOR belaufen sich auf etwa 80 % der Produktion des Forst- und Holzsektors. Die American Forest & Paper Association stuft 60 % der Produktion, 55 % der Sperrholzexporte und 100 % der Rundholzexporte aus Indonesien als "verdächtig" ein. Schätzungen von Greenpeace für Russland belaufen sich auf 20 % des eingeschlagenen Holzes. Der WWF errechnet für Russland den Anteil auf illegal geschlagenes Holz auf 27% bis 36%. In einzelnen Regionen können die Anteile jedoch stark variieren. Der Anteil illegal geschlagenen Holzes erreiche im Fernen Osten 50 bis 70%, und im Kaukasus gar 70 bis 100%.

Vertrauen am Point of Sale

FSC CoC und PEFC CoC sind hier das Maß der Dinge, um Vertrauen am point of sale zu stiften. Auch die Zertifizierung für nachhaltige Holz- und Papierprodukte nach FSC (Forest Stewardship Council Chain of Custody) und PEFC COC – eine Norm für die Einhaltung von Grundsätzen einer naturnahen Waldbewirtschaftung unter Gewährleistung ökologischer, sozialer und ökonomischer Kriterien – erfreut sich wachsender Nachfrage.

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Effizientes Lesen spart Zeit

 

 

Während wir im deutschsprachigen Raum in Informationen ertrinken, haben Skandinavier keinen Stress, ihr täglich anschwellendes Lesepensum zu bewältigen. Das liegt nicht daran, dass sie weniger Informationen bekämen. Vielmehr haben sie schon als Kind gelernt, effizient und sehr schnell zu lesen.

Auf dem Schreibtisch neben dem Computer türmen sich Berichte, Protokolle, Fachzeitschriften und warten darauf, dass man sich damit befasst. Im Mailprogramm treffen alle paar Minuten Mails ein, die gelesen und beantwortet werden wollen. Das Internet steht bereit, auf Knopfdruck mit Unmengen an Daten, Informationen und Wissen aufzuwarten.

Opfer der Informations-Ohnmacht

Manager und Fachkräfte rund um den Globus stöhnen ob der großen Informationsmenge, die es täglich zu bewältigen gilt. Studien haben gezeigt, dass mehr als die Hälfte sich überfordert fühlt und die Fülle an Material nicht bewältigen kann. Und das, obwohl Wissen und Informationen grundlegend für die Arbeit sind. Ein Drittel der befragten Manager gab sogar an, sich als „Opfer der Informations-Ohnmacht“ zu fühlen. Es scheint also, als wären wir alle gut gebildet und hoch qualifiziert für unsere Jobs – und doch stolpern wir regelmäßig über eine Hürde, die uns als Basiskompetenz doch schon in der Volksschule beigebracht wurde: das Lesen.

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Energieeffizienz und Energiemanagementsysteme nach ISO 50001:2011 – globale und europäische Entwicklungen

Laut Umweltbundesamt Berlin wurden mit April 2013 über 2.400 ISO 50001 Zertifikate bereits ausgestellt. Davon entfallen knapp 1.400 alleine auf Deutschland. Dh Deutschland deckt 58% der weltweit ausgestellten ISO 50001 Zertifikate ab. Auf Österreich entfallen 31. In der Schweiz sind es 17 Standorte. Das klassische Verhältnis im Ländervergleich Ger:Aut von circa 8:1 oder 10:1 gilt hier nicht mehr. Das Ländermatch steht im Verhältnis 45:1.

Legt Deutschland einen zusätzlichen Grundstein zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit?

Wenn man die deutsche Situation kennt, weiß man, dass die Forderung nach einer Zertifizierung nach ISO 50001 eine Forderung des deutschen EEG (Erneuerbare Energiegesetz) ist. Im ersten Schritt geht es vielen deutschen Unternehmen um die Sicherstellung, rechtliche und steuertechnische Anforderungen zu erfüllen. Im 2. Schritt wird aber hier auf breiter Unternehmensfront die methodische und systematische Grundlage geschaffen, gezielt die Energieeffizienz zu steigern – auf Basis von Energieflussanalysen, Energieplanung, Festlegung von messbaren Energieleistungsindikatoren, ... - damit Energiekosten unmittelbar zu senken und im Endeffekt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen zu steigern.

