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Moderates Unding

Eine Senkung der Gaspreise für sämtliche Kundenschichten um 10 bis 15 Prozent hält der Chef der E-Control Walter Boltz für möglich. Die Voraussetzungen dafür wäre mehr Wettbewerb, erläuterte Boltz geminsam mit dem Chef der Bundeswettbewerbsbehörde Walter Barfuß im Rahmen der Präsentation des Berichtes zur Branchenuntersuchung des Gasmarktes. Anlass für die Untersuchung waren die im Vorjahr im Gleichklang erfolgten Preiserhöhungen einiger Versorger. Insbesonders Industriekunden hatten damals die mangelnde Wettbewerbssituation beklagt. Dabei können Großkunden noch glücklich sein. Im Vergleich zu mittleren Abnehmern (Jahresverbrauch von 50.000 Kubikmeter) und Haushaltskunden haben die 150 bis 200 Großabnehmer, die rund die Hälfte des heimsichen Gasabsatzes verbrauchen gute Chancen für einen Anbieterwechsel. Dementsprechend hoch ist in diesem Segment auch die Wechselrate, die von Boltz im zweistelligen Prozentbereich beziffert wird. Bei Haushaltskunden beträgt die Wechselrate lediglich 1,7 Prozent. Für den E-Control-Chef einmal mehr zur Wechelaktivitäten aufzurufen. \"Viele Haushalte könnten sich durch einen Versorgerwechsel ihren persönlichen Heizkostenzuschuss realisieren. Kunden, die in Wien zu einem billigeren Versorger wechseln könnten sich 40 bis Euro pro Jahr sparen. Ein durchschnittlicher Haushalt in Graz könnte bis zu 70 Euro sparen. Nach den zuletzt angekündigten Erhöhungen könnten die Einsparungen in einigen Bundesländer bis zu 150 Euro ausfallen, sagt Boltz. Ein Versorgerwechsel sei unproblematisch und rasch gemacht, ruft der Regulator zu mehr Aktivitäten auf. Weniger schnell lassen sich die von den Wettbewerbsbeobachtern gezogenen Konsequenzen der Branchenuntersuchung umsetzen: \"Es ist alles so konstruiert, dass eine ausgeprägte Unfelixibilität gegeben ist. Das Verhalten der etablierten Versorger trägt nicht zu mehr Markt bei“, urteilt Barfuß wenig überraschend.

Die Energie Allianz beschränke sich mit ihren Aktivitäten auf ihre ehemaligen Monopolgebiete, die im Zuge der Kartellrechtlichen Prüfung angekündigte Eroberung neuer Märkte finde nicht statt. \"Der Effekt ist, dass Preisabsprachen legal sind, die Gründungsidee sah das aber ganz anders vor“, merkt Boltz dazu an. Der EconGas hält Barfuß zugute, dass sie wenigstens im Ausland neue Kunden generiert habe, was freilich dem heimischen Wettbewerb wenig nutzt. Dass große Teile der von EconGas versteigerten Gasmengen nach Italien gingen sei aber dennoch ein Beleg dafür, dass die Preise heirzulande nicht so übel sind. \"Deutsche Kunden zahlen beträchtlich mehr“, gibt Boltz unumwunden zu. Ungeachtet dessen will er die verkroksten Strukturen der Gaswirtschaft, die von wenigen Playern dominiert wird aufbrechen. Mehrere Ansatzpunkte seien dafür geeignet, meint Boltz.

Die Langfristverträge würden der Liberalisierung widersprechen - derzeit zeichne sich in Deutschland bei einigen Akteueren die Bereitschaft ab darüber zu verhandlen, erläutert Boltz im Bewußtsein, dass seine Bemühungen insgesamt nur dann Früchte tragen können, wenn die Gangart der EU sich ändert.

