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Mehr Umsatz, weniger Profit

Während in einer Studie von Strategy Analytics die untersuchten Unternehmen im vergangenen Jahr einen Kundenzuwachs von 24 Prozent aufweisen konnten, legte gleichzeitig das EBITDA um weniger als vier Prozent zu. Das bedeutet einen Rückgang von 15 Prozent bei der durchschnittlichen Gewinnspanne je User (AMPU).

Damit, so die Erhebung von Strategy Analytics, seien die Gewinnspannen zum ersten Mal seit acht Quartalen gefallen. Das Bostoner Institut hat für seine \"Wireless Operator Performance Benchmarking database\" weltweit 60 Mobilfunkprovider, die für 60 Prozent der globalen Handykunden stehen, unter die Lupe genommen. Demnach gibt die Entwicklung bei der AMPU Anlass zur Sorge.

Weltweit sei die Gewinnspanne je User im abgelaufenen Jahr auf 11,54 Dollar zurückgegangen - 2003 hatte der entsprechende Wert noch knapp über 15 Dollar betragen. Am stärksten haben dabei osteuropäische Provider unter dem Preiskampf gelitten sowie Anbieter im asiatisch-pazifischen Raum. Beide Regionen weisen zwar einen außergewöhnlichen hohen Zuwachs bei den Kunden auf. Dieser Kundenzuwachs wird aber meist über niedrigere Preise erkämpft. Zudem handelt es sich bei den Neukunden häufig um solche, die nicht so viel für das Mobiltelefonieren ausgeben wie die \"Early Adopters\".

\"Das Wachstum geht zu Lasten des Profits\", sagte Strategy-Analytics-Expertin Sara Harris. So hätten chinesische Betreiber Rückgänge bei der Gewinnspanne je User von 15 bis 20 Prozent zu verzeichnen. China Mobile etwa, der nach Kundenzahlen größte Mobilfunkbetreiber der Welt, hat auf dem boomenden chinesischen Mobilfunkmarkt zuletzt 9,6 Mio. neue User hinzugewinnen können. Gleichzeitig schmolz aber der durchschnittliche Umsatz pro User (ARPU). Vor allem der Großteil der neu hinzugewonnen Kunden hätte nur einen geringen ARPU vorzuweisen, begründete der Konzern den Rückgang. Nach der Analyse des US-Institutes sind aber auch Anbieter in entwickelten Märkten wie Westeuropa und Nordamerika nicht vor Rückgängen bei ihren Gewinnspannen gefeit. Generell ging die AMPU in diesen Regionen um drei Prozent zurück.

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