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Spezialprojekt bei Telia österreich

Seit 26. Februar hat die heimische Niederlassung des schwedischen Carriers - eine neue Geschäftsleitung. Von der Konzernzentrale wurde Lars Linborg, zuständig für "Spezialprojekte für des Management-Team" nach Wien entsandt, wo er nach Firmenangaben drei bis vier Tage die Woche vor Ort ist.

über die Gründe der Freisetzung wollten sich sowohl Telia wie auch Erich Witzmann selbst nicht äußern. Witzmann betonte aber, dass er noch auf der Gehaltsliste von Telia stehe und alles "in Schwebe" sei. Mehr dürfe er dazu nicht sagen.

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Siemens begrüßt die Signatur

"Die digitale Signatur ist eine der wichtigsten Technologien für den erfolgreichen Einsatz von E-Business im Geschäftsverkehr. Mit der Verfügbarkeit von voll EU-konformen qualifizierten Zertifikaten und Endgeräten ist die digitale Signatur nun in österreich voll einsatzbereit. Wir begrüßen diese Entwicklung, die sich positiv auf den Wirtschaftsstandort österreich auswirken wird", so Albert Felbauer, Geschäftsführer Siemens Business Services (SBS).

Als erstes Land der EU hat österreich die Signaturrichtlinie umgesetzt und spielt damit eine internationale Vorreiterrolle bei E-Business. Siemens österreich will sein Know-how bei der Realisierung von Projekten und Lösungen für E-Government nun weiterhin einbringen.

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Kundenwerbung als Streitfall

Dem Mobilfunkbetreiber wurden bei der Anwerbung von Kunden äußerungen wie "man komme von der Post", "im Auftrag der Telekom" oder mehrere Telefonbetreiber bzw. tele.ring und Telekom "hätten sich zusammengeschlossen" untersagt . Weiters wurde tele.ring untersagt, mit nicht aktuellen Tariflisten der Telekom Austria zu werben sowie eine Verbindungsnetzbetreiber-Vorauswahl, ohne dass hierzu eine Zustimmung des Kunden vorliege, zu beantragen.

Bei der von der Telekom Austria bereits vor mehr als einem Jahr eingebrachten Klage handle es sich um einzelne Ausreißerfälle aus der Vergangenheit, die in der Eigenverantwortung von einigen wenigen Außendienstmitarbeitern des Vertriebspartners lagen und mit harten Konsequenzen verfolgt wurden. tele.ring habe die Haustür-Werbung mittlerweile an die Firma Zeta Vertriebs GmbH mit ihren eigenen Subunternehmen ausgelagert und ein umfassendes Kontrollsystem mit strengen Vorgaben an deren Außendienstmitarbeiter vorgegeben. Unter anderem seien sämtliche Kundenberater angewiesen tele.ring-Kleidung zu tragen, sich als tele.ring-Partner zu deklarieren und einen tele.ring-Ausweis vorzuweisen.

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Gehaltsniveau wie vor vier Jahren

Gerhard Huber (Name v. d. Red. geändert) war im siebten Himmel. Dank eines neues Jobs als IT-Spezialist bei KPNQwest schienen die Jahre des mittellosen Studentendaseins vorüber zu sein. Mit einem vollen Gehaltskonto im Rücken wurde auch gleich die muffige WG gegen eine adrette Dachgeschoßwohnung getauscht und der klapprige VW-Bus wich einem sportlichen Alfa 156. Doch das Glück währte nur kurz.

Wie 59 weitere Kollegen musste er vor wenigen Wochen seinen hoch dotierten Arbeitsplatz räumen, was blieb, sind die laufenden Kosten für die Miete der noblen Herberge und den Leasingvertrag für den Italiener. Er teilt damit das Schicksal von inzwischen weltweit über hunderttausend ehemaligen IT-Fachkräften, für die Weihnachten heuer eine ganz besondere Bescherung ist.

