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Tunnelausstatter Völkl meldet Insolvenz an

"Das Geschäftsmodell funktioniert grundsätzlich. Das haben die letzten Jahre gezeigt, in denen operativ immer ein positives Ergebnis geschafft wurde“, erklärt der Rechtsvertreter von Völkl Clemens Jaufer von ScherbaumSeebacher Rechtsanwälte. "Das Geschäftsmodell funktioniert grundsätzlich. Das haben die letzten Jahre gezeigt, in denen operativ immer ein positives Ergebnis geschafft wurde“, erklärt der Rechtsvertreter von Völkl Clemens Jaufer von ScherbaumSeebacher Rechtsanwälte.

Die traditionsreiche G. Völkl G.m.b.H. (Völkl) mit Sitz im steirischen Niklasdorf beantragte am 21.11.2018 am Landesgericht Leoben die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Völkl ist ein spezialisierter Komplettanbieter mit den Schwerpunkten Tunnelsicherheit und Komponentenbau und deckt zudem auch weitere spezifische Anwendungsgebiete im Stahl- und Metallbau, wie etwa Haftraumtüren, Außenliftanlagen und Spezialschlosserarbeiten ab.

Als spezialisiertes Unternehmen im Projektgeschäft hatte Völkl – nicht zuletzt aufgrund hoher Entwicklungskosten für eigene Komponenten – stets einen hohen Vorfinanzierungsbedarf. Daher wurde der Verkauf von Völkl an einen strategischen Investor betrieben, was jedoch bisher ohne Erfolg blieb.

„In den letzten Wochen wurde deutlich, dass die Schwankungen im kurzlebigen Projektgeschäft trotz aktuell sehr guter Auslastung nicht aus eigener Kraft ausgeglichen werden können“, so Geschäftsführer DI Jörg Süssenbacher. „Daher haben wir einen strategischen Partner gesucht, der für die nächsten Monate die benötigte Finanzierung sicherstellt und langfristig die nötigen Investitionen tätigt, sodass Völkl mit ihrem hervorragenden Know-how am umkämpften Markt bestehen kann.“

Das Unternehmen beabsichtigt nun, mit dem (noch zu bestellenden) Masseverwalter die Fertigstellung der Aufträge abzustimmen. „Es wurde bisher alles unternommen, um das Unternehmen mit seinen 40 Dienstnehmern zu retten. Da der Investorenprozess nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat, war die Geschäftsführung gezwungen, Insolvenz zu beantragen. Wir hoffen auch weiterhin, dass Interessenten hervorkommen, die an der Übernahme und Fortführung des Unternehmens interessiert sind. Dass das Geschäftsmodell grundsätzlich funktioniert, haben die letzten Jahre gezeigt, in denen operativ immer ein positives Ergebnis geschafft wurde“, so Dr. Clemens Jaufer von ScherbaumSeebacher Rechtsanwälte (Rechtsvertreter der Völkl).

Am Standort in Niklasdorf sind rund 40 Dienstnehmer betroffen. Die Überschuldung beläuft sich auf rund 2,9 Mio. Euro. Wenn sich im Insolvenzverfahren die Möglichkeit bietet, will Völkl einen Sanierungsplan beantragen.

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