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Kein Verwirrspiel, konkrete Ziele

Report: Sie wollen nicht als ein Telco verstanden werden, der Festnetzservices über das Kabelnetz von UPC anbietet. Wo liegt ihr Fokus?
Christian Fritzsche: Wissen Sie, jeder hat seine Familie und Geschichte. UPC ist unsere Familie. Trotzdem sind wir ein Anbieter, der sich auf die Vorteile für alle Geschäftskunden konzentriert. Wir betrachten genau, was Geschäftskunden brauchen, was ihre Bedürfnisse sind. Das ist unser Vorteil: Es gibt nicht so viele Anbieter, die sich ausschließlich auf Geschäftskunden fokussieren. Wenn Kunden bei uns im Customer-Care anrufen, dann weiß der Mitarbeiter dort gleich, was ein Geschäftskunde ist. Der Betreuer braucht keinen Spagat zu machen und weiß, worauf es ankommt. Dasselbe gilt für unsere Vertriebsmaschine.

Unser Logo für Kabeltelefonie ist zwar Heritage und hat auch Schuld an dem Verwirrspiel - es stellt aber klar, wofür wir stehen. UPC: das ist eine innovative, gewachsene Struktur, die schon lange auf Glasfaser setzt.

Wie ist ihr Geschäftsmodell außerhalb der Einzugsgebiete von UPC? Priority Telecom ist ja folglich dort reiner Wiederverkäufer von Leitungen anderer Infrastrukturbetreiber.
Die Mehrheit unserer 5000 Kunden sitzt in den Ballungsräumen, dies ist auch bei anderen Anbietern nicht anders. Ich möchte aber nochmals klarstellen: beim Bedienen von Businesskunden geht es nicht um Masse, sondern um umfassenden Service. Die letzten Jahre waren von einem großen Wettbewerb gezeichnet, die einzige Differenzierung ist aber meist - preislich sind wir ohnehin gut - die Beziehung zwischen Kunden und Lieferant. Diese ermöglicht dann Projekte, die effizient über die Bühne gehen. Dies ist besonders wichtig, denn die Telekommunikation ist ein spezielles Produkt, das man eigentlich nicht wahrnimmt solange es funktioniert.

Wir haben eine Größe, die es uns erlaubt, auch in einer großen Gruppe flexibel zu sein. Wir haben immer die Möglichkeit, auf den Kunden speziell einzugehen. Die Frage dazu ist stets: was kann ich anders machen als andere? Zugekaufte Infrastruktur ist aber immer noch ein kleinerer Teil - etwa ein Viertel unseres Geschäfts wird darüber generiert. Wir wollen weiterhin auf unsere eigene Infrastruktur setzen, da nur dort die volle Wertschöpfung machbar ist und dies uns zusätzliche Flexibilität bringt. Wir sind als facility based telco gewöhnt, Leitungen selbst zu betreiben.

Priority Telecom ist nach den Restrukturierungen seit 2004 nur noch in den Ländern Niederlanden, Norwegen und österreich präsent. Gab es seither Wachstum, gab es Veränderungen?
Priority Telecom hat in österreich derzeit 56 Mitarbeiter, setzten dabei aber stark auf Outsourcing-Dienste. Ein Beispiel: Löcher in den Boden zu vergraben und Leitungen zu verlegen können andere besser. Unser Customer-Care-Center hingegen ist unsere Kernkompetenz. Meine Kunden zu betreuen und zu servicieren möchte ich niemand anderem anvertrauen. Es gibt noch einzelne Assets in Osteuropa, die zurzeit unbenutzt sind - unsere Infrastruktur in Bratislava etwa. Diese Märkte werden von der Konzernzentrale in Amsterdam ebenso wie von Wien aus genau beobachtet. Zurzeit ist aber noch keiner dieser Märkte bereit, um dort wieder groß einzusteigen zu können.

