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Das war die BAU 2017

Die 1964 ins Leben gerufene BAU hat sich in ihrer über 50-jährigen Geschichte zu einem weltweit beachteten Mega-Event entwickelt. Die 1964 ins Leben gerufene BAU hat sich in ihrer über 50-jährigen Geschichte zu einem weltweit beachteten Mega-Event entwickelt. Messe München

Die BAU hat auch heuer wieder ihre Position als Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme eindrucksvoll untermauert. Mehr als 250.000 Besucher kamen nach München, davon erstmals mehr als 80.000 aus dem Ausland. Auch ihren Ruf als Architektenmesse konnte die BAU mit wieder 65.000 Besuchern aus Architektur- und Planungsbüros einmal mehr bestätigen. Mit 2.120 Ausstellern aus 45 Ländern wurde auch auf Ausstellerseite ein neuer Rekordwert erzielt.

Messe-Geschäftsführer Reinhard Pfeiffer freut sich über dieses Ergebnis: „Zum wiederholten Male hat die BAU Rekordwerte erzielt. Sie hat damit ihre Stellung als Innovationsmotor und Impulsgeber der Baubranche eindrucksvoll bewiesen.“ Auch Dieter Schäfer, Vorsitzender des Ausstellerbeirats der BAU, zeigt sich begeistert: „Aus Sicht der Aussteller war die BAU ein voller Erfolg. Sie trägt zu Recht den Titel Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme.“ Für Martin J. Hörmann, stellv. Vorsitzender des Ausstellerbeirats der BAU, ist die BAU „das Branchenhighlight alle zwei Jahre“.

Zu den Top-10 Besucher-Auslandsmärkten gehörten wieder drei Länder außerhalb der EU: die Türkei (3.055 Besucher / 2015: 3.716), Russland (2.868 / 2015: 2.500) und China. Der ohnehin hohe Anteil chinesischer Fachbesucher konnte nochmals gesteigert werden (2.235 Besucher / 2015: 2.096). China steigt damit weiter im Ranking der Top-10.

Im Rahmen der BAU hatte die Messe München den Mehrheitserwerb der „FENESTRATION CHINA“, Chinas bedeutendster Messe für Fenster, Türen und Fassaden, bekannt gegeben. „Für uns als zukünftiger Veranstalter der FENESTRATION BAU China ist die sehr positive Resonanz unserer Kernaussteller hierzu sehr wichtig“, erklärte Dr. Reinhard Pfeiffer. Cathy Peng, Gründerin der FENESTRATION CHINA und künftige Mitgesellschafterin der neuen FENESTRATION BAU China, sieht im Zusammenschluss von FENESTRATION CHINA mit Segmenten aus der BAU und dem BAU Congress China eine starke „Win-Win-Situation“. Die gemeinsame neue Plattform „FENESTRATION BAU China“ findet erstmals vom 7. bis 10. November 2017 in Shanghai statt. Damit stärkt die BAU auch ihre Position in China, dem wichtigsten Baumarkt der Welt.

An der Spitze des Besucherrankings der BAU stehen auch diesmal die Nachbarländer Österreich (11.520 Besucher), die Schweiz (5.243) und Italien (5.013). Dass die BAU auch außerhalb Europas immer stärker wahrgenommen wird, zeigt die Liste der Länder, die am meisten zugelegt haben. Darunter sind Südkorea (1.301 Besucher / +42%), die USA (792 Besucher / +40%) und Indien (803 / +59%).

„Die 1964 ins Leben gerufene BAU hat sich in ihrer über 50-jährigen Geschichte zu einem weltweit beachteten Mega-Event entwickelt. Diesen Eindruck gewann jeder, der sich seinen Weg durch die 17 Messehallen bahnte“, erklärte BAU-Projektleiter Mirko Arend. Vom ersten Tag an waren Hallen und Messestände voll, wie immer prägten aufwendig inszenierte - häufig doppelstöckige - Standpräsentationen das Bild. An den Ständen sah und hörte man Besucher aus der ganzen Welt. Die 2.120 Aussteller aus 45 Ländern waren darauf gut vorbereitet. Viele hatten speziell geschultes Personal zur BAU mitgebracht, um die vielen internationalen Gäste noch besser betreuen zu können. Auch wenn die BAU 2017 von ihren Ausstellern vollen Einsatz forderte: Angesichts vieler neuer Kontakte, qualitativ hochwertiger Besucher und guten konjunkturellen Aussichten war die Laune an den Messeständen blendend.

