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Eisentor für Lotterien

Die österreichische Lotterien Gesellschaft (öLG) hat derzeit ein E-Mail-Aufkommen von bis zu elf Gbyte: rund 64.000 E-Mails wöchentlich. Bisher wurde bei der öLG das OpenSource Projekt \"Qmail\" als \"Messaging Transfer Agent\" eingesetzt, wobei zum Schutz vor Viren bisher \"McAfee E500\" genutzt wurde. So kam man ohne jeglichen Schutz auf eine Spam-Rate von rund 45 Prozent. Der durchschnittliche Spam-Anteil von 45 Prozent am unternehmensweiten E-Mail-Verkehr bedeutet wöchentlich in etwa 29.000 E-Mails. Bereits evaluierte Lösungen schafften es mit einer Konfiguration, bei der keine \"False Positives\" auftreten durften, den Spam-Anteil auf drei Prozent, entsprechend 3000 E-Mails wöchentlich, zu reduzieren - jedoch nicht zu eliminieren.

Dies führte dem E-Mail-Security-Spezialist IronPort zufolge zu einer \"sehr unbefriedigten Situation für die Anwender\" und verdeutlichte, dass eine umfassende, leistungsfähige und qualitativ hochwertige E-Mail-Security-Lösung \"notwendig wurde\" - die \"IronPort C30 Messaging Gateway Appliance (MGA)\". Zukünftig sollen ebenfalls monatliche Newsletter über die IronPort versendet werden, was in etwa 150.000 E-Mails entspricht. Hinzu kommen tägliche Ziehungsergebnisse und Gewinnbestätigungen, die über das Gateway verschickt werden.

Problemlösung. Das Ergebnis der umfangreichen Evaluierung war die Entscheidung für die Messaging Gateway Appliance IronPort C30. Die voll integrierte Ergänzung von präventiven und reaktiven Schutzmaßnahmen (von Symantec) in einer Lösung waren entscheidend für die Wahl von IronPort. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Entscheidungsfindung waren die nicht vorhanden \"False Positives\" bei dieser Lösung Zur Erhöhung der Redundanz und Ausfallsicherheit entschied man sich für den Einsatz von zwei C30 Appliances, der mittleren Leistungsklasse aus der Produktreihe IronPort C-Series Appliances, an zwei verschiedenen Standorten in Wien.

Vorteile. Für die öLG war die volle Integration unterschiedlicher, hochentwickelter \"State-Of-The-Art\"-E-Mail-Sicherheitstechnologien besonders wichtig. So konnte durch die neue Lösung von IronPort die ursprüngliche Spam-Rate von 45 Prozent nahezu gegen Null reduziert werden. Noch wichtiger als die sehr gute Erkennungsrate waren hierbei die zu anderen ebenfalls evaluierten Lösungen vergleichsweise sehr geringen Administrations- und Betriebsaufwände mit der IronPort Appliance.

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Großes Mahlwerk

»Gewerberechtlich genehmigt sind 900.000 Jahrestonnen«, sagt die Wiener Umweltanwältin Andrea Schnattinger. Mit dem Rest will Lasselsberger offenbar auch andere Zuschlagsstoffe liefern. Für die Wiener Grünen ist die Nicht-Notwendigkeit einer UVP ein Skandal. Aus dem Büro der Umweltstadträtin Ulli Sima kommt Bedauern und der Verweis auf die Rechtslage. Greenpeace-Verkehrsexperte Jurrien Westerhof hat gerechnet: »Die zusätzliche Feinstaubbelastung wird durch die Nordost-Umfahrung zehnmal so hoch.«
Wenig Erregung erzeugt die Ankündigung auch beim Lafarge-Chef Peter Orisich. »Am Ende entscheidet der Markt«, verweist er darauf, dass Lasselsberger auch schon bisher als Importeur tätig ist. »Gar nicht lustig« findet hingegen Ernst Frommwald, Geschäftsführer der Kirchdorfer Gruppe, die Ankündigung. Für Ostösterreich könne die Anlage spürbar werden.
Andere sehen in der jetzigen Offensive lediglich das Aufwärmen eines Uraltprojektes, das wegen der beschränkten Verladekapazität enorme Logistikkosten mit sich bringt. Die Firma Lasselsberger kommentiert ihr Projekt nicht.
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Standfest bleiben