Kein Bessserung in Sicht. Geht es nach Jean-François Jenewein vom gleichnamigen Personalberater, dann stehen zwar die Chancen auf einen neuen Job für Gerhard Huber gut, doch seine finanziellen Probleme wird dies nur bedingt lösen. Jenewein: "Für hoch qualifizierte Fachkräfte gibt es immer noch eine hohe Nachfrage, doch nach den sehr hohen Gehältern während des Branchenhypes ist inzwischen wieder ein Gehaltsniveau wie vor vier Jahren erreicht worden.“ Und das wird sich seiner Ansicht nach auch in den nächsten sechs Monaten nicht ändern. Hoffnungen, dass der Aufbau des UMTS-Netzes der Rettungsanker für zahlreiche Gekündigte wird, dürften sich nicht bewahrheiten. Irene Mörtl, Human Ressource-Managerin bei dem künftigen UMTS-Anbieter 3G Mobile, lässt jedenfalls wenig Illusionen aufkommen: "Wenn die TK Firmen Mitarbeiter kündigen, sind es meist nicht die Besten, somit hat diese Kündigungswelle für uns konkret keine Relevanz.“ Einigen Spitzenkräften hat die heimische UMTS-Mobilfunktochter der spanischen Telefónica zwar einen Job angeboten, die befanden sich jedoch alle in einem bestehenden Dienstverhältnis, so Mörtl.

"Kein Grund zur Panik“. Und auch von Seiten des Staates dürfen sich die Arbeitslosen nicht viel erwarten. Laut einer Umfrage der Robert Fitzthum Management Consulting halten nur sechs Prozent der befragten Unternehmen das AMS für geeignet, den Bedarf an Arbeitskräften zu decken (siehe Infobox "Schlechte Noten für Regierung“). Beim AMS glaubt man hingegen nicht an eine schlechte Betreuung der Arbeitssuchenden. Vielmehr sei das Arbeitslosenproblem in dieser Branche noch nicht wirklich aufgetreten. Maria Hofbauer von der Akademikerbetreuung des AMS: "Dass sich bei uns noch kaum arbeitslose IT-Fachkräfte gemeldet haben, kann auch daran liegen, dass viele Bereiche outgesourct wurden, wodurch zwar offiziell ihr Job weg war, aber sie dann eben in dem ausgelagerten Unternehmen untergekommen sind.“ Einen Grund zur Panik sieht Hofstätter jedenfalls nicht, auch soll sich kein Maturant davon abhalten lassen, Informatik zu studieren.

Auch Kurt Grill vom Personalberater Hill International merkt die Auswirkungen der Kündigungswelle noch nicht, geht aber davon aus, dass sich dies in den nächsten Wochen ändern werde. Besonders schwierig dürfte es künftig sein, Techniker zu vermitteln, weil die "eher unflexibel sind“, so Grill. Ein Blick in die Stellenangebote des AMS zeigt jedenfalls, dass IT-Kräfte kaum gesucht werden; Kassierinnen sind da schon viel eher gefragt.

Verwaiste Inseratenseiten. Gleiches spiegelt sich auch auf den Inseratenseiten der Tageszeitungen wider. Noch vor ein paar Monaten wurden die Stelleninserate von Angeboten der ITK-Branche dominiert, inzwischen ist es laut Robert Fitzthum Management Consulting zu einer Reduktion der Anzeigen um 20 Prozent gekommen. Der Bedarf für EDV-Organisatoren ging um 40 Prozent zurück, für EDV-Leiter um 41 Prozent, für Netzwerk-Spezialisten um 41 Prozent und für Content-Manager um 40 Prozent.

Und auch die Sektion Industrie in der WKö wartet mit schlechten Zahlen auf: für heuer prognostiziert sie um zwei bis drei Prozent weniger Stellen. Bei rund 44.000 Industriebeschäftigten wäre dies ein Minus von 1200 bis 1300 Beschäftigten. Der Aufschwung werde sich möglicherweise sogar bis Ende 2002 verzögern, so der stellvertretende Syndikus Manfred Engelmann. Allerdings versuchten viele Unternehmen, ihren Personalstand zu halten, um qualifiziertes Personal nicht zu verlieren, glaubt Engelmann. Bleibt nur zu hoffen, dass er mit dieser Prognose besser liegt wie mit seiner Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage, denn laut dem Kämmerer besteht nicht die Gefahr einer Rezession.

