Nach der übernahme der Immuno AG durch Baxter International im Jahr 1997 wurde Orth sukzessive ausgebaut. Auf einer Fläche von insgesamt 263.000 Quadratmetern stehen heute 27 Gebäude mit einer eigenen Wasserversorgung, einem eigenen Heizkraftwerk und einer unabhängigen Notstromversorgung. Rechtzeitig zum 25. Jubiläum wurde der Laborerweiterungsbau LEO1 für den Vollbetrieb geöffnet. Die nächste Ausbaustufe ist ebenfalls schon auf Schiene. Mitte 2008 soll LEO2 fertiggestellt sein. Die Gesamtinvestitionssumme für beide Projekte beträgt rund 50 Millionen Euro. Nach dem Scheitern des Muthgasse-Projekts und dem Baustopp in Krems scheint das Geld in Orth an der Donau gut angelegt zu sein. Seit 2006 wurden 120 neue Mitarbeiter aufgenommen, weitere 40 sollen bis Ende des Jahres dazukommen. Der Schwerpunkt in Orth liegt in der Entwicklung von Impfstoffen und therapeutischen Proteinen sowie der Produktion des Ausgangsmaterials für den Zeckenimpfstoff. 750 der weltweit 900 BioScience-Forscher arbeiten in österreich, der Großteil davon in Orth. »Ich übertreibe nicht, wenn ich den Standort österreich als das Herzstück der F&E-Aktivitäten Baxters im Bereich BioScience bezeichne«, ist Hartmut Ehrlich, Vorstand der Baxter AG und verantwortlich für die weltweiten F&E-Aktivitäten des Geschäftsbereichs BioScience, überzeugt. über die Präsenz von Baxter freut sich auch die heimische Politik. »Unternehmen wie Baxter haben eine Strahlkraft, die sich nicht in Geld ausdrücken lässt«, sagt Wissenschaftsminister Johannes Hahn. »Diese Leuchttürme ziehen internationale Spitzenköpfe an und stärken damit nicht nur das Unternehmen selbst, sondern das ganze Land.«
über Baxter: Baxter International zählt zu den weltweit führenden Unternehmen im Gesundheitswesen mit Sitz in Deerfield, Illinois. Die Hauptgeschäftsbereiche sind BioScience, Renal (Dialyseprodukte) und Medication Delivery (medizintechnische Produkte). Im vergangenen Jahr wurde mit rund 45.000 Mitarbeiter ein Umsatz von 10,4 Milliarden Dollar erzielt. Für den größten Anteil von 4,4 Milliarden Dollar zeichnet Baxter BioScience verantwortlich, der forschungsintensivste Geschäftsbereich. Im Jahr 2006 wurden weltweit 614 Millionen Dollar für F&E aufgewendet. Davon entfallen 240 Millionen Dollar auf BioScience, heuer soll die 300-Millionen-Euro-Marke überschritten werden. österreich ist der größte Standort von Baxter außerhalb der USA. Dazu tragen insbesondere die umfangreichen Forschungs- und Produktionseinrichtungen in Wien und in Orth an der Donau bei.