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Vorsicht geboten!

Zusätzlich verärgerte die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer Zinserhöhung. Und schließlich schockte die Nachricht von den vereitelten Terroranschlägen in London.
Angesichts dieser internationalen Störungen blieben gute Nachrichten weitgehend unbeachtet - darunter die ausgebliebene Zinserhöhung durch die amerikanische Notenbank Fed. Oder die Tatsache, dass mehr als 70 % der im S&P 500 gelisteten US-Unternehmen bessere Halbjahresergebnisse lieferten als erwartet. Oder der Aspekt, dass bei den Unternehmen des deutschen DAX das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Ergebnisse 2006 bei ca. zwölf als ausgesprochen günstig anzusehen ist.Es scheint, als würden die Marktteilnehmer mit einer weiteren Kurskorrektur an den Börsen rechnen. Aber kommt sie auch wirklich? Nun, vorerst kommt die Hurrikansaison in der Karibik und am Golf von Mexiko, deren Auswirkungen wahrlich nicht vorauszusagen sind. Gleichzeitig trüben Sorgen um eine Abkühlung des Konjunkturklimas den Börsenhimmel. Und schließlich haben weder Fed noch EZB eindeutig ein Ende der Zinserhöhungen und damit der »Giftrationen« für die Börse in Aussicht gestellt.
Anleger sind also gut beraten, wenn sie besonders vorsichtig ihre Entscheidungen treffen und besonders sorgfältig vor einer Anlageentscheidung Spreu vom Weizen trennen.
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Rückkehr der Einfachheit

(+) plus: Alle haben jahrelang von der Markkonsolidierung geredet. Jetzt ist sie auch rechtlich nach der Genehmigung der übernahme von tele.ring durch T-Mobile vollzogen. Ist das jetzt das Ende der Fahnenstange oder nur eine Zwischenstation der Marktkonsolidierung?
Jørgen Bang Jensen: Unsere Meinung ist, dass es in öster­reich Platz für drei Netzwerke gibt. Daneben kann noch ein regionaler Player eine Rolle spielen, aber nicht flächendeckend. Es fehlt also noch ein Schritt der Konsolidierung. Wir sehen One in der besten Position, eine Rolle zu spielen, ohne dass wir genau sagen können, welcher Rolle das sein wird. Bei tele.ring ist der Zusammenschluss jetzt rechtlich vollzogen, noch nicht bei der Marke und noch nicht beim Netz. Wir haben noch immer fünf Netze, das wird erst im Laufe des Jahres 2007 abgeschlossen sein.

(+) plus: Sie waren damals ja auch sehr aktiv, als es um den übernahmekampf bei tele.ring ging. Im Nachhinein betrachtet: Sind Sie froh, dass dieser Kelch an Ihnen vorübergegangen ist? Eine Konsolidierung, die ein anderer zahlt, müsste Ihnen ja sehr sympathisch sein.
Bang Jensen: Ja, das ist sehr sympathisch. Aber die beste Lösung wäre gewesen, wir als One hätten tele.ring übernommen - sonst hätten wir gar nicht mitgeboten. Die zweitbeste Lösung ist, dass T-Mobile gekauft hat. Diese Situation bildet auch den Ausgangspunkt für unsere Strategie. Wir haben 2006 unsere Gangart verschärft. Jetzt setzen wir auf eine Rückkehr zu einer von Anbeginn vorhandenen Positionierung: One ist eine Lifestylemarke und One ist der echte Herausforderer am Markt.

(+) plus: Die aktuelle Kampagne »4 zu 0« geht eigentlich weg von der im vergangenen Jahr deutlichen Servicepositionierung hin zu einer reinen Preisansage. Ist das ein Bruch mit der bisherigen Linie?
Bang Jensen: Nein, es ist eine Fortsetzung. Der Preis ist am österreichischen Markt ein wesentliches Moment. Nicht umsonst gibt es hierzulande eine hohe Dichte an Diskontketten. Die »4 zu 0«-Kampagne macht harte, vergleichende Werbung, aber wir präsentieren uns mit einem Lächeln.Der Preis ist wichtig, aber das ist nicht unsere übergreifende Positionierung. Die lautet: Lifestyle, Service, Qualität.