Dass seine Voraussage zu positiv sein könnte, zeigt ein Blick in das Mekka der IT-Branche. Im Silicon Valley wuchs die Arbeitslosenrate im September doppelt so schnell wie in anderen Gebieten der USA. Noch vor einem Jahr lag sie bei 1,8, nun bei 5,9 Prozent. Dies ist die höchste Quote der vergangenen sieben Jahre. Besonders betroffen sind die Bereiche Softwareentwicklung und Datenverarbeitung.

Und auch eine geschlechtsspezifische Variante hat die Kündigungswelle. Denn gerade in der ITK-Branche haben die Frauen stark aufgeholt, und dieser Aufwärtstrend wird nun gebremst. Laut einer IDC-Studie im Auftrag von Cisco waren im vergangenen Jahr 42.000 Frauen in der Netzwerkbranche beschäftigt; 2004 sollen es dann zwar 94.000 sein, was aber nur knapp acht Prozent der gesamten Mitarbeiterzahl in dieser Branche entspricht. Detail am Rande: Dabei handelt es sich um eine internationale Studie; in österreich ist der Prozentsatz weiblicher Mitarbeiter noch bei weitem geringer, laut IDC ist österreich hier sogar das Schlusslicht.

Und das wird sich auch so bald nicht ändern, wie ein Blick in die Schülerstatisttik zeigt. Von den derzeit 8400 Schülern und Studenten, die in Oberösterreich eine HTL oder technische Fachhochschule besuchen, sind gerade einmal knapp 750 Frauen.

Obwohl die Prognosen alles andere als rosig sind, herrscht hierzulande noch immer eine geradezu beeindruckende Gelassenheit. Kein lauter Aufschrei der Gewerkschaft, keine Sondersitzungen der Regierung, ja nicht einmal ein Trommelfeuer der Opposition. Zur Erinnerung: als das Semperit-Reifenwerk in Traiskirchen geschlossen werden sollte, hatte dies tagelang die Schlagzeilen beherrscht und die heimische Politführung ist sogar zur Mutter Continental gepilgert, um die Volksseele zu beruhigen.

Das mag sicher auch damit zu tun haben, dass - abgesehen von der Telekom Austria - nur die wenigsten ITK-Mitarbeiter gewerkschaftlich organisiert sind. In den Boomzeiten galt es geradezu als "Beamtenmentalität“, sich gewerkschaftlich zusammenzuschließen. Erschwert wurde dies zusätzlich durch die zahlreichen freien Dienstverträge, die in vielen Start-Ups die Gründung eines Betriebsrates unmöglich machten. Dass es aber auch anders kommen kann, beweist das Beispiel Moulinex. Dort drohten Mitarbeiter mit der Sprengung der Fabrik, sollte der massive Personalabbau nicht zurückgenommen werden. Die Lage eskalierte so weit, dass dann auch ein Teil des Geländes in Brand gesteckt wurde.

Gewerkschaft launcht eigene IT-Plattform. In österreich hat der öGB inzwischen reagiert. Alfred Ackerbauer, zuständig für den neuen Wirtschaftsbereich "Kommunikation“ bei der GPA: "Wir haben unter www.interesse.at eine Plattform für IT-Beschäftigte gegründet, auf der sich auch Nicht-Gewerkschafts-Mitglieder über ihre Rechte informieren können.“ Dies sei nicht zuletzt deshalb erfolgt, weil in den letzten Wochen die Zahl der Anfragen von IT-Fachkräften sprunghaft in die Höhe geschnellt sei. Ackerbauer: "Wir bemerken eindeutig einen Stimmungswechsel. Das zeigt sich daran, dass in den IT- und Telekomunternehmen verstärkt Betriebsräte gewählt werden.“ Trotz der ernüchternden Zahlen wäre es jedoch falsch, von einer herzlosen Kündigungsmaschine zu sprechen. Während sich bei zahlreichen Old Economy-Betrieben der Letztkontakt auf die übergabe des blauen Briefes beschränkt, waren sich die ITK-Firmen sehr wohl bewusst, dass der gekündigte Mitarbeiter bald ein wertvoller Kunde sein könnte.