Was ist die Meinung eines Ziviltechnikers wert? Zählt seine Expertise als Fachmann noch? Nach Meinung einiger Mitglieder der Sektion Ingenieurkonsulenten in der Wiener Architektenkammer offenbar nicht. Sie fühlen sich von der Baubehörde überfordert: Planen sie den Ausbau eines Dachbodens in einem Gründerzeithaus, wird von ihnen nicht nur der rechnerische Nachweis verlangt, dass der umgeplante Bereich den Normen entspricht, sondern sie müssen sicherstellen, dass das gesamte Gebäude bis hinunter in die Fundamente den erhöhten Anforderungen gerecht wird, die durch die seit einigen Jahren geltende Erdbebennorm verlangt wird. Bei strenger Auslegung der Norm muss für Altbauten, die aufgestockt oder in denen Wohnungen zusammengelegt werden, die gleiche Standfestigkeit nachgewiesen werden können wie für einen Neubau, auch die Festigkeit der bestehenden Mauern und ihrer Mörtelverbindung muss dokumentiert werden.
Für die Wiener Ingenieurkonsulenten eine unzumutbare Erschwernis, die jeden Umbau darüber hinaus verteuert - und zudem eine Frage der Berufsehre. Denn damit, so der Tenor, würde ihnen die Kompetenz abgesprochen, eine statische Veränderung den Handwerksregeln entsprechend zu bemessen, die über die tatsächliche Belastung hinaus immer schon gewisse Sicherheiten für Belastungswahrscheinlichkeiten eingebaut hatten. Die Umsetzung dieser Nachweise sei in der Praxis sehr schwer bis gar nicht möglich, argumentiert die Kammer, die von einigen ihrer Mitglieder auf dieses Problem aufmerksam gemacht wurde.
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Klopfen auf Holz

Die Steiermark steht vor der Wahl, da passt es ganz gut ins Konzept, dass die Arbeiterkammer auf die hohen Wohnkosten hinweist - könnte man voreilig urteilen. Tatsächlich sind die Richtwertmieten in Graz höher als in der Bundeshauptstadt. Dazu kommt, dass der Wohnungsneubau in den vergangenen Jahren deutlich vernachlässigt wurde. In der Landeshauptstadt Graz sind zudem fast 13.000 Menschen als arbeitslos gemeldet, die Zahl der Delogierungen steigt, die Anmeldungen für Gemeindewohnungen steigen stark an. Neben der Indexanpassung der Mieten tragen die Betriebskosten enorm zum Kostenschub bei. Freilich lässt sich einwenden, dass ein Gutteil der Haushaltsbudgets für Nichtsnutziges und Autoleasingraten draufgeht und einfach die Prioritäten falsch gesetzt werden. Am Faktum, dass das Wohnen für immer mehr österreicher zunehmend zum Finanzdesaster wird, ändert das aber nichts. Die Einkommen halten nicht mit den Preissteigerungen Schritt. Das gilt beim Einkauf, im Gasthaus, bei Freizeitaktivitäten und eben auch beim Wohnen.
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Sanierungs bedürftig

