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Neue Dimensionen

Die Tragwerke aus Holz sind in den vergangenen Jahren deutlich schlanker geworden, das brachte einen erheblichen Kostenvorteil«, bedauert Bernd Wolschner, Vorsitzender des Verbandes österreichischer Beton- und Fertigteilwerke. Er versucht anhand einer Untersuchung zu bekräftigen, dass der geringere Materialeinsatz nicht ohne Folgen geblieben ist. Im Winter 2005/06 führten Schneedruckschäden an Hallenkonstruktionen in österreich zu mindestens 25 Einstürzen. Bei 14 davon war die Haupttragkonstruktion aus Holz. Bei neun eingesackten Hallen hatte Stahl die statische Hauptlast zu tragen. So die Ergebnisse einer Erhebung des ofi - Institut für Bauschadensforschung. »Dieses Ergebnis zeigt deutlich, dass der anhaltende Trend zur Unterdimensionierung bei Holz- und Stahltragwerken fatale Folgen haben kann«, sieht Wolschner einen dringenden Handlungsbedarf, die Dimensionierungsvorschriften von Holz- und Stahl zu überdenken. »Es kann nicht sein, dass die Verantwortung auf Bauherrn, Architekten, Statiker oder gar den Hausmeister abgeschoben wird«, schießt Wolschner gezielt Giftpfeile ab: »überspitzt gesagt, macht sich die Industrie ihre Regelwerke selbst, mit Partnern selbstverständlich.« Eine verpflichtende überprüfung nach dem Vorbild von Autos fordert er aber nicht.
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