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Eidgenossen unter Beobachtung

Auch bei unseren eidgenössischen Nachbarn mehren sich diskussionswürdige Tendenzen beim Datenschutz. Sämtliche Internetprovider sollen nach einem Gesetzesbeschluss verpflichtet werden, E-Mails ihrer Kunden sechs Monate lang zu registrieren. Das "Bundesgesetz zur überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs“, das seit Anfang dieses Jahres in Kraft ist, gebietet den Providern die Speicherung von Daten wie Absender, Empfänger, Sendezeit und Datum. Für die technische Adaptierung der Forderung haben die Provider bis März nächsten Jahres Zeit, diese zweifeln aber schon jetzt an der finanziellen Umsetzbarkeit.

Besonders kleinere Unternehmen werden von den versprochenen 750 Franken (etwa 500 Euro), die das Bundesamt für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) pro Nachforschung zahlen will, kaum profitieren können - bei geschätzten Implementierungskosten von bis zu 100.000 Franken (fast 70.000 Euro). Datenschutzrechtler weisen auf die übertrieben vollständige Speicherung der E-Mail-Daten aller Bürger - verdächtiger und nicht verdächtiger.

Dass überdies kriminelle Elemente Konten auf Webservern benützen können, die im Ausland stehen, wie es bei gmx der Fall ist, ist auch in der Schweiz kein Geheimnis. Und verursacht bei den Providern, die nun fürchten die drohenden Kosten an den Kunden weitergeben zu müssen, nur Kopfschütteln.

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Normenshop online

Der österreichische Verband für Elektrotechnik und Elektronik (OVE) und das österreichische Normungsinstitut haben ein gemeinsames Webportal eingerichtet. Unter www.norm-online.info können sämtliche Normen und IEC-Publikationen bestellt werden. Das Portal ist auch über die OVE-Homepage www.ove.at erreichbar. Der Publikationskatalog wird jeden Monat aktualisiert.
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Chipsektor vor Katastrophe?

In den nächsten beiden Jahren werde der Gesamtumsatz bei 6,5 Milliarden Dollar liegen. Weltweit sei hingegen mit einer stärkeren Nachfrage zu rechnen. Im vergangenen Jahr hat sich der Umsatz der Chip-Ausrüstungsindustrie auf 48 Milliarden Dollar nahezu verdoppelt. Die Branche steigerte ihre Erlöse insgesamt um mehr als ein Drittel auf 203 Milliarden Dollar.

Weit negativer sieht es die US-Investmentbank Lehman Brother. Sie sagt der Halbleiterindustrie für das Jahr 2001 den stärksten Umsatzeinbruch in Ihrer Geschichte voraus. Anzeichen der Besserung seien nicht zu erkennen, es werde noch sechs bis neun Monate dauert, bis der Tiefpunkt erreicht ist. Vorausgesetzt die ganze Branche erholt sich, wobei auch hier die Prognosen immer düsterer werden.

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VA Tech: Zufrieden mit erstem Halbjahr

Zufrieden mit dem ersten Halbjahr 2002 gibt sich die Konzernführung der VA Tech. Vorstandsvorsitzender Erich Becker satge bei der Präsentation des Ergebnisses: "Alle Kernbereiche sind im Plan, die Geschäftsentwicklung ist gut." Becker verwies vor allem auf die Auftragslage. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2001 habe sich der Auftragseingang von 1910 Millionen Euro auf 2211 Millionen verbessert, ein Plus von 16 Prozent. Der Umsatz betrage 1788 Millionen Euro (1. Halbjahr 2001: 1699 Millionen) und sei damit um fünf Prozent gestiegen. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sei gestiegen. Es betrage 20,1 Millionen Euro gegenüber 19,5 Millionen im Vorjahr. Das sei ein Plus von drei Prozent.
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Kampfansage an Cisco, 3Com & Co

Herbert Schwarz, Geschäftsführer von Allied Telesyn österreich, erwartet sich einen vermehrten Einsatz smarter Routing-Technologien in Unternehmen. "Erschwingliche Hardware ermöglicht so genanntes Layer 3-Switching, also eine Priorisierung von Daten nach deren Inhalt." Sprache, Video oder E-Mails können so mit unterschiedlicher Geschwindigkeit versendet werden.