Des weiteren urgiert der Regulator einen funktionierenden Handelsplatz. Der Gas-Hub Baumgarten war lediglich der Versuch dem Gashandel Leben einzuhauchen, tatsächlich gehandelt werde wenig. Nicht zuletzt wegen der Unsicherheiten und der Intrasnparenz in den Bereichen Transport und Speicherung. Diese Positionen seien separat in Einzelverhandlungen zu klären. Kein Händler könne ein Geschäft tätigen, bei dem er nicht weiß, ob am Ende noch ein Gewinn möglich ist, stellt Boltz dazu fest. Beim Transport sei es derzeit so, dass zwar beträchtliche Kapazitäten vorhanden sind, eine kurzfristigeVerfügbarkeit trotzdem nicht gegeben sei.

Ein Sonderproblem stellen die Länder Tirol und Vorarlberg dar, die nicht an das Gasnetz im Osten österreichs angebunden sind und nur über deutschen Umweg zu beliefern sind. \"Die Lieferung von Salzburg nach Tirol kostet in etwa so viel wie das Gas von Sibirien nach Baumgarten zu transportieren“, ätzt der E-Control-Chef.

Was die Speicherung betrifft gibt es mit der OMV und der RAG nur zwei Anbieter. Diese würden keine prinzipielle Speicherverweigerung betreiben jedoch mit undurchsichtigen Konditionen ein Hemmnis für einen Handel abseits der etablierten Strukturen darstellen.

Mehr Transparenz wünscht sich der gütige Wettbewerbshüter Barfuß beim Preis: \"Selbst bei Großkunden sei es aufgrund der zahlreichen Positionen nicht einfach den tatsächlichen Energiepries zu ermitteln, ergänzt Boltz dazu. Eine gewisse Rolle würden dabei auch gewährte Rabatte spielen, wie sie von Mulit-Utility.-Anbietern forciert werden.

Die Preisbindung von Gas an jenen von Erdöl sei genauso wenig gottgegeben wie die Langfristverträge, stellt Barfuß zudem fest. Dass Senkungspotentiale gegeben sind ist für Boltz unumstritten. Er hält das europäische Gasbusiness für hochprofitabel. Damit das nicht auf ewige Zeiten so bleibt kündigt Boltz auch gleich erste Schritte an. Mit Anfang November werden die Gasnetztarife voraussichtlich auf allen Ebenen im zweistelligen Prozentbereich gesenkt. Zu glauben, dass damit die Macht der Gasakteuere schwindet wäre aber naiv. Substanzielle änderungen können nur auf dem Europaparkett vorgelegt werden. 2006 soll der Netzzugang auf europäischer Ebene definitiv geregelt sein. Bis dahin bleibt dem Wettbewerbshüter Barfuß nur kleine Erfolge: \"Mühsam nährt sich das Eichhörnchen, bekennt er.

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Langsames Ende

Die Integration der VA Tech Elin EBG in die Siemens AG österreich passiert in Schritten. Am 1. Oktober entsteht vorerst der Industriecluster Siemens Elin, dessen Portfolio sich nach der übernahme der VA Tech aus den Aktivitäten der Industriebereiche von Siemens und den vormaligen Elin EBG-Geschäftsfeldern zusammensetzt.
Geleitet wird Siemens Elin vom früheren, im Jahr 2002 ausgeschiedenen VA Tech-Vorstand Georg Antesberger, dem bisherigen Elin EBG-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Wild sowie als Finanzvorstand Christian Schrötter, bis Juni 2004 Geschäftsführer des Mobilfunkers One.
Den Umsatz prognostiziert Siemens österreich-Generaldirektor Albert Hochleitner für 2006 mit 1,4 Milliarden Euro. Ziel der Siemens Elin ist der Ausbau der regionalen Präsenz sowie die Verbesserung der Marktposition in österreich und in dem von österreich geleiteten Wirtschaftsraum Südosteuropa.
In zwei bis drei Jahren sei die Rückintegration der Siemens Elin in die Siemens AG geplant, so Hochleitner. Dazu müsste die \"horizontale Unternehmensstruktur“ der ehemaligen Elin EBG mit den drei Hauptgeschäftsfeldern Industrielle und kommunale Infrastruktur sowie Gebäudetechnik und Facility Management an eine vertikale Struktur herangeführt werden.
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Voices into IP-Heaven

