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Auszeichnung

Albert Hochleitner, Generaldirektor von Siemens österreich, verbindet mit der TU Wien sehr viel: nicht nur, dass er als Technischer Physiker Absolvent des Hauses ist, war er Uni-Rat der ersten Stunde. Auch als Präsident des Absolventenverbandes der TU Wien hat er dessen Entwicklung seit den 90er Jahren mitgestaltet. Für \"seine hervorragenden Verdienste um die Wissenschafts- und Forschungspolitik\" erhält Albert Hochleitner den akademischen Titel \"Ehrendoktor\" der Technischen Universität Wien verliehen. Die Feier findet am 24. Oktober 2005 um 11:00 Uhr im Boeckl-Saal an der TU Wien statt.

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Auslagerungen bei Post

In einer Zeit, in der das IT-Wachstum gerade einmal für ein kurzes Aufatmen in der Branche sorgt, die Disziplin Outsourcing dem Markt aber ein weiter zweistelliges Wachstum beschert, sind es vor allem die Großunternehmen, die in Managed-Services-Projekten ihre IT-Kosten senken. Budgets werden dadurch keinesfalls größer - sie werden nur besser verteilt, heißt es in den zuständigen IT-Abteilungen. Mittlerweile ist der Mut zum Change-Prozess, der nachhaltige Outsourcing-Projekte stets begleitet, zur Prestigefrage für die Firmen geworden. So etwa auch für die österreichische Post, die aus ihrer Unternehmensgeschichte heraus (als man unter der Dachmarke Post & Telegrafengesellschaft firmierte), noch so manch Dienstleistungsvertrag mit der Telekom Austria hat.

Ewald Baumann, der frühere IT-Leiter der PTA und seit 2002 IT-Leiter der Post AG, hat in den letzten drei Jahren Erstaunliches bewerkstelligt. In diesem Zeitraum konnten die IT-Kosten der Post um die Hälfte gesenkt werden. Mitunter ist dafür auch so mancher Outsourcingauftrag verantwortlich, zu dem sich Baumann entschlossen hat. Nach der Auslagerung des Datenbankbetriebs an T-Systems Anfang 2004 wandert der Rechenzentrumsbetrieb vom vormaligen Partner Telekom Austria nun an Siemens Business Services (SBS). \"Wir haben sicherlich die komplexesten Rechenzentrumsapplikationen, die es geben kann\", beschreibt der stellvertretende Generaldirektor der Post, Rudolf Jettmar den breiten Diensleistungsmix aus Bereichen wie Zustellung und Finanzservices, den Baumann und seine IT zu verwalten hat. Ende November steht die Kostenstelle Sprachtelefonie bei der Post zur Ausschreibung. Diese Leistung wurde bis dato ebenfalls von der ehemaligen Schwester erbracht. Selbst wenn der Anbieter, der wohl Angang 2006 bekannt gegeben wird, wieder Telekom Austria heißen wird - günstiger wird es für die Post wohl in Zukunft auch in der Sprachtelefonie werden.

Siemensvorstand Franz Geiger spricht von \"generell fünf bis zehn Prozent Kostenreduktionen\", die bei dem Auslagern der IT oder Geschäftsprozessen für Unternehmen zu erreichen wären. Der Post bescheinigt Geiger den notwendigen Mut, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Im Zuge des für alle Filialen flächendeckenden Rollouts von insgesamt 4700 PCs wurde teilweise sogar auf von SBS geschultes Postpersonal zurückgegriffen. \"Es war ein großer Erfolg, diese Leute zu motivieren. Dank ihres Trainings sind sie bereits für die nächsten zwei Jahre ausgebucht\", erzählt Baumann von dem erfolgreichen Beschäftigungsprogramm im Post-eigenen Jobcenter. Neuartige Dienstleistungsmodelle wie dieses sind Geiger zufolge einer der Schwerpunkte, die Projektgeschäfte für beide Seiten profitabel machen.

Innerhalb des PC-Rollouts hatte SBS mit insgesamt 35.000 Komponenten, mehrheitlich Druckertypen unterschiedlicher Art, zu tun. Für diese wird der Post nun ebenfalls ein flexibleres Abrechnungssystem geboten: Bezahlt wird pro Ausdruck (Pay-per-page). Damit entfallen vor allem die üblich hohen laufenden Kosten für Ersatzteile wie etwa Tintenkartuschen. \"Früher hat sich jeder User gleich mal fünf Toner auf die Seite gelegt, vier davon sind in der Regel dann unbenutzt vertrocknet\", berichtet Jettmar.

