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Räumung startet

Roman Rusy, Sekretär der Gesellschaft für Ökologie und Abfallwirtschaft, bei der Demonstration des hohen Gefahrenpotentials von Aluminiumschlacke Roman Rusy, Sekretär der Gesellschaft für Ökologie und Abfallwirtschaft, bei der Demonstration des hohen Gefahrenpotentials von Aluminiumschlacke

Die Bundesaltlastensanierungsgesellschaft hat die europaweite Ausschreibung für die Räumung der Aluminiumschlackendeponie N6 bei Wiener Neustadt gestartet.

Von 1974 bis 1990 wurden in eine ehemalige Schottergrube am südwestlichen Rand von Wiener Neustadt rund 700.000 Tonnen Aluminiumschlacke sowie 300.000 Tonnen mineralische und organische Abfälle geschüttet. „Die Bezeichnung Deponie trägt die Ablagerung aber zu Unrecht, denn die Grube ist weder abgedichtet, noch verfügt sie über Einrichtungen zur Sammlung und Behandlung von Sickerwässern“, erklärt Roman Rusy, Sekretär der Gesellschaft für Ökologie und Abfallwirtschaft. Der Rückstand aus der Aluminiumproduktion wird in Verbindung mit Wasser hochreaktiv und im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich. Das Material gibt Chloride, Nitrat, Kalium, Natrium sowie Ammonium ins Grundwasser ab und setzt außerdem Methan und Ammoniak frei.

Das Investitionsvolumen für die Räumung wird sich auf über 200 Millionen Euro belaufen. Hauptnutznießer der Investition soll laut Experten nicht in erster Linie die Entsorgungswirtschaft sondern die Bauindustrie sein.
 

Hintergrund: Aluminiumschlackendeponie N6
Ehemalige Kiesgrube innerhalb der Mitterndorfer Senke westlich von Wiener Neustadt mit einer Abbautiefe von ca. 12-17m. 1974 - 1990 wurden Abfälle der Holz- und Textilindustrie sowie Bauschutt und Aluminiumschlackenstaub der Fa. Almeta abgelagert. Da die Ablagerungen direkt auf dem durchlässigen Untergrund der Kiesgrube erfolgten, führte dies zu Beeinträchtigungen des Grundwassers.


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