Sie promoten als einer der wenigen Anbieter noch immer ISDN-Produkte. Wie lange wird Priority Telecom dies noch tun? WIe sieht ihre Roadmap dagegen im Bereich IP-Telefonie aus?
Bei ISDN sehe ich eine letzte große Welle, KMU setzen sich derzeit stark damit aus. Oft wird dazu eine Kombination mit breitbandigeren Produkten gewählt. ISDN ist aber sicherlich eine Sache, die bald zu einem Ende kommt - sie lebt stark von Produkten, die allesamt schon auf den Markt gekommen sind. ISDN kann aber weiterhin Funktionen bieten, die am klassischen Festnetz nicht servicierbar sind. Und davon kommen fast schon täglich neue hinzu, vieles davon aus der für die Nutzer bekannten Handywelt. Mit IP werden dazu völlig neue Möglichkeiten wahr, Provider sind damit auch zunehmend weniger von den Herstellern abhängig. Wir haben die ersten Kunden dazu schon gewinnen können. Sie schätzen Computer-Integrated-Telephony, Voice-Mail oder etwa die Adressen aller österreichischer Unternehmen am Telefon verfügbar zu haben. Vieles davon war in der Vergangenheit nur für Großkunden kostspielig möglich. Nun werden solche Funktionen stärker in den KMU-Markt gebracht.

Durch Dienste wie VoIP sinken die Bruttomargen der traditionellen Switching-Companies unaufhörlich. Wie begegnen Sie dieser Gefahr?
Wir sind in einem sehr kompetitiven Umfeld in dem kontinuierlich der Rechenstift gespitzt wird und aggressive Produkte den Markt bestimmten. Die Telekommunikationsbranche insgesamt ist aber kein Ort, an dem man sich auf seinen Produkten ausruhen kann. Es gilt stets, das neueste und sinnvollste bereitzustellen. Da muss man nicht wehleidig sein - sie werden mich an dieser Stelle auch nicht jammern hören. Es ist einfach so: Derjenige, der die Kunden effektiv und kosteneffizient bedienen kann, wird daran auch verdienen. Die Kunden wollen über einen längeren Zeitraum Qualität geboten bekommen - bei Telefondiensten ebenso wie bei Netzwerken. Weiters setzen wir auf andere TK-Dienste wie Mehrwertrufnummern.

Wann wird die Flatrate im Telefoniebereich nach österreich kommen? Denken Sie bereits darüber nach?
Wir denken über so etwas nach. Wenn Sie wollen, haben wir aber jetzt schon ähnliches am Markt. Man zahlt schließlich schon sehr wenig für Ortsgespräche. Es wird in absehbarer Zeit Flatrate-Angebote im Telefoniebereich geben, diese werden aber nicht alle gleichmäßig zufrieden stellen. Etwa wird übers Jahr hinweg Monat für Monat unterschiedlich intensiv telefoniert. In den Sommermonaten wären dann Flatrate-Kunden nur bedingt über einen Pauschalpreis glücklich, der sie im Dezember wiederum absolut zufrieden stellt. Solche Produkte müssten für beide Seiten transparent sein. Obergrenzen in der Telefonie gibt es aber im Geschäftsbereich weniger, denn Unternehmen wollen genau sehen können, wo und wie viel telefoniert wird. Wir werden dazu auch sicherlich keine ruinösen Angebote stellen. Kein Unternehmen will ein Produkt, wo es sagen kann: Wow! Hier verliert mein Anbieter viel Geld! Es wird also eine gesunde Entwicklung dazu geben.

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Videobrille: Ein 28-Zoll-Screen für Handys

Verbunden mit einem Handy, einem tragbaren DVD-Player oder einer Digital-Kamera projiziert das Teleglass die Bilder direkt in das Auge des Users. Dadurch wird ein virtueller Bildschirm geschaffen, der einem realen 28-Zoll-Schirm entspricht, der aus einem Abstand von rund zwei Metern betrachtet wird.

Das System verfügt über einen Schalter, mit dem die Kunden das bevorzugte Auge wählen können, mit dem sie die Videos anschauen. Die Video-Brille projiziert die Bilder entweder in das linke oder das rechte Auge - der Nutzer kann mit dem einen Auge Filme oder Fernsehen anschauen, Textmeldungen lesen oder Bilder betrachten, während das zweite Auge frei bleibt für andere Sinneseindrücke.

Die Londoner Times lobte das Produkt als \"ultimatives Gadget für alle, die gelangweilt in einer Schlange stehen oder zur Arbeit pendeln.\" Laut einem Testbericht der Zeitung sind die durch Teleglass projizierten Bilder überraschend klar und das Auge müsse sich nicht über Gebühr anstrengen, um die Bilder über eine längere Zeit lang anzuschauen.

