Unterschriftslos
- Published in Wirtschaft & Politik
Für Real-Geschäftsführer Jürgen Schmid war das Konzept Shopping-Entertainment, wie es gerade in der Millennium City am Handelskai durchgezogen wird, abschreckendes Beispiel: "Diese Mischform hat keine Zukunft. Wir sind mit der Verwertung mit Absicht nicht frühzeitig auf den Markt gegangen, weil wir uns die Mieter aussuchen wollen", behauptet Schmid.
Auch die Porr selbst hat ihre lieben Sorgen. Der "Office Provider", direkt neben der Konzernzentrale am Laaerberg gelegen, wird Ende das Jahres fertig. Auch dort kann man sich über keine fixen Mieter für 16. 000 m2 freuen. "Es könnte schneller gehen", gibt man in der Verwertungsabteilung zu.
Dass es für das Bürohaus auf der überplattung der Südost-Tangente lediglich unterschriftsreife Verträge gibt, sieht der Wiener Immobiliensachverständige Alfons Metzger nicht dramatisch: "Es gibt so genannte Ankermieter, die warten, bis ein oder zwei unterschrieben haben und ziehen dann nach. Außerdem geht heute der Trend dahin, dass Developer dem Käufer Mietgarantien geben. Gekauft wird nur, wenn das Haus zu 80 Prozent ausgemietet ist."