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Planspiele

Georg Stonawski hat sich viel vorgenommen: "Unser Ziel ist es, bautechnische Daten so miteinander zu verknüpfen, dass das Aufstellen eines Krans mitsamt der dafür notwendigen Logistik nicht nur dreidimensional, sondern auch im zeitlichen Ablauf darstellbar wird." Stonawski ist Leiter des Zentrums für Virtual Reality VRVis, das sich seit Mitte vergangenen Jahres mit der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet von Virtual Reality und den Möglichkeiten der Visualisierungstechnik beschäftigt. Nun hat sich das Kompetenzzentrum mit der 3D-Grafikschmiede Imagination und der Mischek Ziviltechniker GmbH zusammengetan, um alle für ein Bauvorhaben relevanten Informationen zu sammeln und den Bauprozess vom Entwurf bis zum Betrieb grafisch nachvollziehbar machen zu können.

"Es gibt ja viele CAD-Systeme", so Stonawski. "Wir wollen aber alle Ablaufdetails einer Baustelle in einem 3D-Modell digital simulieren, um darzustellen, wie die Planung ineinander greifen muss." Das Forschungsprojekt für dieses Controlling Tool befindet sich noch ein der Spezifikationsphase, mit ersten Ergebnissen rechnet Stonawski in einem halben Jahr.

Kompetenzzentren sind der letzte Schrei. In diesen Pools arbeiten Forschung und Wirtschaft zum beiderseitigen Gewinn zusammen. Und das beste daran ist, dass sie von Bund und Ländern gefördert werden. VRVis wird zu 60 Prozent gefördert, der Rest kommt aus der Wirtschaft. In einigen Wochen will man sich auch entsprechend präsentieren: mit einem Standort im neu eröffneten Tech Gate Vienna in der Donaucity.

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Unterschriftslos

Die Porr AG hat Probleme mit ihren Bürohausprojekten. Der Florido Plaza im Wien-Floridsdorf, von der Porr-Tochter UBM entwickelt, soll Ende September übergeben werden, noch gibt es aber keinen einzigen unterschriebenen Mietvertrag für die 36.000 m2 Bürofläche. Dass es mit der Verwertung Probleme gibt, zeigt der Umstand, dass die deutsche Real IS, deren Bayernfonds den Florido mit der UBM vermarktet, nicht nur die Wiener Mannschaft, sondern auch das Raum- und Verwertungskonzept des Towers total umgekrempelt hat.

Für Real-Geschäftsführer Jürgen Schmid war das Konzept Shopping-Entertainment, wie es gerade in der Millennium City am Handelskai durchgezogen wird, abschreckendes Beispiel: "Diese Mischform hat keine Zukunft. Wir sind mit der Verwertung mit Absicht nicht frühzeitig auf den Markt gegangen, weil wir uns die Mieter aussuchen wollen", behauptet Schmid.

Auch die Porr selbst hat ihre lieben Sorgen. Der "Office Provider", direkt neben der Konzernzentrale am Laaerberg gelegen, wird Ende das Jahres fertig. Auch dort kann man sich über keine fixen Mieter für 16. 000 m2 freuen. "Es könnte schneller gehen", gibt man in der Verwertungsabteilung zu.

Dass es für das Bürohaus auf der überplattung der Südost-Tangente lediglich unterschriftsreife Verträge gibt, sieht der Wiener Immobiliensachverständige Alfons Metzger nicht dramatisch: "Es gibt so genannte Ankermieter, die warten, bis ein oder zwei unterschrieben haben und ziehen dann nach. Außerdem geht heute der Trend dahin, dass Developer dem Käufer Mietgarantien geben. Gekauft wird nur, wenn das Haus zu 80 Prozent ausgemietet ist."

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Transparenz in Wien

Transparenz in Architekturfragen: Ein Muss für die Wiener Stadträte Bernhard Görg (öVP) und Werner Faymann (SPö). Zumindest erklärten das beide vor der Gemeinderatswahl. Die Vorgänge rund um den Wiener Kaipalast, der von der Baupolizei vor wenigen Wochen zum Abbruch freigegeben wurde, zeichnen jedoch ein differenzierteres Bild. Um das 1911 vom Wiener Architekten Ignaz Reiser geplante Geschäftshaus, eines der ersten Stahlbetonbauwerke Wiens, ranken sich Spekulationen um nicht veröffentlichte Gutachten und Unmut über den mutwilligen Abbruch eines aus architekturhistorischer Sicht wertvollen Gebäudes.