Teleglass wiegt nur fünf Gramm und wird einfach auf eine normale Brille aufgesetzt. Eingebaut in das System ist ein winziges Display von 0,24 Zoll Diagonale, das vom US-Produzenten Kopin stammt und neben einer hohen Auflösung mit einem äußerst geringen Energieverbrauch aufwarten soll. Der Preis für das Komplett-System wurde vorläufig nicht bekannt gegeben.

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österreich fällt zurück

österreich verliert zunehmend den Anschluss an die ITK-Weltspitze, warnt der Gründer und Leiter des Wiener Instituts für Telekommunikation, Helmut Schönthaler. Schönthaler zufolge hält derzeit die Alpenrepublik nach Statistiken des World Economic Forums bei der Breitbanddurchdringung mit nur 10,2 Prozent den 20. Platz. Dabei sei die ITK-Branche ein bedeutender Wirtschaftszweig, ein wichtiger Standortfaktor und habe Multiplikatorwirkungen in der gesamten Wirtschaft. Laut OECD-Analysen besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Höhe der ITK-Investitionen und dem Wirtschaftswachstum. \"Gerade für ein kleines Land wie österreich hat diese Infrastruktur besondere Bedeutung\", so Schönthaler.

Trotz aller Beteuerungen von Politik und Lobbyisten (\"österreich liegt in vielen Statistiken vorne, z.B. bei der Handy-Penetration\") ist österreich nach Meinung Schönthalers noch immer nicht technik-affin. Laut Umfrage eines Meinungsforschungsinstituts können mehr als 50 Prozent der Bevölkerung keine technischen Geräte, fast 40 Prozent keinen Computer bedienen. Um diese und andere Missstände zu beseitigen, bedürfe es vor allem einer Neuorientierung zur Informationsgesellschaft, also einer Haltungs- und Einstellungsänderung.

Dazu bedarf es laut Schönthaler einer intensiven Zusammenarbeit über alle Partei-, Landes- und Lobbygrenzen hinweg. In Finnland etwa wurde in den 90er Jahren im Rahmen eines konzertierten langwierigen Programms - mit Investitionen von Regierung, Verbänden und Unternehmen - der Einstieg von Gesellschaft und Wirtschaft in die Informationsgesellschaft begonnen. \"Heute ist dieses Land nicht nur hinsichtlich der ITK-Kriterien führend\", so Schönthaler. Auch Schweden, Kanada oder Großbritannien hätten bereits ähnliche Initiativen ergriffen. \"Der Schlüssel für den Erfolg ist der gut ausgebildete, informierte Mensch. Voraussetzungen sind kostengünstige, Flächen deckende Dienstleistungen von ITK\", so Schönthaler.

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Pidas verstärkt Geschäftsleitung

Der IT-Dienstleister Pidas verstärkt mit Gerhard Wanek, ehemaliger Business-Process-Outsourcing-Manager bei T-Systems, die Geschäftsleitung. Das Schweizer Unternehmen ist ein auf Kundenservice spezialisiertes IT-Dienstleistungsunternehmen. Es baut, optimiert und betreibt interne und externe Service-Organisationen, wie IT-Helpdesks und Call-Centers. Pidas unterhält Ländergesellschaften in der Schweiz, österreich und Deutschland. In österreich existieren Niederlassungen in Wien und Graz.

Als neues Mitglied des Führungsteams nimmt Gerhard Wanek die Position des Country Managers Operations österreich ein. Operations ist zuständig für den Betrieb der an Pidas ausgelagerten Service-Organisationen. Pidas spielt eigenen Angaben zufolge \"insbesondere im IT-Helpdesk-Outsourcing eine führende Rolle\". Wanek ist studierter Betriebswirt und lebt in Wien.

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Viel Musik auf wenig Player

Der neueste Player aus dem Hause Archos gibt MP3 und WMA Dateien wieder. Außerdem ist der Gmini XS 202 laut Hersteller dank seines \"PlaysForSure“ Modus sogar in der Lage geschützte Musikdateien aus dem Internet abzuspielen. Auch die Synchronisierung der Musikbibliothek soll mit Hilfe des Windows Media Player 9 oder 10 ein Kinderspiel sein. Die ARCLibrary gibt Auskunft über den Interpreten, das Album, das Genre, den Titel und das Jahr des gewünschten Musiktitels und ist kompatibel zu ID3-Tag. Das Umbenennen, Verschieben, Kopieren oder Löschen von Dateien soll, wie es sich für einen ultraportablen Player gehört, auch unterwegs und ohne PC möglich sein.