Ein positives Beispiel dafür ist die UTA, die von Ende 2000 bis Ende des heurigen Jahres 226 Vollzeit-Arbeitskräfte abgebaut hat. Ex-UTA-Mitarbeiterin Karin Meier (Name v. d. Red. geändert): "Mir wurde neben einem Sozialplan auch eine kostenlose Schulung und eine Ist-Analyse durch einen Personalberater angeboten. Der Verlust des Arbeitsplatzes schmerzt zwar, aber so habe ich zumindest das Gefühl, nicht einfach entsorgt worden zu sein.“ Laut UTA-Sprecher Martin Halama sieht der Sozialplan eine Punkteregelung vor, wobei Frauen, ältere Mitarbeiter und Alleinverdiener mit mehr Punkten und daher mehr Geld berücksichtigt wurden. Halama: "Zuerst haben wir intern versucht, frei werdende Stellen zu besetzen. So arbeitet in meiner Abteilung nun eine Mitarbeitern, die vorher im Einkauf tätig war. Mit allen anderen haben wir eine einvernehmliche Lösung gesucht, die wir bis auf einen Fall überall erreicht haben.“

Für alle, die sich zum Jahreswechsel einen neuen Arbeitgeber suchen müssen, hat Jean-François Jenewein noch einen Rat parat: "Wer seinen Job verliert, sollte sich überlegen, ob er nicht in die Selbständigkeit wechselt. Ebenfalls überlegenswert wäre ein Job im Verkaufsbereich, der in österreich noch immer einen zu geringen Stellenwert hat.“

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Siemens kündigt neues Handy an

Das neue Gerät - ab der CeBiT verfügbar verfügt über Wireless Java - damit können mobile Anwendungen wie Spiele, Kalkulationsprogramme oder Mail-Clients aus dem Internet auf das Handy geladen werden. Optisch individuell gestalten lässt sich das M50 durch das auswechselbare Cover: die komplette Vorder- und Rückseite kann gegen Zubehörcovers in verschiedenen Farben ausgetauscht und über www.my-siemens.at mit eigenen Fotos oder Grafiken versehen werden.

Mit der Calling Images-Funktion können den Adressbucheinträgen Bilder und Symbole zugeordnet werden, mit denen der Anrufer identifiziert werden kann. Darüberhinaus verfügt das M50 über eine Instant Messaging-Funktionalität und neue mobile Spiele.

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Veränderte Bedingungen

Report: Die Stadt Wien hat dem Bund nachgezogen und die Ressorts Planung und Verkehr zusammengezogen. Ist das ein Erfolgskonzept?
Schicker: Der Vorteil einer monokoloren Regierung ist, dass man Dinge zusammenfassen kann, die zusammen passen. Die Trennung von Verkehrsorganisation und Straßenbau war sicher nicht das Beste. Die Wiener Linien bleiben aber beim Finanzressort, da es dabei nicht um verkehrspolitische Fragen geht.

Es ist gleich nach Ihrem Amtsantritt deutlich geworden, dass Ihr Schwerpunkt in der Raumplanung liegt. Was wird sich in der Stadtplanung ändern?
Wir wollen mit dem Masterplan für Verkehr beginnen. Das ist keine Verkehrs- sondern eine Raumplanungsaufgabe. Dieser Masterplan soll sich mit den europäischen, den regionalen und natürlich auch den innerstädtischen Verkehrsfragen beschäftigen. Große Zielsetzung soll weiterhin die Verlagerung auf öffentliche Verkehrsmittel sein. Nördlich der Donau muss eine Tangentialverbindung den Bewohnern erleichtern, auf den öV umzusteigen.

Werden Sie da mit den Grünen zusammenarbeiten?
Jede Partei, die um die Folgen des motorisierten Individualverkehrs weiß, ist eingeladen, mit uns zusammenzuarbeiten. Den Bau von Radwegen wollen wir wieder zurückholen in die Zentralkompetenz. Es hat sich nicht bewährt, dass Bezirke Radwege bauen, da gibt"s an den Bezirksgrenzen unerquickliche Ereignisse. Der zweite Bereich, der sich in der Stadtplanung weiterentwickeln soll, ist die bessere Gestaltung der Bürgerbeteiligung. Wir haben hervorragende Modelle mit der Planungszelle bei der Gestaltung des Yppenplatzes. Das man kann ausweiten auf andere Plätze und Straßenräume. Man sollte die Planungszelle nutzen, um die Frage der sechsten Donauquerung, der Nordost-Umfahrung Wiens oder alternativer Lösungen zu beantworten.