Rückblickend wird das Jahr 2005 offensichtlich tatsächlich so etwas wie das Jahr der Voice-over-IP gewesen sein. Nach vielen Monaten unermüdlicher Promotionstouren der IT-Industrie, um die neuen, sexy Möglichkeiten der IP-Telefonie zu preisen, sind mehr und mehr Projekte bereits umgesetzt. Das Fazit vorweg: Die VoIP-Player in österreich haben sich zu einer erfrischenden und pulsierend-innovativen Szene gemausert. Sorgt etwa das Wiener IT-Urgestein Kapsch mit seiner Hosted-IP-PBX-Lösung (Codename »Missi-SIP-pi«) für erstaunte Gesichter auf den Branchenmessen weltweit, folgen in seinem Kielwasser weitere Innovatoren mit Eigenentwicklungen zur IP-Welt. Die Wiener Kollegen von Silver Server etwa, die kurz vor dem Roll-out einer virtuellen Telefonanlage stehen. An der Selbstentwicklung, einem Serverdienst auf Basis von Open-Source-Software, wird seit Monaten mit einer eigenen VoIP-Taskforce gebastelt. Und bei dem Alcatel-Spin-off NextiraOne kursieren mittlerweile seitenlange Excel-Listen, die ein umgesetztes VoIP-Projekt nach dem anderen beschreiben. Weiters: Der Telekomkonzern T-Systems stellte nun eine IP-Telefonie-Lösung vor, die Datenkommunikation, Festnetz- und Mobiltelefonie für Unternehmen generell in nur noch einem einzigen Netz zusammenfassen will. »Damit lassen sich bis zu 20 Prozent Gesprächskosten einsparen«, heißt es aus dem T-Center, österreichs bislang größtem Standort, der durchgehend mit IP-Telefonie verkabelt worden ist. Verantwortlich dafür: wiederum NextiraOne, die einen weiteren großen Fisch an Land gezogen haben - für das Außenministerium wurde das gesamte Netzwerk erneuert und eine IP-Telefonie-Lösung implementiert. In den nächsten Monaten sollen die 111 weltweit verteilten Außenstellen (sprich: Botschaften) IP-getrieben ans hauseigene WAN angeschlossen werden. IP-Spezialisten reiben sich bei solchen Aufträgen vergnügt die Hände. Keine Frage - 2005 war es wirklich so weit.

Bunte IP-Welt. »Das Interessante an IP-basierenden Lösungen ist, dass sie je nach Kundenanforderungen beliebig angepasst werden können«, weiß Telekom-Austria-Mann Edmund Haberbusch, Leiter Produktmanagement. Wären zuvor Callcenterlösungen erst ab einem Investitionsvolumen von 500.000 bis 700.000 Euro zu haben gewesen, würde man diese nun schon um wenige tausend Euro bekommen. »Letztendlich hängt das allerdings von den Implementierungskosten ab«, sagt der IKT-Experte folgerichtig und wendet sich wieder der Applikationsentwicklung von IP-Lösungen zu. Der Incumbent reüssiert noch immer (und immer öfter) mit seiner favorisierten IP-Lösung Cisco Call-Manager und erweitert unermüdlich das Anwendungsportfolio für das VoIP-Universum.Die Kostenreduktion durch eine einzige Leitung, die den Sprach- und Datenverkehr transportiert, ist bekanntlich nur eines der beiden Argumente für VoIP. (übrigens, passend zum Thema: Stellen Sie sich einmal vor, Sie haben dank IP plötzlich reduzierte Leitungskosten bei 230.000 Nebenstellen. EDS hat dies in einem Monsterprojekt für die Bank of America bewerkstelligt. Hierzulande hat der Systemintegrator aber noch keine VoIP-Aufträge laufen.)

