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Neues Fordern

Rund die Hälfte der heimischen CO2-Emissionen stammten 2003 aus dem Bereich Verkehr und Kleinverbraucher, so der Verband der E-Wirtschaft. Demgegenüber verursachte die E-Wirtschaft mit ihren 16,26 Tonnen lediglich 21 Prozent. österreichs E-Wirtschaft liege im europäischen Vergleich hinter dem großem Atomstromproduzenten Frankreich bei den Emissionen für die Stromerzeugung auf Rang zwei. Anton Smolak, Vorsitzender des Arbeitskreises Klimastrategie im Verband der E-Wirtschaft (VEö) verweist darauf, dass die Emissionen aufgrund der hohen Erzeugung aus Wasserkraft und Effizienzsteigerungen in den letzten zehn Jahren nahezu konstant geblieben sind. Zugleich sei der Verbrauch um 17 Prozent gewachsen. Einen Schönheitsfehler hat diese Rechnung freilich schon. 2003 sind die Treibhausgasemissionen in keinem Zweig so stark gestiegen wie in der Energiewirtschaft. Der Anstieg von 2002 auf 2003 betrug satte 20,3 Prozent, was ein Plus von 2,7 Millionen Tonnen bedeutet. 2003 war ein wasserarmes Jahr, argumentiert der VEö. Zudem sei nicht geklärt, wie viel des Zuwachses aus den ebenfalls der Energiewirtschaft zugerechneten Emissionen aus den Bereichen Fernwärmeerzeugung und Raffinerien stammt. Eine Rechnung dazu steht seit Anfang des Jahres aus. Die dafür aufgewendete Energie hält sich also in Grenzen. Bei neuen Forderungen ist die E-Wirtschaft weniger säumig. Unter einer realistischen Klimapolitik verstehen die Versorger nämlich auch die Forderung nach einer Erhöhung der Emissionszertifikate für neue Erzeugungskapazitäten. »Nur wenn sichergestellt ist, dass es für neue hocheffiziente Kraftwerke auch tatsächlich entsprechende zusätzliche Zuteilungen gibt, werden die weitere Modernisierung des heimischen Kraftwerksparks forciert und Importe hinangehalten«, erklärt Smolak. Er beziffert die benötigten Kapazitäten bis 2015 mit 5000 Megawatt, was mehr als dem Sechsfachen des vom Verbund geplanten Gaskraftwerks Mellach bei Graz entspricht.
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