(+) plus: Wie erfolgreich ist »4 zu 0« tatsächlich?
Bang Jensen: Wir gewinnen rasant Neukunden. Wir sind jetzt in der ersten, zweiten Position, was Neukunden betrifft. Wir haben im Juni, Juli und August tele.ring in dieser Position abgelöst.

(+) plus: Interessant ist ja ­außerdem die Doppelstrategie, die Sie fahren. Mit yesss haben Sie erfolg­reich die Diskontschiene betre­ten und Sie haben Nachah­mungstäter gefunden: Stichwort bob.
Bang Jensen: yesss war die richtige Positionierung zur richtigen Zeit. Wir haben jetzt 400.000 Kunden mit yesss. Die Positionierung ist: einfach telefonieren um den niedrigsten Tarif in alle Netze, und das ohne Kleingedrucktes, keine Bindung, kein Mindestumsatz, nichts.bob ist ähnlich, aber doch wieder nicht, weil eine Registrierung notwendig ist, weil man seine Bankverbindung bekanntgeben muss. Außerdem ist die Vertriebsschiene so breit, dass man den überblick verliert. ­yesss gibt’s bei Hofer und sonst nirgends.

(+) plus: Es gibt rund um das Thema bob eine Klagsflut. Beteiligen Sie sich an den gerichtlichen Auseinandersetzungen?
Bang Jensen: Nein, wir beteiligen uns nicht, weil vorhersehbar ist, dass dabei niemand wirklich gewinnt. Die Reaktion der mobilkom war ja, dass sie nach den Klagen die Taktung verändert hat - und damit ist das Angebot noch konkurrenzfähiger geworden. Wir sehen in bob natürlich einen harten Wettbewerber, wenngleich wir die Positionierung nicht nachvollziehen können. bob ist weder Diskont noch ein klassisches Vertragsangebot.

(+) plus: Es gibt ja einige Marktbeobachter, die sagen, dass Ihnen mit yesss eine Klarheit und Einfachheit in der Positionierung gelungen ist, die One selbst lange Zeit fehlte. Service und Qualität bei One sind sperriger als Diskont und Hofer bei yesss. Lassen Sie den Vorwurf gelten?
Bang Jensen: Mit »4 zu 0« knüpfen wir an eine Tradition an, die wir zwischenzeitlich etwas aus den Augen verloren haben. Ganz klar: Wir mussten einfacher werden, und das ist mit »4 zu 0« gelungen. Preiswert, fair und verständlich, so muss ein Angebot sein, um vom Markt angenommen zu werden.

(+) plus: Ein Thema, das man natürlich ansprechen muss: die Eigentümerstruktur bei One. Es tauchen immer wieder Gerüchte auf, dass sich der Mehrheitseigentümer EON nun endgültig aus dem Mobilfunkbereich verabschiedet. Gilt der Grundsatz, wo Rauch ist, da ist auch Feuer?
Bang Jensen: EON hat schon vor fünf Jahren gesagt, dass sie sich trennen wollen. Wichtig ist, dass EON uns voll und ganz unterstützt. EON hat die strategische Entscheidung getroffen, sich zügig, aber ohne jede ­Hast aus dem Bereich zurückzuziehen. Jetzt muss man wissen, dass EON in anderen Bereichen nach einer Grundsatzentscheidung zehn bis 15 Jahre gewartet hat, bis der richtige Augenblick gekommen war. EON wird sich nur verabschieden, wenn ein guter Deal möglich ist.

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Frauen-Power im IT-Vertrieb

Im Jahr 1994 begann die heute 37-jährige Elisabeth Richter ihre erfolgreiche Karriere bei Tech Data, dem führenden IT-Distributor österreichs, damals noch Computer 2000. Seit 1. August ist sie als Sales Director für Fachhandel, Märkte und Systemhäuser verantwortlich.

Ihr Weg führte sie vom Verkaufs-Innendienst, zur Betreuung der SMB-Accounts, zur Leitung des Large Account-Vertriebes. Schließlich hat Elisabeth Richter 2 Jahre lang die SMO, die Sales Marketing Organisation, geleitet, bis sie als Teilzeitkraft für den Bereich Volume und Retail verantwortlich wurde. Im Laufe dieser 12 Jahre begleitete sie die erste SAP-Einführung und die Umstellung auf SAP R3.