Österreich – Bundesenergieeffizienz vorerst abgeblasen

Bundeswirtschaftsminister Mitterlehner verfolgt mit der Energiestrategie 2020 auch eine Strategie der Effizienzsteigerung. Der viel diskutierte Entwurf zum Bundesenergieeffizienzgesetz wäre ein interessanter rechtlicher Gestaltungshebel gewesen. Energieaudits nach ISO 50001 wären hier in Betracht gezogen worden. Die Betonung liegt im Moment auf „wäre“, denn die Parlamentsparteien, insbesondere die Grünen und die ÖVP, konnten sich hier nicht einigen. Damit geht aber wertvolle Zeit verloren und es ist damit in Frage gestellt, ob die europäischen und österreichischen Energieziele erreicht werden können.

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Qualitäts-Pioniere ausgezeichnet!

20 Jahre ISO 9001 zertifiziert: 840 Jahre geballte Qualitätskompetenz und ständige Verbesserung in 42 Unternehmen gewürdigt.

 

Wien, 15. Mai 2013 – Die erfolgreiche ISO 9001 Zertifizierung von über 40 österreichischen Unternehmen über einen Zeitraum von 20 Jahren waren Anlass der gestrigen Auszeichnung im qualityaustria Headquarters unter dem Ehrenschutz von Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner in Wien.

 

„Die ausgezeichneten Unternehmen haben mit ihrer fortlaufenden Integration der anspruchsvollen ISO 9001 Grundsätze in der Kunden-, Prozess- und Mitarbeiterorientierung Ausdauer, Konsequenz und den Willen bewiesen, ständig an der Verbesserung der Leistung und damit am Erfolg zu arbeiten gezeigt. Als Qualitätspioniere sind sie damit auch ein wesentlicher Teil der großen Bewegung, die weltweit inzwischen mehr als 1 Million zertifizierter Unternehmen hervorgebracht hat“, so Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH in seinem Eröffnungsstatement zu den ausgezeichneten Unternehmen. Aus der aktuellen Studie über Hidden Champions des FH Campus Graz geht hervor, dass vor allem die Qualität der Produkte und der Dienstleistungen sowie die hohe Zuverlässigkeit nicht nur die Marke der Unternehmen stärken, sondern entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg der österreichischen Hidden Champions sind. „Austrian Quality ist damit ein Standort- und Wettbewerbsfaktor für die österreichische Industrie und für das Gewerbe“, betont Scheiber. Quality Austria sei stolz, durch Trainings, Audits und Assessments sowie durch Kongresse und Publikationen einen Beitrag zu dieser Erfolgsstory leisten zu können. Das aktuelle qualityaustria Fachbuch „Unternehmensqualität wirkt“ zeigt nicht nur 25 Erfolgsvariablen auf, sondern weist auch den Erfolg mit Qualität nach.

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Psychosoziale Risiken in Unternehmen im internationalen Vergleich

Psychosoziale Probleme nehmen in Europa an Bedeutung zu und stellen sowohl für Unternehmen als auch für die Volkswirtschaften ein wachsendes Problem dar.

Im Artikel Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Ländervergleich im Februar 2013 wurde bereits auf die von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz durchgeführte europaweite Unternehmensumfrage zum Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz sowie Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter eingegangen. Im Fokus der Umfrage standen neue und aufkommende Risiken sowie deren Management. Psychosoziale Risiken wie arbeitsbedingter Stress, Gewalt oder Belästigung bilden einen besonderen Schwerpunkt der Studie. Die länderübergreifenden Ergebnisse sollen Bewusstsein für die Thematik schaffen und politischen Entscheidungsträgern bei der Gestaltung und Umsetzung neuer politischer Strategien behilflich sein.

Die Arbeitswelt befindet sich in einer ständigen Entwicklung, Arbeitsplätze und -praktiken als auch Produktionsprozesse wandeln sich unaufhörlich. Es bedarf einer kontinuierlichen Beschäftigung mit Sicherheits- und Gesundheitsschutzfragen, um ein hohes Maß an Sicherheit beständig gewährleisten zu können. Ein ausgereiftes Management oder formelle Verfahren scheinen jedoch nur in wenigen Ländern fest etabliert zu sein, so die Autoren.

Quality Austria greift diese Studie wieder auf und geht in diesem Beitrag insbesondere auf die Aspekte der psychosozialen Risiken ein und arbeitet einige Querverbindungen zu den Managementsystemen ISO 9001 und OHSAS 18001 heraus.

Psychosoziale Risiken vor allem durch Zeitdruck, Umgang mit schwierigen Kunden und interne Kommunikation

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Evaluierung psychischer Belastungen nun gefordert

Mit dem Inkrafttreten der Novelle des ArbeitnehmerInnenschutzgesetztes (AschG) am 01. Jänner 2013, müssen die Unternehmen die psychischen Belastungen evaluieren.

