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Verantwortung jenseits des Profits

Wer heute Zeitung liest, wird des öfteren mit den »Highlights« der Globalisierung konfrontiert: Unternehmen lagern bestimmte Tätigkeiten aus, um Kosten zu sparen. Sie lassen beispielsweise ihre Buchhaltung in Indien machen, was in Zeiten des Internet kein technisches Problem mehr darstellt. Leistungen scheinen generell austauschbar geworden zu sein. D ieser Trend hat auch negative Seiten, die um so deutlicher werden, wenn man einen Blick auf die Statistik wirft, um die Größenverhältnisse besser einschätzen zu können. So hat sich etwa die Zahl der Teilzeitkräfte in den vergangenen 30 Jahren von 171.000 auf 501.000 erhöht. Gleichzeitig sind die Menschen in einer globalisierten Welt mit dem Phänomen konfrontiert, dass einer Rekordzahl von Beschäftigungsverhältnissen leider auch eine hohe Zahl von Arbeitslosen gegenübersteht. Die Zahl der Werkvertragsnehmer ist ebenfalls gestiegen. Mit einem Wort: Arbeit gibt es genug, es stellt sich aber die Frage, wohin entwickeln wir uns im Bereich des Arbeits- und Sozialrechts? Wie verhindert man, dass die Menschen mehr und mehr zur »Rechengröße« im Unternehmen verkommen, die beliebig regulierbar erscheint?Im Vergleich mit Deutschland steht österreich relativ gut da, aber das sollte kein Grund sein, sich mit dem status quo zufrieden zu geben. Wenn wir uns die Grundstrukturen des Arbeitsrechts ansehen, dann werden wir feststellen, dass dieses Recht noch aus der Zeit der Industriellen Revolution stammt (19. Jh.). Eine moderne Dienstleistungsgesellschaft wie wir sie heute vor uns haben, braucht jedoch entsprechend adaptierte gesetzliche Normen. Vieles hat sich verändert. Die heutigen Arbeitnehmer haben etwa andere Schutzbedürfnisse, als wir sie aus früheren Zeiten kennen. Auch der Zugang zu Bildung hat sich geändert, wenn man bedenkt, dass zum Beispiel die Menschen nach Abschluss ihrer Berufsausbildung nicht mehr jahrzehntelang im selben Betrieb arbeiten. Da muss man heute andere Antworten geben.

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Neue Werte, alter Mist

Mit ihrem EU-Beitritt müssen die neuen Mitgliedsstaaten auch ihre abfallwirtschaftlichen Standards verbessern. Derzeit gelten für sie noch einfachere Regelungen, niedrigere Zielsetzungen und längere Fristen. Sie müssen sich aber mittelfristig vollständig an das EU-Recht anpassen, damit das Niveau der europäischen Abfallwirtschaft nicht sinkt. Einen Rückschritt der EU-Umweltpolitik muss daher niemand befürchten.Eine Wettbewerbssituation wie sie bei Löhnen herrscht gibt es, selbst bei den derzeit noch unterschiedlichen Umweltstandards, in der EU kaum. Wegen Umweltauflagen ist meines Wissens bisher noch kein Unternehmen in ein anderes EU-Land ausgewichen. Ein Umweltkosten-Wettbewerb existiert schon eher zwischen den USA bzw. dem asiatisch-pazifischen Raum und der EU. Europa ist damit international natürlich weniger konkurrenzfähig, weil hier die Umweltauflagen höher sind. Die USA haben das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet und der Druck der Umweltbewegungen ist geringer. Unternehmen in den USA haben nicht so rigide Emissionsauflagen und können daher möglicherweise billiger produzieren. Wenn nicht unvorhersehbare gravierende wirtschaftliche Schwierigkeiten auftreten wird die EU aber auch in Zukunft nicht von ihren Umweltstandards abrücken und die österreichische Wirtschaft sollte dies auch nicht fordern.