Eine kleine Gasse im neunten Wiener Bezirk, zwei Althaussanierungen samt Tiefgarage und Zubauten auf dem Dach und im Hof. Zweimal die Bautafel der Strabag AG. Nahe dem Rathaus: Container der Porr AG gestapelt. Diese baut im Rathaus selbst und im Gebäude daneben. Die Klagen des Baugewerbes, dass die Industrie zunehmend in die Domäne der Baumeister eindringt, wird damit eindrucksvoll bestätigt. Zumindest in Wien müssen kleine und mittlere Baufirmen bei Sanierungsprojekten gegen europäische Player antreten. Die Industrie geht vermutlich nicht in die Sanierung, weil sie dem Baugewerbe Böses will, sondern weil andere Sparten - zum Beispiel der vor wenigen Jahren boomende Bürobau - derzeit wenig hergeben. Während der Nutzbau 1999 und 2000 einen Zuwachs von mehr als zwanzig Prozent erreichte, stagniert dieses Sparte seither - auf hohem Niveau allerdings, wie der Bauvorschau der Forschungsgesellschaft für Wohnen, Bauen und Planen für das Jahr 2005 zu entnehmen ist. Die Sparte Sanierung dagegen ist 2003 unerwartet um elf Prozent gestiegen. Für 2004 wurde der Zuwachs mit immerhin 3,5 Prozent beziffert. Für 2005 fällt die Prognose mit minus 0,8 Prozent leicht negativ aus, wobei eine deutliche Trendwende eintreten könnte, wenn die Fördermodelle der Länder zur Sanierung verstärkt angenommen werden, was angesichts des anhaltenden Zinsentiefs und der vermehrten Ausleihungen bei den Bausparkassen durchaus denkbar ist. Die FGW beziffert den Produktionswert der Sanierungssparte für 2005 mit 1,29 Milliarden Euro.
Angesichts des enormen Potenzials ist auch in den Folgejahren mit guten Bauaufträgen zu rechnen. Allein der Sanierungsbedarf der Universitäten wird mit 600 Millionen Euro beziffert. Dazu kommen Schulen, Bahnhöfe, Kirchen, Schlösser und Kulturbauten sowie Zehntausende Wohnbauten, die in die Jahre gekommen sind - von Einfamilienhäusern über die hässlichen Entlein aus den Sechzigerjahren bis hin zu repräsentativen Gründerzeitbauten.
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Maut für Beton

Die Asfinag macht den S 1-Abschnitt Schwechat - Vösendorf nicht in Asphalt, sondern in Beton. Ausgeschrieben war zwar eine Schwarzdecke, die ausführende Arge, bestehend aus Porr AG, Alpine-Mayreder, Habau und Haider, machte den Straßenbauern aber ein nettes Nachtragsangebot: harten Beton zu einem geringen Aufpreis. Die Mehrkosten für den rund 15 Kilometer langen Abschnitt der Außenring-Autobahn betragen drei Millionen Euro, erklärt der Projektleiter Gerhard Stöckl. Bei Gesamtbaukosten von rund 430 Millionen Euro ein Klacks. Dafür soll der Betonbelag 25 bis 30 Jahre wartungsfrei befahrbar sein, was bei hoher Verkehrsbelastung in Asphalt als unwahrscheinlich gilt. Der Grund für den Diskontpreis sei, so Stöckl, dass keine der in der Arge vertretenen Baufirmen eine Asphaltmischanlage in unmittelbarer Nähe zum Bauort stehen hat. Dafür aber ein Betonwerk, das bereits für Brückenbauten benötigt wurde. Dort wird jetzt noch der Beton für die Decke gerührt, womit sich nebenbei die Effizienz des Betonwerkes erhöht. Hätte die Asfinag dem Deal nicht zugestimmt, wäre die Arge gezwungen gewesen, den Asphalt vom Mitbewerb zuzukaufen, was mitunter nicht lustig ist. So kriegt die Asfinag eine Betonfahrbahn, die in vielen Fällen wegen der angeblich hohen Kosten nicht realisiert wird. Das funktioniert freilich nicht immer und überall: »Das hängt von der Lage ab«, erklärt Stöckl, der in diesem Fall glaubt, gut auszusteigen.
Die ganze Sache lässt sich aber auch ganz anders erklären. Das zu Erzeugung von Asphalt verwendete Bitumen wurde im Lauf des Jahres 2004 um 15 bis 20 Euro pro Tonne teurer. Für den Abschnitt Vösendorf-Schwechat würden, so Experten, rund 15.000 Tonnen Bitumen anfallen, was bei einer Preiserhöhung von 20 Euro immerhin 300.000 Euro ausmacht. Wenn die Arge zu Festpreisen angeboten hat, müsste sie diese Differenz schlucken. Weil man nun in Beton baut, verrechnet man der Asfinag drei Millionen mehr. Als Gegenleistung wurde die Gewährleistung um zwei auf fünf Jahre verlängert, was bei der Lebensdauer von 25 Jahren, die für Betondecken allgemein versprochen wird, keine allzu große Leistung ist. Im Gegenzug braucht sich die Arge nicht der bei Asphaltstrecken üblichen Spurrinnenresistenzprüfung, die nach drei Jahren ansteht, unterziehen. Beton ist bekanntlich hart, aber mitunter auch ruppig, wie der vor wenigen Jahren erzeugte Autobahnabschnitt bei Melk beweist.
Dass die Arge ursprünglich vorhatte, in Asphalt zu bauen, gilt als fix. Einer der Arge-Partner, die Firma Gebrüder Haider aus Großraming (Oö), hat zumindest bei der Firma Amann eine Asphaltmischanlage um geschätzte zwei Millionen Euro bestellt. Auf die Frage, ob er glücklich sei über dieses Investment, meint der Geschäftsführer Klaus Haider wenig redselig: »Ich gebe keine Auskunft.« Andere Branchenkenner sind da weniger zurückhaltend. »Es gibt im Umkreis der Baustelle sicher 20 bis 25 Mischanlagen, eine mehr oder weniger ändert nichts am Gesamtvolumen«, meint ein Vertreter der Mineralölwirtschaft. Insider vermuten, dass Haider seine neue Mischanlage jetzt auf einem firmeneigenen Lagerplatz aufstellen wird.
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Neue Dimension in der Klimaforschung