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Neues Fordern

Rund die Hälfte der heimischen CO2-Emissionen stammten 2003 aus dem Bereich Verkehr und Kleinverbraucher, so der Verband der E-Wirtschaft. Demgegenüber verursachte die E-Wirtschaft mit ihren 16,26 Tonnen lediglich 21 Prozent. österreichs E-Wirtschaft liege im europäischen Vergleich hinter dem großem Atomstromproduzenten Frankreich bei den Emissionen für die Stromerzeugung auf Rang zwei. Anton Smolak, Vorsitzender des Arbeitskreises Klimastrategie im Verband der E-Wirtschaft (VEö) verweist darauf, dass die Emissionen aufgrund der hohen Erzeugung aus Wasserkraft und Effizienzsteigerungen in den letzten zehn Jahren nahezu konstant geblieben sind. Zugleich sei der Verbrauch um 17 Prozent gewachsen. Einen Schönheitsfehler hat diese Rechnung freilich schon. 2003 sind die Treibhausgasemissionen in keinem Zweig so stark gestiegen wie in der Energiewirtschaft. Der Anstieg von 2002 auf 2003 betrug satte 20,3 Prozent, was ein Plus von 2,7 Millionen Tonnen bedeutet. 2003 war ein wasserarmes Jahr, argumentiert der VEö. Zudem sei nicht geklärt, wie viel des Zuwachses aus den ebenfalls der Energiewirtschaft zugerechneten Emissionen aus den Bereichen Fernwärmeerzeugung und Raffinerien stammt. Eine Rechnung dazu steht seit Anfang des Jahres aus. Die dafür aufgewendete Energie hält sich also in Grenzen. Bei neuen Forderungen ist die E-Wirtschaft weniger säumig. Unter einer realistischen Klimapolitik verstehen die Versorger nämlich auch die Forderung nach einer Erhöhung der Emissionszertifikate für neue Erzeugungskapazitäten. »Nur wenn sichergestellt ist, dass es für neue hocheffiziente Kraftwerke auch tatsächlich entsprechende zusätzliche Zuteilungen gibt, werden die weitere Modernisierung des heimischen Kraftwerksparks forciert und Importe hinangehalten«, erklärt Smolak. Er beziffert die benötigten Kapazitäten bis 2015 mit 5000 Megawatt, was mehr als dem Sechsfachen des vom Verbund geplanten Gaskraftwerks Mellach bei Graz entspricht.
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Kluge Geschäfte

Von Alfred Bankhammer

Wer gerade Geschäftsbeziehungen zu amerikanischen Firmen pflegt oder gar selbst Filialen in jenem Land hat, das in den letzten Jahren nicht zuletzt durch Megafinanzskandale à la Enron, Worldcom und Co für Aufsehen gesorgt hatte, der verflucht die skrupellosen Bilanzfälscher gleich mehrfach. Nicht nur, dass Milliarden Dollar in die Taschen schon bestens bezahlter Topmanager flossen, sondern zugleich kamen dadurch sehr strenge Bilanzierungsregelwerke wie Sarbanes-Oxley. Dazu gesellte sich wegen des Terrorwahns noch der US Patriot Act. In Europa müssen sich Unternehmer vorerst nur mit Basel II quälen. Strengere Bilanzierungsregeln in der EU sollen aber bald folgen. »Bald schon muss man beim Kauf eines einzelnen Kugelschreibers eine Kalkulation mit allen Projektkosten erstellen«, übertreiben Betroffene gerne. Ganz so schlimm ist es noch nicht, aber einige schwarze Schafe haben den Verwaltungsaufwand nach oben geschraubt. Das hat zumindest den Anbietern von Business-Intelligence-Lösungen (BI) in den letzten zwei Jahren einen kräftigen Aufschwung gebracht. »Einen starken Impuls sehen wir auch im öffentlichen Bereich, E-Government hat einen enormen Bedarf an Business Intelligence generiert«, berichtet etwa Dieter Klinka, Area Manager Cognos Austria & Eastern Europe.
In der Unternehmenswelt verlangen all diese Faktoren beträchtliche änderungen. Nun müssen neben vergangenen auch gegenwärtige und künftige Szenarien analysiert werden können. Das Ziel ist mehr Transparenz. Das dient freilich nicht nur zur Betrugsbekämpfung und zur Beruhigung von Investoren, Transparenz ist zugleich das Wissen über das eigene Unternehmen, also ein wichtiger Filter gegen die tägliche Informationsflut, und sie hilft zugleich, die relevanten Themen und Faktoren ans Tageslicht zu bringen. Erst Transparenz ermöglicht eine gute Steuerung von Unternehmen. Die elektronischen Helfer dabei sind BI-Lösungen. »Intelligence« meint hier Informationen bzw. Wissen, das aus den operationalen Systemen herausgezogen wird. Im Zentrum steht ein Data Warehouse, in dem die Daten zusammengeführt, bereinigt und verknüpft werden. Verschiedenste Analyse-Tools legen dann fest, was wie ausgewertet werden soll (etwa welche Dimensionen und Ebenen von Daten, Cubes). Die einzelnen Anwender können dann je nach Bedarf und Berechtigung ihre Abfragen und Analysen über vorkonfigurierte Benutzeroberflächen durchführen. Wie läuft also aktuell das Geschäft, wie entwickeln sich die Kosten, wo gibt es versteckte Potenziale?

