Virtuelle Botschaft
- Written by Redaktion_Report
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Die mahnenden Worte werden immer lauter. Ob es sich bei \"Second Life“ nur um einen künstlichen inszenierten Hype, einen Spuk, der bald vorüber ist, handelt, wird die Zukunft zeigen. Tatsache ist, dass sich die virtuelle Welt vor allem bei Unternehmen nach wie vor größter Beliebtheit erfreut. Global Player wie Toyota, IBM, Adidas und Reuters nutzen das virtuelle Umfeld von \"Second Life“ für Produktpräsentationen, Konferenzen und was ihnen sonst noch alles einfällt. Die Beko Engineering & Informatik AG will jetzt sogar die Sicherheitsabnahme für Industrieanlagen in \"Second Life“ durchführen. \"Die Sicherheitsabnahme wird schon jetzt an Hand von 3D-Modellen am Bildschirm durchgeführt“, sagt Vorstandssprecher Friedrich Hiermayer. \"Was liegt also näher, das Ganze in die virtuelle Welt von \"Second Life“ zu übertragen, dann kann die Abnahme zu jeder Zeit und von jedem Ort aus durchgeführt werden.“ Die Möglichkeiten für Unternehmen scheinen unbegrenzt. Jetzt erliegt mit Schweden erstmals auch eine ganze Nation dem Reiz der Zweitwelt. Am 30. Mai hat Schwedens Minister für Auswärtige Angelegenheiten, Carl Bildt, das \"schwedische Zweite Haus“ - Schwedens Botschaft in der virtuellen Welt von Second Life - eröffnet. Architektonisch orientiert sich die virtuelle Botschaft am House of Sweden in Washington, D.C., das die Botschaft Schwedens in den Vereinigten Staaten beherbergt. Die Kulisse für die virtuelle Botschaft ist das malerische Stockholmer Archipel. Pässe und Dokumente werden in \"Second Life“ nicht ausgestellt, die Botschaft dient als Informationsquelle und gibt Auskünfte darüber, wohin sich Besucher in der wirklichen Welt wenden müssen, um die benötigten Dokumente zu erhalten. Zentrale Aufgabe der virtuellen Botschaft ist es, die schwedische Kultur und Lebensstil zu präsentieren und zu fördern. Auch handfeste wirtschaftliche Interessen werden bedient. Viele schwedische Unternehmen und Organisationen sind an einer Zusammenarbeit interessiert. Gespräche sind mit etlichen potenziellen Partnern, etwa mit dem Karolinska Institutet und mit der schwedischen Umweltschutzbehörde, im Gange“, sagt Projektleiter Stefan Geens.