Internationalität, Qualität und Vielfalt der Fachbesucher begeisterten die Aussteller auch diesmal wieder. Der eindeutige Tenor: Die BAU hat eine Ausnahmestellung, sie ist die wichtigste Messe der Branche, national wie international. „Die BAU hat wieder einmal ihre Sonderstellung als Weltleitmesse der Branche unter Beweis gestellt“, erklärte Bernard Gualdi, Leiter Unternehmenskommunikation von Braas. „Die BAU hat sich mehr denn je als die internationale Leitmesse erwiesen“, untermauerte Thomas Lauritzen von Schüco diese Feststellung. Ayten Yilmaz von WICONA formulierte kurz und bündig: „Die BAU ist der Knaller.“ Marc Everling, Leiter Marketing Kommunikation von Interpane, lobte die Vielfalt der BAU-Besucher: „Mit der BAU haben wir einen Rundumschlag von allen Zielgruppen.“ Der Eindruck von Werner Hansmann, Chef von Saint-Gobain Rigips: „Die Zahl der internationalen Kontakte hat in diesem Jahr noch einmal spürbar zugenommen.“ Hannes Spiss war mit dem chinesischen Unternehmen Northglass zum ersten Mal auf der BAU und der Vizepräsident zeigte sich „komplett überwältigt. Für uns ist eine Teilnahme 2019 ein absolutes Muss“. Im Hinblick auf die nächste BAU in zwei Jahren kam von praktisch allen Ausstellern die klare Ansage: Wir sind wieder dabei!

Die Position der BAU als absolute Nummer eins der Branche lässt sich auch aus der vom Marktforschungsinstitut Gelszus durchgeführten Ausstellerbefragung ablesen, deren Topwerte kaum noch steigerungsfähig sind. Danach beurteilten fast alle Aussteller (98 Prozent) die BAU mit „ausgezeichnet bis gut“. Ihr Leitmessecharakter wird ebenso auf breiter Front (95 Prozent) anerkannt. 95 Prozent der Aussteller erteilten Bestnoten für die Qualität, 91 Prozent für die Internationalität der Besucher. Wenig überraschend: Die aktuelle wirtschaftliche Situation wird von den Ausstellern diesmal besser gesehen als 2015. 91 Prozent - gegenüber 81 Prozent vor zwei Jahren - beurteilen sie mit „ausgezeichnet bis gut“. Die Aussteller bestätigen: Die Bereitschaft zu konkreten Geschäftsabschlüssen hat sich im Vergleich zu 2015 nochmals verbessert. Fast alle Aussteller (98 Prozent) wollen auch 2019 wieder dabei sein.

Die Befragung der Besucher blieb stabil auf höchstem Niveau. Auch hier gilt: Steigerungen sind kaum möglich. Wie 2015 bewerteten 98 Prozent der Besucher die BAU mit „ausgezeichnet bis gut“, 96 Prozent wollen in zwei Jahren wieder kommen. Bestnoten vergaben die Besucher insbesondere für die Breite und Vollständigkeit des Angebots (98 Prozent „ausgezeichnet bis gut“) sowie für die Präsenz der Marktführer (95 Prozent). In allen Kategorien liegt die Zufriedenheit der Besucher im Bereich zwischen 90 und 100 Prozent, auch das ist Normalität bei der BAU. Das wichtigste Ziel, die Information über Neuheiten, haben 95 Prozent der Besucher erreicht, das ist nochmal eine leichte Steigerung gegenüber 2015. Fast alle Besucher, genau 95 Prozent, sind Fachbesucher, 62 Prozent haben eigenen Angaben zufolge eine leitende Position inne.