Haben Sie da nicht Angst, der Infrastrukturministerin in die Quere zu kommen? Es handelt sich ja um Bundesstraßen.
Die Planung der Bundesstraßen obliegt aber dem Land. Das Konfliktpotential sehe ich eher in der Finanzierung. Bei uns gibt es wesentlich höhere Frequenzen als auf kleinen Straßen in den Bundesländern, wo hervorragende Lösungen gefunden worden sind, die man Wien aber bisher verweigert.

Die Südost-Tangente ist immer wieder Konfliktpunkt. Wie soll es da weitergehen?
Die wird in den nächsten Jahren totalsaniert werden müssen, das bedeutet: Baustelle jeden Sommer, aber keine Spurerweiterung. Eine substantielle Entlastung der Tangente kann ich mir aber nicht vorstellen, auch wenn die B 301 in Betrieb geht.

Thema Hochhaus: Man hat den Eindruck, dass der Hochhausboom langsam zum Stillstand kommt.
Ein Moratorium für Hochhäuser kommt nicht in Frage, aber die Neuwidmung von Standorten wird an bestimmte Bedingungen geknüpft. Mit den Vorschlägen, die von Architekten vorliegen, soll bis September ein Entwurf für ein Hochhauskonzept zur Verfügung stehen. Es sollen die Zonen definiert werden, wo Hochhäuser zugelassen werden und wo nicht. Ein Eckpunkt muss die leistungsfähige Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr sein. Weitab von Schnellbahn und U-Bahn werden Hochhäuser künftig wohl nicht sinnvoll sein. Zweitens wird man auf die Sichtachsen Rücksicht nehmen müssen - das Fiat-Hochhaus neben Schönbrunn ist also sicher kein Thema mehr. Wir werden auch auf die Konzentration von Hochhäusern Rücksicht nehmen müssen, gegenüber einzelnen Stosszähnen, die in die Landschaft gestellt werden.

Ein Punkt in der Hochhausstudie, die Ihr Vorgänger Bernhard Görg beauftragt hatte, ist das Bonussystem in den USA, nach dem für die Schaffung öffentlicher Plätze höher gebaut werden darf. Ist das für Sie ein Thema?
Die öffentliche Hand vergibt durch Flächenwidmungen Vorteile für Investoren oder beschränkt sie. Public Private Partnership in diesem Bereich kann nur heißen, dass private Investoren einen Beitrag zur Infrastruktur und zur Attraktivierung des Umfeldes leisten. Das beginnt bei der Zurverfügungstellung eines Grundes für eine Schule und geht bis zur Gestaltung von städtischen Plätzen. Solche Festlegungen über die Bauordnung kann ich mir nicht vorstellen, da wird uns der Verfassungsgerichtshof nicht lieben.

Bernhard Görg hat gemeint, dass in seiner Zeit als Stadtrat aus Planungen Realisierungen geworden sind. Stimmen Sie dem zu, oder anders gefragt: Was hinterlässt Görg?
Er hinterlässt eine wohlgeordnete Geschäftsgruppe, die jetzt um die Verkehrsorganisationsbereiche ergänzt worden ist. Der Planungsstadtrat hat den Vorteil, für die Zukunft wirken zu können und den Nachteil, Projekte aus der Vergangenheit zu realisieren.

Das heißt, Sie sehen noch einige Probleme auf sich zukommen?
Ja, ich muss damit rechnen, dass aus gewährten Widmungen da und dort noch Diskussionen entstehen. Das ist der Punkt, wo ich glaube, dass man in der öffentlichkeitsarbeit und Partizipation weitere Schritte setzen muss. Wir haben am Beginn einer Flächenwidmung manchmal eine öffentliche Diskussion. Dann fasst der Gemeinderat den Beschluss und alles schläft wieder ein. Nach sechs Jahren wird auf einmal um Baubewilligung eingereicht, die Bagger fahren auf und die Menschen sagen: Davon habe ich nichts gewusst. Ich denke, dass es uns gelingen muss, ein Informationssystem aufzubauen, wo die Anrainer die Chance haben, das, was schon genehmigt ist, auch zu sehen. Wir müssen die Projekte visualisieren und ins Netz stellen. Also mehr Transparenz für die Menschen, die keine Raumplanungsausbildung haben.

