Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, brauchen wir eine starke Industrie mit innovativen Lösungen. Viele Ansätze liegen bereits am Tisch – was fehlt, ist deren Verbreitung und Standardisierung sowie der Mut und Wille von Politik und Bauträgern.
Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, brauchen wir eine starke Industrie mit innovativen Lösungen. Viele Ansätze liegen bereits am Tisch – was fehlt, ist deren Verbreitung und Standardisierung sowie der Mut und Wille von Politik und Bauträgern.
Die Diskussionen um die Recycling-Baustoffverordnung waren und sind zum Leidwesen aller Beteiligten von starken Emotionen getragen. Nicht alle können damit umgehen und vielerorts fehlt schlicht und einfach das Know-how, um die Zusammenhänge zu verstehen.
Die energieintensive Industrie sieht sich einmal mehr mit unrealistischen Vorgaben konfrontiert. Dazu drohen laufend neue Steuern und unvorhersehbare Veränderungen der Spielregeln. Eine Strategie zur Hebung der Umweltstandards sieht anders aus.
Die europäische Energiepolitik bringt auch in Zukunft eine unsinnige und unfaire Belastungen der produzierenden Industrie. Gegen diese einseitige Herangehensweise der Klimaschutzpolitik stellt sich jetzt sogar eine Studie der großen Nicht-Regierungs-Organisationen WWF, Global2000 und Greenpeace.
Die europäische Energiepolitik bringt auch in Zukunft eine unsinnige und unfaire Belastungen der produzierenden Industrie. Gegen diese einseitige Herangehensweise der Klimaschutzpolitik stellt sich jetzt sogar eine Studie der großen Nicht-Regierungs-Organisationen WWF, Global2000 und Greenpeace.
Eine erste Bilanz des Energieeffizienzgesetzes zeigt, dass die Vorgaben übererfüllt wurden. Es stellt sich die Frage, wie es nun weitergeht. Was passiert, wenn der nächste Effizienzschritt so ins Geld geht, dass er schlicht und einfach nicht leistbar wird? Eines ist schon jetzt klar: Bestraft werden die »Vorzugsschüler«.
Der Abschluss der Klimaverhandlungen in Paris im Dezember 2015 hat bei vielen Europapolitikern Jubelstürme ausgelöst. Die Diskussionen seither sind geprägt von Stolz über den internationalen Durchbruch und dem Bestreben, die Schrauben in der europäischen Klima- und Energiepolitik enger anzuziehen.
(Dr. Andreas Pfeiler ist Geschäftsführer des Fachverbands Steine-Keramik.)
Eine geordnete Wohnbaupolitik ist für eine funktionierende Gesellschaft unumgänglich. Es sollte eigentlich allen einleuchten, dass der Bund dabei die Rolle des Koordinators spielen muss.
Die österreichische Naturwerksteinindustrie kann im Wettbewerb mit Importen aus billig produzierenden Ländern nicht mehr mithalten. Daran tragen auch öffentliche Auftraggeber Mitschuld, die oft auf die verpflichtende Leistungserklärung verzichten.
Die heimische Holzbaubranche scheint zunehmend nervös zu werden. Die stagnierenden Märkte sind hart umkämpft und man scheint Terrain zu verlieren. Anders ist die Forderung nach planwirtschaftlichen Holzbau-Quoten wohl kaum zu verstehen.
Während man nun jahrelang die Auswahl des Baustoffs korrekterweise dem Kunden und damit dem Markt überließ, scheint man mit dieser Entwicklung nicht zufrieden zu sein. Der Markt wird nun mittlerweile nicht mehr dort umworben, wo er stattfindet, sondern in Richtliniengremien und der Politik. Das Wohnbaupaket der Bundesregierung soll fixe Holzbau-Quoten berücksichtigen, wie unlängst in der Tagespresse zu lesen.
Nivellierung nach unten
Zwei Aspekte werden dabei immer wieder strapaziert: Man sei nicht minder brandbeständig und schone das Klima. Was ist da nun wirklich dran? Die Aussage, der Brandschutz beim Holz sei genauso gegeben wie beim Ziegel, ist sicher mit vielen Expertisen untermauert – wer würde so etwas auch ohne Absicherung behaupten? Die Frage, warum die Brandschutzniveaus in den OIB-Richtlinien Novelle für Novelle in den letzten Jahren abgesenkt wurden, kann aber in diesem Zusammenhang niemand erklären. Aufklärung wünschenswert!
