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Widerruf gefordert

Ein Zusammenschluss von Architekten-Interessensgemeinschaften fordert in einem Offenen Brief an den Generaldirektor des ORF den Widerruf des Verfahrens zur Sanierung des Medienstandortes Küniglberg.

Das Medienzentrum ist ein Symbol der medialen Identität Österreichs und eine Ikone heimischer Baukultur. "Umso verwunderlicher ist es, dass für die Sanierung dieses baulich herausragenden Medienstandortes auf das Know-how und das Kreativpotenzial vieler Architekten und Ingenieure verzichtet werden soll. Denn nur so sind die völlig übertriebenen Anforderungen zu interpretieren, die das Verfahren zur Vergabe der Generalplanung und Projektsteuerung beinhaltet", so Walter Stelzhammer, Präsident der
Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland.

Allein durch die Forderung, dass die Bewerber bzw. alle Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft ein Umsatzvolumen von mindestens vier Millionen Euro im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre nachweisen müssen, scheiden über 90 Prozent der Büros als Bewerber aus. Durch die Kombination der weiteren Anforderungen und Referenzen wurde die Zahl der möglichen Bewerber weiter reduziert und auf den Großteil des Kreativpotenzials der Architekten und Ingenieurkonsulenten verzichtet. Deshalb die Forderung, das Verfahren zur Sanierung zu widerrufen und mit Anforderungen erneut auszuschreiben, die dem Planungsmarkt entsprechen. Das Verfahren für einen allfälligen Zubau/Neubau soll, so die Architekturinstitutionen, als offener, transparenter und niederschwelliger Wettbewerb gestaltet werden und damit das gesamte Kreativpotenzial des Berufsstandes angesprochen werden.

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