Görg hat vor der Wahl gemeint, Wien würde wirtschaftsfeindlich, wenn Rot-Grün kommt, Investoren würden ausbleiben. Sehen Sie schon änderungen in der Investorentätigkeit?
Weil wir jetzt Rot allein haben? Wir haben das in Wien über so viele Jahrzehnte gehabt, das hat der Stadt nicht geschadet.

Das Thema Architekturwettbewerbe hat in Wien in den letzten Wochen Aktualität bekommen - die Messe, wo gar kein Wettbewerb stattgefunden hat, Schule Katharinengasse, Albertina und so weiter. Wollen Sie da etwas ändern?
Die Messe so zu vergeben, war sicher nicht das, was diesem Areal adäquat ist. Die Hinzuziehung eines renommierten Architekten, die ja übrigens auch freihändig vergeben wurde, ist sicher von Vorteil. In den Bereichen, die nicht von diesem Planungsauftrag betroffen sind, wird aber nichts ohne Wettbewerb gemacht. Den vergebenen Auftrag zu stoppen, können wir uns nicht leisten, wenn wir weiter eine Messe haben wollen. Bei der Katharinengasse sind Fehler innerhalb der Stadt passiert. Ich sehe jetzt die Möglichkeit, mit der Zusage, aus dem Wettbewerbsprojekt ein beschleunigtes Widmungsverfahren zu machen, den Investoren den Wettbewerb schmackhaft zu machen. Was die Architekten betrifft: Die Wettbewerbsordnung ist etwas Nettes, aber als Stadt kann ich mir über sie nicht die Preise in die Höhe treiben lassen. Ich kenne die Probleme der Architekten, die sie in einem Wettbewerb als Anbieter haben, nur steht auch die Stadt in Konkurrenz und hat kein frei verfügbares Budget.

Seit einigen Jahren liegt ein Konzept von Boris Podrecca für die Gestaltung des Donaukanals in der Schublade. Wollen Sie das aktivieren?
Ja. Wir werden bis Ende Mai das Donaukanal-Management bestellt haben. Da werden Personen dabei sein, die mit dem Thema gut vertraut sind. Namen möchte ich aber noch keine nennen. Soweit das ohne überstrapazierung des Kanalbaubudgets machbar ist, soll das Konzept zügig realisiert werden.

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Der rote Rudi

"Ich dränge nicht, weil ich habe keine Uhr mit!" Rudolf Schicker scheint Zeit zu haben. Der neue Wiener Planungsstadtrat wirkt leger und entspannt. Schicker präsentiert sich auf den ersten Blick nicht so, wie man es sich von einem Politiker erwarten würde. Ein offener Hemdkragen, einst Markenzeichen der rebellierenden Grünen, ist selbst dort kaum mehr zu finden. Vollbart tragen hierzulande im Allgemeinen nur Politiker, die nichts mehr zu sagen haben. Doch der gelernte Raumplaner und ehemalige Geschäftsführer der österreichischen Raumordnungskonferenz hat einiges zu sagen, und er macht klar, dass er in seiner Amtszeit einiges vorhat.

Seit der Sozialdemokrat vor rund einem Monat als amtsführender Stadtrat der Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr angelobt wurde, reißt die Produktion von Ideen, wie Wien effizienter verwaltet und gestaltet werden soll, nicht ab. Rudolf Schicker will Wien zu einem international vernetzten IT-Standort machen. Er kündigt einen Masterplan für Verkehr an, in welchem dem öffentlichen Verkehr und dem Radverkehr mehr Gewicht gegeben werden soll, aber auch der Ausbau des hochrangigen Straßennetzes forciert wird. Bis 2005 will der Raumplaner den Stadtentwicklungsplan überarbeiten lassen und im heurigen Herbst ein Hochhauskonzept vorlegen. Dabei kann er auf Vorarbeiten des ehemaligen Stadtrates Bernhard Görgs zurückgreifen, der einen internationalen Städtevergleich zum Umgang mit dem Thema Hochhaus anstellen ließ. "Görg hinterlässt eine wohlbestallte Geschäftsgruppe", streut der neue Stadtplaner seinem Vorgänger dementsprechend Rosen.