Der andere Vorteil, den die IP-Telefonie willigen Unternehmen bringt, ist gleich ein ganzes Bündel, ein hübscher Blumenstrauß an Gimmicks. T-Systems-Managerin Tina Reisenbichler etwa sieht bereits in jedem IP-Telefon den potenziellen kleinen Computer für Adressbücher, Zeiterfassung und Informationsdienste zu Börsenkursen, Bestellungen und vielem mehr. Ihr Kollege Michael Bicsik möchte am liebsten Bürolampen und Jalousien mit seinem IP-Phone ein- und ausschalten, auf- und niederfahren. Andere bekreuzigen sich an diesem Punkt: Das applikationsverseuchte Telefon ist für Siemens-Communications-Manager Josef Jarosch »sicher nicht der Weisheit letzter Schluss«. Er plädiert für eine »vernünftige Abdeckung der Bedürfnisse«. Und Hutchison-Managerin Alexandra Reich (damals noch bei der UTA) sprach anlässlich der Integration der virtuellen Kapsch-Telefonanlage ins UTA-Produktportfolio gar von etwas »Haptischem«. Die VoIP-Szene ist bunt - und das ist gut so. Denn nichts liegt dieser neuen Disziplin ferner, als ihrer Kundschaft Standardlösungen über den Kopf zu ziehen.

Labors geschlossen. »Im Umgang mit Steuergeldern sind keine Experimente zulässig«, stellt Wolfgang Loibl, Leiter der Infrastruktursektion VI im neu vernetzten Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten jegliche budgetäre Abenteuerlust in Abrede. Man habe aber eines erkannt: IP-Telefonie ist ausgereift. (NextiraOne und alle anderen Integratoren danken.) Und sie führen vor, welche Projekte realisiert, welche Branchen beglückt, welche IP-Anwendungen nachgefragt werden. Denn all dies zeigt schließlich: 2006 wird definitiv das Jahr der VoIP.

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Komplettes Büro in einem Gerät

Statt drei oder vier Einzelgeräte für Drucken, Scannen, Kopieren und Faxen zu kaufen, entscheiden sich immer mehr Privat- und Business-Kunden für eine platz- und kostensparende Komplettlösung. Die Entscheidung fällt umso leichter, wenn zusätzlich bedienerfreundliche Funktionen wie PC-unabhängiges Arbeiten und umfangreiche Bildbearbeitungsmöglichkeiten geboten werden, wie sie der HP Officejet 5610 All-in-One mit der HP Image Zone Software und den HP Real Life Technologies bieten soll. Mit ihnen lassen sich zum Beispiel rote Augen retuschieren oder zu dunkle Bildbereiche aufhellen.

Drucken
Die Druckgeschwindigkeit beträgt bei 20 Seiten in Schwarzweiß und 13 Seiten in Farbe etwa eine Minute. Die hohe Druckqualität wird dabei durch eine Auflösung von bis zu 4.800 dpi erreicht, die auch für hochwertigen Fotodruck bis zum Format DIN A4 sorgt. Auch randloser Druck von Fotos im Format 10 x 15 Zentimeter ist kein Problem. Je nach Bedarf setzt der Drucker die jeweiligen Druckpatronen flexibel ein: egal ob für Schwarzweiß-Ausdrucke, \"normale \" Farbfotos oder für Laborqualität mit leuchtenden Farben, scharfen Kontraste und natürlichen Hauttönen.

Scannen
Der integrierte Flachbettscanner mit automatischer Dokumentenzuführung ermöglicht das Scannen von Texten, Grafiken, Bildern und 3D-Objekten. Für die optimale Qualität sorgen dabei die Auflösung von bis zu 1.200 x 2.400 dpi, eine Farbtiefe von 48 Bit und 256 Graustufen. Verkleinerungen sind bis zu 25 Prozent, Vergrößerungen bis zu 400 Prozent möglich. Beim Scannen digitalisiert der All-in-One Dokumente, Fotos oder 3D-Objekte wie zum Beispiel Bücher - mit einer Auflösung von bis zu 4.800 dpi und einer Farbtiefe von 48 Bit ist die Qualität stets gleich bleibend hoch. Für die nötige Effizienz im Büro sorgt zudem die integrierte automatische Dokumentenzuführung für 25 Blatt.

