Kein Autobahnverkauf.
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Allerdings würden Standort- und Gebäudequalität immer ausschlaggebender bei der Entscheidung über ein Investment. Da gebe es noch einen enormen Nachholbedarf, was das Know-how der heimischen Errichter von Bürogebäuden betrifft. "Heute geben die internationalen Konzerne vor, welche Ausstattung ihre Standorte brauchen", meint Metzger. In österreich sei es aber noch immer Praxis, ein Gebäude inklusive der Raumaufteilung von einem Architekten bearbeiten zu lassen. "Natürlich muss ein Gebäude ansehnlich sein. Architekten sollen sich aber auf das Design beschränken, die Funktionalität der Räume muss von Immobilienwirtschaftern bestimmt werden", reduziert Metzger den Baukünstler zum Behübscher.
Dazu komme, daß sich in den Komunen der Brauch eingebürgert habe andere Infrastrukturprojekte mit dem Kanalbau mitzufinanzieren. "Es ist kein Zufall, daß die Kanäle meist unter den Straßen verlegt werden", erklärt Wolschner. Angesicht der unsicheren Finanzierung sei seiner Ansicht nach die Siedlungswasserwirtschaft an einem Punkt angelangt an dem über Alternativen nachgedacht werden müsse. Förderungen zu kürzen und privates Engagement zu unterbinden führe zu Stillstand. Damit könne der auf EU-Ebene zugesagte Anschlussgrad von 92 Prozent bis zum Jahr 2010 sicher nicht erreicht werden.
Als Schattenseite einer Privatisierung freilich wäre nach Ansicht Wolschners eine Verteuerung des Wassers unumgänglich. Er hält eine Verdoppelung des Wasserpreises aber für vertretbar. "Was nichts kostet ist nichts wert, und dementsprechned wird damit auch umgegangen", meint er. Auch müssten jene Haushalte, die sich den Luxus des abgelegenen Bauens leisten verstärkt zur Kasse gebeten werden.
Nokia will bei 3G einen Marktanteil von 35 Prozent erreichen. Bisher haben die Finnen nach eigenen Angaben bei GSM-Netzen einen Anteil von 30 Prozent. Dieser Markt sei jedoch deutlich kleiner als der gerade erst beginnende UMTS-Markt, da es sich hierbei um einen Weltstandard handelt.
Analysten der WestLB Panmure beziffern Nokias Anteil im gesamten Mobilfunk-Infrastrukturgeschäft im Jahr 2000 auf zwölf Prozent. Bis 2003 sei eine Steigerung auf 22 Prozent möglich.
Die übrigen 25 Prozent minus einer Aktie verbleiben zunächst bei den bisherigen slowenischen Eigentümern und werden im Jahr 2002 in einem zweiten Schritt an A1 übertragen.
Die derzeitige Transaktion basiert laut TA auf einem Akquisitionswert von 1,94 Milliarden Schilling. Die Anteile wurden von Telia übernommen. Noch bis Ende Ende 2001 soll die Teilnehmerzahl von SI.MOBIL von derzeit 130.000 auf rund 250.000 erhöht werden.
Als Grund für den Einstieg nennt die TA die Brückenfunktion zwischen österreich und Kroatien, wo das Tochterunternehmen VIPnet aktiv ist. In den kommenden zwei Jahren wird ein Investitionsprogramm in der Höhe von 702 Millionen Schilling vorgesehen. Mit dem investierten Kapital werden der Ausbau und die Verbesserung der Netzwerkkapazitäten sowie die Entwicklung und Implementierung von Diensten und Services finanziert.
Diesem zu Folge sollen Unternehmen, an deren Kapital oder Stimmrechten die öffentliche Hand mehr als 25 Prozent hält, nicht als KMU gelten. Das widerspreche dem Gebot der eigentumsrechtlichen Neutralität und dem Diskriminierungsverbot, argumentiert VöGW-Geschäftsführer Gerhard Greiner in einem Brief an Wirtschaftsminister Martin Bartenstein.