Beim \"Integration of Routine Aircraft Measurements into a Global Observing System\"-Projekt soll mit Hilfe von Passagierflugzeugen eine globale Beobachtungsplattform zur Erforschung der Erdatmosphäre eingerichtet werden. Dazu werden die Forscher spezielle Sensoren zur Messung von Spurengasen, Aerosolen und Wolkentröpfchen entwickeln und für den Einsatz auf Linienflugzeugen zertifizieren.

Die Nutzung von Linienflugzeugen für die Klimaforschung hat in Jülich eine lange Tradition. Zusammen mit Forschern vom Laboratoire d´Aerologie in Toulouse, Meteo France und dem größten europäischen Flugzeughersteller Airbus wurde vor mehr als zehn Jahren das Klimaforschungsprojekt \"MOZAIC“ (Measurement of ozone and water vapour by Airbus in-service aircraft) ins Leben gerufen. Fünf Langstreckenjets vom Typ Airbus A340 im Dienste von Lufthansa, Austrian Airlines und Air France liefern seither den Forschern Informationen aus einer Region der Atmosphäre, die vorher weitgehend unerforscht war. Nur wenige Forschungsflugzeuge können in diese Region vordringen, und Erdbeobachtungssatelliten erreichen dort noch nicht die notwendige Auflösung.

Zunächst konzentrierten sich die Forscher in MOZAIC auf die wichtigen Treibhausgase Wasserdampf und Ozon. Diese entfalten ihre Klimawirkung besonders im Bereich der Tropopause. So bezeichnet der Meteorologe die Grenze zwischen der gut durchmischten Troposphäre und der stabil geschichteten Stratosphäre. In unseren Breiten liegt die Tropopause ziemlich genau in der Reiseflughöhe der Langstreckenjets.Mittlerweile haben die Messgeräte eine Flugstrecke von mehr als 100 Millionen Kilometer zurückgelegt. Klima- und Atmosphärenforscher aus aller Welt greifen auf die MOZAIC-Daten zu zum Beispiel, um ihre Computermodelle mit der Realität zu vergleichen und zu verbessern. Vor vier Jahren wurden neue Instrumente zur Messung von Stickoxiden und Kohlenmonoxid hinzugefügt.
Beide Schadstoffe spielen eine entscheidende Rolle im Sommersmog und für die Selbstreinigungskraft der Atmosphäre. Die Stickoxid- und Kohlenmonoxidprofile sind im Umfang weltweit einzigartig und liefern wichtige Ergebnisse über den Einfluss von Ballungsgebieten auf die globale Luftverschmutzung.Mit IAGOS soll die in MOZAIC erprobte Forschungsplattform erheblich erweitert und fester Bestandteil eines globalen Beobachtungssystems werden, das die komplementären Informationen von Forschungssatelliten, Bodenstationen und Langstreckenjets in Computermodellen der nächsten Generation vereint. Die Forscher erwarten sich dadurch erhebliche Verbesserungen in der Genauigkeit von Klimaprognosen und neue Erkenntnisse über die fortschreitende Globalisierung der Luftverschmutzung.