Auch wenn die BAU nicht nur durch die Vielfalt der Besucher, sondern auch durch ihre Themenvielfalt überzeugte, so standen doch zwei Themen im Mittelpunkt des Messegeschehens: Wie stark die Digitalisierung die Zukunft des Bauens beeinflussen wird, zeigten vor allem die Aussteller der BAU IT in Halle C3. BIM – das Thema Building Information Modeling – war dort allgegenwärtig. Das andere in den Messehallen dominierende Thema: smarte „mitdenkende“ Bauelemente und -systeme, die bestimmte Eigenschaften besitzen und auf äußere Einflüsse reagieren: vom Türgriff mit Fingerscanner über die Energie erzeugende Fassade bis hin zur Systemlösung für das voll vernetzte Smart Home.

Setzt die BAU schon bei der Qualität der Aussteller und deren Standpräsentationen Maßstäbe, so gilt das erst recht für das Rahmenprogramm. Die drei Messeforen waren auch diesmal wieder ein Publikumsmagnet. Mitten in den Hallen (C2, A4 und B0) platziert, konnte man dort quasi im Vorbeigehen – und kostenlos! - die großen Themen der Branche „mitnehmen“, erläutert von unabhängigen Fachleuten aus Architektur, Forschung und Industrie. Im Mittelpunkt der Vorträge standen die Digitalisierung des Planens und Bauens, das modulare serielle Bauen sowie das Thema „smart“: Das Forum B0 legte einen weiteren Schwerpunkt auf praktische Lösungen zur Sanierung und Modernisierung von Gebäuden, außerdem fand dort der Tag der Immobilienwirtschaft und der Hochschultag statt.

Begleitend zu den Präsentationen der Aussteller wurden die Leitthemen der BAU 2017 (Intelligente Fassade – Digital Planen, Bauen und Betreiben – Vernetzte Gebäude – Bauen und Wohnen 2020) in mehreren Sonderschauen thematisiert und veranschaulicht - aus verschiedenen Blickwinkeln und unter unterschiedlichen Aspekten. Die BAU arbeitete dabei mit renommierten Partnern zusammen: mit der Fraunhofer-Allianz Bau, der DGNB Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, dem ift Rosenheim sowie der GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik ®.

Eröffnet wurde die BAU 2017 von Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). In ihrer Rede bezeichnete sie die Baubranche als „Schlüsselbranche“ für zentrale gesellschaftliche Aufgaben. Mit der Wohnungsbauoffensive sei man auf dem richtigen Weg: „Es brummt auf Deutschlands Baustellen. Nach Jahren der Stagnation haben wir eine Trendwende geschafft.“ Nach einem ausführlichen Messerundgang eröffnete die Ministerin die BMUB-Konferenz unter dem Titel „Baupolitik ist gefragt!“.

Ein Glanzlicht im Rahmen der BAU war erneut die Lange Nacht der Architektur. Über 35.000 Besucher wollten am Freitagabend 70 Gebäude, architektonische Highlights der Stadt München, im nächtlichen Lichterglanz erleben (vgl. dazu BAU-PI Nr. 19).

Erneut wurden im Rahmen der BAU zahlreiche Preise verliehen, darunter der 1:1 Preis „Das erste Haus“ in Kooperation mit der „Bauwelt“, der AIT-Innovationspreis, der BAKA-Preis für Produktinnovationen, der Preis „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“, der Baustoffmarkt-Oskar sowie der Bayerische Ingenieurpreis. Höhepunkt war sicher die Bekanntgabe der Gewinner der Archi-World-Academy, einem Wettbewerb, den die BAU zum dritten Mal gemeinsam mit dem Architekturportal Archi-World ausgeschrieben hatte. Die zwölf Gewinner, die aus über 1.500 Bewerbern aus aller Welt ausgewählt wurden, dürfen sich über halbjährige Praktika bei internationalen Top-Architekten freuen und zeigten sich begeistert Seite an Seite mit ihren künftigen Arbeitgebern.

 

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