Top-Manager testen E-Autos
- Written by Mag. Bernd Affenzeller
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Auf Einladung von Report(+)PLUS testeten sechs heimische Top-Führungskräfte im ARBÖ-Fahrsicherheits-Zentrum Wien-Kagran aktuelle Elektrofahrzeuge. (inkl. Video)
Christine Scharinger, Geschäftsführerin Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement, Wolfgang Illes, Teamleiter E-Mobility Wien Energie, Rainer Retzbach, Produktionsleiter Murexin, Andreas Dangl, Vorstandsvorsitzender WEB Windenergie, Werner Knausz, Vorstand ARA Altstoff Recycling Austria, und Oliver Krizek, CEO NAVAX, folgten der Einladung von Report(+) PLUS zu einem exklusiven Testnachmittag ins ARBÖ-Fahrsicherheits-Zentrum Wien-Kagran. Sechs aktuelle E-Autos konnten auf Herz und Nieren geprüft werden, bevor das Los entschied, wer welches Fahrzeug für das Wochenende mit nach Hause nehmen durfte. Eindrücke vom Testnachmittag und das Fazit unserer prominenten Testpersonen finden Sie auf den folgenden Seiten.
Der Schauplatz: ARBÖ-Fahrsicherheitszentrum Wien-Kagran
Auf einer Fläche von insgesamt 35.000 m² bietet das einzige Fahrsicherheits-Zentrum in Wien verschiedenste Trainings- und Schulungsmöglichkeiten. Das FSZ Wien ist mit modernster Technik, wie zum Beispiel einer Dynamikplatte (Schleuderplatte) mit Wasserhindernissen, einer Kreisbahn mit computergesteuerter Bewässerung sowie Geschwindigkeitsmessanlagen, ausgestattet. Ein Verkehrs-Übungsplatz und ein Schulungszentrum für Seminare komplettieren das Angebot. Wer kein eigenes Fahrzeug besitzt, kann aus aktuellen Autos und Zweirädern des hauseigenen Fuhrparks wählen. Neben praxisorientierten Übungen vermitteln die perfekt geschulten Trainerinnen und Trainer in den klimatisierten Schulungsräumen im Rahmen von theoretischen Kursen auch praktisches Wissen für den Fahralltag. Dank der vielseitigen Ausstattung ist das Fahrsicherheits-Zentrum Wien für Moped, Motorrad, PKW, Kleintransporter, Caravan und Reisemobil geeignet.
BMW i3: Einfach Freude am Fahren
Oliver Krizek, CEO Navax: "Der BMW i3 hat mich von Anfang an gereizt. Der Wagen ist optisch gelungen und kann auch im urbanen Alltag überzeugen. Natürlich ist die Umstellung auf ein Elektroauto zuerst einmal groß, denn die verbleibende Reichweite sollte man schon immer im Kopf haben. Aber wenn man sich darauf eingestellt hat, ist das kein Thema mehr. Interessant ist auch, für wie viel Resonanz der i3 im Straßenverkehr sorgt. Im Straßenverkehr fallen oft große, leistungsstarke Autos auf, nicht zuletzt aufgrund der Lautstärke. Der i3 ist ganz anders und doch ähnlich: Man hört ihn gar nicht, fällt damit aber auch auf. PS-starke Autos machen sicher viel Spaß, aber auch der BMW i3 hat eine unglaubliche Beschleunigung, ist dabei aber smart und transportiert ein sehr positives, modernes Image. Deshalb haben wir direkt nach dem Testnachmittag für unseren NAVAX-Autopool auch bereits einen BMW i3 bestellt."
VW e-up!: Ein Auto mit viel Charme und grosser Zukunft
Christine Scharinger, Geschäftsführerin Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement: "Die erste positive Überraschung gibt’s schon beim Einstieg: Es ist erfreulich, wie übersichtlich alles ist und wie viel Platz der »Kleine« bietet. Die ersten Testkilometer war ich noch vorsichtig unterwegs. Dann wollte ich es wissen, ob ich beim Start an der Ampel tatsächlich auch »Erste« sein kann. Der e-up! hielt, was man E-Autos nachsagt, mein Flitzer war superschnell und die »Kollegen« in ihrer schmucken Benzinkarosse staunten nicht schlecht. Aber der eigentliche Fahrspaß liegt im Spiel mit der Rekuperation. Wozu bremsen, ich rekuperiere und gewinne damit Energie für den Akku. Ich bin überzeugt, ich hätte eine Reichweite von 140 km erzielen können, aber ehrlich gesagt fehlte mir der Mut, es tatsächlich auszuprobieren, denn ich gebe zu, man wird schon nervös, wenn die Reichweite laut Anzeige schon im kritischen Bereich liegt. Der e-up! ist für mich das klassische Zweitfahrzeug oder auch superideal geeignet für Unternehmen deren Mitarbeiter immer wieder nur kurze Strecken im Nahverkehr zurücklegen. Ein gelungenes Fahrzeug mit sehr viel Charme und großer Zukunft."