Mit der Geburt ihres zweiten Kindes, das erste ist zwei Jahre alt, stellte sich die Frage, ob Elisabeth Richter ihre Karriere beenden sollte, oder die ihr angebotene Position eines Sales Directors ganztags übernehmen könnte. Das Ehepaar einigte sich und Christian Richter, bei Tech Data bis Juni 2006 als Business Unit Manager für HP-Produkte verantwortlich, entschied sich für die Kinder und die Karriere seiner Frau.

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Governance à la Gorbach

Scheiden tut fast immer weh, manchmal auch weniger. Infrastrukturminister Hubert Gorbach hat bei seinem persönlichen Fortkommen ja schon länger die Reißleine gezogen. Bereits seit geraumer Zeit ist klar, dass er beim Vorarlberger Unternehmer Klaus andocken wird. »Ich machte aus meiner Vorliebe für die Zusammenarbeit mit dem unternehmerisch so erfolgreichen Walter Klaus nie ein Hehl«, gab Gorbach den »Vorarlberger Nachrichten« erst kürzlich zu Protokoll. Dass Touristikmulti Klaus als Minderheitseigner die Bodenseeschiffahrt der öBB übernahm, für die Gorbach als Infrastrukturminister verantwortlich ist, regte nur die Opposition auf. Pikant ist, dass es gerade in Gorbachs Reich erst zuletzt zu heftigen Diskussionen um Corporate Governance gekommen ist. öffentlich debattiert wurde beispielsweise die fragwürdige Optik eines Consulter-Gurus, der in Personalunion gleichzeitig als öBB-Auftragnehmer und öBB-Aufsichtsrat agiert. Nach der absehbaren medialen Schelte folgten reihenweise Bekenntnisse zur Corporate Governance, die man zukünftig einzuhalten gedenke. Alle Fragen der Optik sind damit noch nicht vom Tisch. Hubert Gorbach soll seine zukünftigen Büroräume im Bregenzer Postamt in der Seestraße 5 beziehen. Sein Reich wird der gesamte dritte Stock - in unmittelbarer Seelage, von der er gegebenenfalls die Bodenseeschifffahrt überwachen kann, Jugendstilambiente inklusive. Erbaut wurde das Prunkstück 1895 vom Wiener Architekten Friedrich Setz, für den Ringstraßenstil und die exklusive Lage ließen die k.u.k-Behörden die damals erkleckliche Summe von 250.000 Gulden springen. Was Gorbach - oder genauer gesagt Walter Klaus oder eines seiner Unternehmen - für das jüngst renovierte Bürodomizil für den neuen Mitarbeiter mit der »Vorliebe« für ihn an Miete springen lässt, ist offen. Die Post respektive ihr Immobilienarm PTI hat nach eigenen Aussagen über den Mietvertrag lediglich mündlich Vereinbarungen mit einer Klaus-Firma geschlossen, Details über den Vertrag sind nicht bekannt. Jenseits der Frage, wie die Miethöhen und Bedingungen aussehen, ist offen, warum Gorbach als Klaus-Manager gerade in ein exklusives Postgebäude einziehen soll. Diese Vorgangsweise ist wegen Gorbachs wahrscheinlich bald verblichener, aber immer noch aktuellen Funktion als Infrastrukturminister möglicherweise nicht gerade vorteilhaft. Auf die Frage, ob dies nicht zu einer schlechten Optik beitrage, hat ein Pressesprecher Gorbachs keine stringente Antwort: »Was er zukünftig privat macht, wissen wir nicht. Das ist seine persönliche Sache.« Der erstaunlicher Nachsatz, der auf gewisse Auflösungstendenzen im Ministerium hinweist: »Und es interessiert mich auch nicht.«
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Kleines mobiles Büro

Der neue Palm Treo 750 bereichert ab sofort das Handy-Angebot für Geschäftsleute. Integriertes HSDPA 1,8 und das mobile Windows Betriebssystem 5.0 versprechen nicht nur blitzschnelles, sondern auch besonders bequemes Arbeiten von unterwegs: Mit dem Windows Mobile 5.0 Betriebssystem können nicht nur Daten und Dokumente wie gewohnt im Microsoft Office verwaltet werden, sondern es kann auch optimal durchs Internet gesurft werden. Dank HDSPA können mit den Palm Treo Daten mit Geschwindigkeiten von 1,8 Mbit/s übertragen, Dokumente mit gewohnten Programmen verfasst und auf dem 60 MB großen internen Speicher gesichert werden. Natürlich sind auch alle Emails, Kalendereinträge und Outlook-Kontakte stets mit dabei und up to date!

