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Kurz & Brüssel

Wer zwei Koalitionen innerhalb von zwei Jahren in die Luft sprengt, darf sich nicht wundern, wenn er am Ende ohne Mehrheit im Parlament dasteht. Das tut nur jemand, der entweder das Spiel nicht beherrscht oder schlicht und einfach ein ganz anderes Spiel spielt.

Die Hinweise mehren sich, dass für Sebastian Kurz die Frage, wie es nach den nächsten Wahlen in Österreich weitergeht und welche Koalitionen er bilden kann, in seiner persönlichen Karriereplanung völlig irrelevant geworden ist. Bis dahin will er längst nach Brüssel entschwunden sein – und zwar als Kommissionspräsident.
Der Ballhausplatz ist nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Berlaymont.

Nach den geschlagenen EU-Wahlen sind die Top-Positionen in Brüssel neu zu besetzen.

Der Präsidenten der Europäischen Kommission wird in der Regel aus der Riege der ehemaligen Regierungschef besetzt.

Kurz hat jetzt die erste Möglichkeit ergriffen, um loszuwerden, was seine Brüssel-Pläne völlig unmöglich gemacht hätte: den strenge Geruch der Rechtspopulisten.

Als Chef einer Regierung mit der im europäischen Abseits stehenden FPÖ wäre der europäische Aufstieg bestenfalls ein ambitionierter Traum geblieben.

Jetzt erntet er Applaus aus Berlin und Paris und wird als Drachentöter gefeiert.

Als die FPÖ-Minister ihre Sachen packten, um die Ministerbüros zu räumen rief er sie an und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Vielleicht werde man ja nach der Wahl das Projekt fortsetzen, sagte er.
Als Rückversicherung, für den Fall dass er mit seiner geheimen Brüssel-Agenda einen Bauchfleck landet.

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