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IT-Landschaft der Zukunft

\"Cloud-ServicesEin Konzept verändert die IT-Branche.  Und alle wollen dabei sein. Was Unternehmen beachten sollten.

Wir befinden uns in Jahr zwei des großen Cloud-Computing-Hypes: IT-Ressourcen flexibel auf Knopfdruck aus der Wolke beziehen zu können, wird als grundlegende Veränderung in der EDV gesehen. Cloud-Services haben das Potenzial, die gesamte IT zu verändern – zum Vorteil für Unternehmen. Soll aber noch abgewartet oder die IT gleich in die Wolke ausgelagert werden? Dabei ist es ähnlich wie bei den Smart Grids und dem Smart Metering in den Energienetzen: Wer sich schon heute den veränderten Anforderungen stellt, lukriert einen Wissensvorsprung und wird Wettbewerbsvorteile haben.

\"DamianosEs scheint, dass in Österreich das Thema »Public Cloud« – Angebote von Konzernen wie Amazon oder Microsoft – eine eher untergeordnete Rolle bei größeren Unternehmen spielt. Manch einer könnte glauben, dass die klassischen IT-Dienstleister Stimmung gegen diese scheinbar »offenen« Plattformen machen. Da heißt es oft, dass Security und Datenschutz bei den Angeboten aus Übersee zu kurz kommen würden. »Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind aber gleich wie bei IT-Services lokaler Anbieter«, klärt Damianos Soumelidis, Geschäftsführer Hexa Business Services, auf. Der Cloud-Experte sieht den Markt in den kommenden acht bis 24 Monaten regelrecht explodieren. Bei Cloud-Computing zähle vor allem eins: die Senkung der IT-Kosten. »Bevor sich ein Unternehmen einen Exchange-Server, File-Server und ein Active Directory um 20.000 Euro anschafft, kann es diese Infrastruktur auch aus der Wolke um monatlich 200 Euro flexibel beziehen«, rechnet Soumelidis vor.

Die Service-Level-Agreements zu den Verfügbarkeiten der Systeme würden bis in den Kommastellenbereich nicht von den Bedingungen bei Private-Cloud-Betreibern (den klassischen IT-Dienstleistern) abweichen, so der Experte weiter. Pönalen im Katastrophenfall gäbe es da wie dort. »Das sind aber ohnehin nur Peanuts im Vergleich zum entstanden Schaden durch Verdienst- oder Produktionsausfälle im betroffenen Unternehmen. Die wahren Folgeschäden ersetzt Ihnen sowieso niemand, auch nicht der IT-Dienstleister ums Eck«, relativiert Soumelidis. Oft herrsche auch der Irrglaube, dass Daten in der Cloud nicht re-dundant gesichert werden müssen. Fazit: Auch auf dieser Ebene sind Backups zwingend notwendig. Die angebotenen Verfügbarkeiten in der Wolke betreffen schließlich lediglich die operativen Services. Soumelidis rechnet mit gut 70 bis 80 Prozent der Unternehmen, darunter auch viele KMU, die in zehn bis 15 Jahren sämtlich ihre IT und Datenverwaltung in die Wolke ausgelagert haben werden. Generell rät er Unternehmen erst ab einer Schwelle von rund einer Mrd. Euro Umsatz, in eine Cloud-Infrastruktur im eigenen Haus zu investieren. Bei »kleineren« Unternehmen mache dies wirtschaftlich gesehen wenig Sinn.

Weitere Statements zum Markt:

\"MartinEMC: Flexibilität geboten

»Die Voraussetzung für Coud Computing sind Virtualisierung und darauf abgestimmte Infrastruktur. Nur mit Cloud Computing können unsere KMU den kommenden Datentsunami überstehen. Ein Drittel weniger Zeitaufwand für Wartung, Pflege und Betreuung der IT, rund die Hälfte weniger Kosten für Investitionen und 80 Prozent Einsparungen bei den Energiekosten: Die Cloud rechnet sich für jedes Unternehmen. Mit den kombinierten Services von EMC und VMware richten mittelständische Unternehmen diese Landschaften für ihre Geschäftsprozesse optimiert ein. Cloud Computing bietet jene Flexibilität, die Klein- und Mittelunternehmen brauchen. Die Revolution durch Cloud Computing geht weit über unternehmensinterne IT-Abteilungen hinaus. Wir bringen kritische Prozesse wie die Buchhaltung sicher auf jedes Endgerät, sei es auf den Laptop, ein Tablet oder ein Mobiltelefon«, erklärt Martin Hammerschmid, Country Manager EMC.