Der Palm Treo ist sowohl über die Qwertz-Tastatur, als auch über den 2,6-Zoll großen Touch-Screen mit 240x240 Pixel Auflösung und 65.536 Farben zu bedienen.
Zusätzliche Features, wie zum Beispiel eine 1,3 Megapixel-Kamera mit 2-fach Digitalzoom, eine integrierte 256 MB Mini SD Speicherkarte, Bluetooth oder Infrarot, runden das Angebot des neue Business-Gerätes ab.

Technische Details:
- Windows Mobile 5.0 Betriebssystem
- HSDPA 1,8 Mbit/s integriert
- GSM, GPRS, EDGE, UMTS
- Touch Screen 240x240 Pixel
- TFT Display mit 65.536 Farben
- Qwertz Tastatur
- Media Player
- 60 MB interner Speicher
- Inklusive 256 MB Mini SD Speicherkarte
- Video- und Foto-Messaging
- Video- und Musik-Download
- Push-Dienste
- Stereo Bluetooth
- USB
- Organiser
- Gewicht: 154 Gramm
- Abmessungen: 113 x 59 x 21 Millimeter
- Preis: ca. 650 Euro (bei 3 ab 99 Euro)

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Wiener Pilotprojekt für Energycabin

Irland, England, Schweden - und bald österreich. Die »Energycabin«, ein in sich geschlossenes Heizsystem, das Solarenergie mit Holzpelletstechnologie kombiniert, kommt demnächst bei einem Pilotprojekt in Wien zum Einsatz. »Am Meisenbühel« im noblen Hietzing entsteht eine Siedlung mit sechs Häusern auf einem Grundstück, das über eine Energycabin mit der notwendigen Heizenergie versorgt werden soll. Der Aushub für das von mehreren Architekten geplante Projekt beginnt im September, mit einer Fertigstellung ist Ende 2007 zu rechnen.
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Leise(re) Straßen

Es gab in der Vergangenheit bereits zahlreiche Versuche, mit lärmarmen Straßenbelägen den Verkehrslärm signifikant zu reduzieren. Die Erfolge waren bescheiden. Zum einen waren die erzielten Schallpegelminderungen sehr gering und das akustische Langzeitverhalten äußerst unbefriedigend, denn im Laufe der Zeit nahm die Geräuschemission der ersten Versuchsstrecken wieder zu. Mittlerweile gibt es aber neuere Erkenntnisse, die nachhaltigen Erfolg versprechen.
Der aktuelle Lösungsansatz: An Stelle eines herkömmlichen Gussasphalts tritt ein speziell auf die Verkehrssituation abgestimmter zweischichtiger offenporiger Asphalt. Ein erster Praxis-Test mit diesen neuartigen Deckschichten in Bayern stimmt zuversichtlich. Bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h konnte der Schallpegel um rund sieben Dezibel reduziert werden. Zum vergleich: Eine Minderung um zehn Dezibel entspricht in etwa einer Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke.
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Kalt angehaucht

