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Deutsche Telekom: Wechselbad der Gefühle

Die Deutsche Telekom hat Eigenangaben zufolge im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Konzernüberschuss voraussichtlich um 63,2 Milliarden auf 81 Milliarden Schilling gesteigert. Für den starken Anstieg seien vor allem die Verkäufe der Beteiligungen aus "Wind" und "Global One", die Veräußerung regionaler Kabelnetze sowie der Börsengang von T-Online verantwortlich. Die genauen Zahlen sollen am 24. April bekannt gegeben werden.

Sie werden letztendlich auch über das Schicksal von Ron Sommer entscheiden. Der DT-Chef sieht sich immer neuen Vorwürfen im Zusammenhanng mit der Immobilien-Bewertung des Unternehmens ausgesetzt. Laut dem Magazin "Focus" sollen Ron Sommer und sein früherer Finanzvorstand Joachim Kröske bereits 1998 von einer zu hohen Bewertung gewusst haben.

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Börsen: Zug der Lemminge

Siemens-Chef Heinrich von Pierer lässt wenig Freude aufkommen: Der nachlassende Handy-Boom würde die Hoffnungen für das laufende Geschäftsjahr trüben. Die Prognose eines zweistelligen Umsatzplus und eines überproportionalen Gewinnwachstums für das Geschäftsjahr 2000/2001 gelte nur noch ohne die Berücksichtigung der Halbleiter-Tochter Infineon. Mit diesen Kassandra-Rufen ist er allerdings nicht alleine. Ciscos CEO John Chambers drückt es allerdings etwas diplomatischer aus: "Ich rechne damit, dass wir in den nächsten zwei Quartalen Schwierigkeiten haben werden." Anfang Februar hatte Cisco zum ersten Mal seit mehr als sechs Jahren eine Gewinnprognose verfehlt. Für das im Jänner abgeschlossene zweite Quartal wies Cisco im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Gewinnanstieg von 48 Prozent und einen Zuwachs des Umsatzes um 55 Prozent aus. Beide Zahlen lagen unter den Erwartungen der Analysten.
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Telekom Control: Geringere Entgelte

Die TKC-Kommission hat beschlossen, die monatlichen Entgelte für die überlassung der Teilnehmeranschlüsse schrittweise von derzeit 170 Schilling bis Ende des Jahre auf 150 Schilling pro Anschluss zu senken. Außerdem sieht die neue Regelung vor, dass Antragsteller künftig auch Teile der letzten Meile, beispielsweise die Hausverkabelung, anstelle der gesamten Leitung zwischen Wählamt und Endkunden anmieten können. Als Marktbeherrscher wurde die TA außerdem verpflichtet, allen Anbietern den Zugang zur letzten Meile anzubieten, also auch bei Mietleitungsdiensten, Datendiensten sowie bei multimedialen Breitband- und Internetdiensten. Basis dieses Beschlusses ist eine Verordnung des Europäischen Parlaments, die am 2. Jänner 2001 in Kraft getreten ist.
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Der Himmel fällt nicht auf die Erde

Ben Verwaayen, Vizepräsident von Lucent Technologies bringt es auf den Punkt: "Natürlich hat die Branche schwierige Zeiten durchlebt. Aber der Himmel fällt nicht auf die Erde. Die nächste Generation der Netzwerke kommt, trotzt der langsameren Wachstumsraten und trotz der gesunkenen Investitionsfreude." Gerade Lucent hat nach einem rasanten Wachstumsprozeß den Dämpfer, den die Branche erhalten hat, besonders deutlich zu spüren bekommen. Die jüngsten Quartalsergebnisse lagen deutlich hinter den Erwartungen der Analysten und Investoren. Die Antwort, die Lucent jetzt liefert heißt: "Back to basics."

Das heißt: Volle Konzentration auf die Kernkompetenzen im Bereich der Mobilen Netzwerke (Stichwort 3G), Internet Dienstleistungen und Breitband-Technologie. "Telekommunikation ist zu wichtig um aus der Mode zu kommen", meint Ben Verwaayen. "Wir erlben radikale Veränderungen, aber Telekommunikation bleibt eine starke, den Lebensstil beeinflussende Industrie."

Am Vortag der Cebit-Eröffnung gab Lucent zwei wesentliche Vertragsabschlüsse bekannt. So wird der amerikanische Konzern für Verizon Wireless, den größten US-Mobilfunkkonzern, in drei Jahren ein 3G-Netz bauen. Auftragsvolumen: Sechs Milliarden Euro.