Das Ziel der Novelle des ASchG ist ua die Prävention von psychischen Belastungen und Gefährdungen, die zu Fehlbeanspruchung am Arbeitsplatz führen können. Es soll einerseits auch die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit und der Prävention psychischer Belastungen unterstrichen werden. Arbeitgeber müssen beeinträchtigende Arbeitsbedingungen erkennen und diese durch entsprechende Maßnahmen gezielt verbessern. Die Schritte zur Arbeitsplatzevaluierung sehen wie folgt aus:

  • Planung durchführen und Aktionsplan (Prozessschritte, Beteiligte, Zeitraum) festlegen
  • Belastungen ermitteln und beurteilen
  • Maßnahmen ableiten und festlegen
  • Maßnahmen umsetzen und deren Wirksamkeit überprüfen
  • Dokumentation erstellen

Die untenstehende Auflistung zeigt die grundlegenden Dimensionen arbeitsbedingter psychischer Belastungen, die zu Fehlbeanspruchungen führen können. Die Auflistung basiert auf Veröffentlichungen und Informationen des Arbeitsinspektorates in Österreich. Der Leitfaden der Arbeitsinspektorate für die Bewertung der Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen basiert auf diesen Dimensionen. Diese Dimensionen sind geeignet, die Basis für eine Arbeitsplatzevaluierung der psychischen Belastungen zu bilden. Es kann durchaus sein, dass eine spezifische Fehlbelastung in mehr als eine Kategorie passen könnte.

Aufgabenanforderungen und Tätigkeiten

  • Aufgabenanforderungen und Tätigkeiten
  • Geistige Belastungen
  • Emotionale Belastungen
  • Qualifikationsprobleme

 

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It is Quality, stupid

Qualität der Produkte und Dienstleistungen sowie die Zuverlässigkeit sind die stärksten Erfolgstreiber. Scheibers Maxime lautet: „So einfach wie nötig, so gut wie möglich“ und Scheiber empfiehlt: „Jeden Tag ein wenig besser.“

Beim 19. qualityaustria Forum machte Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH in seinen Forumsimpulsen deutlich: „Sehr gute Produkte, sehr gutes Service und hohe Qualität sind Garanten für Weiterempfehlungen und zentrale Erfolgsfaktoren. Aktuelle Studien über die Hidden Champions belegen dies eindrucksvoll und sind wieder ein Beweis für die Relevanz von Austrian Quality auf den internationalen Märkten. Im Zusammenspiel zwischen Führung und Mitarbeiter betonte er auch, dass es um ein interaktives und kooperatives Miteinander gehe. Grundvoraussetzung für das Zusammenwirken ist immer die Lernbereitschaft seitens der Mitarbeiter. Er teilt nicht die immer wieder zitierte Auffassung „So gut wie nötig, so einfach wie möglich.“ Scheibers Credo lautet vielmehr: „So einfach wie nötig, so gut wie möglich.“ Und dies ist eine Reise, auf der man jeden Tag ein wenig besser werden sollte, gezielt und konsequent, Schritt für Schritt. Aber Qualität zahlt sich letztendlich aus, va für KMUs.

Intensive Kundenbeziehungen, Motivation der Mitarbeiter, Produkt- und Servicequalität

Bereits 2009 hat man in der Studie „Management von KMUs, Wachstum – Innovation – Internationalisierung“ an der Alpen Adria Universität Klagenfurt sechs zentrale Erfolgsfaktoren identifiziert. Intensive Kundenbeziehungen, Motivation der Mitarbeiter, Produkt- und Servicequalität zählen in der Gesamtbetrachtung über alle Unternehmensgrößen und –strukturen zu den Top 3 Themen im Ranking. Weitere Treiber sind hohe Mitarbeiterqualifikation, Eigentümerführung und hohe Umsetzungskompetenz. Interessant ist, dass intensive Kundenbeziehungen in allen vier Kategorien „kleine Unternehmen, große Unternehmen, Familienunternehmen, Nicht-Familienunternehmen“ immer auf Platz 1 steht. Für kleine Unternehmen und Familienunternehmen ist die Produkt- und Servicequalität das zweitwichtigste Erfolgsmuster. Bei großen Unternehmen und Nicht-Familienunternehmen liegt auf Platz 2 die Motivation der Mitarbeiter, gefolgt von der Produkt- und Servicequalität. Damit werden zugleich auch zentrale Anforderungen der internationalen Managementnorm ISO 9001 sowie des EFQM-Modells, nämlich die Kunden- und Mitarbeiterorientierung mit dem Ziel Kundenerwartungen im hohen Maße zu erfüllen, bestätigt.