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Kaufzwang

Die Goldgräberzeit auf dem zentral- und osteuropäischen Immobilienmarkt scheint vorbei zu sein, die zweistelligen Renditen sind Vergangenheit. Das spüren die Investoren, die das Geld ihrer Anleger auf diesem Markt investiert haben, wie die Immoeast Immobilien Anlagen AG, die nicht anders können, als zu wachsen, um ihren Aktionären Erträge zu sichern. »Im Hinblick auf die sinkenden Renditen sind renditesteigernde Maßnahmen von großer Bedeutung, um die hohe Ertragskraft dauerhaft zu sichern«, wie es Immoeast-Vorstandsvorsitzender Karl Petrikovics ausdrückt. Die 25-prozentige Beteiligung der Immofinanz-Tochter am ungarischen Developer TriGranit ist eine solche Maßnahme. Mit 400 Millionen Euro hat sich Petrikovics das Vorkaufsrecht für dreißig Objekte des ungarischen Developers in zwölf Staaten erworben, die ein Projektvolumen von fünf Milliarden Euro und eine Fläche von 3,3 Millionen Quadratmeter repräsentieren. Neben den in Vorbereitung befindlichen Gewerbe- und Mischprojekten in Budapest, Laibach, Belgrad oder Krakau befinden sich Einkaufszentren in Budapest, Kattowitz und Bratislava im Portfolio von TriGranit. Die Transaktion wird laut Petrikovics durch die übernahme eines Aktienpakets vom Gründungsgesellschafter Polus Investment sowie durch eine Kapitalerhöhung abgewickelt. Ein Börsegang der TriGranit werde ebenfalls geprüft.
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Auferstehung der Berliner Mauer

Dank einer neuen 3D-Software - entwickelt vom Potsdamer Hasso-Plattner-Institut in Zusammenarbeit mit der 3D Geo Gmbh - soll die Teilung Berlins virtuell sichtbar und damit auch erinnerbar werden.
Grundlage für die virtuelle Erkundung vergangener Zeiten ist die LandXplorer-Technologie. \"Unsere Entwicklung erlaubt es, dass am Computerbildschirm jeder selbständig beliebige Spaziergänge oder Rundflüge durchführt - also eine Echtzeit-Anwendung\", erläutert HPI-Professor Jürgen Döllner, Leiter des Fachgebietes Computergrafische Systeme. . Per Mausklick können auch der Mauerverlauf und die Todesstreifen-Fläche sichtbar gemacht werden, zum Beispiel durch eine rote Linie. \"Deutlich wird dabei selbstverständlich auch, wo die im aktuellen Berliner Stadtmodell erfassten Bauten den damaligen Mauerverlauf überlagern\", betont der Potsdamer Professor.
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Zum größeren Nutzen

Die integrierten Betriebe waren 1997 von der Iveco AG losgelöst und 1998 unter den Namen IVC als eigenständige Firmen gegründet worden. Nach einer im Zuge der Loslösung vom Vertrieb Iveco Deutschland durchgeführten überprüfung der Konzernstruktur und der unter dem Namen »Alps Region« zu Jahresbeginn erfolgten Zusammenführung mit Iveco Austria habe man sich wieder zur Reintegration entschlossen, um die Potenziale zu steigern, wie Marketingleiterin Cristina Seagesser meint. General Manager der Alps Region ist Thilo König, zugleich Geschäftsführer der Iveco Austria Gmbh. Neuer Marketingleiter der Alps Region ist der Wiener Gerald Beirer.
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österreich im Abseits

Der Trend geht zu kleinen, überschaubaren Fachmessen. Hannover trotzt diesem Trend und beherbergt zwischen 16. und 20. April 13 internationale Leit- und Fachmessen der Industrie unter der Dachmarke \"Hannover Messe“. Mehr als 6.000 Aussteller aus über 70 Ländern sollen auf 204.000 Quadratmeter Netto-Ausstellungsfläche ihre Produkte und Know-how präsentieren, mehr als 200.000 Besucher werden erwartet. Knapp drei Monate vor Beginn gilt die Messe als ausgebucht, auch wenn sich für Kurzentschlossene immer noch ein Plätzchen findet, wie Olaf Groß, Pressereferent der Deutschen Messe, feststellt. \"Alle Hallen sind belegt, Platz für weitere Aussteller ist aber bei diesen Dimensionen immer vorhanden. Wir sind auf einem guten Weg, das starke Ergebnis von 2005 zu erreichen. “ Was nicht bedeuten soll, dass 2006 schlecht gelaufen ist, aber wichtige Leitmessen wie die Motion, Drive & Automation finden nur alle zwei Jahre statt, weshalb für heuer 2005 als Messlatte herhalten muss.
Parallel zum Messealltag gibt es auch heuer wieder zahlreiche begleitende Events wie die Verleihung des Technologiepreises \"Hermes Award“, die Networking-Plattform \"Global Business Forum“ und das internationale Diskussionsforum \"World Energy Dialogue“. Nach Russland im Vorjahr tritt heuer die Türkei als offizielles Partnerland der Messe auf.