Für die Internet-Service-Tochter der British Telecom - BT Ignite liefert Lucent das "Hirn" einer neuen "packet-based" Netzwerk-Architektur. Damit setzt BT-Ignite voll auf Internettelefonie (Voice over IP) und erschließt neue Möglichkeiten für neue Dienstleistungen.

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Jammerlieder

"Das Jammerlied ist die Hymne aller Kammern!" Wiens Wohnbaustadtrat Werner Faymann (SPö) zeigte sich von den Forderungen der Wiener Architektenkammer an die Politik wenig beeindruckt. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion hatte der Wiener Architektenchef Michael Buchleitner von der Stadt verlangt, sich als Bauherr zur Architektur und zum Vergabewesen zu bekennen und beides zu stärker zu kontrollieren. Faymanns sarkastische Antwort: Es sei nicht Aufgabe der Stadt, Architektenhonorare zu überweisen, sondern Rahmenbedingungen für das Bauen zu schaffen.

Wenn sich in Vorwahlzeiten Politiker zusammensetzen, um darüber zu diskutieren, ob Wien moderne Architektur braucht, fliegen die Fetzen. Könnte man meinen. Tatsächlich war von den vier wahlwerbenden Parteivertretern am Podium kaum mehr als Altbekanntes zu hören.

Christoph Chorherr, Obmann der Wiener Grünen und nach eigenen Angaben Architekturfan, deklarierte Bauen als öffentlichen Akt. Im kommunalen Wohnbau müsste erst über zumutbare Bebauungsdichten geredet werden, bevor über Architektur gesprochen werden kann.

Der amtierende Planungsstadtrat Bernhard Görg (öVP) ortete ein "Sünnhof-Syndrom" in Wien - alle Kraft würde in Restaurierungen gesteckt. Dem Vorwurf der Architektenkammer, die politische Koordinierung der Architektur fehle, konnte er nicht folgen.

Für den freiheitlichen Stadtrat Walter Prinz war moderne Architektur ein "Kunterbunt an Projekten in Wien, die nicht zusammengehörig sind" und meinte, neue Architektur dürfe nur dort entstehen, "wo noch keine ist". Im übrigen sei er für die Beibehaltung der Grätzelidentität. Worauf ihm Alexandra Bolena vom Liberalen Forum vorwarf, "nun auch noch Architekturghettos" schaffen zu wollen. Dann begann die Diskussion, sich im Kreis zu drehen. Fetzen flogen nur noch an der Garderobe.

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Konkurrenz für Architekten

Itten & Brechbühl, mit vier Niederlassungen und 110 Mitarbeitern größtes Schweizer Architekturbüro, geht nach österreich. Gemeinsam mit den Architekten Baumschlager & Eberle aus Vorarlberg und Peter Raab aus Wien wurde eine Niederlassung in Wien/Schwechat gegründet, von der aus gemeinsam die Erweiterung des Flughafens Wien abgewickelt wird.

Bis 2003 soll das Betriebsgebäude stehen, bis 2007 wird der Pier Süd errichtet - insgesamt ein Acht-Milliarden-Schillingprojekt. Für die Zeit nach 2010 wird über weitere Ausbaustufen nachgedacht.

Im Schwechater Concorde Business Park wurden 300 m2 Bürofläche angemietet, wie der Büroleiter Peter Raab bestätigt. Robert Kaiser, Projektleiter für Itten & Brechbühl, geht von einer Büromannschaft von 30 bis 40 Mitarbeitern aus, die zum Großteil hier angeworben werden.

"Es besteht die Absicht, auch andere Projekte zu machen", so Kaiser über das neugegründete internationale Architekturbüro, für das noch ein eigener Name gesucht wird.

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Betondesaster

Für die österreichische Betonindustrie kündigt sich ein veritabler Flop an. Die Gasometer Mall Errichtungs- und Betriebsgesellschaft (GME) will die Stahlbetonschalendecke, die im Wiener Gasometer B vor einigen Wochen abgesackt war, durch eine andere Konstruktion ersetzen.

"Wir prüfen die Ausführung als Stahlkuppel oder als Holzleimbinderkonstruktion", erklärt Günther Bischof, Geschäftsführer der Wohnbauvereinigung der Privatangestellten, Eigentümer des Gasometers B und an der GME beteiligt. Für den Betreiber muss der geplante übergabetermin 1. September 2001 halten. Andernfalls drohen Schadenersatzforderungen.