Was macht Hidden Champions erfolgreicher als andere?

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Komplexität erfolgreich managen – "Reduce waste" und verbessern Sie die Qualität

„Die Zahl von Leistungsanforderungen, die ein Unternehmen heutzutage regelmäßig erfüllen muss, hat in der Wirtschaft immens zugenommen. Unternehmen müssen heute etwa sechsmal so viele Vorgaben erfüllen wie im Jahr 1955“, zitiert Dr. Mag. Anni Koubek , verantwortlich für Innovation und Koordination in der Quality Austria, Statistiken aus dem Harvard Business Manager beim 19. qualityaustria Forum im Congress Salzburg. Um damit fertig zu werden, haben sich Unternehmen anders organisiert. Als Folge sei der Grad der organisatorischen Komplexität in Unternehmen - also etwa die Zahl unterschiedlicher Prozesse, Schnittstellen, Abstimmungsschleifen und Entscheidungsstufen - um das 35-fache gestiegen.

 

Zusammenhang zwischen Profitabilität und Komplexität

Zwischen Profitabilität und Komplexität besteht ein Zusammenhang, der sich als parabolische Kurve darstellen lässt. „Sowohl zu niedrige als auch zu hohe Komplexität führen zu niedriger Performance“, erklärt Koubek. Die Kunst liegt darin, das Optimum zu finden, dh das richtige Maß an Komplexität, um die maximale Profitabilität zu erreichen. Durch die Erfüllung einer immer weiter wachsenden Zahl von Anforderungen, wird in Unternehmen oft auf die Vereinfachung vergessen.

 

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Nicht-Qualität stiftet Unmut, fördert Mißtrauen und macht wütend.

Vier aktuelle Fälle in den Medien aus verschiedenen Branchen zeigen, Qualität ist leider nicht selbstverständlich.

Kompetenzentwicklung wird mitunter vernachlässigt. Produktdeklarationen werden nicht eingehalten. Leistungsversprechen werden gebrochen. Vertrauen wird erschüttert. Als Konsument fühlt man sich dann mitunter ohnmächtig und ausgeliefert.

Über den Wolken

Der Kurier titelte in den letzten Tagen, zB am 9.2 „Pilot schlief über Kreta ein – erst nach Minuten geweckt. US-Studie: Piloten verstehen zu wenig von der klassischen Fliegerei.“ Im letzten Absatz heißt es „Eine Untersuchung der US-Flugsicherheitsbehörde eignet sich bestens, Flugangst zu verbreiten….Viele Piloten moderner Linienmaschinen sind schon so sehr an automatische Systeme gewöhnt, dass sie ohne Autopilot hilflos sind.“

Mahlzeit

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Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Ländervergleich

Österreich hat im internationalen Vergleich noch Aufholbedarf.


Ausgangssituation

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz hat in einer europaweiten Unternehmensumfrage den Status Quo und zukünftige Entwicklungen sowie Herausforderungen im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz erhoben. In 31 Ländern wurden im Jahr 2009 über 28.000 Manager und über 7.200 Beauftragte für Sicherheit und Gesundheitsschutz befragt.

Der umfassende Bericht kann unter https://ohsa.europa.eu (Europäische Unternehmensumfrage über neue und aufkommende Risiken) nachgelesen werden.


Erkenntnisse

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Effizienz per Gesetz

Das Bundesenergieeffizienzgesetz ist nun in der Begutachtungsphase.

Energieeffizienz ist eine der Säulen der Österreichischen Energiestrategie. Eine gewisse Entkoppelung zwischen Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch konnte in Österreich bereits realisiert werden. Von einem Faktor 4 oder gar 10 wie von Effizienzexperten Schmidt-Bleek oder von Weizsäcker in den 90iger Jahren gefordert, sind wir aber noch weit entfernt.

Energieausweise für Kühlschränke sind schon lange Stand der Technik. Energieausweise bei Gebäuden sind zwar schon gesetzlich verpflichtend, das Wissen hat sich aber noch nicht überall herumgesprochen. Neuwagen müssen schon längst ihre CO2-Emissionen pro Kilometer ausweisen, der CO2-Ausstoß dürfte aber noch nicht wirklich ein kaufentscheidendes Argument sein, wenn man den Fuhrpark auf Österreichs Straßen so anschaut.