Die Zürich Kosmos Versicherung, seit 1930 Eigentümer, hatte 1997 laut eigenen Angaben sechs Millionen Schilling in eine Sanierung des Hauses investiert, diese Arbeiten aber eingestellt, nachdem schwere Schäden an der Tragkonstruktion infolge eines Brandes zutage getreten waren. Der Statiker Peter Kramer wurde mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt, das der vom Bundesdenkmalamt beigestellte Gutachter Alfred Pauser bestätigte: Sanierungsmaßnahmen an den Decken würden keinen im heutigen Sinn konsensfähigen Bauzustand sicherstellen, so die Schlussfolgerung. Als Konsequenz entschloss sich die Versicherung 1999, den Abbruch zu beantragen und einen Architektenwettbewerb für den Neubau eines Büro- und Geschäftshauses auszuschreiben, den das österreichische Architektenduo Marta Schreieck und Dieter Henke gewann.

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Java-Dienste am Handy

Die Spiele lassen sich über das WAP-Portal des Unternehmens auf das Handy herunterladen. Das Angebot beinhaltet Schach sowie Geschicklichkeitsspiele. Weitere Anwendungen für den Business- und News-Bereich sind geplant. Während der Probephase fallen laut T-Mobil nur die WAP-Verbindungsentgelte an.

T-Mobil benutzt den Standard Java 2 Micro Edition (J2ME). Damit soll sicherstellt werden, dass die Services auf allen Handys funktionieren. Zurzeit unterstützt allerdings nur das Siemens SL42i, das ab Februar im Angebot des Mobilfunkanbieters ist, die Technologie.

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Die hohe Schulbank

Johannes Schenk, Geschäftsführer des Fachverbands der Bauindustrie, weiß, wo die Schwächen österreichischer Manager liegen: "Der Anteil von Auslandsprojekten der heimischen Bauunternehmen wird immer größer. Zusätzliche Qualifikationen wie Fremdsprachen werden für die Bauindustrie immer wichtiger", konstatiert er akuten Nachholbedarf in den Führungsebenen der österreichischen Bauunternehmen. Fortbildung ist also ein Thema - nicht nur für Bauarbeiter, die Poliere werden wollen, sondern auch für Manager. Allerdings wollen Unternehmen kaum auf Monate hinaus auf ihre Führungskräfte verzichten.

Die Alternative, Lehrveranstaltungen am Abend oder an Wochenenden zu besuchen, mag vielleicht nicht familienfreundlich sein, sie dient aber sicherlich der Karriere. "Trotz rückläufiger Beschäftigtenzahlen in der Baubranche gibt es immer mehr derartige Lehrgänge", ortet Schenk einen Trend zu berufsbegleitenden Fortbildungen. Um höhere Angestellte anzusprechen, hat der Fachverband gemeinsam mit dem Wirtschaftsförderungsinstitut Wien und der Wiener Bauinnung vor einem Jahr die Bauakademie ins Leben gerufen, die eintägige Seminare zu Themen wie Baukalkulation, Claimmanagement oder Betriebsorganisation anbietet. Schenks Resümee: "Seminare, die rechtliche Themen zum Inhalt haben, sind nicht so gut angenommen worden, einige Veranstaltungen mussten wir wieder aus dem Angebot nehmen. Die haben wir wahrscheinlich nicht richtig beworben!"

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Russland: Kampf um Endlagerung

Es geht um 20 Milliarden Dollar. Diesen Betrag erhofft sich die russische Regierung durch die Endlagerung von Atommüll auf ihrem Staatsgebiet. Aber der Geldsegen könnte ausbleiben: Die Partei Jabloko des ehemaligen Paradereformers Grigorij Jawlinski will ein Referendum zu Stande bringen, das die im Sommer vergangenen Jahres verabschiedeten einschlägigen Gesetze kippen soll. Einfach ist das nicht, erläutert Gerhard Mangott, Russland-Experte des österreichischen Instituts für Internationale Politik (öIIP): "Damit das Ergebnis des Referendums bindend wäre, müssten mindestens 50 Prozent der Teilnahmeberechtigten tatsächlich teilnehmen, und davon wiederum müssten es mindestens 50 Prozent unterstützen."

