Mikroskopische Beben
- Written by Redaktion_Report
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Das Thema Dachbodenausbauten bereitet der Baubranche in Wien schon seit geraumer Zeit Sorgen. Zunächst war es die neue Erdbebennorm, die für jeden Dachgeschoßausbau den statischen Nachweis für das komplette Gebäude verlangte und erst im Frühjahr 2006 durch ein Merkblatt der Wiener Baupolizei abgeschwächt wurde, in dem zwischen \"leichten“ Ausbauten mit maximal zwei Geschoßen und \"schweren“ Ausbauten unterschieden wurde. Der Ende 2008 in Kraft tretende Eurocode betreffend Erdbebensicherheit bringt nun aber wiederum eine Verschärfung, weil nach dieser EU-Norm bei allen Umbaumaßnahmen, die über ein geringes Ausmaß hinausgehen, die Häuser wie Neubauten beurteilt werden. Dann wird etwa eine bestimmte Druckfestigkeit des Mörtels, der die Gründerzeithäuser schon seit mehr als 100 Jahren zusammenhält, vorgeschrieben, alle Decken müssen mit einem Stahlbetonrost verstärkt werden - was einen massiven Dachgeschoßausbau kaum wirtschaftlich vertretbar mache, wie der Verband der Immobilientreuhänder (öVI) meint.
Um der zunehmenden Verunsicherung unter Hausherren, Bauherren und Planern zu begegnen, hat die Baudirektion Wien nun einen \"Arbeitskreis Statik“ ins Leben gerufen, der für mehr Planungs- und Rechtssicherheit sorgen soll. Wie es so ist bei einem Arbeitskreis, wurde als erster Schritt einmal eine Studie in Auftrag gegeben, die als Basis für weitere Maßnahmen dienen soll. Teil dieser Studie war der Großversuch \"Mikro-Erdbeben“, ein simuliertes Beben, dessen Auswirkungen auf ein Haus kontrolliert und gemessen wurden. Dabei wurde über ein Fallgewicht die Straßenoberfläche vor dem Haus und mit einem Spezialhammer Wände und Decken des Hauses rhythmisch in Schwingungen versetzt. Gemessen wurde dieses kontrollierte Beben mit Sensoren an strategischen Punkten der Gebäudekonstruktion.
Um der zunehmenden Verunsicherung unter Hausherren, Bauherren und Planern zu begegnen, hat die Baudirektion Wien nun einen \"Arbeitskreis Statik“ ins Leben gerufen, der für mehr Planungs- und Rechtssicherheit sorgen soll. Wie es so ist bei einem Arbeitskreis, wurde als erster Schritt einmal eine Studie in Auftrag gegeben, die als Basis für weitere Maßnahmen dienen soll. Teil dieser Studie war der Großversuch \"Mikro-Erdbeben“, ein simuliertes Beben, dessen Auswirkungen auf ein Haus kontrolliert und gemessen wurden. Dabei wurde über ein Fallgewicht die Straßenoberfläche vor dem Haus und mit einem Spezialhammer Wände und Decken des Hauses rhythmisch in Schwingungen versetzt. Gemessen wurde dieses kontrollierte Beben mit Sensoren an strategischen Punkten der Gebäudekonstruktion.