Gewaltiges Potenzial

BI bietet geradezu ungeahnte Möglichkeiten: eine Schraube anbieten und schließlich eine ganze Fabrik verkaufen, innerhalb weniger Minuten die Geschäftsstrategie dank Realtime-Analysen anpassen, das Verkaufsteam sofort über die neuesten Markttrends informieren oder suspekte Kunden in Sekundenschnelle überprüfen. Durch intelligente und rasche Auswertungen von Daten können Unternehmen besser kontrolliert, Prozesse vereinfacht und im Idealfall einzelne Geschäftsbereiche kräftig angekurbelt werden. Als Basis dazu dienen nicht nur interne Kennziffern, mit denen beispielsweise schwache Verkaufsregionen aufgezeigt werden, sondern auch externe Daten wie Marktanalysen. Die Mittel dazu umfassen Reporting, Datenextraktion, spontane Abfragen von Geschäftsentwicklungen (ad-hoc queries), komplexe Analysen, Warnmeldungen bei aktuellen regionalen Verkaufseinbrüchen, einfache grafische Darstellung komplexer Geschäftsdaten (Welche der Abertausenden Produkte in welchen Regionen sind Renner oder Ladenhüter?) und vieles mehr. Die Hersteller von BI-Lösungen versprechen jedenfalls schon seit Jahren, dass dank ihrer Lösungen die Unternehmensführung - auch mittels Scorecards, Dashboards, Management Cockpits und Co - geradezu ein Kinderspiel wird und neue Erfolgsprodukte und Erfolgsstrategien einen geradezu anspringen werden. Ganz so schön ist die Welt mit BI-Lösungen freilich nicht.

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BenQ Mobile: Neuer Name, neue Strategie

Das neue Unternehmen BenQ Mobile wird in 70 Ländern vertreten sein und rund 7000 Mitarbeiter beschäftigen. Wien wird die Zentrale für das Mittel- und Osteuropageschäft und als wichtigste Drehscheibe in Europa die Handygeschäfte in 17 Ländern Zentral- und Osteuropas verantworten.
Personell scheint beim neuen Unternehmen Kontinuität gefragt zu sein. Geschäftsführer sind Josef Forer und Gerhard Perschy, die bislang das Siemens-Handygeschäft in Zentral- und Osteuropa führten. Warum etwas, das bislang nicht als überaus erfolgreich bewertet werden kann, plötzlich besser werden soll, können sie nur in Ansätzen erklären: \"Die Hierarchien sind jetzt deutlich flacher, Entscheidungswege damit kürzer. Zudem können wir auf einem breiteren Produktportfolio aufbauen“, sagt Forer.