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Um die Kurve leuchten

Nachtfahrten sind bei vielen Autofahrern nicht sonderlich beliebt. Selbst bei guten Scheinwerfern ist die Sicht eingeschränkt. Vor allem Brillenträger und ältere Fahrer sind gegen Blendung empfindlich und haben damit oft erhebliche Probleme. Doch das könnte sich schon bald ändern. Forscher vom Fraunhofer-Mikro-Mechatronik Zentrum MMZ in Oberpfaffenhofen haben einen flexiblen Pixelscheinwerfer entwickelt, der seinen Lichtkegel entsprechend der Umgebung verändert. Bei Kurvenfahrten passt er sich der Straßenkrümmung an - abhängig von Geschwindigkeit und Lenkwinkel. In Ortschaften leuchtet er die Bürgersteige aus, sodass Fußgänger früher gesehen werden. Der Fahrer muss das Fernlicht nicht mehr an- und abschalten. Kommt ein Auto entgegen, blendet der Scheinwerfer einfach den Fahrerbereich des Gegenverkehrs aus.

Die Technik dahinter
Die Technik für den intelligenten Scheinwerfer liefert die Mikromechatronik. Sie verknüpft Mechanik, Elektronik und Daten verarbeitende Systeme zu einer winzigen, wenige Mikrometer großen Einheit. Ziel ist, die Sensorik und Aktorik (Teilgebiet der Regelungs- und Automatisierungstechnik) im Auto zu verbessern. Sensoren messen physikalische Parameter wie Temperatur, Luftfeuchte oder Licht. Diese Informationen melden sie einem System, das die Daten verarbeitet. Wenn nötig, signalisiert es den Aktoren eine Bewegung auszuführen.

Nach diesem Prinzip funktioniert auch der Prototyp eines »intelligenten« Scheinwerfers, den die Forscher des MMZ, einer Dependance des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM in Berlin, gemeinsam mit der BMW Group entwickelt haben. Die Mikromechatronik stößt bei den Beleuchtungsherstellern auf großes Interesse. Hinter dem Scheinwerfer steckt eine Technik, die bei Beamern seit einiger Zeit eingesetzt wird: Reflexion von Licht über ein Mikrospiegelsystem, das Digital Mirror Device (DMD). Die knapp 800 000 Spiegel, deren Kantenlänge etwa ein Zehntel des menschlichen Haars beträgt, müssen hohen Temperaturen und Erschütterungen standhalten. Jeder Spiegel lässt sich einzeln ansteuern und in verschiedenen Kippwinkeln einstellen. Je nach Neigung reflektiert er Licht oder nicht.

Für den Bau des Prototypen nutzten die Forscher ein Standardverfahren, das speziell für die effiziente Planung komplexer mechatronischer Systeme entwickelt wurde. Mit CAD-Programmen (Computer Aided Design) berechneten sie, wie mechanische Bauteile wie Mikrospiegel und Lampe optimal im Motorraum zu platzieren sind. Anschließend stimmten sie die Steuerung auf diese Anordnung ab, prüften in Simulationen die Praxistauglichkeit und erstellten ein dreidimensionales Kunststoffmodell, die Vorlage für das Original.

BMW hat den Scheinwerfer bereits vor zwei Jahren in einen BMW X5 eingebaut und prüft zurzeit Art und Umfang der Anwendungs-szenarien. Mechanische Bauelemente und Motoren sind zu teuer und anfällig, so dass hier mit einem baldigen Durchbruch gerechnet werden kann. Hochwertige Schnittstellen zu der bereits integrierten Software, etwa wie sich der Scheinwerfer mit ihrem NavigationsSystem kombinieren lässt, sind ebenfalls in den Planungen der Forscher enthalten. Funktioniert alles wie geplant, könnte 2010 der erste Wagen mit Mikrospiegelscheinwerfern vom Band laufen. Doch auch für andere Bereiche könnte die Technik interessant sein. Lichtempfindliche Sensoren, die den Außenbereich abscannen, könnten den Fahrer etwa vor Hindernissen warnen, der intelligente Reflektor sorgt für genaue Ausleuchtung der Szenerie.