Firmen im Besitz der öffentlichen Hand seien gerade in strukturschwachen wichtig für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Sie zu schwächen, liege daher nicht im gesamtwirtschaftlichen Interesse, schreibt Greiner. Er appelliert an Bartenstein, "gegen die erneute Diskriminierung öffentlicher Wirtschaftstätigkeit" einzutreten.
Historisch nicht so bedeutsam, aber auch nicht gerade erfreulich ist die Situation bei Yahoo. Das Online-Unternehmen hat im ersten Quartal 2001 die Gewinnzone knapp erreicht und den Abbau von zwölf Prozent der Stellen angekündigt. Inklusive aussergewöhnlicher Belastungen ergab sich ein Verlust von 11,5 Millionen Dollar. Im Vorjahr hatte der Gewinn 60,5 Millionen oder zehn Cents je Aktie betragen. In Zukunft will sich das Portal mit dem Ausbau kostenpflichtiger Angebote konzentrieren und die Abhängigkeit von Werbung reduzieren. Außerdem gab Yahoo einen weiteren Aderlass beim Personal bekannt: Heather Killen, die das internationale Geschäft leitet, wird das Unternehmen Mitte Juni verlassen.
Forschen und kooperieren.
Angesichts der lage am IT- und Telekommarkt sehen sich immer mehr Unternehmen genötigt, Partner zu suchen. So wird SAP Handy-Software mit NTT DoCoMo entwicklen. Diese soll es Geschäftsleuten erlauben, Verkaufszahlen und Kundeninformationen über das Handy abzurufen. KPN hingegen will mit einem "Wohnzimmer-Mobilfunk" punkten. Zusammen mit der Firma star*home will KPN weltweit Reisenden die aus ihrer Heimat gewohnte Umgebung beim Mobiltelefonieren zur Verfügung stellen. Eine entsprechende Technologie sei bereits entwickelt worden, wie beispielsweise der "Home Short Code". Damit können Roaming-Kunden in allen Ländern dieselben Kurzbefehle wie zu Hause verwenden.. über ein "International Virtual Private Network" kann der Reisende seinen österreichischen Netzbetreiber kontaktieren, indem nur die internen Nummern gewählt werden ("World Wide Number").
UMTS-Giganten etabliert.
Während kräftig fusioniert und eliminiert wird, zeichnet sich am Mobilfunkmarkt bereits ein globales Oligopol zweier Unternehmen ab. Laut Mummert + Partner haben Vodafone und France Telecom eine Marktführerschaft bei 3G, die nicht mehr einzuholen ist. Und das, obwohl dieses Jahr noch in elf europäischen Ländern UMTS-Frequenzen vergeben werden. Schon jetzt seien die beiden Unternehmen als Einzige in allen großen europäischen UMTS-Märkten vertreten.
Gleichzeitig gab der Konzern bekannt, dass er seine Produktionsstätten in Deutschland auf den Standort Kamp-Lintfort konzentrieren werde. In Bocholt und Leipzig würden künftig keine Handys mehr hergestellt.
Für einige Player dürfte allerdings die Euro-Spende etwas zu spät kommen. So hatte der neue Philips-Chef Gerard Kelsterle zur Zukunft der Handysparte festgesttellt: "Wenn jemand ein attraktives Angebot macht, werden wir einen Verkauf ernsthaft in Betracht ziehen." Ein Joint Venture stelle eine weitere Möglichkeit dar. Die Handy-Abteilung von Philips machte im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn von rund einer Million Euro und verkaufte 13,5 Millionen Mobiltelefone.
Hinter vorgehaltener Hand wird der neuen freiheitlichen Infrastrukturministerin Monika Forstinger Inkompetenz nachgesagt. Niemand habe geglaubt, dass die Planlosigkeit in Sachen Verkehrspolitik nach dem Abgang von Michael Schmid noch schlimmer werden könne, hört man in der Branche. Offiziell übt man Nachsicht mit dem "blauen Urgestein": Forstinger habe ein sehr schwieriges Ressort übernommen und brauche Zeit, um sich einzuarbeiten, lautet die Sprachregelung.
