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Fernwärme förderungs forderung

Fernwärme ist die Wasserkraft der Städte«, sagt Roland Pumberger, Energie AG-Vorstandsdirektor für den Bereich Fernwärme. Gemeint ist damit die relativ geringe Umweltbelastung, die von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ausgeht. »Würde pro Jahr ein Prozent des Raumwärmebedarfs mehr durch Fernwärme abgedeckt, könnten wir jährlich 540.000 CO2 einsparen«, erklärt Franz Schindelar, Chef der Fernwärme Wien. Genau das will der Verband Gas Wärme erreichen und fordert zu diesem Zweck 150 Millionen Fördergeld pro Jahr. Damit sollen Hauseigentümer zum Umstieg auf Fernwärme bewegt werden, die im Moment noch mit öl oder Gas heizen. »Die Klimastrategie braucht einen Schwenk, wir liegen derzeit 25 Prozent über der Kiotozielvereinbarung«, argumentiert er. Aus der Evaluierung der Klimastrategie der Jahre 2000 bis 2003 ergebe sich eindeutig, dass der Ausbau von Fernwärme-KWK und BHKW die wirksamste Maßnahme zur Senkung der CO2-Emissionen war. Das CO2-Senkungspotenzial durch Fernwärme ist laut Wifo-Studie enorm. 28.000 Gigawattstunden Wärme könnten theoretisch auf diese Art der Raumwärmeerzeugung umgestellt werden. Im Jahr 2004 waren 575.000 Wohnungen durch Nah- und Fernwärmenetze versorgt, 1990 waren es gerade 226.000. Die Fernwärmekunden sind von den kräftigen Energiepreissteigerungen der jüngeren Vergangenheit deutlich weniger betroffen als jene, die öl und Gas verfeuern. Die Erzeugung einer Megawattstunde Wärme erfordert lediglich 38 m3 Gas, da bei der Erzeugung von einem MW Strom fünf MW Wärme entstehen. Nicht nutzen können diesen Effekt Müllverbrennungsanlagen in der Peripherie, wie Dürnrohr und Arnoldstein.
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