Opel Ampera: Gute Zwischenlösung
Werner Knausz, Vorstand Altstoff Recycling Austria AG ARA: "Ich musste direkt im Anschluss an den Testnachmittag im ARBÖ-Fahrsicherheits-Zentrum nach Bad Tatzmannsdorf fahren. Mit dem Opel Ampera war das dank Range Extender kein Problem, alle anderen, reinrassigen Elektroautos wären – mit Ausnahme des Tesla – damit wohl überfordert gewesen. Die Reichweite oder besser die mangelnde Reichweite ist auch nach wie vor mein Hauptkritikpunkt an der Elektromobilität. Ich fahre im Jahr rund 40.000 Kilometer. Ich lebe in einer Wohnung ohne Garage, und auch in der Firma gibt es keine Möglichkeit, ein E-Auto aufzuladen. Ohne Supercharger benötigen die meisten Fahrzeuge rund acht Stunden für die Ladung des Akkus. Ich frage mich, wo und wie ich das Fahrzeug im Alltag regelmäßig aufladen soll. Ein Hersteller erklärte mir im Rahmen des Testnachmittags offen und ehrlich: »Wissen Sie, um ein E-Auto zu fahren, brauchen Sie Muße und Zeit.« Und genau das ist mein Problem, diese Zeit habe ich nicht. Deshalb bin ich bei Lösungen wie dem Opel Ampera derzeit sicher noch besser aufgehoben als bei echten Elektroautos."
Tesla Model S: Alles, was ein echtes Premiumauto braucht
Andreas Dangl, Vorstandsvorsitzenderder WEB Windenergie AG: "Ich bin seit zwei Jahren überzeugter E-Mobilist. Ich habe in den letzten Jahren gute Erfahrungen mit dem Mitsubishi iMiEV, dem Opel Ampera, dem Renault Zoe und in jüngster Vergangenheit auch mit dem BMW i3 gemacht. Aber man kann klar feststellen: Der Tesla steht noch eine Stufe darüber. Er zeigt auf, wie die Technik der Zukunft aussehen wird. Vieles, was andere noch nicht haben, vor allem in Sachen Elektrifizierung, hat Tesla. Besonders wichtig ist natürlich die Reichweite, die kaum noch eine Tagesplanung zum Laden notwendig macht. Und das Fahren mit dem Tesla macht einfach Spaß. Durch die gewaltige Leistung »schubst man das Fahrzeug den Hügel rauf«, um dann auf der anderen Seite wieder hinunterzugleiten. Und auch bei Ausstattung und Komfort hat der Tesla alles, was ein echtes Premiumauto ausmacht. Mein Fazit: Einen Tesla Model muss jeder Mobilist einmal gefahren haben."
Nissan Leaf: Überzeugt auf der Autobahn und in der Stadt
Wolfgang Illes, Teamleiter Elektromobilität Wien Energie: "Der Nissan Leaf hat mich mit seiner Leistung von 80 kW und dem hohen Drehmoment von 280 Nm sowohl durch entspanntes, komfortables Cruisen auf der Autobahn als auch auf kurzen Wegen durch sein dynamisches, agiles Fahren, begeistert. Beim Aufladen nutzte ich die Vorteile des Schnell-Ladesystems bei unserer Wien Energie TANKEStromtankstelle am Wienerberg. So erreichte ich Innerhalb von 30 Minuten wieder mindestens 80 Prozent der Batteriekapazität. Auf der Teststrecke beim ARBÖ merkte ich, dass Sicherheit beim Nissan Leaf groß geschrieben wird. Bei den Vollbremsungs- bzw. Schleuderübungen wurde ich aktiv durch ABS/ESP unterstützt und vermittelte mir ein angenehmes Gefühl der Fahrzeugkontrolle."
Mitsubishi iMiEV: Der Pionier unter den Elektroautos
Rainer Retzbach, Produktionsleiter Murexin: "Wir bei Murexin verwenden in unserem Lager schon seit langer Zeit Elektrostapler und haben damit durchwegs gute Erfahrungen gemacht. In einem Elektroauto bin ich bislang aber noch nicht gesessen. Besonders überrascht haben mich die Agilität und vor allem die Beschleunigung der Fahrzeuge. Das gilt auch für die Mitsubishi iMiEV, der ein absoluter Pionier unter den Elektrofahrzeugen ist und für die urbane Mobilität bestens geeignet ist. Für mich persönlich steht dem Alltagseinsatz leider immer noch die geringe Reichweite im Weg. Mein täglicher Weg in die Arbeit beträgt 85 Kilometer, also insgesamt 170 Kilometer. Da stoße ich bei den meisten Elektrofahrzeugen an ihre Kapazitätsgrenzen. Einen Einsatz als Zweitfahrzeug kann ich mir aber aufgrund des guten Handlings und Fahrgefühls sehr gut vorstellen."
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