Die Datenkapazität von 20 GB verspricht das Speichern von 10.000 Songs. (Basierend auf einer Songdauer von 3½ Minuten bei einer Codierung mit 64 KBit/s (WMA). Für bessere Qualität empfiehlt sich eine Codierung von mind. 128 KBit/s. Ungefähr 12 Stunden kann man laut Hersteller mit dem Player unterwegs sein. Erst dann muss man ihn wieder aufladen.
Das Gerät verfügt über einen USB 2.0 Anschluss, mit dem sich die Dateien in Windeseile vom PC oder Mac übertragen lassen sollen. Außerdem ist er zu USB 1.1 Schnittstellen kompatibel.

Klein, aber fein
Der Gmini XS 202 misst gerade einmal 76 x 59 x 19,5 Millimeter und bringt nur 120 Gramm auf die Waage. Das 2-Zoll große Graustufen-LCD-Display und die Darstellung der Icons ermöglichen eine intuitive Menüführung. Das 128 x 128 Pixel große, blaue Display bietet eine Darstellung von neun Textzeilen.

Der MP3-Player ist kompatibel zu Windows ME, 2000 oder XP, Mac OS v.10.2.4. Zum Abspielen kopiergeschützter WMA PlaysForSure Dateien ist Windows ME, 2000 oder XP sowie der Windows Media Player 9 oder 10 notwendig.
Zum Lieferumfang gehört ein USB 2.0 Kabel, ein Akkuladegerät, Kopfhörer, eine Schutzhülle sowie eine Quickstart Einstiegshilfe (ein ausführliches Handbuch befindet sich auf der Player-Festplatte).

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Ein Sommer. Ein Thema.

Die österreicher haben es nicht leicht mit dem Mobilfunk. Zwar wird auf der einen Seite gut daran verdient - mit Mobilfunklizenzen, der Arbeitsplatzbeschaffung und den Zulieferbranchen. Und auch die Telefonkosten sinken unaufhörlich - so manch großer Nachbar beneidet die österreicher um ihre Handyrechnungen. Aber zu welchem Preis, diese Errungenschaften! Tausende Sendeanlagen verschandeln die schönsten Landschaften. Und verstrahlen nicht nur die brav telefonierende Bevölkerung, sondern bringen auch so manchen Landesherren auf krumme Ideen. Die Zeit ist schließlich reif: Ein Mobilfunker nach dem anderen hat den Turn-around geschafft und häuft nun Millionenbeträge an, die lediglich mit findigen Abgabegesetzen angezapft werden müssen. Es ist fast zu einfach, um wahr zu sein. Die Provider zerfleischen sich ohnehin gegenseitig, da muss nur noch das übriggebliebene abgekratzt werden.

Verrückt. Es ist Sommer 2005. Ein Infrastrukturminister beschuldigt Landesräte der Murkserei, bringt kurzzeitig Hoffung für eine österreichische Lösung in die Providerzentralen in Wien. Ein Wirtschaftsminister fühlt sich nicht zuständig für die Befindlichkeiten der Mobilfunkbranche. Und ein Bundeskanzler hat wieder einmal überhaupt nichts zu sagen. Bei allem Respekt für die Initiativen und Anstrengungen der Bundesregierung, den Wirtschaftsstandort österreich im globalen Technologierennen voranzutrieben - was im Sommer 2005 passiert, konterkariert nicht nur die ohnehin flauen Bestrebungen zum konzertierten Infrastrukturausbau in österreich. Sie sind schlicht und einfach verrückt, oder »Wahnsinn«, wie es ein Mobilfunkboss nennt. Technologieminister Hubert Gorbach wird es nicht leicht haben, Schüssel vom Unsinn eines Sendeanlagenabgabegesetzes zu überzeugen. Hat doch dieser zuvor Niederösterreich-General Erwin Pröll grünes Licht für die eigenmächtige Torpedierung der Mobilfunkwirtschaft gegeben. Nun fürchten die Funknetzprovider in Niederösterreich ähnliche Abgabeverordnungen für ihre Sendeanlagen. Denn der europäische Gerichtshof wird mit Sicherheit jegliche Diskriminierungen im Landesgesetz kippen.

