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Gemeinsam für SOA

Die Softwarekonzerne IBM, SAP und Software AG ließen in einer Umfrage im Dezember 2007 und Jänner 2008 die Ansichten und Strategien der heimischen Top-500-Unternehmen zu softwareorientieren Architekturen ermitteln. \"Beachtlich ist, dass bei immerhin 58 Prozent der Unternehmen, die SOA bereits implementiert haben, die Erwartungen vollständig oder größtenteils erfüllt worden sind. SOA kommt langsam, aber gewaltig\", so marketmind-Studienleiter Gereon Friederes.

\"Die Zusammenarbeit von IBM, SAP und der Software AG bei der SOA-Trendstudie unterstreicht den Einfluss von SOA auf den IT Einsatz. Mit SOA ist auch eine Veränderung der Rolle des CIO und des CEO zu sehen. Der CIO bekommt zunehmend eine strategische Rolle und der CEO erhält mit SOA ein Modellierwerkzeug, das die Abbildung von Geschäftsprozessen in der IT besser ermöglicht\", meint IBM-Generaldirektor Leo Steiner zu den Ergebnissen der Studie. \"Bei SOA geht es um mehr Flexibilität und höhere Geschwindigkeit im Geschäft.\"

Benno Weißmann, neuer Managing Director SAP: \"Unsere Studie hat sehr deutlich gezeigt: SOA macht österreichische Unternehmen konkurrenzfähiger: Mittels serviceorientierter Architektur können Unternehmen bereits vorhandene Investitionen weiter nutzen und gleichzeitig schneller auf neue Geschäftsanforderungen reagieren. Wissen und Information über SOA muss aber verbessert werden, vor allem die wirtschaftlichen Vorteile, die Unternehmen damit gewinnen.“

Walter Weihs, Vorstand Software AG: \"Kunden suchen Problemlösungen und nicht Produkte. In Zukunft werden sich Unternehmen am Markt vermehrt durch ihre Prozesse unterscheiden und nicht durch die Applikationen. Die Fähigkeit, die Prozesse rasch an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen, wird immer wichtiger werden.“

Ergebnisse im Detail. Die wichtigsten Entwicklungen in den nächsten fünf Jahren sind für die Befragten die Steigerung der Kosteneffizienz, die Fokussierung auf das Kerngeschäft und die Integration von Lieferanten, Kunden und Partnern. Die größten Veränderungen in der IT erwartet man auf Grund der Integration von Applikationen und wegen (De-)Zentralisierung. Demgemäß sind bei vier von zehn Unternehmen - neben der IT-Abteilung - die Geschäftsführung bzw. Konzernleitung bei der Entscheidung für SOA involviert.

Fast 28 Prozent der Auskunftspersonen gaben an, dass in ihrem Unternehmen SOA bereits eingesetzt wird. Hier gilt es zu bedenken, dass der Begriff SOA teilweise sehr breit interpretiert wird. Rund 15 Prozent der Unternehmen planen den Einsatz von SOA innerhalb der nächsten drei Jahre. Diese Unternehmen befinden sich zum überwiegenden Teil in der Phase des Know-how Aufbaus und der Bedarfsanalyse (rund 52 Prozent). SOA wird auch in den kleineren Unternehmen der Top 500 eingesetzt.

Mit den bestehenden SOA-Implementierungen sind die Unternehmen zufrieden. Bei 58 Prozent der Unternehmen wurden die Erwartungen an die Einführung erfüllt - in nur zwei Prozent der Fälle konnte SOA den Erwartungen nicht gerecht werden.

In den Unternehmen, bei denen SOA bereits im Einsatz ist, waren Kosteneinsparungen, mehr Transparenz und Effizienzsteigerung die wichtigsten Argumente für die Einführung von SOA. Die wichtigsten Prozesse, bei denen zur Zeit SOA Services im Einsatz sind, betreffen vor allem Buchhaltung/Controlling, Marketing/Vertrieb, Produktion, Auftragsabwicklung und die Logistik.

Von der Einführung von SOA erwarten sich die Unternehmen vor allem einfachere und transparentere Prozesse und mehr Flexibilität bzw. schnellere Reaktionen auf Veränderungen. Bedenken gegen die Einführung von SOA gibt es hinsichtlich des damit verbundenen organisatorischen Aufwands und der hohen Komplexität.

Geringes Wissen. Bei den befragten Unternehmen, die aktuell keinen Einsatz von SOA planen (57 Prozent), ist das Wissen zum Thema häufig noch sehr gering. Grundsätzlich gibt es keine Bedenken gegen SOA, sondern es sind für die Mehrheit unternehmensbezogene Gründe, die gegen einen Einsatz zum jetzigen Zeitpunkt sprechen. Hauptargument gegen die Einführung von SOA ist die Wichtigkeit des Tagesgeschäfts und die damit verbundene Einführung anderer IT-Projekte, wie etwa SAP.

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