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Wie BIM die Architekturwelt entzweit

Wie BIM die Architekturwelt entzweit Foto: iStock

45,79 % der heimischen Architekturbüros arbeiten schon heute zumindest fallweise mit BIM. Aber 38,42 % sind nach wie vor der Meinung, dass BIM auch in Zukunft »keine Rolle« spielen wird. Was vor allem anderen fehlt, ist das Know-how der Mitarbeiter. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Architektenbefragung des Bau & Immobilien Report.

Die aktuelle Umfrage des Bau & Immobilien Report unter 191 Architekten zeigt vor allem eines: So richtig kommt BIM in den heimischen Architekturbüros noch nicht in die Gänge. Zwar hat sich die Zahl derer, bei denen BIM schon heute im beruflichen Alltag eine »große« oder »eher große« Rolle spielt, mit knapp 30 % gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Für 44,50 % der Architekten spielt BIM aber schlicht und einfach »keine« Rolle.

Zwar ist auch die Zahl jener, die in den nächsten drei Jahren die Einführung von BIM planen oder bereits mit BIM arbeiten, von 48 % auf knapp 58 % gestiegen, aber immerhin 38,42 % glauben, dass BIM auch in Zukunft »keine« Rolle spielen wird. Ein Drittel glaubt, dass die Erwartungshaltung an BIM schlicht übertrieben ist und für jeden Fünften ist BIM ohnehin lediglich ein »Medienhype«.

 

People´s Business

Eines zeigt die aktuelle Report-Umfrage ganz klar: BIM steht und fällt mit den Menschen, die in den Architekturbüros arbeiten. Als größte Hürden bei der BIM-Implementierung werden in einer gestützten Abfrage »kein geeignetes Personal« und »fehlendes Know-how« genannt. Jedes vierte Büro erachtet BIM als »ungeeignet für den eigenen Betrieb«,  was in der Regel an der Unternehmensgröße liegt, und je rund 20 Prozent scheuen den »finanziellen Aufwand« und die »technologische Komplexität«.

Ungestützt empfinden viele Umfrageteilnehmer die Tatsache, dass noch zu wenig Projektbeteiligte mit BIM arbeiten und es nur in den seltensten Fällen eingefordert wird, als größte Hürden. Auch ungestützt wird noch einmal von vielen auf das fehlende Know-how der Mitarbeiter und die vermeintlich nicht oder kaum vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten hingewiesen. Und schließlich erweisen sich auch der »problematische Datenaustausch« und die »fehlenden Schnittstellen« als Bremsklotz für BIM.

Hintergrund

Für die vorliegenden Ergebnisse hat der Bau & Immobilien Report 191 Architekten mittels Online-Fragebogen und Telefoninterviews befragt.

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