Kopieren
Auch in der Kopierfunktion liefert der HP Officejet 5610 All-in-One in einer Minute bis zu 20 Seiten in Schwarzweiß und 13 Kopien in Farbe. Die Auflösung beträgt dabei bis zu 1.200 dpi bei Schwarzweiß- und 2.400 dpi bei Farbkopien. In einem Arbeitsgang lassen sich bis zu 100 Kopien produzieren. Die Vorlagen sind von 25 bis 400 Prozent skalierbar.

Faxen
Rote Karte für Spammer: Beim HP Officejet 5610 All-in-One blockiert eine Filterfunktion den Eingang von Spam-Faxen. Der Anwender kann im internen Speicher seine persönliche \"Blacklist\" definieren. Die Faxnummern der Absender - zum Beispiel 0190er-Nummern - werden dann identifiziert und geblockt. Die schnelle übertragung einer DIN A4-Seite innerhalb von drei Sekunden stellt laut Hersteller das 33,6 Kbps Modem sicher. Als zusätzliche Servicefunktionen stehen Kurzwahl und automatische Wahlwiederholung zur Verfügung sowie die Möglichkeit, zeitversetzt zu faxen.

Der HP Officejet 5610 All-in-One ist zum Preis von 199 Euro ab Oktober im Handel erhältlich.

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Trojanisches Pferd

Der Fachverband der Telekom- und Rundfunkunternehmungen der Wirtschaftskammer österreich (WKö) begrüßt, dass die geplante Vorratsdatenspeicherung (\"Data-Retention“) nun unter Einbeziehung des Europäischen Parlaments, also im Rahmen der ersten Säule des Gemeinschaftsrechts, umgesetzt werden soll. Fachverbandsobmann Günther Singer bezeichnet dies als \"Teilerfolg“.

Inhaltlich weise der vorliegende Entwurf der EU-Richtlinie aber nach wie vor \"enormen änderungsbedarf“ auf - etwa beim Thema Kostenersatz. Zwar habe die Kommission bereits erkannt, dass die neuen Verpflichtungen nicht zu Lasten der Betreiber des öffentlichen Kommunikationsnetzes und der Anbieter elektronischer Kommunikationsdienste gehen können. Aber: \"Es gibt nach wie vor keine eigene Kostenschätzung der Kommission. Keine Behörde traut sich offen zu sagen, welche Kostenlast den Betreibern auferlegt wird.“ Singer fordert jedenfalls den Ersatz der gesamten Kosten, die Telekom- und IT-Unternehmen durch die Vorratsdatenspeicherung entstehen, durch die öffentliche Hand. \"Den Unternehmen erwächst ja kein Vorteil aus den zusätzlich gesammelten Daten.“

Auch der im Entwurf vorgesehene Umfang der Daten stößt auf wenig Gegenliebe - Singer dazu: \"Nach wie vor ist die Speicherung von Datenarten vorgesehen, die bei den Betreibern derzeit nicht anfallen und die daher erst neu generiert werden müssten. Das ist unverhältnismäßig.“

Massive Kritik äußert die österreichische IT- und Telekomwirtschaft auch am Vorhaben, die Datenarten in einem so genannten Komitologie-Verfahren im Nachhinein durch einen Ausschuss aus Vertretern der Mitgliedstaaten unter Vorsitz der Kommission zu erweitern. \"Der Entwurf entpuppt sich als trojanisches Pferd, als Mogelpackung, durch die die Zustimmung des Europäischen Parlaments im offiziellen Rechtssetzungsverfahren erkauft wird. Die unkontrollierte Erweiterung ohne jegliche Anhörungsrechte Dritter kann später ungeahnte Folgen für die IT- und Telekomwirtschaft haben“, behauptet Singer. Die Entscheidung, welche Daten gespeichert werden, müsse den politisch Verantwortlichen vorbehalten bleiben.

überbordend sei der Entwurf weiters im Bezug auf die Speicherfristen: Zwar sei es begrüßenswert, dass von völlig unverhältnismäßigen Plänen für Fristen von bis zu vier Jahren abgegangen werde. Die allgemeine Speicherverpflichtung von einem Jahr sei aber vor dem Hintergrund, dass sich der entscheidende Teil der Behördenanfragen maximal auf drei Monate alte Daten richte, nach wie vor zu lang. Eine weitere Reduktion würde den praktischen Abläufen viel eher gerecht werden.

