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Im besseren Mittelfeld

EC3 Networks hat erstmals einen überblick über den Einsatz von Digitalen Unterschriften in 44 Ländern untersucht. Betrachtet wurden die 27 EU-Mitgliedsstaaten, drei EU-Bewerberstaaten sowie weitere 14 Länder - von Armenien, Georgien über Russland bis zur Schweiz. Die digitale Signatur kann die persönliche Unterschrift bei elektronischen Transaktionen ersetzen.

Dargestellt werden in der Untersuchung Themen wie rechtliche Rahmenbedingungen, Sicherheitsstandards, die Durchdringung des Marktes, die Akzeptanz bei der Bevölkerung oder Angebote von Behörden und Unternehmen. An der Spitze dieses Ländervergleichs stehen Belgien, Finnland, Estland und die Niederlande. Michael Tremmel, Geschäftsführer von EC3 Networks: \"Diese Länder haben die meisten digitalen Signaturen in Umlauf. Die Technik ist in diesen Ländern ausgereift und auf viele Fragen gibt es entsprechende gesetzliche Antworten. Das erleichtert den Einsatz der elektronischen Unterschrift.“

Noch geringe Akzeptanz. österreich liegt bei den digitalen Signaturen im besseren Mittelfeld und somit laut Tremmel auf demselben Akzeptanzniveau wie etwa Litauen, Kroatien, Tschechien oder die Türkei: \"Die Infrastruktur ist in österreich zwar gut ausgebaut, aber die digitale Signatur wird trotzdem kaum genützt. Es fehlt die Akzeptanz. Die Menschen sehen noch keinen Sinn für den Einsatz digitaler Signatur im elektronischen Zahlungsverkehr. Sie bezahlen lieber mit der Kreditkarte, trotz dem damit verbundenen Risiko.“

Im öffentlichen Bereich etwa gibt es in österreich viele Anwendungen. Von der e-card der Sozialversicherung über Finanzonline bis hin zum elektronischen Studentenausweis oder dem Strafregisterauszug. Amtswege können bequem per Mausklick von zu Hause aus erledigt werden. Allerdings sind derzeit nur wenige Zertifikate in Umlauf. So könnte etwa die e-card der Sozialversicherung auch um eine Bürgerkarten-Funktion erweitert werden. Bis Ende 2007 waren aber nur 20.000 Karten mit dieser Funktion versehen.

Eine Schwachstelle der digitalen Signatur in österreich sind laut Michael Tremmel die Anschaffungskosten von rund 75 Euro für Karte, Kartenlesegerät, Aktivierungskosten und die jährliche Gebühr. Dazu Friedrich Hirschbügl, Prokurist bei A-Trust, dem akkreditierten Anbieter von Zertifizierungsdiensten: \"Im Fall der e-card als Bürgerkarte ist das nicht so. Hier fallen lediglich Kosten für das Kartenlesegerät an.“ Seit dem Start der Bürgerkarteninitiative im Jahr 2003 wurden laut A-Trust bisher knapp über 100.000 Signaturkarten aktiviert.

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