Oberste Priorität habe die Profitabilität, mit verloren gegangen Marktanteilen will man sich gar nicht erst vordergründig beschäftigen, erklärt Forer die Strategie des Unternehmens. Erreicht werden sollen die Profite durch eine konsequente Nutzung der durch den Zusammenschluss entstandenen Synergieeffekte: Die etablierten Netzwerke, das langjährige F&E-Know-how sowie die 150-jährige Technologietradition aus dem Hause Siemens in Verbindung mit der strikten Consumer-Orientierung und den flachen Hierarchien des taiwanesischen Unternehmens sollen die angeschlagene Handysparte wieder auf Kurs bringen. \"Die beiden Unternehmen ergänzen sich perfekt“, ist Forer überzeugt.
Im Frühjahr werden die ersten Handys mit Doppelmarke auf den Markt kommen. Im Rahmen der Lizenzvereinbarung hat BenQ die Möglichkeit, die Marke Siemens allein stehend 18 Monate lang zu nutzen sowie bis zu fünf Jahre als kombinierte Marke. Diese Zeitspanne dürfte auch voll ausgenützt werden, denn es wäre ein schwerer Fehler, auf die starke Marke Siemens zu verzichten, ist Perschy überzeugt.

Wirtschaftlich wird im ersten Jahr eine schwarze Null erwartet, längerfristig eine Umsatzrendite von acht bis elf Prozent.

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Stadt wird zum Hotspot

Die Stadtverwaltung Philadelphias, der 1,5-Millionen-Metropole im US-Bundesstaat Pennsylvania, hat den Provider EarthLink beauftragt, Philadelphia mit einem dichten Netz von Breitband-Wireless-Internetantennen zu überziehen. Mit Ende nächsten Jahres sollen die Arbeiten beendet sein. Damit wäre die 120 km2 umfassende Stadt, in der mehr als die Hälfte der Einwohner keinen Internetzugang haben, die größte Gemeinde der Vereinigten Staaten, in der die öffenliche Hand zum Internetanbieter wird. Die Kosten werden mit circa 60.000 bis 90.000 Dollar pro km2 angegeben.

Laut \"Free Press\", einer Nonprofit Organisation, die lokale WiFi-Entwicklungen unterstützt, gibt es in den USA bereits 300 Städte und Gemeinden, die ihren Bürgern drahtlosen Internetzugang zur Verfügung stellen bzw. planen dies zu tun. Allerdings gibt es nur einige Dutzend Gemeinden, die ein ähnlich flächendeckendes System, wie Philadelphia errichten wollen.

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Beste IT-Abteilung

Hoch produktive IT-Abteilungen geben nicht unbedingt mehr Geld aus als andere IT-Abteilungen - sie verteilen Ausgaben und Arbeitszeit jedoch deutlich anders: 43 Prozent ihrer Neuprojekte beispielsweise dienen Produktivitätssteigerungen. Bei durchschnittlichen IT-Abteilungen liegt diese Quote nur bei 30 Prozenz. Dies ist ein Ergebnis einer Studie, für die Dienstleister Accenture Chief Information Officers (CIO) aus Großunternehmen befragt hat.

\"Zwischen leistungsstarken IT-Abteilungen und solchen mit einer geringen Performance besteht ein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Struktur der Aufgaben und ihrer Ausgaben\", sagt Accenture-Manager Roland Hess. \"High Performer geben 40 Prozent mehr Budget für die Einführung und Programmierung neuer Systeme aus als weniger erfolgreiche IT-Abteilungen. Im Gegenzug verbringen sie insgesamt nur 5 Prozent der Arbeitszeit mit der Reparatur bestehender Anwendungen - bei weniger erfolgreichen IT-Abteilungen liegt diese Quote dagegen bei 16 Prozent\", erläutert Hess.

Dabei geben Hochleistungs-IT-Abteilungen nicht zwangsläufig mehr Geld für IT aus. \"Viele Unternehmen investieren nicht, sondern geben einfach Geld aus\", erklärt Klaus Malle, Managing Director Accenture. Vielmehr nutzen High Performer die vorhandenen Systeme besser, so etwa im Bereich Online. Auch in puncto Pioniergeist sind die High Performer führend. Nicht nur, dass die als hochleistungsstark identifizierten IT-Abteilungen neue Technologien schneller annehmen, sie richten auch einen Großteil ihrer Aktivitäten darauf aus: Während mehr als die Hälfte aller befragten CIOs (55 Prozent) angab, bei neuen Entwicklungen lediglich dem Markt zu folgen und Kosten sowie Risiken von Neuentwicklungen anderen zu überlassen, positioniert sich die Mehrheit der High Performer entweder als führend bei der Umsetzung neuer Technologien (15 Prozent) oder zumindest als \"Early Adopters\" (62 Prozent) in diesen Bereichen. Nur etwa ein Fünftel der High Performer bezeichnet sich selbst als Unternehmen, das dem Markt lediglich folgt.