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Biotechnologie - eine Standortfrage

In Wien herrscht Wahlkampf. Neben der klassischen Wahlwerbung merkt man das vor allem auch an der Anzahl der Presseaussendungen der politischen Parteien. Beliebtes Thema der letzten Wochen und Monate: Der Biotech-Standort Wien. Nachdem Baxter der Stadt Wien und dem Biotech-Center in der Muthgasse eine Absage erteilt hat (offiziell wegen des zu starken Euros, inoffiziell wegen des Rückzugs von Friedrich Dorner) und dann auch noch Sandoz seine Unternehmenszentrale von Wien nach Holzkirchen verlagerte, sah die Opposition ihre große Stunde gekommen, der Stadt Wien den \"Schwarzen Peter\" umzuhängen. \"Die Wiener SPö hat verschleppt, verzögert, verschlafen und schließlich alles verspielt\", meinte öVP Wien Gemeinderat Gerhard Pfeiffer und FPö-Wirtschaftssprecher Eduard Schock legte nach: \"Der Wirtschaftsstandort Wien taumelt von einer Geraden in den nächsten Schwinger und ist schwer angeschlagen.\"
Weniger plakativ und polemisch äußern sich die betroffenen Firmen. Für Markus Reinhard, Unternehmenssprecher Baxter Austria, war der starke Euro schuld am Rückzug. Die Gespräche mit der Stadt seien positiv und sehr konstruktiv verlaufen.Sandoz-Pressesprecher Gerold Krischker spricht von einer Entscheidung \"nicht gegen Wien, sondern für Holzkirchen\". Neben der räumlichen Nähe zu operativen Sandoz und Hexal Einheiten in österreich und Deutschland habe vor allem auch die Tatsache gesprochen, dass Deutschland der europaweit größte Generika-Markt ist. Die steuerlichen Vorzüge Holzkirchens (\"Jetzt sind wir das Monaco von Oberbayern.\" Josef Höß, Bürgermeister von Holzkirchen) seien zwar ein Anreiz gewesen, aber nicht unbedingt ausschlaggebend. \"Wäre es nur um die Steuerlast gegangen, hätten wir nach Basel gehen müssen. Dort waren die Bedingungen noch besser\", so Krischker.

\"Deutliche Signale der Politik\"
Auch nach wie vor in Wien ansässige Konzerne, Start-ups und Institutionen können der oppositionellen Kritik nicht viel abgewinnen. \"Die Reaktion der Opposition ist reines politisches Kalkül\", sagt Thomas Fischer, Geschäftsführer von Austrianova. \"Der Standort Wien ist sehr gut\", meint Fischer. \"Auf der BIO 2005 in Philadelphia hatte Wien einen eigenen Messestand. Da hat man gesehen, dass Wien als Biotech-Standort ein sehr positives Image hat.\" Neben dem unternehmerfreundlichen und von kurzen Entscheidungszeiten geprägten Call-System seien vor allem die Förderungen der Stadt Wien und des Bundes bemerkenswert. Dazu zählen vor allem die Initiativen von ZIT und WWTF. Hier bestehe eher die Gefahr eines \"Zuviels\" an Förderungen, denn schließlich könne es nicht Aufgabe der Stadt sein, Biotech-Unternehmen zu gründen, die Gründungen müssen nur erleichtert werden, bricht Fischer eine Lanze für die Stadt. Auch Böhringer Ingelheim, das von 2002 bis 2006 140 Millionen Euro in Wien investiert haben wird, bestätigt das gute Gesprächsklima und die Unterstützung der Stadt Wien - ohne jedoch konkreter zu werden. Allerdings verlangt Böhringer Ingelheim ein noch stärkeres Bekenntnis der Stadt und des Bundes zur Biotechnologie. \"österreich muss deutliche Signale setzen, die das Engagement von Investoren langfristig sicherstellen.\" Dazu gehören langfristig verlässliche Rahmenbedingungen und der von der Politik versprochene rasche Zugang innovativer Arzneimittel in den österreichischen Markt. Auch Sonja Hammerschmid, Geschäftsführerin der Life Science Austria Vienna Region, sieht Wien im internationalen vergleich als absoluten Benchmark. \"Es gibt immer Einladungen auf internationaler Ebene, das ´Projekt Wien´ vorzustellen\", erzählt Hammerschmid. \"Mit den Förderungsprogrammen, der Preseed- und Seed-Finzierung ist Wien absolut führend in Europa.\" Wenig überraschend findet Hammerschmid auch die Bündelung von Interessen in Form von Clustern wie LISA als vorbildhaft: \"Bei uns bekommen Unternehmen sämtliche Informationen über Förderungen und Laborplätze. Zusätzlich helfen wir bei der Vernetzung mit Universitäten und entsprechenden Forschungseinrichtungen.\"

