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Eidgenossen unter Beobachtung

Auch bei unseren eidgenössischen Nachbarn mehren sich diskussionswürdige Tendenzen beim Datenschutz. Sämtliche Internetprovider sollen nach einem Gesetzesbeschluss verpflichtet werden, E-Mails ihrer Kunden sechs Monate lang zu registrieren. Das "Bundesgesetz zur überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs“, das seit Anfang dieses Jahres in Kraft ist, gebietet den Providern die Speicherung von Daten wie Absender, Empfänger, Sendezeit und Datum. Für die technische Adaptierung der Forderung haben die Provider bis März nächsten Jahres Zeit, diese zweifeln aber schon jetzt an der finanziellen Umsetzbarkeit.

Besonders kleinere Unternehmen werden von den versprochenen 750 Franken (etwa 500 Euro), die das Bundesamt für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) pro Nachforschung zahlen will, kaum profitieren können - bei geschätzten Implementierungskosten von bis zu 100.000 Franken (fast 70.000 Euro). Datenschutzrechtler weisen auf die übertrieben vollständige Speicherung der E-Mail-Daten aller Bürger - verdächtiger und nicht verdächtiger.

Dass überdies kriminelle Elemente Konten auf Webservern benützen können, die im Ausland stehen, wie es bei gmx der Fall ist, ist auch in der Schweiz kein Geheimnis. Und verursacht bei den Providern, die nun fürchten die drohenden Kosten an den Kunden weitergeben zu müssen, nur Kopfschütteln.

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Elementare Einfachheit

"Einer der unwiderstehlichsten Aspekte der Arbeiten von Herzog und de Meuron ist ihre Fähigkeit, Erstaunen zu wecken!" So enthusiastisch äußerte sich ein Jurymitglied über die Träger des diesjährigen Pritzker-Preises für Architektur.

Die beiden Schweizer Jacques Herzog und Pierre de Meuron erhalten die höchste Auszeichnung, die für Architektur vergeben wird, nicht nur für die im Vorjahr eröffnete Tate Gallery in London. Dieses Projekt ist das bislang letzte in einer Reihe von Bauten, die ihre Fähigkeit demonstrieren, "die Tradition der Moderne zu elementarer Einfachheit weiterzuentwickeln", wie die amerikanische Architekturkritikerin Ada Louise Huxtable schreibt.

Die Architektur von Herzog & de Meuron ist unaufdringlich, ohne langweilig zu sein. Licht spielt bei ihren minimalistischen Entwürfen eine wichtige Rolle, Grundformen prägen die Architektur. Ihr Museum in München beispielsweise ist ein fluoreszierender Quader aus Milchglas. Auch ihre Häuser für die Siedlung Pilotengasse in Wien sind unprätentiös und schlicht.

Bei der Tate Gallery, einem ehemaligen Dampfkraftwerk an der Themse, setzen die beiden aufgesetzten Geschosse aus Glas einen Kontrapunkt zur Monumentalität des Backsteinbaus. Zur Preisverleihung meinen die Architekten: "Wir freuen uns, sind aber erst am Anfang. Unsere Strukturen lassen uns auch für die Zukunft Spielraum, um immer Neues auszuprobieren."

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Zeit für Volksgaragen

Die Zeit sei jetzt reif, meint der Wiener Architekt Wolfram Schindler. Parkplätze sind rar, Abstellflächen in konventionellen Parkhäusern kosten bis zu 300.000 Schilling in der Errichtung und unterliegen überdies zahlreichen Bauvorschriften. "In Anbetracht dessen war der Gedanke eines konzentrierten Abstellvolumens unter möglichst geringem Bauflächenbedarf naheliegend", so Schindler über sein bereits vor Jahren entwickeltes "Multiparksystem", das weniger als 100.000 Schilling pro Stellplatz kosten soll und mit geringen Flächenbedarf auskommt: Rund 26 Meter Durchmesser hat der Ring aus Stahlstützen, auf dem ebenfalls kreisförmige Parkgeschoße mit 63 Metern Durchmesser liegen. Das unterste Geschoß hängt auf 4,50 Meter Höhe und lässt damit Platz für den Verkehr. Damit könne sein Parkdecksystem auf ungenutzten Kreisverkehrsflächen, Parkplätzen und anderen bebauten Gebieten aufgestellt werden, meint Architekt Schindler.