Intelligente Wälzlager
Das neueste Projekt der Oberpfaffenhofener Forscher ist ein »intelligentes« Wälzlager. Das mikromechatronische Bauteil ermöglicht kontinuierliche Dehnungsmessungen per Sensor und überträgt diese via Datenbusleitung nach außen. Diese Technologie wurde zusammen mit den Firmen FAG Kugelfischer, STW und KMW entwickelt und erlaubt es, den Zustand von Maschinen zu erfassen, auszuwerten, Schädigungen frühzeitig zu bemerken und so kostspielige Stillstandzeiten auf ein Minimum zu reduzieren. Am Mikro-Mechatronik Zentrum wurde darüber hinaus eine völlig neuartige 3-D-Messmethode auf Basis von Glasfaser-Sensoren (fiber-Bragg-gratings) entwickelt. »Hierbei werden Temperatur und Dehnung des Wälzlagerrings erfasst und völlig störungsfrei nach außen übertragen«, erläutert Ansorge. »So können wir entlang der Linie in der Glasfaser über viele Messepunkte hinweg ein Dehnungs- und Temperaturprofil erstellen.« Die Glasfasern trotzen mechanischen und chemischen Beanspruchungen bei exakten Messergebnissen. Daraufhin haben die MMZ-Wissenschaftler gemeinsam mit Bayer Technology Services diese 3-D-Temperaturmessung in verfahrenstechnischen Apparaten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie eingesetzt. Die Glasfaser wirkt nun als extrem schnelles, hochauflösendes Multipunkt-Thermometer und ersetzt viele einzelne Thermoelemente. Das Multipunkt-Thermometer wurde auf der Hannover Messe 2005 für den mit 100 000 Euro dotierten Hermes Award nominiert.

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Stahlhartes Jahr

Hoher Stahlpreis und starker Wettbewerb drückten den konsolidierten Umsatz der Gruppe im vergangenen Jahr von 217,5 auf 173,4 Millionen Euro, mit 200.000 Euro Betriebsergebnis konnte gerade noch eine schwarze Null erwirtschaftet werden. Im Geschäftsbereich Stahl-Glastechnik wurde der Umsatz aufgrund des Wettbewerbs und der Dumpingpreise in der Branche sogar halbiert. Konsequenz aus den schlechten Ergebnissen ist eine Anfang April durchgeführte Umstrukturierung des zu mehr als 60 Prozent im Besitz von Herbert Liaunig und Gerhard Heldmann stehenden Konzerns. Brückenbau, Stahl-Glas und Montage wurden zum Bereich Stahlbau zusammengefasst, Stage Systems, Binder und Jenbacher UK, die der Waagner Biro direkt unterstellt wurde, sind die drei anderen Bereiche. Otto Biedermann, seit September im Vorstand für den Stahlbau zuständig, will dem negativen Trend und der \"geringen Erfolgsquote bei Ausschreibungen“ mit verstärkter Akquisitionstätigkeit begegnen. In der Pipeline seien Projekte in England, Deutschland und im arabischen Raum. In Dubai rechnet Biedermann mit dem Auftrag für die überdachung einer Shoppin Mall. In Warschau wird im Sommer das Dach für das Entertainment Center Zlote Tarasy fertig gestellt, eine mehrfach geschwungene Konstruktion, für die spezielle flexible Knoten entwickelt wurden.
Für 2005 rechnet das Unternehmen mit einem leichten Wachstum bis zu 5 Prozent und einer Stabilisierung des Stahlpreises auf hohem Niveau. Ein Börsegang sei in der derzeitigen Situation und auch 2006 kein Thema, so Vorstandsvorsitzender Helmut Wurzinger.
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Im Test: Samsung Notebook X30

Notebooks sind in der heutigen Zeit schwer angesagt. Die leichten Minibüros für den mobilen Computerfreund haben den stationären Rechnern den ersten Rang in der Käufergunst abgejagt. Das X30 von Samsung ist ein kompaktes, im Design gelungenes Notebook. Zielgruppe ist der Business-Anwender, der Wert auf ein leichtes Notebook legt, aber weder auf Leistung noch auf Ausstattung verzichten kann. Mit einem Gewicht von 2,5 Kilogramm und Abmessungen 26,5 x 36 x Zentimetern belastet das Notebook das Business-Gepäck jedoch mehr als andere Modelle. Dafür kann sich die extrem flache Bauhöhe von 3,4 Zentimetern sehen lassen.