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Kleinstes Auto der Welt

Zur Veranschaulichung der Größenverhältnisse könnte folgender Vergleich zum Aha-Effekt führen: Der Durchmesser eines menschlichen Haares beträgt 80.000 Nanometer, das Mini-Gefährt mit zwei Achsen, einem Chassis und vier Rädern bringt es auf drei bis vier Nanometer.

Den Wagen zu bauen, sei gar nicht das größte Problem gewesen, meinten die Forscher der Rice University. Viel schwieriger sei der Nachweis, dass das Gefährt mit seinen aus jeweils 60 Kohlenstoffatomen zusammengesetzten Rädern wirklich rollt und nicht rutscht. \"Objekte zu konstruieren, die über die Oberfläche rutschen, ist einfach\", sagte der Forscher Kevin Kelly von der Rice Universität, rollen sei deutlich schwieriger.
Zum Nachweis der Roll-Bewegung maßen die Forscher die Bewegung auf der Oberfläche von Gold. Bei Raumtemperatur wurde das Nanocar auf der Oberfläche festgehalten, so die Forscher. Die Erhitzung auf 200 Grad Celsius befreite die Räder, so dass sie rollen konnten. Dies konnten die Wissenschafter mithilfe eines Scanning Tunneling Microskops (STM), mit dem sie jede Minute Bilder machten, nachweisen. Dadurch, dass die Achsen länger sind als der Radstand des Mini-Wagens, konnte über die Ausrichtung auf die Bewegung geschlossen werden.

Ziel für die Wissenschafter ist es, mit derartigen Mini-Lastwagen Atome zu befördern. \"Dies erschließt praktische Anwendungsgebiete\", erklärte Karl Unterreiner vom Institut für Photonik an der TU Wien. \"Der Transport von einzelnen Atomen erlaubt es, die Oberflächeneigenschaften von verschiedenen Materialien zu modifizieren. Hier kann unter anderem die Verschleißfestigkeit von Oberflächen oder die Dämmung von Fensterglas verbessert werden.\" Weitere Möglichkeiten bestünden im Aufbau von künstlichen Molekülen.

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Es steht in den Genen

Für über 30.000 der betroffenen Frauen hat die Diagnose Eierstock-Krebs tödliche Folgen. Grund dafür ist der Krankheitsverlauf, denn klinische Merkmale können erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt werden. Dann ist es aber oftmals zu spät.

Auf der Suche nach Möglichkeiten für eine frühzeitige Diagnose soll einer Gruppe um Professor Michael Krainer, Klinik für Innere Medizin I, Medizinische Universität Wien, nun ein wichtiger Fortschritt gelungen sein. Bei einem Vergleich normaler Zellen der Eierstöcke mit Zellen des fortgeschrittenen Eierstock-Krebses identifizierten sie molekulargenetische Unterschiede: Die als N33 und EFA6R bezeichneten Gene sind in den Krebszellen fast vollständig inaktiviert. Zum Nutzen der neuen Erkenntnisse für die Krebsdiagnose erläutert Prof. Krainer: \"Derzeit deutet sich an, dass diese beiden Gene bereits vor dem Entstehen klinischer Symptome ihre Aktivität verlieren. Wir vermuten, dass dies durch Anhängen von Methyl-Gruppen an die Bausteine der Gene erzielt wird. Das ist ein üblicher Weg, um Genaktivitäten zu regulieren. Eine solche Methylierung lässt sich aber leicht nachweisen und könnte damit erste Hinweise auf den sich entwickelnden Krebs liefern.\"

Im Rahmen des FWF-Projekts wurden in Tumorzellen von über 90 Patientinnen die Aktivitäten mehrerer Gene auf einem bestimmten Abschnitt des menschlichen Chromosoms 8 gemessen. Dieser Abschnitt ist bei Eierstock-Krebs oftmals verändert. In einer früheren Arbeit hatte das Team um Professor Krainer in dieser Region bereits 22 Gene identifiziert. In der jetzigen Arbeit konnte nun gezeigt werden, dass insgesamt fünf dieser Gene in Tumorzellen sehr geringe Aktivitäten aufweisen. Dabei fielen N33 und EFA6R besonders auf, da deren Verminderung an Aktivität im Zusammenhang mit dem Verlauf der Erkrankung stand. über die Funktion der Gene gibt es derzeit jedoch nur Vermutungen, so könnte N33 an der Regulation des Zelltodes beteiligt sein und EFA6R an der Signalübertragung.