Zwar wächst der Widerstand gegen den strahlenden Müll. So gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Demonstrationen in Gebieten, die als Endlagerstätten vorgesehen sind, wie Tscheljabinsk im Ural und Krasnojarsk in Zentralsibirien. Im vorigen Herbst starteten Umweltschutzgruppen schon einmal eine Initiative für ein Referendum und sammelten dafür 2,6 Millionen Unterschriften. Doch die Wahlkommission akzeptierte nur 1,9 Millionen, um gerade 100.000 weniger als die für die Abhaltung eines Referendums nötigen zwei Millionen.

Unterdessen macht das Atomministerium gegen das Referendum mobil. Die in seinem Auftrag agierende Gruppe "Umweltforum" um das Akademiemitglied Jewgenij Welichow initiierte ein Gesetz zum Verbot landesweiter Abstimmungen über strategisch wichtige Technologien im Nuklearbereich. Mangott: "Das Gesetz wurde noch nicht verabschiedet. Aber es ist in petto, falls das Referendum zustande kommt oder gar erfolgreich ist." Präsident Wladimir Putin könnte es notfalls auch rückwirkend in Kraft setzen.

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Europas Sonne

"Endlich stimmt die EU die nationalen Programme der zur der Solarenergieforschung aufeinander ab", so Hubert Fechner, Experte für erneuerbare Energien bei Arsenal Research. Er vertritt österreich im mit dieser Aufgabe betrauten PV-EC-Net. Es soll auch den Beitrittskandidaten helfen, sich auf den Umgang der EU mit erneuerbaren Energieträgern vorzubereiten. Dieser Tage gibt es einen Kick-off-Workshop.
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Gewinn mit heißer Luft

Es sei höchste Zeit, sich mit dem Thema Emissiontrading (ET) näher zu befassen, betont Hannes Takacs, Head of Consulting der Wiener Börse. Denn der Handel mit den Zertifikaten, mit dem die Unterzeichnerstaaten des Kiotoprotokolls ihre Verpflichtungen zur Reduktion von Treib-hausgasen ("heißer Luft") erfüllen wollen, werde rascher beginnen, als viele meinten: "Nach dem neuen Entwurf zum EU-weiten Emissionshandel soll dieser schon 2005 verpflichtend starten." Die Vorbereitungen in Sachen Kioto liefen auch in österreich bereits auf vollen Touren. "Wir wollen spätestens bis zum Herbst alle rechtlichen Voraussetzungen geschaffen haben", bestätigt Helmut Hojeski, einer der zuständigen Experten des Umweltministeriums.

Einer der wichtigsten Punkte ist laut Takacs die Erstellung von Methodologiehandbüchern, damit die Unternehmen in den betroffenen Branchen (derzeit Energie, Eisen und Stahl, Zement, Ziegel und Glas, Papier und Pappe mit mehr als 20 Tonnen Tagesleistung) wüssten, welche Maßnahmen auf die Kiotoziele angerechnet würden und wie diese umzusetzen seien.

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EXAA mit RWE Trading

Zumindest ein internationaler "big player" wird von Anfang an an der Austrostrombörse EXAA mitmischen: Die RWE Trading. "Wir sind dabei", betont deren Stromhandelsschef Thomas Niedrig. Zwei seiner Mitarbeiter hätten bereits die Konzession, an der EXAA zu handeln. Und EXAA-Vorstand Ludwig Nießen gibt sich zuversichtlich: "Jedenfalls noch im ersten Quartal" erfolge der operative Start.

Kurz vor Weihnachten sei das Handelssystem geliefert und in den vergangenen Wochen auf Herz und Nieren getestet worden. In den nächsten Tagen beginne die Handelssimulation. Die werde ungefähr vier Wochen dauern, danach gehe das Spotmarktsystem in Produktion. Systembetreiber ist übrigens die X-Trade, an der der Softwareprovider Smart Technologies und die Wiener Börse zu je 45 Prozent beteiligt sind. Die restlichen zehn Prozent hält die Kontrollbank.