Von der Schweiz lernen
Den Großteil der Aussteller stellt der Gastgeber Deutschland, gefolgt von Italien, China und der Türkei. 45 Prozent kommen aus dem Ausland. Die Anzahl der österreichischen Aussteller ist nach wie vor rückläufig. \"Wir sind seit dem Jahr 2000 in einer Konsolidierungsphase“, sagt Wolfgang Weninger, österreich-Repräsentant der GISI Messeconsult GmbH. Die Unternehmen prüfen ganz genau, an welchen Messen sie teilnehmen. \"Darunter haben viele Veranstaltungen zu leiden, den Leitmessen ist es im Großenund Ganzen aber gelungen, ihre Stellung zu behaupten“, glaubt Weninger. Die Minderbeteiligung heimischer Unternehmen sei zwar bedauerlich, entspreche aber dem Markttrend.
Besonderes Kopfzerbrechen bereitet Weninger der schüttere österreichanteil im prestigereichen Messesegment \"Research & Technology“. Neben der TU Graz wird nur das Linz Center of Mechatronics über neueste Technologien und Forschungsvorhaben informieren. Noch im Jahr 2004 stammten 20 Aussteller aus der Alpenrepublik. \"Dann ist die österreichische Beteiligung auf Null gesunken, weil die Wirtschaftskammer und das Wissenschaftsministerium die Budgets gekürzt und jegliche finanzielle Unterstützung entzogen haben“, erklärt Weninger. Für die diesjährige Auflage reichte es mit Hilfe der Wirtschaftskammer zumindest zu einem kleiner Stand. Zufrieden ist Weninger trotzdem nicht. \"Wenn man sieht, was die Schweiz auf die Beine stellt, dann ist das eigentlich ein Skandal für österreich.“ In der Schweiz ziehen Politik und Wirtschaft an einem Strang, um die Innovationskraft des Landes einem internationalen Publikum zugänglich zu machen. So werden die Preisträger des eidgenössischen F&E-Preises Jahr für Jahr auf der Hannover Messe im Rahmen des Hermes Award präsentiert. \"In österreich wird zwar Forschung und Entwicklung gefördert, aber an den Grenzen ist Schluss. Um die internationale Vermarktung kümmert sich niemand“, kritisiert Weninger.

Zukunftsaussichten
Dass sich die Hannover Messe auch in Zukunft dem Trend hin zu kleineren Fachmessen widersetzen wird, darf als gesichert angenommen werden. Auch wenn laufend alternative Messekonzepte geprüft werden. Eine Zerstückelung der Hannover Messe würde die Einzelmessen angreifbar machen. Der Mehrwert für den Kunden wäre nicht mehr gegeben. Denn als zentrales Argument des Veranstalters Deutsche Messe AG gilt die überschneidung der einzelnen Teilbereiche. Es gehe aber nicht darum, Superlative zu produzieren, sagt Weninger. Wichtig sei nicht, dass die Hannover Messe zu den größten Messen gehört, sondern zu den Besten. \"Die Qualität für den Kunden steht im Vordergrund. Und die ist in der jetzigen Form garantiert.“

13 Leitmessen und ihre Themen

- Interkama+: Prozessautomation
- Factory Automation: Fertigungsautomation
- Industrial Building Automation: Vernetzte Systeme der Gebäude- und Produktionsautomatisierung
- Motion, Drive & Automation: Antriebstechnik und Fluidtechnik
- Digital Factory: Integrierte Prozesse und IT-Lösungen
- Subcontracting: Zulieferung von Werkstoffen, Komponenten und Systemen für den Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau
- Energy: Erneuerbare und konventionelle Energieerzeugung, -versorgung, -übertragung und -verteilung
- Pipeline Technology: Planung, Bau, Betrieb und Automation von Rohrleitungs- und Kanalnetzen
- FM Solutions: Integriertes Facility Management und Instandhaltung
- ComVac: Druckluft- und Vakuumtechnik
- Surface Technology: Oberflächentechnik
- MicroTechnology: Angewandte Mikrosystemtechniken und Nanotechnologien
- Research & Technology: Innovationsmarkt für Forschung und Entwicklung

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Karriere ohne Hürden

Von der Wirtschaftsuniversität in die Generaldirektion - Bernhard Lackner hat eine lückenlose Karriere hinter sich: Nach Ende seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre begann er 1990 seinen beruflichen Werdegang bei der Allianz als Ausbildungsleiter für Nö-West. Rasch übernahm er Führungsverantwortung und wurde 1992 Gebietsleiter. Vier Jahre später stieg er zum Vertriebsleiter Nö-Nord auf, 1998 avancierte er zum Vertriebsdirektor. Doch damit nicht genug: Zwischen 2000 und 2006 bekleidete er die Position des Landesdirektors in Niederösterreich, wo er bei einem Umsatzvolumen von ungefähr 200 Millionen Euro mit rund 150.000 Kunden für rund 390 Außendienstmitarbeiter verantwortlich war.