\"AlexanderVMware: »Your Cloud«

»Bei VMware sprechen wir weder von einer Public, Private oder einer Hybrid Cloud, wir sprechen über »Your Cloud«. Jedes Unternehmen wird aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen und Anforderungen selbst über seine Reise in die Cloud entscheiden. Eines haben jedoch alle – von Großunternehmen bis zu klein- und mittelständischen Unternehmen – gemeinsam: Die heutigen IT-Infrastrukturen sind sehr komplex und unübersichtlich. Das hat damit zu tun, dass über Jahre hinweg verschiedenste Hardware und Software hinzu gekauft wurde, wenn ein Problem aufgetaucht ist. Dadurch fällt es heute schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es werden zu viele Ressourcen für Management, Wartung und Instandhaltung verwendet. Um diesen Problemen zu begegnen, setzen Unternehmen schon seit Jahren auf Virtualisierung. Die meisten haben klassisch mit der Virtualisierung ihrer Server angefangen und gehen nun kontinuierlich den Weg zu einer privaten Cloud-Umgebung. So erreichen sie ein Höchstmaß an Flexibilität, da sämtliche Ressourcen je nach Bedarf verschoben und IT-Services schnell zur Verfügung gestellt werden können«, so Alexander Spörker, Country Manager VMware.

\"AchimCisco: ganzheitlicher Ansatz

»Ciscos Ausgangspunkt für Cloud Computing ist ein ganzheitlicher Systemansatz: Sämtliche Netzwerk-, Speicher- und Rechnerressourcen sind mit allen Diensten, Applikationen und Endgeräten zu einem Cloud-System vereint. Netzwerke sind dabei die Eckpfeiler für jede Cloud-Architektur. Sie sorgen innerhalb wie außerhalb von Rechenzentren für intelligente Konnektivität. Ein wichtiger Aspekt für die Marktakzeptanz ist die Sicherheit. Der Schlüssel liegt auch hier im Netzwerk. Denn Cloud-Dienste lassen sich nur dann umfassend sichern, wenn Schutz- und Abwehrmechanismen in allen Cloud-relevanten Netzwerksegmenten verankert sind. Dieser netzwerkzentrierte Securityansatz bewährt sich auch überall dort, wo Mitarbeiter räumlich verteilt arbeiten und die Vielfalt mobiler Endgeräte zunimmt. Cisco schafft dafür die Voraussetzungen«, erklärt Achim Kaspar, General Manager Cisco.

\"PeterCancom a + d: evolutionärer Ansatz

»Cloud Computing ist kein revolutionärer, sondern ein evolutionärer Ansatz. Über mehrere Standorte verteilte Client-Server-Netze, wie sie in den letzten Jahrzehnten state-of-the-art waren, haben sich auf Dauer als schwer verwaltbar und damit ausgesprochen kostenintensiv in der Wartung erwiesen. Auch die immer öfter geforderte Hochverfügbarkeit rund um die Uhr lässt sich bei derartigen Strukturen nur schwer umsetzen. Deshalb setzen vor allem Unternehmen verstärkt auf eine Konsolidierung und die Zusammenfassung ihrer IT in wenige Server – Server und Datenspeicher werden in einem Verbund, der Cloud zusammengefasst, und den Nutzern über das Internet als gemanagte Dienste zur Verfügung gestellt. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Virtualisierung. Zu guter Letzt heißen weniger Systeme auch weniger Infrastrukturaufwand, und einen geringeren Energieverbrauch«, sagt Peter Abrahamczik, Geschäftsführer CANCOM a + d.

\"ChristianFortinet: Sicherheitsrisiken beherrschbar

»Cloud-basierte Services haben ihre Vorteile: Selbstbedienung bei Bedarf, universeller Zugang zu Ressourcen und große Flexibilität. Public-Cloud-Infrastrukturen sind aber eine technische Herausforderung für Netzwerkmanager. Organisationen müssen ihre Schutzmechanismen überprüfen, bevor sie Daten in der Cloud ablegen, zirkulieren oder wieder in das eigene Netzwerk integrieren. Daten, die in der Cloud lediglich abgelegt sind, aber nicht zirkulieren, sogenannte »data at rest«, können durch Verschlüsselungsverfahren vor Angriffen geschützt werden. Daten im Umlauf dagegen werden in der Cloud nicht unbedingt geprüft oder gereinigt. Es besteht also das Risiko, dass bereits in der Cloud infizierte Daten ins eigene Netzwerk gelangen können. Gegen diese Attacken lässt sich wappnen. Zeitnahes Patchen von Softwareupdates ist hier ebenfalls zu nennen wie konsequentes Identity-Management. Von Vorteil sind mehrschichtige Sicherheitslösungen. Mit diesen Maßnahmen wird auch das Sicherheitsrisiko beim Einsatz von Cloud-Services beherrschbar«, meint Christian Vogt, Regional Director Germany & Netherlands, Fortinet.

 

>> Colt: Modulares Rechenzentrum

Colt kündigt eine neue Strategie bei der Bereitstellung von Rechenzentren an. Der neue Ansatz ermöglicht Kunden eine bisher einzigartige Flexibilität bei der Leistungsdichte, der Größe sowie den Tier-Konfigurationen. Im Zuge dieser Strategie stehen dem Benutzer zahlreiche neue »Modular Data Centre Design«-Optionen zur Verfügung, durch die eine Anpassung an die Räumlichkeiten, die Energieversorgung und den Standort möglich ist. Die Einheiten sind individuell gestaltet und können für eine externe Bereitstellung speziell angefertigt werden. Dabei ist kein separates Gehäuse oder eine gesonderte Räumlichkeit notwendig. Colt stellt diese externe Version des Rechenzentrums am Kundenstandort in derselben Form wie die bestehende Version bereit.

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