Daneben bleiben allgemeine datenschutzrechtliche Bedenken aufrecht: \"Es muss sichergestellt werden, dass nur staatliche Behörden zum Zwecke der Strafverfolgung auf richterlichen Befehl Zugang zu den Daten erlangen können. Stellt man jetzt nicht sicher, dass die Ergebnisse der Datenspeicherung nur in engen Grenzen verwertet werden dürfen, leidet das Vertrauen der Bürger in neue Technologien“, befürchtet Singer.

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Fette Weiden

Alfred Bankhamer

Es klingt fast wie ein Märchen aus »Tausend und einer Nacht«. Im Emirat Abu Dhabi sitzt ein Sohn eines unheimlich reichen Scheichs und sieht sich auf CNN einen Kurzbericht über den Salzburger Stadtbaumeister Markus Voglreiter und sein »Autowohnhaus« an. Ohne lange zu zögern, wurde der ehrgeizige 38-jährige Salzburger nach Abu Dhabi eingeladen. Danach wollten die Bauverantwortlichen gleich Pläne und Modelle haben. Für das Megaprojekt, das Technologiezentrum Autohub und das Ausstellungszentrum AutoPolis, das sich über eine zwei Kilometer lange und 600 Meter breite künstliche Insel ins Meer erstreckt, waren Ideen gefragt. »Das Autowohnhaus-Design wird hier nun in einem Hotel umgesetzt«, so Voglreiter. Rund 35 Millionen Euro wird das Luxushotel kosten, das voraussichtlich aus zwei 50 Meter hohen Riesenbeetles bestehen wird. über eine Glasröhre sind die zwei Gebäude über die Tankdeckel verbunden. Der Auspuff bläst Wasserstaub zur Verbesserung des Wüstenklimas in die Gartenanlagen. Den Vertrag hat Voglreiter schon. Mit der Planungsphase kann in ein oder zwei Monaten begonnen werden - dann soll das Vertragswerk für das Gesamtprojekt fertig gestellt sein.

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Wunderland ist abgebrannt

Von Andreas Kreutzer

Man hatte es sich gut eingerichtet am Bau. Seit den siebziger Jahren wurden Kostensteigerungen, egal, ob bei Personal oder Material, eins zu eins an die Bauherren weitergegeben. Baukostenindex und Baupreisindex entwickelten sich weitgehend parallel. Doch seit einigen Jahren ist alles anders. Seit Mitte der Neunziger steigen die Baukosten im Wohnbau deutlich rascher als die Preise. Schuld daran sind aber nicht die Baustoffpreise. Diese liegen sogar noch unter dem Baupreisindex und wirken daher kostendämpfend. Es sind die Personalkosten, die die Branche an den Rand der Existenz zu drängen scheinen. Seit 1990 ist der Lohnindex im Wohnbau um mehr als 70 Prozent gestiegen. Die Differenz Kosten versus Preise beträgt mittlerweile elf Prozentpunkte. Oder anders ausgedrückt, es mussten Kostenerhöhungen im Ausmaß von elf Prozent »geschluckt« werden. Wer die Margen im Bau- und Baunebengewerbe kennt, weiß, was diese Zahlen bedeuten. Der Sektor steht vor einem gewaltigen Ertragsproblem.

Grosse Schuldenlast.