Fehlende Lebenszyklusbetrachtung
Was die immer wieder ins Spiel gebrachte Klimaschutzdebatte betrifft, seien folgende Aspekte in die Diskussion eingeworfen. Unverständlicherweise wird bei Baustoffen nach wie vor die Produktionsphase beurteilt – von Lebenszyklusbetrachtung fehlt jede Spur. Bei der Herstellung massiver Baustoffe werden Emissionen freigesetzt. Ein Großteil davon bedingt durch den Rohstoff, dessen CO2-Phase beim Brennvorgang gelöst wird. Es wird also wie bei der Verbrennung von Holz am Ende der kaskadischen Nutzung jenes CO2 gelöst, das zuvor darin gespeichert war. Beim Massivbaustoff bei der Herstellung, beim Holzbaustoff bei der Endnutzung »Verheizen«. Dazwischen liegen hoffentlich viele Jahre der Nutzung, die ebenfalls Emissionen (Heizen und Kühlen) verursachen und die zu berücksichtigen sind. Die Emissionsbilanz über den Lebenszyklus ist also eine ganz andere, ein Umstand, der längst in den Regelwerken Berücksichtigung finden muss!
Der Staat soll’s richten
Aber zurück zum freien Wettbewerb: Dem letzten Bericht der Yale University zufolge verschwindet jährlich Wald im Ausmaß der 2,5-fachen Fläche Österreichs – zu viel, wie die Forscher meinen. Den Holzbau hierzulande stört das freilich nicht. Damit das auch so bleibt, will man nun die Politik für sich gewinnen: weg von der Marktwirtschaft, hin zur Planwirtschaft. Was man am Markt nicht geschafft hat, soll nun über Gesetze geregelt werden – nämlich konkurrenzfähig werden. Eigentlich bemitleidenswert, wenn es solche Mittel braucht, um am Markt zu bestehen!
Die überraschend am 29.6.2015 im Bundesgesetzblatt erlassene Recycling-Baustoffverordnung ist nicht nach jedermanns Geschmack. Am wenigsten wird sie der Zukunft und den nächsten Generationen schmecken.
Mit aktiver Unterstützung der österreichischen Baustoffindustrie konnte an der HTL Leoben der Ausbildungszweig »Rohstofftechnik« initiiert werden. Eine Erfolgsgeschichte.
Die neuen OIB-Richtlinien bieten ausreichend Stoff für Diskussionen. Die einseitige Bevorzugung des Baustoffes Holz ist aber zu hinterfragen. Denn aktuelle Studien zeigen, dass Holz nicht automatisch nachhaltig ist.
Das am 1.1.2015 in Kraft getretene Energieeffizienzgesetz (EEffG) offeriert zunehmend kafkaeske Zustände. Die gesetzlichen Bestimmungen erweisen sich in der Realität als derart absurd, dass man von einer Kabarettvorlage nicht mehr weit entfernt ist. Angesichts der großen Auswirkungen auf die Unternehmen bei etwaiger Nichterfüllung wird man aber niemandem ein Lächeln abringen können.
Heutzutage Unternehmer zu sein, ist wahrlich kein Kinderspiel. Es braucht Mut und Entschlossenheit, sich den regulatorischen und finanziellen Anforderungen, die in immer kürzeren Abständen von Behördenseite gestellt werden, zu stellen.
Heutzutage Unternehmer zu sein, ist wahrlich kein Kinderspiel. Es braucht Mut und Entschlossenheit, sich den regulatorischen und finanziellen Anforderungen, die in immer kürzeren Abständen von Behördenseite gestellt werden, zu stellen. Ein Appell an die Politik von Andreas Pfeiler.
Bei der Berechnung des ökologischen Fußabdrucks spielen CO2-Emissionen eine zentrale Rolle. Warum Kriterien wie Flächenverbrauch, Transport oder Nutzungsdauer stärker berücksichtigt werden sollten.
Der Umweltminister hat Mitte November den Begutachtungsentwurf für die Recycling-Baustoffverordnung vorgelegt. Damit wird erstmalig für einige Rezyklate das Erreichen des Abfallendes möglich, für eine überwiegende Mehrheit jedoch nicht.
Während in den urbanen Zentren ein leichter Aufschwung zu spüren ist, hinken die ländlichen Regionen hinterher. Gefragt ist ein bundesweites Wohnbau- und Infrastrukturkonzept – aber das scheitert derzeit noch an Partikularinteressen.
Der Weg zur Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie darf keine Einbahnstraße sein.