Fernkälte ist nichts Neues, Paris und Stockholm verfügen über große Netze«, sagt Franz Schindelar, Technischer Direktor der Fernwärme Wien GmbH und stv. Obmann des Fachverbandes Gas Wärme. Auch Amsterdam und Barcelona bauen seit 2004 ihre Netze aus, Helsinki startete 2001. Schindelar ist überzeugt, dass Fernkälte in zehn bis 15 Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Kühlung von Gebäuden leisten wird. Hotel- und Büroneubauten seien ohne Klimatisierung in Europa kaum mehr machbar, glaubt Schindelar. Damit nähert sich der alte Kontinent kontinuierlich jenen Werten, die in den USA und Asien üblich sind. Dort sind etwa achtzig Prozent der Büros klimatisiert, in Eu­ropa sind es gerade fünfzig Prozent. Der Preis für kühle Büroköpfe ist ein rasant steigender Ener­gieverbrauch, der sich in den heißen Julitagen eindrucksvoll nachvollziehen ließ. Die Fernwärme Wien will am Bürogroßprojekt TownTown demonstrieren, dass es auch sparsamer geht. Dort sollen die im Entstehen begriffenen 19 Bürogebäude zentral von einer Kältezentrale versorgt werden. Zwei Drittel des enormen jährlichen Kältebedarfs von 7000 bis 8000 MWh sollen mittels Absorptionskältemaschinen, ein Drittel mit einer elektrisch betriebenen Kompressionskältemaschine abgedeckt werden. Durch diesen Split können rund sechzig Prozent der CO2-Emissionen vermieden werden, verspricht Schindelar. Das System ist simpel: über einen geschlossenen Wasserkreislauf wird sechs Grad kaltes Wasser ins Gebäude gepumpt. Dort wird die Kälte abgegeben und das erwärmte Wasser rückgeführt. Gekühlt wird das Wasser mit Wärme oder Abwärme.Auch für den Bauherrn und die Nutzer hat das System Vorteile, schildert Erwin Soravia, Vorstand der Soravia-Gruppe, die das Projekt gemeinsam mit der Wiener Stadtwerke BMG und der Swiss Town Consult realisieren. »Wir sparen etwa 2000 m² an Nutzfläche, die sonst für Klimazentralen benötigt werden würde«, erklärt er. Des Weiteren könne man bei den Betriebskosten gegenüber konventioneller Kühlung etwa siebzig Cent pro Monat und Quadratmeter einsparen. Soravia freut sich, dass das bei TownTown gelebte Public-Private-Partnership-Modell auch bei der Kälteversorgung weitergelebt wird. Der für die Stadtwerke zufällig am Fernkälte-Präsentationstisch anwesende Michael Kraus findet, es sei »ein Glück, dass der Verwandtschaftsgrad zwischen Bauherr und Nutzer so groß ist«. Beamte seien besonders skeptisch gegenüber Neuerungen, weiß er und beziffert den Anteil an öffentlichen Nutzern mit neunzig Prozent. Kraus findet die Entscheidung für Fernkälte »mutig«, weil es nicht einfach sei, so etwas in den Markt zu bringen und die Immobilienwirtschaft unter härtesten Bedingungen entscheide. »Die Nutzer fürchten die Abhängigkeit«, weiß Schindelar. Trotzdem ist er überzeugt, dass die Fernkälte heute dort steht, wo die Fernwärme vor rund dreißig Jahren stand. Bis es so weit ist, muss noch viel gegraben und verlegt werden. Aufgrund der hohen Temperaturunterschiede zwischen Fernwärme und Fernkälte ist eine Nutzung des bestehenden Leitungsnetzes nämlich nicht möglich. Schindelar veranschlagt für einen Laufmeter Hauptleitung 3000 bis 4000 Euro. Den enormen Inves­titionen ins Leitungsnetz stehen relativ geringe Energiekosten im Betrieb gegenüber. Schindelar rechnet mit einer Amortisationszeit von 15 bis zwanzig Jahren. Ab dann wird Fernkälte so wie die warme Schwester Fernwärme zur netten Geldmaschine. Die Fernwärme Wien will diese jedenfalls in Betrieb nehmen und in den kommenden zehn Jahren jährlich zwanzig bis 25 Millionen Euro in den Netzausbau investieren. »Eine Kälteleistung von 100 MW ist ein erstes Ziel«, erklärt Schindelar. Potenzielle Projekte sind die Bebauungen an der Muthgasse, das AKH, die Donaucity, Lasallestraße, das Flugfeld Aspern und die Neubebauung am Westbahnhof. Um das auch kosteneffizient zu realisieren, plant die Fernwärme Wien die Errichtung zweier Großwärmespeicher, in denen die überschüssige Wärme aus der Müllverbrennung gespeichert und im Bedarfsfall wieder abgegeben werden kann. Das Speichervolumen ist mit 300 bis 400 MW gewaltig und »reicht für zwanzig Jahre Kälte«, wie Schindelar ausführt. Zusätzlich könnte auch die Donau zur Kühlung des zirkulierenden Wassers genutzt werden. Soravia weiß, dass das funktioniert. Er kühlt sein Haus mit Wasser aus dem Millstättersee.

