Umdasch Group wächst 2016 erneut
- Written by Mag. Bernd Affenzeller
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Die Doka Group ist auf Rekordniveau in Zentral- und Nordeuropa sowie Nordamerika. Auch die Umdasch Shopfitting Group schafft den Turnaround. Zusätzlich wurde mit der Doka Ventures ein neues Standbein gegründet, um digitale Entwicklungen am Bau zu forcieren.
Die in Amstetten beheimatete und zu 100% in Familienbesitz befindliche Umdasch Group ist im vergangenen Jahr zum sechsten Mal in Folge gewachsen. Die Zuwächse begründen sich sowohl durch erfreuliche Marktentwicklungen, aber auch durch eine auf Beteiligungen und Akquisitionen ausgerichtete Wachstumsstrategie. So liegt das Wachstum des Konzerns mit einem Umsatz von € 1,28 Mrd. bei + 5,1% im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis konnte vor Steuern von € 73 Mio. im Jahr 2015 um 26% auf € 92 Mio. gesteigert werden. Damit stieg auch die Eigenkapitalquote, die mit 58,6% einen historischen Höchstwert erreicht hat. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, eine wesentliche Kennzahl in produktionsintensiven Unternehmen, konnte auf € 101 Mio. um mehr als 50% (2015: € 64 Mio.) verbessert werden – ein Zeugnis für hervorragendes Working-Capital-Management. Die Zahl der Mitarbeiter wurde um mehr als 300 auf insgesamt 7.641 gesteigert, wobei die Zuwächse sowohl in Österreich als auch international stattgefunden haben.
Rückenwind für Doka
Der Schalungsexperte, der seit fast 60 Jahren Komponenten, sowie System- und Sonderschalungen für den Bau entwickelt, reüssiert 2016 gleichermaßen im Vertrieb in den Regionen, in der Produktentwicklung, aber auch mit ganz neuen Themen, allen voran der Digitalisierung am Bau.
2016 hat die im Laufe des Jahres sich sehr positiv entwickelnde Bauindustrie der Doka Group guten Rückenwind beschert. Nichtsdestotrotz braucht es aber auch die richtigen Produkte, um Volumina und Anforderungen, die eine positive Branchenentwicklung der größten Industrie der Welt – der Bauindustrie – mit sich bringt, auch bewältigen zu können. Produktentwicklungen wie die Framax Xlife Plus, eine der schnellsten Schalungssysteme der Welt, zielen auf genau diese Anforderungen ab. Speziell auf den mitteleuropäischen Märkten konnte nicht zuletzt dieses Produkt den steigenden Bedarf gut bedienen: Österreich, Deutschland und die Schweiz konnten sich über ein zweistelliges Wachstum freuen. Ähnlich verhält sich die Situation der Doka-Organisationen in Skandinavien und Teilen Westeuropas. Das größte Wachstum verzeichnet die Doka Group mit einem Plus von 30% in Nordamerika, hier konnten zahlreiche Großprojekte, etwa im Highrise- oder Kraftwerksbereich umgesetzt werden. Die Performance speziell der genannten Regionen konnte die Stagnation in Middle East, wo Länder wie Saudi-Arabien nicht zuletzt aufgrund des niedrigen Ölpreises ihre Investitionstätigkeit massiv zurückgefahren haben, gut kompensieren, sodass die Doka Group insgesamt auch im letzten Jahr wieder Wachstum verbuchen konnte.
Jürgen Obiegli, im Berichtsjahr 2016 Vorsitzender der Geschäftsführung der Doka Group, wechselte 2017 in deren Aufsichtsrat. Die Position des Vorsitzenden der Geschäftsführung nimmt Harald Ziebula, bisher Mitglied der Geschäftsleitung und seit vielen Jahren in leitenden Positionen im Unternehmen tätig, ein.
Doka Ventures für zukünftige Geschäftsmodelle
Zukunftsträchtige Innovationen am Bau aufzuspüren, auf ihr Potential hin zu überprüfen und sich gegebenenfalls daran zu beteiligen, ist der Zweck der mit Anfang 2017 gestarteten Doka Ventures. Der erste große Coup gelang dem Innovationsteam mit einer 30%-Beteiligung an der amerikanischen Contour Crafting Corporation – einem Unternehmen, das sich mit der serienmäßigen Produktion von 3D-Robotern für den Druck von Gebäuden befasst. Das Unternehmen wird damit einer der größten Herausforderungen unserer Zeit gerecht, nämlich der rasch wachsenden Bevölkerung und dem damit verbundenen Bedarf an günstigem, nachhaltigem und lebenswertem Wohnraum für Milliarden von Menschen. Der 3D-Druck schafft in wenigen Tagen, wozu herkömmliche Bauprozesse Monate und Jahre benötigen.
Ausblick 2017
Für 2017 ist eine Fortsetzung des Wachstumskurses geplant. Nach den ersten fünf Monaten des neuen Jahres kann dies bestätigt werden: mit knapp 17% liegt der Konzern über dem Umsatz des Vergleichszeitraums 2016.