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Antrag genehmigt

Antrag genehmigt Foto: Thinkstock

Es ist eine der großen Sorgen der Bauwirtschaft: Nicht erteilte oder verzögerte Baugenehmigungen, die dazu führen, dass der Konjunkturmotor Bau abgewürgt wird. Eine Erhebung des Bau & Immobilien Report unter 15 Städten und Gemeinden unterschiedlicher Größe in ganz Österreich kann leichte Entwarnung geben. Signifikante Rückgänge sind nicht festzustellen. In Summe wurden 2020 sogar mehr Baugenehmigungen erteilt als 2019. Ähnliche Signale kommen von der Statistik Austria.

Wie ein Damoklesschwert hängt das Thema der nicht-erteilten Baugenehmigungen über der Baubranche. Die Sorge, dass geplante Bauvorhaben nur deshalb ins Stocken geraten, weil Genehmigungsverfahren ausgesetzt und Verhandlungen zu den eingereichten Verfahren nicht ausgeschrieben bzw. abgesagt werden, ist groß. Die Vereinigung Österreichischer Projektentwickler VÖPE hat schon kurz nach dem Ausbruch der Coronakrise davor gewarnt, dass Bauvorhaben mit einem Volumen von 25 Milliarden Euro mangels behördlicher Erledigung auf Eis liegen.

Anderswo ist zu hören, dass 2020 um 15 % weniger Baugenehmigungen erteilt wurden. Eine stichprobenartige Erhebung des Bau & Immobilien Report unter 15 Städten und Gemeinden unterschiedlicher Größe in ganz Österreich liefert keinen Grund für sorgenvolle Mienen. In keiner der abgefragten Gemeinden ist ein signifikanter Rückgang der Baugenehmigungen zu verzeichnen. Bei den meisten konnte der Schnitt der letzten Jahre gehalten werden, teilweise gab es aber auch deutliche Steigerung.

In Summe wurden 2020 in den abgefragten Städte und Gemeinden sogar mehr Baugenehmigungen erteilt als 2019. Entsprechend auch der Tenor, dass die Coronakrise auf die Erteilung von Baugenehmigungen keinen Einfluss hat. »Die von der Bundesregierung verordneten Lockdowns hatten auf die Erteilung von Baubewilligungen keine Auswirkungen, da im Magistrat an jedem Tag die Baubehörde besetzt war und somit der ›normale‹ Arbeitsalltag bewältigt wurde«, heißt es etwa aus Eisenstadt. Mündliche Bauverhandlungen wurden ausschließlich im Freien abgehalten.

Auch in Innsbruck sind keine Auswirkungen spürbar. »Zwar gab es in den ersten zwei Wochen des ersten Lockdowns geringfügige Verzögerungen bei der Erteilung von Baugenehmigungen, die konnten aber schnell aufgearbeitet werden«, heißt es in der Tiroler Hauptstadt. Selbst in kleineren Gemeinden wie Langenlois war das Bauamt zu jeder Zeit physisch besetzt, so dass es »zu keinen negativen Auswirkungen auf Baugenehmigungen kam«.

2020 sogar Rekordjahr

Positive Signale kommen auch von der Statistik Austria. Im 3. Quartal 2020 (das 4. Quartal war bei Redaktionsschluss noch nicht ausgewertet) wurden so viele Baugenehmigungen erteilt wie seit 2005 nicht mehr. Alleine 23.900 Wohnungen wurden zum Bau zugelassen. Nicht enthalten sind die in Wien durch An-, Auf-, Umbautätigkeit an bestehenden Gebäuden geschaffenen Einheiten.

Damit lag das Ergebnis um fast 16 % oder 3.300 Einheiten über jenem des Vorjahres. Sogar gegenüber dem bisherigen Spitzenwert von 2017 zeigte sich eine Ausweitung um fast 12% oder 2.500 Wohnungen. Auch bei den neuen Gebäuden (Wohn- und Nicht-Wohnbau) lag das 3. Quartal 2020 mit 8.730 um stolze 23 % über dem 3. Quartal 2019. 

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