Zurückgefallen
- Written by Redaktion_Report
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Der eigentliche Anlass für den Aufschrei im Zusammenhang mit dem angebotenen Kombitarif war der Beweis, dass Telekom Austria offenbar seit Jahren ihren Kunden bis zu einer halben Milliarde Euro pro Jahr zu viel für die Telefon-Grundgebühr und den Alternativen Anbietern für die Vorleistungspreise bis zu 50 Millionen Euro zu viel verrechnet hat. Anders war es nicht zu erklären, dass dieses Angebot trotz der nachträglich gesenkten Wholesale Preise und Entbündelungsmieten noch kostenorientiert für den Ex-Monopolisten sein konnte. \"Wir akzeptieren nicht, dass unsere Forderung nach niedrigeren Vorleistungspreisen 10 Jahre mit dem Argument der Kostenorientierung vom Tisch gewischt wurde und auf einmal ist die Senkung doch möglich - aber nur vorübergehend. Wenn dieses Angebot der TA und die kurzfristig gesenkte Entbündelungsmiete von 6,35 Euro kostenorientiert sind, dann gibt es keine Rechtfertigung dafür, nach dem 15. Jänner 2008 nach Ablauf des TA Angebotes von Alternativen Betreibern wieder mehr zu verlangen! Das gleiche gilt für das Wiederverkaufsprodukt ADSL, wo man für Neukunden 1,25 Euro, für Bestandskunden jedoch 6,25 Euro verlangt. Welcher Begründung soll ein solches Vorgehen standhalten?“, fragt Thoma in Richtung Regulierungsbehörde. \"Schon jetzt hat die Telekom Austria fast 90 Prozent der Profite vor Steuern und Abschreibung der Festnetzbranche - das kann ja nicht das Ziel von Regulierung sein und kommt einer Quasi-Remonopolisierung gleich“, so Thoma weiter.
VAT wartet auf Stellungnahme. Der VAT erinnert daher nochmals an die bereits vor knapp einer Woche gestellte Forderung betreffend Abschaffung der Grundgebühr und Anpassung der Vorleistungspreise. \"Die Regulierungsbehörde hat sich ja hoffentlich etwas Langfristiges dabei gedacht, als sie dieses Aktionspaket genehmigt und die Senkung der Vorleistungspreise veranlasst hat. Die Alternativen Anbieter bzw. auch zigtausende Kunden haben das Recht zu wissen, welche Kosten zukünftig auf sie zukommen werden, wir erwarten uns eine umfassende Stellungnahme der Regulierungsbehörde zur Kostenorientierung“, erklärt Thoma abschließend.