Die Gründe, warum der jahrzehntelang praktizierte Mechanismus der Preisbildung nicht mehr funktioniert, sind rasch ausgemacht: Erstens, wir können uns den Wohnbau immer weniger leisten. Noch nie war die Verschuldung der österreichischen Haushalte mit Wohnbaukrediten und Wohnbaudarlehen so hoch wie heute. Der Schuldenstand beläuft sich auf knapp 38 Milliarden Euro. Das ist fast das Vierfache des Bestands von 1980. Durchschnittlich werden bereits 27 Prozent der Haushaltsausgaben für Bauen und Wohnen ausgegeben. Und das bei einer Eigentumsquote von mehr als 50 Prozent, wo also bei mehr als der Hälfte der Haushalte keine Miete anfällt. Wenn man in Wien eine Mietwohnung mit etwa 50 Quadratmetern sucht, beläuft sich die Miete auf gut 600 Euro. Inkludiert man Energie, kann man da leicht bis zu 50 Prozent seines Nettoeinkommens fürs Wohnen ausgeben. Zweitens, die angebotenen Leistungen sind weitgehend austauschbar, der Preis ist oftmals das einzige Wettbewerbsinstrument. Und drittens, die Nachfrage nach der weitaus günstigeren Schwarzarbeit sowohl von privater wie auch gewerblicher Seite war noch nie so stark wie heute. Das drückt auch auf die offiziellen Preise.

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Verkehrte Bausparwelt

Eine gute Entwicklung bei der Summe an ausgeliehenem Geld, und viele Bausparverträge, die demnächst auslaufen und deren Ausschüttungen von den Anlegern in KESt-freie Veranlagungen übergeführt werden: Das ist die derzeitige Situation in der s-Bausparkasse. Sie beschert deren Chef Josef Schmidinger eine geringe überliquidität von nur 18 Millionen Euro. »Große Sprünge sind damit nicht zu machen«, gibt der Banker zu. Was fehlt, sind derzeit die Einzahler. Der Mitbewerb Wüstenrot kann in dieses Klagelied nicht einstimmen. Die Abschlüsse entwickeln sich »sehr zufrieden stellend«, erklärt Wüstenrot-Sprecher Josef Mayer, der eingestehen muss, dass die Ausleihungen nicht im gleichen Tempo mitsteigen. Was im Gegensatz zur s-Bausparkasse eine überliquidität zur Folge haben dürfte. Beide Institute hoffen, dass die neuen Bausparvarianten für Bildung und Pflege neuen Schwung ins Business bringen. Wüstenrot hilft zudem mit einer Zinssenkung für Ausleihungen nach.
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Gemeinsame Sache

Die deutschen IT-Konzerne SAP und Siemens erweitern ihre globale Zusammenarbeit mit einer gemeinsam entwickelten Identity-Management-Lösung, mit der Unternehmen die Sicherheit ihrer IT-Umgebungen verbessern, die Kosten für die Einhaltung von Vorschriften (Compliance) senken und eine höhere Effizienz beim IT-Betrieb erreichen können. Die Identity-Management-Lösung von Siemens \"HiPath SIcurity DirX Identity\" ist dabei in die Technologie-Plattform \"SAP NetWeaver\" sowie in sämtliche SAP-Anwendungen integriert, so dass Firmen die IT-Zugangsrechte ihrer Mitarbeiter im gesamten Unternehmen automatisch zentralisieren und verwalten können. Dies wurde auf der in Wien stattfindenden SAP TechEd 05 angekündigt.

Das Identitätsmanagment von Mitarbeitern wird weltweit für Unternehmen infolge höherer Compliance-Anforderungen und stärker differenzierter IT-Landschaften immer wichtiger. Meist werden in Firmen zahlreiche Identitätsmanagement-Systeme für unterschiedliche Anwendungen verwaltet - ein teures und ineffizientes System, das zudem Schwachstellen in Sicherheits- und Compliancefragen aufweist. Da Unternehmen ihren Mitarbeitern Informationen anvertrauen müssen, ohne die Sicherheit zu gefährden, entwickelten SAP und Siemens nun gemeinsam die vorliegende integrierte Lösung, mit der Kunden sowohl bei SAP-Anwendungen als auch bei SAP-fremden Lösungen einfach und wirkungsvoll den Zugriff ihrer Mitarbeiter und Geschäftspartner auf vielfältige Informationen und geschäftliche Ressourcen regeln können. Siemens HiPath SIcurity DirX Identity ist in hohem Maße skalierbar und lässt sich problemlos in SAP NetWeaver integrieren: ein zentrales Identitätsmanagement-Tool, das auf alle bestehenden, heterogenen IT- und Anwendungsinfrastrukturen angewandt werden kann.