Gene ohne Grenzen
Gemeinsam mit der Gruppe um Professor Robert Zeillinger, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, ist es Prof. Krainer gelungen, an der Medizinischen Universität Wien einen Forschungsschwerpunkt für molekulare Krebsdiagnostik aufzubauen, der international Beachtung findet. Gelang ihnen erst vor kurzem die Identifizierung eines Rezeptormoleküls, dessen Fehlen die Entwicklung von Eierstock-Krebs begünstigt, so koordinieren sie jetzt auch Gruppen aus sechs Ländern in einem soeben bewilligten EU-Projekt. Ziel des mit vier Millionen Euro dotierten Projekts ist es, molekulare Marker zu identifizieren, die eine frühzeitigere Diagnose von Eierstock-Krebs ermöglichen.

Zu den großen Fortschritten in der Diagnose von Krebserkrankungen meint Prof. Krainer: \"Der nächste Schritt in der Früherkennung ist eben die Diagnose molekulargenetischer Marker wie Methylierungen. Denn diese liefern Informationen über die tatsächliche Entwicklung von Krebs in individuellen Patienten. Somit kann die Analyse molekulargenetischer Marker die Untersuchung der genetischen Veranlagung für zum Beispiel Brust- und Dickdarmkrebs ideal ergänzen.\" Diese liefert grundlegende Informationen über die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person diese Krebsart auf Grund seiner erblichen Veranlagung entwickeln wird. Schon heute bietet diese genetische Diagnostik Möglichkeiten, kostenintensive Vorsorgeuntersuchungen individuell auf das Risikoprofil der Betroffenen abzustimmen. Das spart Kosten. Auch deshalb werden zum Beispiel in den Niederlanden die Kosten für diese genetische Diagnose sogar von den Krankenkassen übernommen.

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Die Leichtigkeit des Bauens

Immer dringender sucht die Wohnbauwirtschaft nach Lösungen aus ihrer Krise, in die sie der steigende Wettbewerbsdruck und die Konkurrenz durch die Fertighausindustrie geführt hat. So auch beim ersten Wohnbausymposium, das der Gipskartonhersteller Rigips österreich veranstaltet hat. Andreas Kreutzer, Marktforscher und Berater, stellte - wie schon in einem Gastbeitrag im Bau & Immobilien Report und bei der vom Report Verlag veranstalteten Enquete \"Chance Hochbau\" - die Frage \"Können wir uns Wohnen in Zukunft noch leisten?\" Schattenwirtschaft, Zeitdruck, damit verbundene Qualitätsprobleme in der Ausführung und der steigende Anteil der Fertighäuser mache das Bauen immer teurer, so Kreutzers Analyse. Gründe dafür seien die zu niedrige Standardisierung, zu hohe Verarbeitungstoleranzen und zu wenig Detailplanung.

Die Antwort auf diese Probleme liege in der Industrialisierung im Wohnbau, so Kreutzer. Da der Arbeitsanteil und die Personalkosten bekanntlich heute den größten Teil der Wertschöpfung ausmachen, könne die Reaktion nur Senkung des Personalkostenanteils heißen, was mit einer höheren Standardisierung bei Bauprodukten einhergehe, wie der Berater mit Blick auf die Automobilindustrie meint, wo der Arbeitsanteil lediglich elf Prozent ausmacht. Zum Vergleich: Im Einfamilienhausbau liegt dieser Anteil bei 64 Prozent. Eine solche Industrialisierung sieht Gerhard Schuster, Leiter des Zentrums Bauen und Wohnen an der Donau-Uni Krems unweigerlich auf Europa zukommen. Kommen werden sie aus Japan, wo Konzerne wie Toyota und Sekisui jährlich bereits tausende am Fließband produzierte, aus vorgeplanten Elementen nach Kundenwünschen komponierte Wohneinheiten verkaufen und sich bereits auf dem Sprung nach Europa befinden. Schuster sieht seine Analyse der japanischen Arbeitsweise als Chance für die europäische Wohnbauwirtschaft: Kundenorientierung durch Komplettlösungen, niedrige Produktionskosten durch Automatisation und Plattformtechnologien wie in der Autoindustrie, eine Philosophie des \"One-Stop-Shop\" sowie Nachbetreuung und Qualitäts- und Kostengarantien.

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