Damit Brandabschnitte oder mechanische Lüftungen nicht unnötige Kosten verursachen, hat er die Konstruktion als offenes Deck konzipiert. Die gesamte Konstruktion soll aus Stahlfertigteilen bestehen, die Fahrbahnen sind aus Trapezblech mit Bitumenschicht. Eine fünfgeschoßige Anlage, die Platz für 580 Pkw bietet, könne in 14 Tagen zusammengebaut werden und würde nicht mehr als 50 Millionen Schilling kosten, ist Schindler überzeugt. Bislang hat die Stadt Wien ablehnend auf seine Erfindung reagiert, aufgrund der zunehmenden Verkehrsdichte hofft Schindler nun auf mehr Akzeptanz.

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Liberté, nicht für alle

Als gebildeter Mensch glaubt man ja nicht an Klischees. Beispielsweise an die Vorstellung, alle Französinnen seien klein und temperamentvoll. Und dann das: Francoise-Hélène Jourda ist klein und temperamentvoll. Die Architektin aus Lyon hat, wie man in Frankreich sagt, Ésprit. Schwer vorstellbar, dass die Studenten am Institut für Raumgestaltung der Technischen Universität Wien in ihren Vorlesungen einschlafen. Anfang Februar waren es zwei Jahre, dass Francoise-Hélène Jourda als Professorin an die TU kam. Die 45-jährige Architektin, die einen nach dem Abgang des Schweizers Justus Dahinden jahrelang verwaisten Lehrstuhl übernommen hatte, beging diesen Jahrestag mit einer Präsentation des Instituts im Lichtforum Wien. Zu sehen waren: Studentenprojekte zum Thema Raum, graue Kartonmodelle, die eher an Skulpturen als an Architektur erinnerten, eine CD, die über die Aktivitäten des Instituts informiert, weiters eine neu gestaltete, trendige und super-coole Homepage sowie eine vorerst nur institutsintern nutzbare Architekturdatenbank.
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Neue Axima-ära

Mit dem Verkauf an den französischen Großkonzern Suez wandelt Sulzer Infra österreich seinen Namen in Axima Gebäudetechnik um. Die Marke Axima ist nicht neu, sie wurde vom Suez-Tochterkonzern Fabricom vor zehn Jahren in Belgien eingeführt und ist mittlerweile in Europa zu einem Begriff für Heizung, Klima und Lüftungstechnik geworden. "Wir wollen unsere Stärke am Dienstleistungssektor weiter ausbauen", erklärt Karl Lauber die Neuausrichtung der ehemaligen Sulza Infra.

Zum einen sollen langfristige Partnerschaften mit den Kunden forciert werden, die Ausfallsicherheit der Anlagen gewährleisten. Andererseits will man sich künftig mit Contracting-Modellen am Markt positionieren. Der Dienstleistungsbereich soll vor allem den zu erwartenden Rückgängen am stagnierenden Neubausektor vorbeugen. Damit hofft man den Umsatz von 90 Millionen Euro weiterhin halten zu können.

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Die Zentrale Technolgie ist SOFTWARE

Bill Gates ist kein Showman. Eigentlich ein kühler Kopf. Und würde er über Kühlschränke parlieren, wäre es ähnlich langweilig - und doch voll geballtem Esprit: Er spricht vom XML Web Services-Phänomen, der "Foundation For Progamming The Internet". Und sagt: "Any business can do business with any other business." Microsoft hat seine Strategie dreigeteilt in die Welt der Clients (Windows, Office etc.), der Server (.NET Enterprise Server etc.) sowie Services (Passport, Alerts etc.) mit dem Herzstück des .NET-Gedankens, der zahlreiche Programmier-Sprachen samt einfacher Entwicklungs-Bausteine (dem Visual Studio) beinhaltet sowie die Unterstützung von 60 Partnern erhält - etwa von Compuware, Wise Solutions oder Rational.


