Branchenreport Teil 2: Social Media im Bau
- Written by Mag. Bernd Affenzeller
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In der letzten Ausgabe hat das Social-Media-Marktforschungsinstitut BuzzValue exklusiv für den Bau & Immobilien Report die Social-Media-Aktivitäten der heimischen Bauindustrie unter die Lupe genommen. Jetzt hat sich BuzzValue 30 führende Unternehmen quer durch die Bauwirtschaft genauer angesehen – von der Baustoffindustrie über Schalungshersteller und Vertreter der Bauchemie bis zu Dämmstoffproduzenten.
Gezielte Kommunikation in den sozialen Medien ist aus dem Marketing-Mix vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Die heimische Bauwirtschaft hat mit wenigen Ausnahmen aber noch viel Luft nach oben. Zu diesem Ergebnis kommt der Wiener Web- und Social-Media-Experte BuzzValue. Zwar kommen einzelne Unternehmen auf eine durchaus respektable Anzahl von Fans und Interaktionen, die breite Masse hat mit Facebook, Twitter & Co aber noch wenig am Hut.
Positive Ausreißer
Absoluter Primus unter den analysierten Unternehmen ist Ardex. Sowohl bei den Fans als auch den Interaktionen liegt der Baustoffproduzent mit Respektabstand auf Platz eins. Insgesamt 24.282 Fans folgen Ardex auf Facebook und YouTube, zudem verzeichnete Ardex im Zeitraum Juni 2016 bis Mai 2017 insgesamt 28.595 Interaktionen. Und auch das Facebook-Posting mit den meisten Likes, Shares und Kommentaren stammt von Ardex.
»Soziale Medien spielen für uns eine große Rolle und sind eine weitere Möglichkeit, sowohl die innerbetrieblichen Beziehungen als auch den Kontakt nach außen, in Richtung Kunden und Partnern zu festigen beziehungswiese auszubauen«, erklärt Reithner. »Ziel ist neben der Erhöhung der Markenbekanntheit, Anziehung und Begehren für unsere Produkte und Dienstleistungen schaffen.« Dafür will Ardex in Zukunft vermehrt auf Bewegtbild-Botschaften und zielgerichtete Geschichten setzen, »in denen sich die Zielgruppen wiederfinden«.
Ebenfalls gut unterwegs ist Schalungshersteller Doka. Sowohl bei den Fans (12.647) als auch den Interaktionen (9.825) sichert man sich den dritten Platz. »Die Doka setzt Social Media als strategisches Tool mittlerweile sehr intensiv ein«, sagt Evi Roseneder, Head of Corporate Communications. Dabei werden die einzelnen Kanäle sehr unterschiedlich genutzt. »LinkedIn ist ganz wichtig für das Employer Branding, der Doka Corporate Youtube-Kanal ist bei unseren Kunden sehr beliebt, weil wir darüber Videos ausspielen, die die Anwendung unserer Schalung im Detail zeigen.
Facebook ist unser Newskanal, etwa wenn wir neue Produkte oder Projekte lancieren. Und auf Twitter nehmen wir an Diskussionen zu Branchen- aber auch gesellschaftlichen Entwicklungen teil«, erklärt Roseneder, die bereits ankündigt, die Social-Media-Aktivitäten in Zukunft weiter zu verstärken. »Dazu haben wir uns mittlerweile personell auch verstärkt: Eine Kommunikationsabteilung ohne Social-Media-Experten ist mittlerweile für ein Unternehmen unserer Dimension und Internationalität nicht mehr vorstellbar.«
Auch Eternit setzt mit 22.471 Interaktionen in den letzten zwölf Monaten ein kräftiges Ausrufezeichen. »Social-Media-Aktivitäten runden schon seit Jahren die Kommunikationsleistungen von Eternit ab. Wir sind damit in noch intensiverem Dialog mit unseren Kunden und Zielgruppen«, ist Vorstand Hans-Jörg Kasper überzeugt.
Fazit
Die Analyse von BuzzValue zeigt, dass einzelne Unternehmen durchaus aktiv in den sozialen Medien unterwegs sind. Im Vergleich zu anderen Branchen gibt es aber noch viel Luft nach oben. »Die heimische Bauwirtschaft nutzt bis auf wenige Ausnahmen das Potenzial der sozialen Medien aktuell noch sehr wenig. Tatsächlich bieten aber Kanäle wie Facebook, Twitter oder YouTube auch dieser Branche gute Möglichkeiten zur Interaktion mit Kunden, Partnern und Mitarbeitern«, ist BuzzValue-Geschäftsführer Markus Zimmer überzeugt.
Hintergrund
BuzzValue gibt Unternehmen anhand von umfassenden Kennziffern einen detaillierten Einblick in den Erfolg der eigenen Aktivitäten auf Facebook, Instagram, Twitter und Co. Seit Anfang des Jahres erhebt BuzzValue die Daten zu mehr als 50 Branchen in Österreich. »Darüber hinaus können wir auch für jede weitere Branche sowie für jedes andere Unternehmen invididuelle Analysen und Auswertungen durchführen«, erklärt Markus Zimmer. Neben Benchmarks aus Österreich beinhalten die Kennzahlen von BuzzValue auch internationale Marken und Unternehmen.
Für die vorliegende Analyse wurden die Aktivitäten folgender Unternehmen untersucht: Aco, Ardex, Austrotherm, Baumit, Binderholz, Bramac, Capatect, Doka, Eder, Eternit, Fermacell, Fischer, Fritz Egger, Isover, Knauf, Knauf Insulation, Mapei, Meva, Murexin, Peri, Rigips, Ringer, Rockwool, Saint Gobain Weber, Steinbacher, Sto, Synthesa, Wienerberger (+Tondach), Ytong.
Info: www.buzzvalue.at