Grund ist die widerrufene Ausschreibung für die Errichtung von Mautstrecken, die vor allem wegen der notwendigen Kabinen besonders bauintensiv gewesen wäre. "Wir stellen einmal unsere Forderungen. Wie hoch die sind, kann man noch nicht sagen. Es könnten auch entgangene Gewinne miteingerechnet werden", gibt sich Porr-Generaldirektor Horst Pöchhacker bedeckt. Auch die Strabag und die Alpine haben Nachprüfungsanträge beim Bundesvergabeamt gestellt. Die Unternehmen wollen feststellen lassen, ob der Widerruf durch die Asfinag vergaberechtswidrig war. Mit einer Entscheidung des Vergabeamts rechnet man in Strabag für April, erst dann werde über Schadenersatzklagen entschieden. "Wir hauen die Asfinag, meinen aber die Regierung", so Pöchhacker über den wahren Beschuldigten.
Bei der Asfinag sieht man den Ansprüchen gelassen entgegen. "Durch die änderung des Bundesstraßenfinanzierungsgesetzes ist die gesetzliche Grundlage für die duale Maut weggefallen. Die Regierung wollte das alte System nicht", meint Asfinag-Sprecher Harald Dirnbacher, der die Höhe der Forderungen im "mehrstelligen Millionenbereich" vermutet.
Der Wiener Vizebürgemeister rechtfertigt die umstrittene Vorgangsweise damit, dass der Auftrag an das Ingenieurbüro von einer Leasingtochter der Bank Austria vergeben wurde - noch vor dem Rückkauf der Wiener Messen durch die Stadt Wien. Deshalb habe es rechtlich keine Verpflichtung zu einem Wettbewerb gegeben. Geschehen sei das auf Betreiben der damaligen Wiener Finanzstadträtin Brigitte Ederer, so Görg.
Auch mit Zeitdruck wird argumentiert: In den Hallen soll 2003 ein internationaler Radiologenkongress mit 30.000 Teilnehmern stattfinden, man der Ansicht gewesen, ein Gutachterverfahren würde sich da nicht mehr ausgehen. Nach dem Aufschrei in der Branche ist Vorsicht angesagt: Für die restlichen 20.000 m2 freier Fläche am Messegelände könne er sich einen Bauträgerwettbewerb oder ein Gutachterverfahren vorstellen, meint Görg.
Safferthal war eines der Mitglieder der Kommission, die die Novelle beschlossen hat. Holz sei im Wohnbau widersinnig, meint er: "Ein Wohnhaus braucht einen Lift und ein Stiegenhaus. Und die müssen nun einmal aus Beton sein!" Außerdem würde in Wien ein Markt für Zimmereibetriebe aus den Bundesländern produziert. "Die Baufirmen werden aber keine messbaren Umsatzrückgange haben", ist sich der Baumeister sicher.
Frohlocken kann die Bauinnung hingegen wegen der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes, der eine Lücke in der Bauordnung entdeckt hat und Einspruch gegen das "vereinfachte Bauverfahren" eingelegt hat. Ihm sind die Anrainerrechte bei der Benützungsbewilligung nicht ausreichend geschützt, außerdem gehen ihm die Prüfmöglichkeit der Ziviltechniker zu weit, so dass die Behörde nicht mehr nachvollziehen kann, was als Grundlage einer Benützungsbewilligung geprüft wurde. Dass der VfGH auch bestätigt habe, dass die Baumeister gegenüber den Ziviltechnikern diskriminiert seien, weil sie kein Prüfrecht haben, wie die Innung behauptet, sieht Christoph Tanzer, Rechtsexperte der Wiener Ingenieurkammer, nicht. "In den 30 Seiten, die das Urteil des VfGH hat, liest man davon kein Wort", so Tanzer.