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INFRA ohne STRUKTUR

Theoretisch könnte die Konkurrenz zwischen Straße und Schiene in österreich ein Ende haben, seit die blau-schwarze Bundesregierung alle Verkehrsagenden im Infrastrukturministerium zusammengelegt hat. "Wir haben das jahrelang gefordert, damit die Voraussetzungen für eine effiziente Infrastrukturpolitik geschaffen werden und eine Verknüpfung zwischen Straße, Schiene und Wasser möglich ist", reklamiert Horst Pöchhacker, Vorsitzender der Vereinigung der industriellen Bauunternehmen österreichs (VIBö), einen Teil des Erfolgs für sich. Die Praxis sieht anders aus: "Die erhoffte Koordinierung ist noch immer nicht sichtbar", meint etwa Gerhard Eberl, Bereichsleiter Planung/Neubau in der öSAG (Autobahnen- und Schnellstraßen AG).

Hinter vorgehaltener Hand wird der neuen freiheitlichen Infrastrukturministerin Monika Forstinger Inkompetenz nachgesagt. Niemand habe geglaubt, dass die Planlosigkeit in Sachen Verkehrspolitik nach dem Abgang von Michael Schmid noch schlimmer werden könne, hört man in der Branche. Offiziell übt man Nachsicht mit dem "blauen Urgestein": Forstinger habe ein sehr schwieriges Ressort übernommen und brauche Zeit, um sich einzuarbeiten, lautet die Sprachregelung.

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