“Identitätsmanagement ist in verschiedensten Bereichen der Enterprise-IT-Infrastruktur gefragt”, so Jamie Lewis, CEO und Forschungsdirektor der Burton Group. “Angesichts der heterogenen Natur der heutigen IT-Umgebungen stellen Kooperationen zwischen Anbietern von Enterprise-Applikationen und Lieferanten von Identitätsmanagement-Lösungen ein wichtiges Element von Enterprise-Integrationskonzepten dar. Die Partnerschaft zwischen Siemens and SAP bestätigt diesen Trend und wird sich vor allem dort als besonders wertvoll erweisen, wo die beiden Unternehmen gemeinsame Kunden zu betreuen haben.”

Bei dieser integrierten Lösung wird jeder Benutzer durch eine eindeutige digitale Identität dargestellt und erhält auf der Grundlage seiner Rolle innerhalb der Organisation Zugangsrechte für Anwendungen und Systeme. Damit können Mitarbeiter komfortabel und transparent auf alle Systeme und Applikationen zugreifen, die sie für ihre Arbeitsfunktion benötigen, ohne sich dabei um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern zu müssen. Die Benutzerrechte werden zentral gewartet und kontinuierlich fortgeschrieben, so dass änderungen in der Organisation berücksichtigt werden können. Außerdem werden sie automatisch an alle einschlägigen Systeme übermittelt und nötigenfalls auch unverzüglich aufgehoben.

“Wir freuen uns Teil der erfolgreichen Einführung von SAP NetWeaver zu sein”, erklärt Klaus Kleinfeld, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. \"Den Zugriff auf alle Applikationen erhalten die Nutzer über das Portal in einem Schritt. Hört sich gut an, oder? Wir implementieren es auch bei Siemens.“

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Fusion abgeschlossen

Das internationale Softwarehaus Scala Business Solutions und die amerikanische Epicor Software Corporation haben sich zum Eigenangaben zufolge \"weltgrößten unabhängigen\" Anbieter von ERP-Lösungen speziell für mittelständische Unternehmen zu-sammengeschlossen. Vor allem international tätige Unternehmen sollen von dem Zusammenschluss der beiden Firmen profitieren.

Branchenhirsch. Eine der größten Stärken von Scala war schon bisher das grenzüberschreitende Business: Da die Software in 27 verschiedenen Sprachen verfügbar ist, und die einzelnen Module mit relativ geringem Aufwand an regionale Marktgepflogenheiten und Rahmenbedingungen angepasst werden können, ohne dass in der Unternehmenszentrale der globale überblick verloren geht - die Manager können dank Scala in ihrer eigenen Muttersprache sämtliche Geschäftsprozesse in ihren ausländischen Niederlassungen kontrollieren, während die Mitarbeiter vor Ort wiederum in ihrer Landessprache mit dem System arbeiten können. Auch die Umrechnung und Konsolidierung verschiedener Währungen stellt für Scala kein Problem dar, weshalb sich die ERP-Lösungen in den letzten Jahren im Geschäftsverkehr in Richtung der neuen EU-Staaten im Osten wachsender Beliebtheit erfreuen.

Mit der Fusion, die nach einer eingehenden überprüfung durch die Börsenaufsicht nun offiziell abgeschlossen ist, eröffnet sich Scala nun auch der Zugang zu dem bisher von Epicor beherrschten, englischsprachigen Raum von den USA über Großbritannien bis hin nach Australien.

\"Nach dem Zusammenschluss mit unserem ehemaligen Mitbewerber sind wir nun in fast 150 Staaten auf der ganzen Welt vertreten,“ berichtet Scala-österreichchef Walter Braun von \"neuen Chancen\", die sich seinem Unternehmen jetzt bieten. Auch Epicor-Chef George Klaus ist sich der Vorteile für seine Firma bewusst: \"Jetzt sind wir ein wirklich globales Unternehmen. Durch die Bündelung der regionalen Stärken beider Unternehmen ist es uns nun umfassend möglich, multinationalen Kunden weltweit optimale Lösungen und Services anzubieten.

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