Die Funktion: Eine genaue Analyse der IP-Adresse erlaubt es einem Router, Datenpakete nicht nur nach Bestimmungsort, sondern auch nach Wichtigkeit zu lotsen. Diese Netzwerkgeräte helfen vor allem die übertragungsressourcen optimal zu nutzen - unternehmensinterne Kommunikation etwa kann so dirigiert werden, dass sie das eigene Netz nicht verlässt. "Gegenüber Cisco sind unsere Geräte durchgängig um 40 Prozent billiger, was unseren Osteuropa-Vorsprung erklärt."

Die neuen "Rapier"-Router, die gleichzeitig Switching-Funktionen übernehmen, sollen heuer mehr als 100.000 Mal in Europa verkauft werden. Allied Telesyn rangiert weltweit auf Rang fünf unter den Erzeugern von Netzwerk-Hardware und hat vom Backbone-Router bis hin zur Adapterkarte das gesamte Netzwerk-Programm im Sortiment. Firmencredo: "Erschwingliche Technologien für stückzahlintensive Märkte."

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Nur 2 Prozent nutzen WAP

Der Anteil der Internetnutzer in österreichs Bevölkerung ab 18 Jahren hat laut Integral und Fessel/GfK in den letzten vier Jahren um 31 Prozent zugenommen. 40 Prozent oder 2,7 Millionen Menschen seien nun im Internet aktiv, davon etwa ein Drittel mehrmals pro Woche.

Die Zahl der Internetzugänge habe sich seit 1996 verdreifacht (von 14 auf 46 Prozent). 860.000 neue Internet-User erhielt österreich im Jahr 2000. Die Heimzugänge hätten sich im abgelaufenen Jahr mehr als verdoppelt. Die Anzahl der Handybesitzer liege derzeit bei 63 Prozent. Sieben Prozent der Geräte würden WAP-Handys sein, aber nur zwei Prozent oder 140.000 Personen würden WAP auch tatsächlich nützen.

Meistbesuchte Seiten waren im vierten Quartal 2000 ORF ON, gefolgt von www.sms.at, www.krone.at, www.jet2web.at und www.oebb.at. Im Europa-Vergleich stehen die Skandinavier mit etwa 50 Prozent Internet-Nutzung eindeutig an der Spitze, gefolgt von österreich mit 40 Prozent. Dann erst folgen die Schweiz mit 37 Prozent, Slowenien mit 35, Deutschland mit 29 und Italien mit 25 Prozent. Schwache Nutzung gibt es noch in Frankreich (17%), Spanien (16%), Portugal (15%) und Tschechien (11%).

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SIM-Karten als Datenbanken

Bruno Basquin, Manager des in Luxemburg beheimateten Smart Card-Herstellers Gemplus, spricht vom "Multitasking für das Handy": Der Einsatz so genannter USIM-Cards (Universal Subscriber Identity Module) werde die Mobiltelefone der Next Generation Networks zu weitaus flexibleren Geräten machen, wobei mehrere Anwendungen gleichzeitig betrieben werden können.

"Die heute noch eher geringen persönlichen Daten, die auf den SIM-Karten in Handys gespeichert werden, werden in den 3G-Terminals enorm zunehmen. Wenn man so will, die SIM-Karte wird zur Database." Neben Multitasking und Synchronisationsfunktion stellt die von Gemplus entwickelte Plattform auch eine Public Key Infrastruktur zur sicheren Datenübertragung bereit.

Die Server-Software, die mit den Clients, also den SIM-Karten in den UMTS-Handys, korrespondiert, ist mit gängigen GSM-Handys kompatibel und bietet eine Vielzahl an Optionen, weitere Applikationen zu installieren. Bis Ende des Jahres werden fünf bis zehn Mobilfunkbetreiber in Europa UMTS-Services anbieten. Gemplus will den nach eigenen Angaben erzielten Einjahresvorsprung bei diesen early adopters einsetzen und rechnet auch mit entsprechenden Aufträgen aus österreich.

In Asien wird die "GemXplore 3G USIM card" bereits bei einigen Betreibern eingesetzt. Bis spätestens 2004 sollen weltweit rund 100 Millionen UMTS-User Wirklichkeit sein. Gemplus erzielte 1999 rund 10,5 Milliarden Schilling Umsatz und ist in 37 Ländern aktiv.

