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BIM-Tagebuch: Viele Köche verderben den Brei

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Das große Interesse an BIM ist begrüßenswert, die unkontrolliert aus der Erde schießenden »BIM-Initiativen« haben aber auch ihre Schattenseiten. Die Zeit ist reif für einen gemeinsamen Dachverband.

Noch vor wenigen Jahren war die Gruppe der Akteure, welche sich mit dem Thema Building Information Management beschäftigt haben, sehr überschaubar.

Die meisten Vertreter der Immobilenwirtschaft dachten bei »BIM« noch an eine Straßenbahn, als sich am »Austrian Standard Institut« (ASI) eine Gruppe aus Planern, Errichtern, Bauträgern, Baustoffherstellern, Behördenvertretern und anderen, von der Einführung von »BIM« betroffenen Bereichen zusammenfand und begann, die verschiedenen bestehenden BIM-Systeme zu sichten und eine für Österreich und Europa passende Struktur der Daten zu erarbeiten. Im Sommer 2015 wurde vom ASI eine nationale »BIM-Norm« (A-6241) veröffentlicht, was in Österreich, aber auch in Europa viel Beachtung fand und wie ein Startschuss wirkte.

Gefühlt alle zwei Monate formierte sich eine neue BIM-Initiative, keine Interessengemeinschaft wollte diese Entwicklung versäumen und lud ihre Mitglieder und BIM-Experten ein, an der jeweiligen neuen BIM-Arbeitsgruppe teilzunehmen. So erfreulich dieses rege Interesse für die Entwicklung und Verbreitung der Digitalisierung der Immobilienbranche ist, so schwierig wurde es für den Einzelnen, sich unter den vielen unterschiedlichen Initiativen, Arbeitsgruppen, Vereinen zurecht zu finden. 

Immer öfter werde ich gefragt: »Wo soll ich denn mit meinen Anforderungen mitmachen?  Wo finde ich denn …?«  Tatsächlich ist es auch für «Digitalisierungs-Insider« schwer, bei den vielen Initiativen den Überblick zu behalten, wo gerade welche Entwicklungen stattfinden.

Die Zeit scheint reif für einen Dachverband, der den verschiedenen Playern ermöglicht, ihre Aktivitäten zu koordinieren und ihre Ergebnisse in strukturierter Form an zentraler Stelle allen zur Verfügung zu stellen. Diese notwendige, neutrale Koordinierungsplattform ist nach Ansicht vieler Experten eine klassische Aufgabe der öffentlichen Verwaltung im Sinne der Bündelung und Nutzung der nationalen Kräfte, welche in ihrer Summe eine gewaltige Entwicklungsenergie freisetzen.

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