Nur eine Frage der Zeit
- Written by Redaktion_Report
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Langsam, aber sicher. Den Herstellern ist längst klar, dass proprietäre Telefonie in der IT aufgehen wird. Firmen wie Siemens wissen aber auch, dass dies kein einfaches Thema ist. »Die Komplexität ist von vielen unterschätzt worden. Es ist eine Sache, IT-Integration auf den Blaupausen zu leben. Eine andere Sache ist es, in der Praxis änderungen in laufenden Systemen durchzuführen, die oft Auswirkungen auf die gesamte Prozessstruktur haben«, meint Siemens-Enterprise-Communications-Geschäftsführer Josef Jarosch. »Natürlich haben wir auch Kunden, die sofort die gesamte Telekommunikation auf IP umstellen wollen und bereit sind, die Investitionen vorzuziehen, da ihnen der Schritt ohnehin einmal bevorsteht. Wir rechnen allerdings damit, dass sich die Anlagen mit den reinen IP-Geräten langsam entwickeln werden.« Jarosch gibt zu bedenken, dass im Telefonanlagengeschäft bislang Erneuerungszyklen von sieben bis acht Jahren galten.
Studien zufolge sind in österreich zwischen 40 und 45 Prozent der installierten TK-Anlagen älter als sieben Jahre. Doch haben die Unternehmenskunden an diesen Geräten meist nichts auszusetzen. Einfach diese Anlagen nicht mehr zu warten und so einen Umstieg auf IP zu erzwingen, geht nicht, weiß der Siemens-Manager. »Das ist für uns als Unternehmen zwar nicht lustig, aber wir unterstützen unsere Kunden, wenn sie den technologischen Schritt langsam angehen wollen.« Referenzgeschichten wie zuletzt der Umstieg der steirischen Verwaltung werden daher oft und gerne weitererzählt. Man weiß: Gut Ding braucht Weile und sollte kommuniziert werden.