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Mehr Angebot, weniger Nachfrage

Eine im Auftrag des Software-Anbieters Buhl Data Service von der Universität Siegen, dem Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik und der Fortbildungsakademie Medien durchgeführte Studie kommt zu überraschenden Ergebnissen: Die vermeintlichen Segnungen des digitalen Zeitalters werden vom Publikum weitgehend negiert und haben deutlich andere Auswirkungen als von der Industrie erwartet und erhofft. Die über 3.000 befragten Haushalte, die bereits mit digitalen Techniken im Wohnzimmer leben, schauen statt der durchschnittlichen 230 Minuten nur noch 130 Minuten in die Röhre. Was überraschend klingt, hat einen guten Grund: Das Publikum wird anspruchsvoller und schaut selektiver. Die neuen Medien bieten dem Zuschauer die Möglichkeit, immer und überall die gewünschten Inhalte abzurufen. Das starre Programmschema der TV-Anstalten mutet fast anachronistisch an.
Die Digitalisierung hat das Fernsehangebot in aller erster Linie in die Breite wachsen lassen. Klassisches Zapping, das bei einem überschaubaren Angebot von rund 30 Kanälen durchaus noch Sinn macht, gehört in vielen digitalen Haushalten der Vergangenheit an und ist bei mehreren Hundert Kanälen auch kein adäquates Mittel mehr, um gewünschte Inhalte zu finden. Demzufolge ortet die Studie eine stetig wachsende Nachfrage nach modernen Tools wie dem elektronischen Programmführer EPG, die für überblick sorgen sollen. Je mehr Sender verfügbar sind, um so mehr wird deren Rezeption gezielt geplant. Der Nutzer wandelt sich vom passiven Zuschauer zum aktiven \"Selector\", der bestimmt, welche Inhalte er wann, wo und wie konsumieren möchte.
Auf technische Showcases und Spielereien wie mobiles Fernsehen legen die Zuschauer laut Studie deutlich weniger Wert als von der Industrie erhofft. Im Mittelpunkt des Interesses stehen vielmehr geeignete Features, die ermöglichen, das Programm auf den eigenen Tagesablauf abzustimmen - Stichwort Festplattenrekorder und Personalisierungsfunktion.

Vorbild Großbritannien
In der Pflicht sieht die Studie auch die deutschen Fernsehsender, die ihren Teil zum Durchbruch von Digitalfernsehen beitragen müssen. Das geschieht aber relativ zaghaft. Jan Heß, Projektleiter der Untersuchung, kritisiert den fehlenden Mut zu innovativen Formaten. Er verweist auf den britischen Fernsehmarkt, der traditionell innovationsfreudiger ist. \"Die Möglichkeiten der Digitalisierung werden in Großbritannien viel besser ausgeschöpft als das bei uns der Fall ist“, sagt Heß. Interaktive Inhalte, die eigentliche Stärke der digitalen Zukunft, sind auf der Insel schon deutlich fortgeschrittener als auf dem Kontinent. Erste zaghaften Versuche ortet Heß beim öffentlich-rechtlichen ZDF. So konnte während der übertragung der Tour de France mittels MHP-Applikation die Streckenführung inklusive Fahrerortung zugeschaltet werden und aktuelle Nachrichten eingespielt werden.

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Neue Führungskräfte

Mit 1. September 2006 vereinigen sich 13 Märkte zur neu geschaffenen Region Mazda Central and South East Europe. Josef A. Schmid - zuvor Geschäftsführer des österreichischen Importeurs - übernimmt die leitende Funktion des Regional Directors.

