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Frömmels Forderungen

Bundesinnungsmeister Frömmel zieht für 2008 positive Bilanz und appelliert an die Regierung, die Bauwirtschaft als Konjunkturmotor zu forcieren. Er fordert eine rasche Umsetzung der Konjunkturpakete sowie fiskalische Anreize für Gebäudeinvestitionen.

Anlässlich der 38. Vorarlberger Baustudienwoche in Zürs am Arlberg zog der Bundesinnungsmeister der Bundesinnung Bau, Ing. Hans-Werner Frömmel eine positive Bilanz für das Baujahr 2008. So stieg der Bauproduktionswert real um zwei Prozent auf 32,7 Milliarden Euro, die Zahl der unselbstständig Beschäftigten im Bauwesen stieg ebenfalls um zwei Prozent auf rund 250.000, während die Arbeitslosenrate im Hoch- und Tiefbau um 15 Prozent fiel. Im Bereich der Lehrlinge war eine Steigerung von 1,5 Prozent auf insgesamt 3.800 zu verzeichnen.

Aufgrund der starken Schwankungen bei den Rohstoffpreisen, vor allem bei Stahl, Bitumen und Kupfer fordert Frömmel, entsprechend den Vergaberechtsbestimmungen, das Abgehen von Festpreisen und Festlegung verbindlicher Preisgleitungen. Als besonders unbefriedigend bezeichnete er die Preisentwicklung bei Bitumen. Trotz fallender Ölpreise ab Juli 2008 wurden die Bitumenpreise exorbitant angehoben, sodass sie zeitweise um bis zu 70 Prozent über den Ölpreisen lagen.

Damit 2009 der Bauproduktionswert auf dem Niveau von 2008 gehalten werden kann und es nicht zu einem Explodieren der Bauarbeitslosigkeit im 2. Quartal kommt, ist es notwendig, so Bundesinnungsmeister Frömmel, dass die beschlossenen Konjunkturpakete rasch umgesetzt werden und weitere Begleitmaßnahmen verabschiedet werden. Insbesondere fordert er, über fiskalische Anreize die Bautätigkeit und damit die gesamte Konjunktur anzukurbeln. Konkret schlägt er ergänzend zu den in den Konjunkturpaketen vorgesehenen Maßnahmen vor, thermische Sanierungen und energiesparende Bauweisen steuerlich zu begünstigen, Privatkapital durch Wiedereinführung von Stadterneuerungsmodellen zu mobilisieren, die Möglichkeit einer 1/67-Abschreibung für private Hausbauer, die Erweiterung des derzeitigen Sonderausgabenrahmens für Wohnraumschaffung sowie Investitionsprämie oder Investitionsfreibetrag für Gebäudeinvestitionen.

Förderungen und Steuerbegünstigungen sollen zwingend an die Vorlage von Dienstleistungsrechnungen gebunden werden. Weiters soll ein Teil des Bankenpaketes für Kredite und Haftungen – insbesondere bei öffentlichen Bauten – zweckgewidmet werden. Als Begleitmaßnahme für die thermische Sanierung sei ein Miet- und Wohnrechtspaket notwendig, das eine ausgewogene Kosten/Nutzenverteilung zwischen Hausbesitzer und Mieter gewährleistet. „Die Forcierung von Bauinvestitionen belebt die Konjunktur, schafft bleibende Werte, sichert Arbeitsplätze und damit Einnahmen für Finanz sowie Sozialversicherung. Nicht zuletzt ist mit den zeitgemäßen ökologischen Bauweisen auch die Einsparung von Energie, Heizkosten und Treibhausgasen verbunden“, so Frömmel.
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