Neben dem Stundenhandel sollen ehestmöglich das Clearing für außerbörsliche Termingeschäfte (OTC-Clearing) sowie der Handel mit Kleinwasserkraftzertifikaten angeboten werden. Das bei Letzterem gegebene Problem der uneinheitlichen Bestimmungen in den Ländern geht Nießen offensiv an: "Wir wollen ein länderübergreifendes Meeting organisieren, um mögliche Lösungen zu diskutieren." Auch mit der E-Control will Nießen diesbezüglich reden. Zuversichtlich gibt er sich, was die Einhaltung des Businessplanes betrifft: Die Wiener Börse habe rund eine halbe Million Euro in die EXAA investiert. "Schwarze Zahlen wollen wir 2004 schreiben, mit Abschluss des Geschäftsjahres 2006 sollten wir auch die Anlaufinvestitionen wieder herinnen haben."

Noch nicht alles unter Dach und Fach ist indessen bei der geplanten Fusion der deutschen Strombörsen EEX und LPX. Letztere stehe zwar "Gewehr bei Fuß", betont deren Geschäftsführer Carlhans Uhle. Der Aufsichtsrat habe die Fusion abgesegnet, auch den Konsozialvertrag hätten die LPX-Vertreter unterschrieben. Er hoffe, dass auch seitens der EEX bis Mitte Februar alles klar sei: "Es wäre wünschenswert, wenn die Dinge zu einem Abschluss kämen." Verschlossener ist EEX-Chef Hans Schweickardt: Bis der Deal unter Dach und Fach sei, wolle er nichts sagen, lässt er ausrichten.

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Wer Pleite geht ist meist selber schuld

Wer Pleite geht, hat sich dies meist selbst zuzuschreiben - auch wenn man nur allzu oft den Spiegel für das Gesicht verantwortlich machen möchte. Zu diesem Schluss kommt der Kreditschutzverband von 1870, der die Gründe heimischer Unternehmenspleiten 2001 veröffentlichte. 34 Prozent der Pleitenursachen waren laut KSV zurückzuführen auf innerbetriebliche Fehler, 27 Prozent auf Fahrlässigkeit, 18 Prozent auf Kapitalmangel und sechs Prozent auf persönliches Verschulden.

Nur in zwölf Prozent der Fällen seien Fehler oder Verlustquellen im außerbetrieblichen Bereich zu suchen. Diese Größenordnungen haben sich seit Jahren kaum verschoben und gelten auch grob für die IT-Branche. Hier spiele das mangelnde Eigenkapital eine unverhältnismäßig große Rolle.

Die Zahlungsunfähigkeit werde meistens durch ein Zusammenwirken verschiedener Faktoren hervorgerufen. Aufgezählt werden gravierende Buchführungsmängel, fehlende betriebswirtschaftliche Sachkenntnis, mangelnde Planung & Steuerung, unzureichend ausgebildete Kontrollsysteme, strangulierende Kalkulationen, impotentes Inkassowesen, zu schnelles Wachstum, Eigenkapitalmangel, unzulängliches Qualitätsmanagement, bis hin zu übermäßigen Ansprüchen im Lebensstandard und wirtschaftskriminelle Handlungen.

Eine objektive Betrachtung der 2.343 untersuchten Fälle des Vorjahres (80 Prozent der eröffneten Unternehmenspleiten österreichs) zeige, dass überall die Insolvenzreife schon vor den Terroranschlägen des 11. Septembers gegeben war. Gleichzeitig wurde betont, dass in österreich die überlebensquote der neu gegründeten Unternehmen sehr hoch sei. Der Anteil der Insolvenzen an der Zahl aller Unternehmen belaufe sich auf nicht einmal zwei Prozent.

Ein Unternehmen erfolgreich zu führen funktioniere auf jeden Fall nicht mit "Management by Hubschrauber": über allem schweben, mit Getöse zeitweise Bodenkontakt aufnehmen, dabei gehörig Staub aufwirbeln und dann wieder abheben. Gefragt seien tatendurstige Führungspersonen, die Realismus und Kreativität verbinden und sich den Mühen der Ebene unterwerfen.

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