\"Business Angels dringend gesucht\"
Bei allem Lob und Anerkennung hängt aber auch in Wien der Himmel nicht voller Geigen, auch in Wien ist die Welt nicht rosarot. Verbesserungspotenzial orten die in Wien ansässigen Unternehmen vor allem im Bereich der Finanzierung und der medialen Wahrnehmung.
\"Es gibt in Wien ein großes Manko an Risikokapital. Wir brauchen mehr Venture Capital und Business Angels\", sagt Hammerschmid. Auch für Fischer ist das fehlende Risikokapital ein großes Problem. \"Die Stadt hilft zwar bei der Gründung, danach braucht man aber Eigenkapital. Das ist in österreich nur schwer aufzutreiben, deshalb führt der Weg oft zwangsläufig ins Ausland.\" Wichtig wäre es, die zentralen Figuren der österreichischen Wirtschaft für die Biotechnologie zu begeistern. Gespräche werden bereits geführt, Namen dürfen noch nicht genannt werden - aber so groß ist die Auswahl ja schließlich nicht.
Besonderen Aufholbedarf sehen die Unternehmen in der medialen Berichterstattung und der Außendarstellung. Eine Headline wie \"Intercell schreibt rote Zahlen\" zeugt in erster Linie von Unverständnis gegenüber der Materie. Es sollte aber leichter werden, wenn die ersten Start-ups anfangen, Gewinne zu schreiben. Ein Problem ist laut Sonja Hammerschmid auch das negative Image in der Bevölkerung: \"Sobald es um Gentechnik geht, sind die negativen Assoziationen da. Wir müssen verstärkt transportieren, dass es in unserer Branche um Medikamente und Menschenleben geht.\" Das mangelnde PR-Arbeit der Unternehmen wurde auch im Rahmen eines Branchentreffer angesprochen. Dabei waren sich die Teilnehmer darüber einig, dass in dieser Hinsicht etwas geschehen müsse. Es sei aber bereits eine verstärkte Hinwendung zum Thema erkennbar, heißt es aus Teilnehmerkreisen, gefragt sei jetzt aber vor allem der Rat für Forschung und Entwicklung, der im Rahmen von \"Innovatives österreich\" Imagekampagnen starten soll. Eine interessante Metapher, die schon beinahe wie ein gut gelungener Werbeslogan klingt, bringt Thomas Fischer: \"In der Biotechnologie ist es wie in der Kindererziehung. Man muss jetzt investieren, um in Jahren die Früchte ernten zu können. Das ist für Außenstehende natürlich schwer nachvollziehbar, aber unsere Branche lebt davon, dass wir neues Wissen schaffen, das wir dann irgendwann verwerten können.\"