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Vorwärtsfahrt mit Tiefgang

Ich sehe heuer in Deutschland für unser BaumitBayosan einen Aufschwung«, sagt Robert Schmid, Geschäftsführer der zur Schmid Holding gehörenden Wopfinger Bau­stoffindustrie GmbH. Ob dafür die neue Firmenstruktur oder der Markt verantwortlich ist, mag Schmid noch nicht beurteilen. Fix ist, dass der Umsatz im Nachbarland schon allein aufgrund des Zukaufs der Trockenmörtelsparte von Rigips steigen wird. Die Kosten wurden hingegen durch die Schließung einiger Standorte reduziert. Im Moment wird gerade ein Putzwerk in Ostdeutschland abgebaut und nach Polen verfrachtet, wo es künftig zum Einsatz kommen wird. Ein zweites wurde stillgelegt. BaumitBayosan ist nun unter den Top-fünf des deutschen Putzmarktes. Besondere Ambitionen, viel mehr vom tendenziell kleiner werdenden Kuchen zu kriegen, hat Schmid nicht. »Das ließe sich bloß über einen wirtschaftlich unvertretbaren Preiskampf erzielen«, so Schmid. Zum Markt in Deutschland bemüht Schmid die Gegensätze von Kochplatte und Gefrierschrank. »Kleine Gesetzesänderungen oder deren Ankündigung führen zu extremer Nachfrage oder halt auch dem Gegenteil«, weiß er. Vergleichsweise stabil ist hingegen der Heimmarkt. Die Nachfrage nach Wärmedämmung ist gut, bei den Maschinenputzen hofft Schmid, dass die Talsohle bei den Preisen erreicht ist. Die Frage sei letztlich, wie angesichts der vorhandenen Kapazitäten die notwenigen Preisanpassungen gemacht werden können. »2007 werden die Energiekosten ganz entsetzlich«, sagt Schmid und kündigt Preissteigerungen zwsichen fünf und zehn Prozent an. Jeder Anbieter, der da nicht nachjustiere, sei ein Selbstmörder, meint Schmid, der für die zur Schmid Holding gehörenden Unternehmen ein baldiges Erreichen der Umsatzmilliarde in Aussicht stellt. Im Vorjahr setze die Gruppe rund 810 Millionen Euro um. 2004 waren es noch 740 Millionen Euro.

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Music is in the jacket

Musikhören und Telefonieren während man gemütlich die Piste hinunterfährt? Mit den neuen Jacken und Helmen von Motorola und Burton ist das kein Problem. Mit einer verbesserten Serie wollen die Unternehmen den Markt stürmen. Die Neuheit beim 2007 Audex Bluetooth Stereo System besteht darin, dass der Verbraucher heruntergeladene Musik drahtlos von einem kompatiblen Bluetooth-fähigen Handy zu seiner Audex-Jacke streamen und somit per Knopfdruck am Jackenärmel Musik hören oder telefonieren kann. Outerwear mit diesem Feature verfügen über eingebaute Lautsprecher im DJ-Style in der Kapuze und/oder eine integrierte Kopfhörerbuchse.

Das zu Burton gehörende Unternehmen R.E.D. arbeitet ebenfalls mit Motorola zusammen, und bietet zwei Helme und eine Mütze, die über die Bluetooth-Technologie verfügen und es dem Verbraucher ermöglichen, von einem kompatiblen Handy Anrufe entgegenzunehmen und Musik zu hören, ohne die Haube oder den Helm abnehmen zu müssen.

Die Audex-Technologie wird nun vermehrt in Jacken, Rucksäcken, Kleidungsstücken und Zubehör geboten, wodurch die Snowboarder eine reiche Auswahl an Technologien und Stilrichtungen haben.

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