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Telefonie via Stromnetz

Ab Juni mutieren die Stadtwerke Hall in Tirol zum Telefonie- und Internetanbieter. Gemeinsam mit European Telecom wurde für die Gemeinde eine Voice-over-IP-Lösung ermöglicht, die der Bevölkerung einen High-Speed-Internetzugang sowie Telefonie aus der Steckdose beschert. Ende 2001 könnten bereits bis zu 1000 Strom-Kunden das neue Service "CityNet@Hall" in Anspruch nehmen, soweit genügend Endgeräte verfügbar sind.

Die Funktionsweise: Ein acht Kilometer langes Glasfasernetz führt zu den einzelnen Strom-Trafo-Stationen der Stadt. Von dort erfolgt die Daten-übertagung per Stromleitung in die Haushalte. Mit einer übertragungsrate von 3,2 Megabit pro Sekunde und Trafostation. Großkunden werden direkt an das Glasfasernetz angeschlossen. Das Angebot gilt zunächst nur für den Ballungsraum Hall.

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Endlich mobil?

Der Beginn der UMTS-Aktivitäten der Telefónica-Tochter 3G Mobile Telecom könnte mit einem Paukenschlag für die österreichische Telekom-Landschaft verbunden sein.

Dann nämlich, wenn sich ein brancheninternes Gerücht bewahrheitet: Die Rede ist von einer Einigung der Telefónica mit UTA-Hauptaktionär Swisscom. Dadurch käme die UTA via Telefónica-Tochter 3G Mobile Telecom endlich zu Mobilfunkdiensten. Die Spanier wiederum haben nicht nur den mächtigen Backbone der UTA im Visier, sondern angeblich auch schon mit tele.ring Gespräche geführt.

Als Konsequenz würden die Spanier mit einem Schlag zum Big Player in österreich werden. Die UTA wiederum könnte den verschobenen Börsegang leichter verschmerzen und in Sachen konvergenter Kommunikations-Dienste über kurz oder lang der Telekom Austria den Rang ablaufen. Ein kartellrechtlich durchaus denkbares Trio aus UTA, Telefónica und tele.ring würde schließlich über Leitungen von öBB und Verbund, der Landesenergieversorger und nicht zuletzt über internationale Fernverkehrsstrecken verfügen. Freilich wird dieses Gerücht von allen Beteiligten derzeit noch dementiert. Und Insider ziehen es vor, lieber anonym zu bleiben: "Dieses Gespräch hat nie stattgefunden …"

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Verkaufsargument Schwellenangst

Die Einstiegsängste der KMUs, die weder über genügend technisches Know-how noch über finanzielle Mittel verfügen, um eigene Marktplätze zu errichten, ruft immer mehr Internet-Shop-Anbieter auf den Plan, die dieses Marktsegment erobern wollen. Laut Gallup-Umfrage haben derzeit 94 Prozent der österreichischen Unternehmen bis 500 Mitarbeiter keinen Online-Shop im Internet - 35 Prozent können sich aber vorstellen, künftig einen zu betreiben. Komplettangebote inkludieren alles von der Einrichtung eines Shops mit Online-Zahlungsabwicklung bis hin zur Organisation von Logistikpartnern.

Der Grundgedanke dabei: Das Unternehmen selbst braucht sich um nichts mehr zu kümmern. Alles, was benötigt wird, ist ein Internet-Zugang. So lautet auch das Konzept der Internet-Shop-Lösung "24biz" der European Telecom. Für die komplette Einrichtung des Internet-Shops bis hin zur Online-Zahlungsabwicklung bezahlt man 6990 Schilling. Mit ein bis drei Prozent nascht der Betreiber am Umsatzkuchen mit. 20 Millionen Schilling Umsatz will die European Telecom bis 2003 mit "24biz" machen. "Bis 2003 sollen in österreich 40.000 Internet-Shops entstehen. Wir wollen bis dahin einen Marktanteil von zehn Prozent erreichen", kündet Maresa Meißl, Strategiedirektorin bei European Telekom, an. Betrieben werden die Shops als ASP-Lösung (Application Service Providing = Mietsoftware), die bei der European Telecom gehostet wird. Für Ausfälle gebe es entsprechende Service Level Agreements.

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