\"Gefahr aus Fernost\"
Neben der fehlenden Finanzkraft und der schlechten Außendarstellung ird der Biotech-Standort Wien in naher Zukunft mit einem neuen Problem konfrontiert sein: Der Konkurrenz aus Asien \"Die Gefahr, dass uns Asien überholt ist natürlich riesengroß\", sagt Hammerschmid. Der finanzielle Background, die hohen Subventionen und nicht zuletzt das klare Bekenntnis der Politik zu Life Science machen den südostasiatischen Raum inklusive China und Indien zu einer Boomregion in Sachen Biotechnologie. In der derzeitigen Situation kann man mit demselben finanziellen Aufwand in China rund sechsmal so viele Entwicklungsprojekte finanzieren wie in Europa und den USA. \"Die Entwicklung eines Medikaments kostet in den USA und in Europa durchschnittlich 800 Millionen Euro, in China jedoch nur 120 Millionen Euro\", schätzt General Biologic in einer Studie zum Biotechnologiemarkt China. Grund dafür sind neben den günstigeren Lohn- und Infrastrukturkosten, den steuerlichen Anreizen und Subventionen, vor allem die deutlich kürzeren Zulassungszeiten. Während die Entwicklung eines Medikaments in den USA bis zu zehn Jahre in Anspruch nimmt, erhält ein neuer Wirkstoff in China in der Regel nach vier, spätestens aber nach sieben Jahre die Zulassung. Ein Quantensprung und ein enormer finanzieller Anreiz. Um neben dieser Konkurrenz auf Dauer bestehen zu können, bedarf es in Wien einer starken Profilbildung, vor allem für kleine Unternehmen und Start-ups. \"österreich ist ein kleines Land und war immer dann erfolgreich, wenn es Nischen besetzt hat\", erklärt Thomas Fischer von Austrianova. \"Nehmen wir nur die Beispiele Red Bull und Swarovski. Hier wurden kleine Nischen global besetzt.\" Diesen Weg versuche auch Austrianova zu gehen. Eben wurde das Medikament Novacaps gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs in Brüssel registriert. Eine Nische, in der die Konkurrenz nicht wirklich ausgeprägt ist, was sich unter anderem daran zeigt, dass es in Brüssel dafür noch nicht einmal eine Registerkategorie gab. Aber auch für große Unternehmen ist die Abwanderung nach Asien nicht zwangsläufig der Weisheit letzter Schluss. Böhringer Ingelheim bekennt sich zwar weiterhin zum Standort Wien, sieht aber auch immensen Standortvorteile im asiatischen Raum. \"Investitionen wie die unsrige werden in Fernost massiv mit Subventionen unterstützt. In Ländern wie Singapur oder Taiwan werden derartige Anlagen zum Teil von den Regierungen errichtet und Firmen zur Verfügung gestellt. Weiters ist die Forschungsquote im außereuropäischen Raum weit höher, als Beispiel sei hier Taiwan mit 3,2 % des BIP genannt\", sagt Unternehmenssprecherin Inge Homolka.
Die Gefahr aus Asien ist also durchaus real, denn \"wenn sie es nur halbwegs vernünftig angehen, dann wird es eng für Europa\", meint Sonja Hammerschmid abschließend.

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EU-Parlament lehnt Softwarepatente ab

Mit 648 zu 14 Stimmen hat das Europäische Parlament die umstrittene Richtlinie über die \"Patentierbarkeit computerimplementierter Erfindungen\" abgelehnt. Die beiden großen Fraktionen SPE und EVP hatten sich in letzter Minute dazu entschlossen, gegen die Richtlinie zu stimmen und waren damit der Fraktion der Liberalen gefolgt, die dies kurz davor vorgeschlagen hatte. Damit ist ein seit Jahren geführter langer Kampf, der von Lobbyisten der IT-Branche geführt wurde, zu Ende.

Nach der Ablehnung gilt für Computer-Software weiter das Urheberrecht. Es schützt aber nur den konkreten Programmiercode, nicht aber die Idee oder das Verfahren an sich. Damit ist es in Europa möglich, dieselbe Idee auf eine andere Weise umzusetzen, ohne gegen das Urheberrecht zu verstoßen. \"Die Gründe für die Ablehnung des gemeinsamen Standpunktes seien zwar unterschiedlich, geeint ist das Parlament jedoch in seiner Wut gegenüber der Vorgehensweise sowohl des Rates als auch der Kommission\", erklärte EU-Berichterstatter Michael Rocard.

Während der Debatte am Dienstag hatte Kommissar Joaquin Almunia erklärt, dass die Kommission im Falle der Ablehnung keinen Vorschlag unterbreiten werde. In den Mittelpunkt rückt nun die Richtlinie für ein Gemeinschaftspatent, die derzeit noch im Rat diskutiert wird und von zahlreichen Abgeordneten als adäquates Instrument für den Umgang mit der Frage der Patentierbarkeit von Software betrachtet wird.

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Taucher und Schnorchler aufgepasst!

Für viele heißt Sommer auch Urlaub am Wasser. Natürlich darf bei der Entdeckung eines neuen Landes auch die Kamera nicht fehlen. Oft gibt es aber auch unter Wasser tolle Einblicke und Erlebnisse. Diese können jetzt mit den neuen Olympus Unterwassergehäusen für immer festgehalten werden. Sie sind laut Hersteller bis zu einem Wasserdruck entsprechend 3 Meter oder sogar bis zu 40 Meter wasserdicht, sodass auch die Begegnung mit dem weißen Hai nicht unvergesslich bleibt.

