Post im Aufwind
- Written by Redaktion_Report
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Postchef Anton Wais musste in den letzten Monaten einige herbe Tiefschläge einstecken. Vor allem das Paketdebakel war medial in aller Munde. Dass die Post jedoch weniger an ihrem eigenen Unvermögen scheiterte, sondern - wie der Report exklusiv berichtete - an Machtspielen im europäischen Versandhandel und Postmarkt, ging bereits vergleichsweise unter. Da kommen gute Nachrichten gerade recht - und diese häufen sich in jüngster Zeit. Wie in Post-Kreisen kolportiert wird, zog das Tochterunternehmen meiller direct mit dem Möbelriesen XXXLutz seinen ersten österreichischen Großkunden an Land. Die Post wird über eine Million »Preisepässe« abwickeln, ein Kundenbindungsinstrument im Passformat, dessen Inhaber etwa in den Genuss von Vorteilsschecks und Monatsaktionen kommen. Das Auftragsvolumen soll im gut sechsstelligen Bereich liegen, die Verträge wurden vorerst für ein Jahr abgeschlossen. Neben österreich ist vor allem Deutschland mit Filialen gepflastert, aber auch in der Slowakei und Tschechien ist der Konzern präsent. XXXLutz ist mittlerweile der zweitgrößte Möbelhändler weltweit. Der Direktmarketing-Spezialist meiller direct ist eine der jüngsten Post-Töchter und ist in österreich noch weniger bekannt, spielt jedoch ebenfalls in der europäischen Oberliga und bewegt sich dort im Spitzentrio der Anbieter. Die 100-Prozent übernahme der Deutschen durch die Post ging Sommer letzten Jahres über die Bühne, zu den Produkten des Dienstleisters zählen neben der Produktion von Dokumenten und Mailings, Dialogservices wie CRM oder Adressmanagement etwa auch die Weiterverarbeitung und Veredelung von Dialogmedien. Ausgehend vom ursprünglichen Schwerpunkt Versandhandel gelang es meiller in den letzten Jahren beispielsweise, mit Daimler oder E-on auch Topkunden andere Branchen zu gewinnen. meiller produziert jährlich rund 700 Millionen Sendungen.