Wer dafür aufzukommen hat, sollen diverse Gutachten klären, die von der GME in Auftrag gegeben wurden. Nebenbei geht es, so hört man im Projektmanagementbüro Fritsch, Chiari und Partner, um einen Bauschaden in der Höhe von 40 bis 50 Millionen Schilling.

Der renommierte Wiener Bauingenieur Alfred Pauser untersucht im Auftrag des Gerichts den Einsturz, der die 1500 m2 große, elliptisch geschwungene und freitragende Stahlbetondecke über der Veranstaltungshalle über Nacht ereilt hatte. Pauser bezweifelt, dass eine Ursache allein ausschlaggebend war. "Die Angelegenheit ist sehr komplex", so Pauser - für die Betonindustrie dürfte es der Betriebsunfall auf jeden Fall sein.

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"Forstinger ist eine Katastrophe"

Sonntag, Konfrontation der Spitzenkandidaten zur Wiener Wahl. Vizebürgermeister Benhard Görg geht mit der blauen Regierungsriege hart ins Gericht: Michael Schmid habe Chaos hinterlassen und Monika Forstinger sei eine "Katastrophe". Da blieb sogar FP-Spitzenkandidation Helene Partik-Pable, sonst immer angriffslustig, sprachlos.

Mit Görg, der als Kritiker der blau-schwarzen Regierung gilt, hat somit erstmals ein öVP-Spitzenpolitiker die Infrastrukturministerin heftig kritisiert. Doch auch in der Industrie mehrt sich die Kritik an der Oberösterreicherin. So berichtet "Format", dass Monika Fortinger im Zuge eines Gespräches mit der Industrie den Bereich Telekommunikations völlig unter den Tisch fallen hat lassen.

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Computer Kriminalität explodiert

Dabei geben sich die Nachfolger von Jerry Cotton durchaus selbstkritisch: die Zahl der erfassten Delikte liegt nach deren Erkenntnis um einiges niedriger als die tatsächliche Verbrechensrate. Besonders erschreckend ist der Umstand, dass 85 Prozent der befragten Unternehmen und Regierungsstellen Sicherheitslücken feststellten. Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, dadurch auch Verluste erlitten zu haben, aber nur ein Bruchteil war bereit, die Art und Höhe des Schwundes zu konkretisieren.

Internen FBI-Studien zufolge soll der elektronische Diebstahl von Daten mit 151 Millionen Dollar den größten Anteil ausmachen. Gefolgt von Betrug mit 91 Millionen und Viren mit 35 Millionen Dollar.

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Marktanteil hin, Marktanteil her

Das Gerangel rund um die Neuausschreibung der Telekom-Services des Bundes ist voll im Gange. Letzterer steht vor dem Dilemma, bei der Entscheidung im September sowohl die TA als Hälfte-Eigentümer nicht zu vergrämen, andererseits nicht die UTA, deren Eigentümer ja die Landes-EVUs sind, zu kompromittieren. In gut unterrichteten Kreisen gilt daher eine Aufteilung des Großauftrages als fix.

Für die TA, die bei der Präsentation ihres soliden Halbjahresergebnisses den Slogan »Marktanteile zurück« propagierte, bleibt das Festnetz damit ein hartes Parkett. TA-Vorstand Rudolf Fischer bleibt jedenfalls cool: »Der Bund wird nicht alleine den Preis als Kriterium hernehmen. Verlässlichkeit hat hier Vorrang.« Die UTA hält dem eine »angemessene Widerspiegelung der Marktverhältnisse« entgegen und verlangt daher zumindest ein Drittel des Auftrages. Und: »Die Qualität unserer Services ist jener der TA mindestens ebenbürtig…«

Aktuell hält die TA bei der Bundes-Servicierung noch einen Marktanteil von rund 97 Prozent. UTA-Sprecher Martin Halama meint, »dass 25 bis 30 Prozent für die UTA hier den Werten im Geschäftskunden-Markt allgemein entsprechen würden.«

Eben rund ein Drittel hat die UTA bei der Ausschreibung des Bundesrechenzentrums für sich verbuchen können, wo der TA ein von drei Auftragslosen durch die Lappen ging.

Wie auch immer: Fest steht jedenfalls, dass die TA seit Mai nun wieder Marktanteile im Festnetz zurückgewinnen kann und durch eine anhaltende Marktbereinigung weiter profitieren wird.

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