Innovatives Österreich
- Written by Martin Szelgrad
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Welche Unternehmen Sie sich in den kommenden Monaten näher ansehen sollten. Der Report hat sie versammelt: findige Unternehmerinnen, Firmengründer und kluge Köpfe aus allen Bundesländern. Sie alle wollen von Österreich aus die Welt erobern.
>> Feld und Hof <<
Wie heißt es bei Goethe: Sieh, das Gute liegt so nah! Das hat sich Katharina Fellnhofer gedacht, als sie, um ihre Dissertation zu schreiben, auf den elterlichen Bauernhof heimkehrte. Weil ihr Vater immer noch traditionell per Telefon Angebote von Lieferanten einholte, kam ihr die Idee zur Agrarplattform feldundhof.at. Dort treffen sich nun Landwirte und gewerbliche Anbieter, um ihre Waren und Dienstleistungen feilzubieten. Seit Oktober 2010 online ist die Unternehmensgründerin aus St. Martin in Niederösterreich rundum zufrieden: »Wir hatten bis jetzt über 700.000 Seitenaufrufe und haben bereits mehr als 3.000 registrierte Benutzer. Das war anfangs schon schwierig. Aber mittlerweile konnte ich bereits viele von meinem kostenlosen innovativen Service in der Landwirtschaft überzeugen.« Die Agrarplattform ist aber nur der erste Schritt als Unternehmerin. Nachdem sie sich selbst den Weg durch den Förderdschungel gebahnt hat, unterstützt Fellnhofer auch andere Unternehmen im Zuge von innovativen Projekten.
info www.feldundhof.at
>> Vorarlberger Wetter Ring <<
Die Plattform Vorarlberger Wetter Ring bietet ihren Besuchern einen kostenlosen Zugang zu regionalen Wetterdaten in Vorarlberg. Im Geschäftskundenbereich wird Wirtschaftspartnern, deren Prozesse vom Tageswetter abhängig sind, eine lokale Lösung in Sachen Wetterberichterstattung und Warnung vor Wetterereignissen geboten – etwa für Schneeräumdienste. Besucher haben die Möglichkeit, sich als Wetterbeobachter einzubringen und ihre Beobachtungen mit anderen zu teilen. Wetterring.at ist in den letzten fünf Jahren zu einer der größten Internetseiten in Vorarlberg herangereift.
info www.wetterring.at
>> Spezialist für Touristik <<
Seit 2003 gilt Interalp Touristik als österreichischer Spezialist in Sachen Vertriebsmarketing und Yield Management. Auf Grund der selbst entwickelten Vertriebsinstrumente SalesBox und der Hotelsoftware ResBox gilt das Unternehmen in diesem Segment als Marktführer und stellt als Full-Service-Agentur für mehr als 250 touristische Betriebe in Mitteleuropa einen starken Partner dar. »Unser Ziel ist nicht, dem Hotelier nur eine Software zur Verfügung zu stellen – das wäre in unseren Augen nicht zielführend, es wäre keine Herausforderung und schlussendlich einfach nur feige. Wir beschreiten den Weg gemeinsam mit unseren Partnern, und unterscheiden uns dadurch von unseren wenigen echten Mitbewerbern, dass wir ein breites Portfolio an Dienstleistungen und Vertriebs-Know-how anbieten können«, so Geschäftsführer Alexander Drastil.
Für das sechsköpfige Interalp-Touristik-Team spielt der richtige Mix aus Vertriebs- und Kundenbindungssystemen eines Hotels eine entscheidende Rolle. »Der Vertrieb ist die Königsdisziplin«, darin sind wir uns alle einig. »Wir verstehen uns als Querdenker, die persönlich und engagiert im Sinne des Win-Win-Prinzips agieren.«
info www.interalp-touristik.com
>> Ein Herz für Sportvereine <<
Gemeinsam mit dem Fußballverein Sportklub Niederösterreich St. Pölten hat das Team des Grazer Unternehmens Digitalherz vor knapp zwei Jahren eine mandantenfähige Web- und Mobile-Plattform entwickelt. Maßgeschneidert können nun auch andere Vereine mit Sportschwerpunkt Plattformen dieser Art betreiben. Die Inhalte werden zum Teil aus sozialen Medien oder Sportverbänden mit etwa Spielplänen und Tabellen automatisch generiert. Für Vereine ist die Nutzung unentgeltlich. Finanziert wird das Produkt über maßgeschneiderte Zusatzdienste wie iPhone Apps und professionelle Administrationswerkzeuge.
info www.sportherz.at
>> Computer für Senioren <<
Im Jahr 2002 hat Peter Gfrerer sein Unternehmen gegründet und beschäftigte sich zunächst mit der Betreuung von EDV-Anlagen in der Hotellerie und Gastronomie, sowie Privatkundenservice in der Region Lungau. Seit einigen Jahren widmet er sich auch der Softwareentwicklung eines besonders nutzerfreundlichen Computersystems. Erste Tests auf einer Seniorenmesse in Wien liefen so positiv, dass Gfrerer nun seine Ressourcen in die weitere Entwicklung und Programmierung steckt. Die Lösung »MyMugle« ist eine umfangreiche und trotzdem kompakte Desktoperweiterung, die Computeranfängern den einfachen und schnellen Umgang mit dem PC ermöglicht. Das Programm vereint einen einfachen E-Mail-Client, übersichtlichen Internet Explorer, Kontaktverwaltung, Kalenderfunktion, Multimedia, Bildbearbeitung sowie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation unter einem Dach. »Durch eine brandneue Zusammenarbeit mit dem Elektronikhändler Medion erwarten wir nun höhere Verkaufszahlen und einen europaweiten Bekanntheitsgrad«, ist Gfrerer optimistisch. Die Lungauer suchen übrigens nach weiteren Vetriebspartnern und möglichen Investoren.
info www.mugle.at
>> Innovative Krankenkasse <<
Die Einführung eines standardisierten internen Kontrollsystems (IKS) bei der niederösterreichischen Gebietskrankenkasse erforderte nicht nur spezifisches Know-how, sondern auch sehr viel Feingefühl, um das Bewusstsein bei den Führungskräften und Mitarbeitern in die richtige Richtung zu leiten. Durch den Einsatz des Softwareprodukts »myICS« des Partners Fecton schuf Thomas Griessenberger, verantwortlich für die Bereiche Innenrevision, Internes Kontrollsystem und Risikomanagement, die optimalen Voraussetzungen für Transparenz und Nachhaltigkeit bei Geschäftsprozessen und Gebäude- und Informationssicherheit. Durch die Softwareanwendung werden nun Kontrollaufträge effizient verteilt und dokumentiert. Über automatisierte Reporterstellungen erhalten Führungskräfte monatlichen Feedbackberichte. Mit dieser Eigeninitiative der NÖGKK ist auch ein Startschuss zur Implementierung des IKS bei anderen Sozialversicherungsträgern gefallen.
info www.noegkk.at