Die EN 16001 als zertizifierbare Norm wurde inzwischen von der ISO 50001 (Energiemanagement) abgelöst. Weltweit wurden bereits über 1.000 ISO 50001-Zertifikate ausgestellt, davon circa die Hälfte beim deutschen Nachbarn. Die Quality Austria hat bereits knapp 30 Zertifikate ausgestellt. Das Interesse wächst stark an, nicht nur in Österreich.

Mit der Ausgabe der ÖNorm EN 16247-1 (Annahme durch CEN im Juni 2012, Ausgabe September 2012) kommt ein weiterer Baustein für die Durchführung von Energieaudits dazu. Der Entwurf zum Bundesenergieeffizienzgesetz und die Energiemanagementnormen greifen ineinander. Tritt das Gesetz in Kraft, ist das Management gefordert, sich damit auseinanderzusetzen, um rechtssicher zu bleiben. Die Normen können als wirksame methodische Vorgehensweisen oder Werkzeuge gesehen werden. Sowohl der Gesetzgeber als auch die Normung streben danach, durch den systematischen und wiederkehrenden Ansatz, Verbrauchsprofile gezielt zu analysieren, Einsparungspotenziale zu erkennen und die Energieeffizienz durch die Festlegung und Verfolgung von Energieleistungsindikatoren zu steigern. Diverse Studien sprechen von mindestens 5 bis 20% an Einsparungspotenzial. Das wird auch die Budgets entlasten.
Wolfgang Hackenauer, Produktmanager Umwelt und Netzwerkpartner der Quality Austria hat wieder einige wichtige und interessante Punkte aus dem Gesetzesentwurf zusammengefasst.

Wichtige Begriffsbestimmungen im Energieeffizienzpaket des Bundes
§ 5. (1) Im Sinne dieses Gesetzes bezeichnet der Ausdruck Energieaudit ein systematisches Verfahren im Einklang mit ÖN EN 16247-1 oder entsprechenden Nachfolgenormen zur Erlangung ausreichender Informationen über das bestehende Energieverbrauchsprofil eines Gebäudes oder einer Gebäudegruppe, eines Betriebsablaufs in der Industrie und/oder einer Industrieanlage oder privater oder öffentlicher Dienstleistungen, zur Ermittlung und Quantifizierung der Möglichkeiten für kostenwirksame Energieeinsparungen und Erfassung der Ergebnisse in einem Bericht.

Energiemanagement bei endenergieverbrauchenden Unternehmen
Endenergieverbrauchende Unternehmen in Österreich haben, abhängig von ihrer Größe und ihrem Energieverbrauch, Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz gemäß Abs. 2 bis Abs. 6 zu setzen und zu dokumentieren. Große und mittelgroße Unternehmen haben entweder ein Energiemanagementsystem in Übereinstimmung mit der Norm EN 16001 oder der ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem gemäß Art. 13 der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS Verordnung, auch Ökoaudit genannt), soweit damit auch sämtliche Anforderungen nach ISO 50001 erfüllt werden, einzuführen, dieses zu zertifizieren, die Einführung zu dokumentieren, das Energiemanagementsystem oder Umweltmanagementsystem zu verwirklichen und aufrechtzuerhalten oder in regelmäßigen Abständen, zumindest alle vier Jahre, ein Energieaudit durchzuführen.

Der Anwendungsbereich und die Grenzen des Managementsystems sind festzulegen und zu dokumentieren oder es ist die Durchführung und Ergebnisse des Energieaudits zu dokumentieren.

Endenergieverbrauchende Unternehmen in Österreich haben nach Möglichkeit den sich aus der Anwendung des Managementsystems oder aus der Durchführung des Energieaudits ergebenden Anforderungen einer Verbesserung ihrer Energieeffizienz zu entsprechen und die erforderlichen Effizienzmaßnahmen zu setzen.
Endenergieverbrauchende Unternehmen haben die Einführung des Managementsystems oder die Durchführung des Energieaudits sowie die allfällig gesetzten Effizienzmaßnahmen für jedes Jahr bis zum 31. März des Folgejahres der nationalen Energieeffizienz-Monitoringstelle zu melden.

Zum Abschluss noch ein paar Einstiegsfragen:

  1. Wer ist in ihrem Unternehmen für Energiefragen zuständig?
  2. Wie hoch sind Ihre Energieausgaben?
  3. Wo haben Sie die wesentlichen Energieverbräuche?
  4. Welche Energiekennzahlen haben Sie bereits?
  5. Welche energiespezifischen Ziele haben Sie für 2013 definiert?


Viel Erfolg bei der Umsetzung!
Axel Dick, Quality Austria
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