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Zwangs - Verpflichtet

Die Wiengas macht sich selber Konkurrenz und installiert eine kombinierte Erdgas-Solaranlage. Nicht weil sie will, sondern "weil wir das von der Wohnhäuserverwaltung "Wiener Wohnen" aufgelegt bekommen haben", wie Wiengas-Geschäftsführer Richard Pöltner bei der Präsentation des Projekts Sonnenkollektoranlage Hugo-Breitnerhof meinte. Im Zuge der Sanierung des 1954 eröffneten Gemeindebaus mit 1100 Wohnungen erhält ein Dachgeschoßausbau mit 220 Wohneinheiten zusätzlich zur Gasversorgung eine Sonnenkollektoranlage für die Brauchwasserbereitung und Heizungseinbindung. "Wäre bei der Sanierung des Breitnerhofes auf Fernwärme umgestellt worden, hätten wir mit einem Schlag 2000 Kunden verloren", so Pöltner über die Wahl, vor die ihn das Rathaus gestellt hatte.

Partner der Wiengas bei diesem Projekt ist die Arge Erneuerbare Energie (AEE), die sich mit nachhaltiger Energienutzung beschäftigt. Im Jahresschnitt werde für die Solaranlage ein Deckungsgrad von 50 Prozent angestrebt, erläuterte Josef Schröttner von der AEE. Die Errichtungskosten für die Anlage belaufen sich seinen Angaben zufolge auf rund zwei Millionen Schilling, was 9000 Schilling pro Wohnung bedeutet und damit noch unwirtschaftlich ist, wie man zugibt. Während im Jahr 1980 in österreich erst 20.000 Quadratmeter Kollektoren die Kraft der Sonne einfingen, waren es 1995 bereits 200.000. Ziel der EU ist es, Europa bis 2010 mit einer Fläche von 100 Millionen Kollektor-Quadratmetern zu bepflastern.

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Fehlende Verbindung

österreichs Architekten und Baumeister haben es nicht leicht: Von der Baustoffindustrie wurde ihnen jahrzehntelang erfolgreich eingeredet, hochtechnisierte Verbund-Baustoffe zu verwenden. Folglich finden sich heute in Hochbauten heterogene Baumaterialien, Fassaden-Vollwärmeschutz beispielsweise, diese untrennbare Verbindung von Schaumstoff, Gewebe und Kunststoff, die für eine Wiederverwertung ungeeignet sind. Am Beginn 21. Jahrhunderts greift jedoch auch in der Baubranche das Schlagwort von der "Nachhaltigkeit" um sich. Planung, die sich nicht nur an Baukosten, sondern am gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes mitsamt Entsorgung oder Wiederverwertung der verwendeten Baustoffe orientiert, ist eine Sichtweise, die sich in der Baubranche zwar sehr zögerlich, aber unaufhaltsam durchsetzen wird, glaubt der Bauingenieur und Unternehmensberater Peter Maydl. Der Dozent am Institut für Baustofflehre an der TU Wien beschäftigt sich intensiv mit der Zusammenführung ökonomischer und ökologischer Aspekte des Bauens. "Diese Verbindung gibt es in österreich noch nicht. Nur im ökologischen Bauen sind wir im Spitzenfeld. Die Diskussion ist heute zu energielastig", so Maydl. Die Baubiologen würden sich nur um den Schutz von ökosystemen und die menschliche Gesundheit kümmern - also Themen wie Abfallvermeidung, Emissionen und Giftgehalt von Baustoffen.
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Neue BI-Plattform von Cognos

Die Lösung erweitert die bisherige Plattform um eine integrierte Komponente für personalisierte Benachrichtigungen via Mail, Palm oder WAP-Handy, vereinfachte und flexiblere Administrationsfunktionen und einen höheren Integrationsgrad.

Cognos Series7 bietet Unternehmen eine komplette Informationsinfrastruktur für die Auswertung von Geschäftsdaten durch multidimensionale Analysen, Reporting und Visualisierung mittels Scorecards und liefert Kennzahlen über den Geschäftsverlauf.

Damit können sich Mitarbeiter - und gegebenenfalls Geschäftspartner oder Kunden - selbständig mit den benötigten Daten und Informationen versorgen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

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