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82 km fibre: ready for operation

Unbundling passiert nicht? Eher im Stillen laufen zumindest die Vorbereitungen dafür aber durchaus auf Hochtouren: Seit mehr als fünf Jahren wird an der Wiener Gigabit-Glasfaserinfrastruktur des Silver Server gearbeitet. Nun hat Oskar Obereder mit seiner Crew den Backbone ready for operation und will mit eher unüblichen Entbündelungs-Methoden der Telekom Austria Strang für Strang entführen. Er spricht von lateralen street cabinets: "Im Rahmen unserer Entbündelungs-Offensive dringen wir nicht direkt in das jeweilige Wählamt ein, sondern mieten außerhalb des Amtes Räumlichkeiten - acht Quadratmeter für 600 Leitungen reichen vollends - und docken ebenso außerhalb an einen übergabepunkt der Telekom an. Das erlaubt ein extrem kostenschonendes Unbundling.";


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Sales-Force für nextra

Franz van Velzen startete seine Karriere 1977 bei der königlich niederländischen Luftwaffe mit der Betreuung des gesamten Telefon- und Datennetzwerkes. Nach sechs Jahren wechselte er in die Privatwirtschaft und sammelte Erfahrungen in verschiedenen Netzwerkfirmen, ehe ihn sein Weg 1992 zu Equant Network Services führte. 1995 übersiedelte van Velzen nach österreich. Ab 1998 war Franz van Velzen erst als Director, später als Sales und Country Manager für den kompletten Sales und Supportbereich zuständig und konnte in dieser Funktion den Umsatz von Equant jährlich um 65 Prozent steigern.
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Studie zu M-Marketing

Das Ergebnis: Im Kernmarktsegment für Mobiltelefone (16- bis 45jährige) ist die Akzeptanz für M-Marketing sehr hoch. In bestimmten Situationen wird das mobile Direktmarketing sogar aktiv als Möglichkeit gewünscht, um sich über neue Angebote aus dem Bereich Waren und Dienstleistungen zu informieren.

Für die Studie wurden weltweit über 3000 Personen in Brasilien, Dänemark, Deutschland, Grossbritannien, Italien, Japan, Korea, Schweden, Singapur, Spanien und in den USA befragt.


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Rein gewaschener Riese

"Bahn frei für grünes Denken“. So lautet das Motto des eben präsentierten öBB-Umweltberichtes. "Bei den öBB steht das Konzept der nachhaltigen Mobilität an oberster Stelle. Alle unsere Handlungen und Entscheidungen werden nach den Kriterien der Umweltverträglichkeit, der volkswirtschaftlichen Effizienz und der sozialen Gerechtigkeit getroffen“, betonte der öBB-Generaldirektor Rüdiger vorm Walde anlässlich der Präsentation.

Wie mager die ausgegebene Losung in der Realität ausfallen kann zeigt sich am Beispiel Lärmschutz, einem Hauptproblem für Bahnanrainer. Im knapp 80 Seiten starken Umweltbericht ist diesem Thema ein mickriger Absatz von 16 Zeilen gewidmet. Die Kernbotschaft: Pro Jahr werden bundesweit an Bestandsstrecken rund 30 Millionen Euro für den Lärmschutz ausgegeben, etwa ein Drittel davon zahlt die Bahn. Das reicht gerade mal für ein 15 Kilometer Lärmschutzwand und fällt angesichts der Gesamtstreckenlänge der öBB von 5.672 Kilometern unter die Wahrnehmungsgrenze.

Thomas Türinger, Leiter der Abteilung Planung & Enginieering glaubt trotzdem daran, dass "bis 2010 im Großteil österreichs keine Lärmbelästigung mehr“ vorhanden sein wird. Nett. Genau so nett wie das Faktum, dass bei den 120 im öBB-Einsatz stehenden Taurus-Lokomotiven die bei Bremsvorgängen freiwerdende Energie wieder ins Netz eingespeist wird. Oder, dass am Bahnhof Linz durch Verbesserung der Mülltrennung eine Kosteneinsparung von gut 116.000 Euro erzielt wurde. Oder, dass der 3.500 Tonnen umfassende illegale Müllberg am Nordbahnhofgelände geräumt wurde. Umweltschutz pur, Lärm ist dagegen bloß eine individuell unterschiedlich wahrgenommene Beeinträchtigung.

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