Outdoor Case für die µ-mini DIGITAL Serie
Die auffälligen Kameras der Olympus µ-mini DIGITAL Serie sind nicht nur wegen ihrer einzigartigen Form, Bedienerfreundlichkeit und Qualität so beliebt, sondern auch wegen der kompakten Abmessungen. Die kleinen Modelle lassen sich einfach überallhin mitnehmen und mit dem optional erhältlichen CWPC-01 Outdoor Case sogar unter Wasser. Wasserdicht bis zu einem Wasserdruck entsprechend 3 Meter soll das Gehäuse die Kamera fit für Einsätze beim Surfen, Schnorcheln oder anderen Outdoor-Aktivitäten machen. Das CWPC-01 Outdoor Case ist um 109,- Euro im österreichischen Handel erhältlich.

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Tod und Wiedergeburt

Claudia Bräuer, Hamburg

Auch nach der übernahme der Mobilfunksparte durch den taiwanesischen Großkonzern BenQ wird es trotzdem für einen gewissen Zeitraum noch Siemens-Handys geben. Das bestätigte Clemens Joos, President Mobile Devices Siemens AG Communications und designierter Spartenchef nach der übernahme, vergangene Woche in Hamburg gegenüber dem Report. \"Den only-Namen Siemens wird es noch die nächsten 18 Monate geben, während wir unsere Kooperation intensivieren. Danach werden wir Produkte unter einer gemeinsamen Marke auf den Markt zu bringen.\"

Mit viel Aufwand launchte Siemens auch im Zuge einer groß angelegten Pressekonferenz in Hamburg zwei neue Luxushandys sowie vier neue Gigaset-Schnurlostelefone. Ungefähr zehn Mobiltelefone sollen heuer noch präsentiert werden, auch die Entscheidungsgewalt liegt nach wie vor bei Siemens. Joos zeigt sich positiv überzeugt, dass sich Siemens mit BenQ gut ergänzen wird. \"Wir können dadurch eine Reihe von Dingen wie MP3-Player oder Digitalkameras in die Handyproduktion integrieren, mit denen BenQ sehr erfolgreich ist\". Zählt die Firma doch zu den Schwergewichten unter den weltweiten Elektronikkonzernen und soll Siemens vor allem auf der Multimedia-Ebene stärken.

Zu den Fehlern der Vergangenheit zählt Joos unter anderem den fehlenden Willen bei Siemens, vor allem in Multimedia-Handys der dritten Generation (3G) zu investieren. \"In Zukunft werden wir einen weiteren Ausbau in Richtung Hightech entwickeln - es wird eine breitere Palette an Smartphones, UMTS-, und Multimedia-Phones geben, bei denen der freie Daten- und Informationsaustausch im Mittelpunkt steht\", so der Siemens-Manager.

Ziel ist es, das Geschäft heuer wirtschaftlich und technisch auf eine solide Basis zu stellen, und im kommenden Jahr wieder zu expandieren. \"Wir werden einer von den weltweit ersten drei bis vier Playern werden\", freut sich Joos, der versichert, dass die Produktionsstätten nach wie vor in München bleiben werden und somit die Diskussion über einen umfassenden Stellenabbau (vorerst) entschärft.

Neue Telefone. Was es nun Neues bei Siemens gibt: Das Handymodell SL75 ist ein elegantes Luxushandy mit Slidermechanismus, das S75 ein Businessmodell mit Bluetooth und USB-Schnittstelle. Beide Geräte verfügen über eine integrierte 1,3-Megapixel-Kamera mit Fotolicht und Videofunktion. Ein integrierter Mediaplayer für MP3- und andere Musikformate, sowie Bluetooth und ein hochauflösendes Farbdisplay mit 262.000 Farben gehören zur Standardausstattung beider Modelle.

Auch die vorgestellten Schnurlostelefone bieten Gewohntes. Die robusten Modelle Gigaset E450 und E455 (mit Anrufbeantworter) eignen sich vor allem für den Aufenthalt im Freien oder beim Spielen mit Kindern. Die eleganteren Gigaset-Modelle SL550 und SL555 (mit Anrufbeantworter) bringen Handykomfort ins Festnetz. Mehrstimmige Klingeltöne, Farbdisplays mit Hintergrundbildern und ein umfangreiches Adressbuch macht aus ihnen fast schon Handys.

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