Im Zug der Umstrukturierung werden bei der Mazda Austria GmbH, die der neu entstandenen Region zugeordnet ist, zwei Positionen frisch besetzt.
Günther Kerle wird Geschäftsführer von Mazda Austria. Kerle drückt der österreichischen Organisation schon seit 25 Jahren seinen Stempel auf. Er besitzt praktische Erfahrung in sämtlichen Bereichen des Autohandels - von der technischen bis zur Vertriebsseite. Zuletzt war er erfolgreich als Vertriebsdirektor tätig. In dieser Funktion hat er das österreichische Händlernetz in Qualität und Quantität optimiert.
Die frei gewordene Position des Vertriebsdirektors von Mazda Austria übernimmt mit 1. Oktober Rüdiger Graschitz. Graschitz leitete jahrelang das Marketing des österreichischen Mazda Importeurs, übersiedelte vor zwei Jahren als Sales Operation Manager in die Mazda Motor Europe Zentrale nach Leverkusen und arbeitete zuletzt als Projekt Manager am Aufbau der NSCs in Tschechien und der Slowakei.

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Fernsehen in bester Qualität

Gestochen scharfe Bilder, satte Farben - High Definition TV (HDTV) bringt Fernsehen in höchster Qualität ins Wohnzimmer. Die Bilder des HDTV sind aus bis zu 1920 sichtbaren Spalten und 1080 Zeilen aufgebaut und bieten damit eine fünfmal höhere Auflösung wie die jetzigen Fernsehbilder. Zum Vergleich: Der in Europa verbreitete PAL-Standard hat eine Auflösung von nur 720 mal 576 Bildpunkten.

Aufd dem Weg zur digitalen zukunft gilt es aber noch einige Hürden zu meistern. Forscher der Fraunhofer-Institute für Nachrichtentechnik und für integrierte Schaltungen haben sich der Probleme angenommen. Ihre Ergebnisse präsentieren sie auf der International Broadcast Convention IBC in Amsterdam : Ein MPEG-4 AVC soll für die Komprierung der Daten für übertragung und Speicherung sorgen. Darauf aufbauend wurde der erste Software-basierte Encoder entwickelt, der in Echtzeit HD-Material in guter Qualität komprimieren kann - bisher war dies nur mit spezieller Hardware möglich.

Verschiedene Formate
Damit aber zum Beispiel auch Fernsehmaterial aus den USA, das mit dem Standard ATSC aufgenommen wurde, auf HDTV-Geräten in Europa perfekt wiedergeben werden kann, ist ein Videoformat-Konverter nötig. Dies ist eine Art \"übersetzer\", der Filme des einen Standards möglichst verlustarm in einen anderen überführt. Fraunhofer-Forscher haben den multifunktionalen Videokonverter HiCon entwickelt. Damit sollen sich Video- und Grafiksignale in eine Vielzahl von Multimedia-Formaten umwandeln. Dazu gehören auch alle standardisierten digitalen Rundfunkformate wie ATSC in Amerika, DVB in Europa und ARIB in Japan.

Mehr Mobilität
In Zeiten immer größerer Mobilität muss auch das Medium Fernsehen mobil werden. Digital Video Broadcasting for Handheld (DVB-H) ist ein neues übertragungsverfahren für den Multimediaempfang auf dem Handy oder PDA. Es baut auf den übertragungstechniken des digitalen terrestrischen Fernsehens DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) auf. Für scharfe Bilder und guten Klang sorgen die effizientesten Audio- und Videocodierverfahren des MPEG-4 Standards: High-Efficiency Advanced Audio Coding (HE-AAC) und Advanced Video Coding (AVC). Dafür wurden neue Software-Komponenten entwickelt, die entweder einzeln oder als Komplettlösung in Form eines Media-Players erhältlich sind. Das besondere ist die Kompatibilität zu verschiedensten Plattformen: egal ob Linux, Windows oder MAC, ob mobil oder stationär - die Software funktioniert überall. Um die digitalen Inhalte vor Missbrauch zu schützen, ist ein System (ISMACryp) zur sicheren übertragung von Medieninhalten integriert.
DVB-H ist jedoch nicht der einzige technische Standard für das Handy-TV: In Asien wird vor allem Digital Multimedia Broadcasting (DMB) eingesetzt. Aber auch Multimedia Broadcast Multicast Service MBMS macht Fernsehbilder mobil. In dem von Fraunhofer koordinierten DXB-Projekt haben die Forscher mit ihren Kollegen von Institut für Rundfunktechnik, Siemens, Sony, T-Systems und Vodafone einen Ansatz entwickelt, der die verschiedenen Systeme harmonisiert. Im Mittelpunkt steht die Verwendung des Internet-Protokolls (IP). \"Als Ergebnis ist eine Erweiterung des übertragungsstandards Digital Audio Broadcasting entstanden, das extended DAB. eDAB weist ein Höchstmaß an Gemeinsamkeiten mit DVB-H und MBMS auf\", erläutert Ralf Schäfer vom Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik.

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