Alles gut im Blick?
Das Herzstück des X30 ist das gestochen scharfe 15,4-Zoll-Widescreen-Display, das entspricht 39,12 Zentimeter, im 16:10-Seitenverhältnis, auf dem auch mehrere Dokumente nebeneinander bearbeitet werden können und die Größe des Notebooks rechtfertigt. Das Display arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1680 x 1050 Bildpunkten, ist dabei aber recht dunkel wenn es mit Akku läuft. Hängt man das Notebook aber an das Stromkabel, ist das Bild hell und klar.

Mit der Grafikkarte Geforce FX 5200 Go von Nvidia stellt das Notebook Präsentationen, Grafiken, Videos und andere Applikationen in hoher Qualität dar. Diese ist mit 64 MB DDR Speicher ausgestattet und beweist ihre Leistungsfähigkeit vor allem bei bewegten Bildern.

Hohe Leistung und viel Speicherplatz
Das Notebook-Modell basiert auf einem Pentium M mit 1,7 GHz und bietet 1 GB Arbeitsspeicher. Der Pentium M verspricht zum Beispiel mehr Performance als weit höher getaktete Pentium-4-Prozessoren. Gleichzeitig soll sein geringer Energiebedarf Notebooks zu Dauerläufern machen. Die Festplatte bietet mit 80 GB viel Speicherplatz.

Den Kontakt zu externen Geräten kann das Notebook über insgesamt drei USB-2.0-Schnittstellen aufnehmen, zusätzlich steht eine 4-polige digitale IEEE1394-Schnittstelle zur Datenübertragung zwischen Digital Video-Geräten zur Verfügung. Apple nennt diese Schnittstelle Firewire, Sony nennt sie i.Link. Das Gros der vorhandenen Schnittstellen hat Samsung beim X30 auf die beiden Gehäuseseiten gepackt, an der Gehäusefront ist ein Slot für Memory Sticks integriert, der eine Kapazität von 128 MB hat. Dies dürfte für Fans von Sony-Digicams ein nettes Gimmick sein, alle übrigen Nutzer profitieren kaum davon.

Ein Ultraslim-DVD-ROM-/CD-RW-Combo-Laufwerk übernimmt das Brennen von CDs, das Laufwerk spielt auch DVDs, dank des Displays, in hervorragender Qualität ab.

Den drahtlosen Netzwerkanschluss für eine problemlose Verbindung mit Büronetzwerken oder öffentlichen Wireless-Hotspots gewährleistet das WirelessLAN 802.11g, das in einem Frequenzbereich von 2,4 GHz funkt.

Akkus und Sicherheit
Das X30 bietet zehn Stunden (vier Stunden Standard-Akku und sechs Stunden Longlife-Akku) Akkulaufzeit. Nach zwei bzw. drei Stunden Schnellladephasen ist das Notebook wieder fit für die kabellose Nachtschicht. Während der Akku gewechselt wird, sollte laut Hersteller eigentlich eine zusätzliche überbrückungsbatterie dafür sorgen, dass es keinen Datenverlust gibt. Doch leider funktioniert dies nicht so wie es sollte.

Ein besonderes Feature ist das FingerPrint-Sicherheitstool. Damit können User mehrere Passwörter durch einen Fingerprint ersetzen oder Ihre Dokumente verschlüsseln, um ganz sicher zu gehen. Jeder standardkonforme Windows-Passwortdialog lässt sich damit komfortabel bedienen. Wer dies einige Zeit verwendet hat, möchte ihn nicht mehr missen.

Fazit:
Das X30 mag zwar das leichteste 15,4-Zoll-Notebook sein, trotzdem ist es mit wesentlich größer und schwerer als andere Modelle. Dafür hat man ein großes, kontrastreiches 16:10-Display, das aber wiederum nur mit Stromzufuhr ausreichend Licht gibt. Läuft das Gerät mit Akku ist die Bildanzeige sehr dunkel.

Plus/Minus:
+ 15,4-Zoll-Display
+ Design
+ Akkuleistung
+ Fingerabdrucksensor
- Gewicht
- sehr dunkles Bild wenn das Gerät nur mit Akku läuft

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