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Deutsche Telekom: Wechselbad der Gefühle

Die Deutsche Telekom hat Eigenangaben zufolge im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Konzernüberschuss voraussichtlich um 63,2 Milliarden auf 81 Milliarden Schilling gesteigert. Für den starken Anstieg seien vor allem die Verkäufe der Beteiligungen aus "Wind" und "Global One", die Veräußerung regionaler Kabelnetze sowie der Börsengang von T-Online verantwortlich. Die genauen Zahlen sollen am 24. April bekannt gegeben werden.

Sie werden letztendlich auch über das Schicksal von Ron Sommer entscheiden. Der DT-Chef sieht sich immer neuen Vorwürfen im Zusammenhanng mit der Immobilien-Bewertung des Unternehmens ausgesetzt. Laut dem Magazin "Focus" sollen Ron Sommer und sein früherer Finanzvorstand Joachim Kröske bereits 1998 von einer zu hohen Bewertung gewusst haben.

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The Open View

Die Storageindustrie: Nach wie vor ist sie jener IT-Zweig, der die Softwareentwicklung aktuell am nachhaltigsten in Anspruch nimmt. Das Speichermanagement unter Verwendung interoperabler Schnittstellenstandards ist einer der wesentlichsten Bestandteile dessen, was binnen weniger als einem Jahr unter dem Titel Enterprise Management Software wirklich werden soll: Eine mitunter auch global einsetzbare Softwareumgebung, die sowohl den Mainframebereich, die NT- und UNIX-Server-Welt, die Unzahl an dicken und dünnen Clients, einen vernetzten Storagepool ebenso wie Embedded Systems in Autos, Kraftwerken oder Bewässerungsanlagen miteinschließt, indem sie all diese Subsysteme grafisch aufbereitet, via Standardprotokolle verbindet und policy-based den Securityansprüchen Rechnung trägt.

Bluefin all over. »Nun haben wir eine klare Vision, einen groundbreaking approach«, sagt Hitachi-Data-Systems-Stratege Vincent Francischini, der sich innerhalb der Storage Management Initiative, einer Untergruppe der Storage Network Industrie Association (SNIA), für den vor eineinhalb Jahren von 16 Unternehmen - darunter IBM, HP und EMC - ausgetüftelten Speicherstandard Bluefin engagiert. »Fibre-Channel-Technologie wird das High-End-Storage in den nächsten Jahren dominieren - ein einheitlicher Standard, den möglichst alle Hersteller unterstützen, ist daher für die gesamte Industrie extrem wichtig.«

»Verlangt wird von Kunden heute Flexibilität beim Hinzufügen bzw. Entfernen neuer Softwaretools, gefragt ist Managementsoftware.« Und zwar auf Applikationsebene, »denn die Anwendungen müssen wirklich tightly in die Enterprise Management Software eingebunden werden«. Worum es also letztlich geht? »Es geht darum, die switching guys, die Abteilung der tape libraries, die Hersteller von Disk-Systemen und natürlich alle software vendors unter einen Hut zu bringen.«

Visualisierung zuerst, Virtualisierung folgt. Der Hype des letzten Jahres rund um die Virtualisierung der Storage-Ressourcen in einem zentralen Softwarepool ist vorerst also auf Eis gelegt - die White-Paper-Welle ist gestoppt. »All das wird dauern«, sagt Francischini, »wirkliche Integration ist angesagt.« HDS selbst will bis Jahresende die ersten Bluefin-Speicherprodukte auf den Markt bringen und »spätestens in einem Jahr« die vollständig unternehmensweite Softwaremanagementplattform namens HiCommand Framework fertig gebastelt haben. Und was sagen Sie zur neuen Nummer eins? Ja, das ist Hewlett Packard. »Surprising. Im High-End-Markt?«

Die neue Nummer eins. Howard Elias leitet die globalen Network Storage Solutions von HP. Im Report-Gespräch betont er die nach dem Merger mit Compaq entstandene Vormachtstellung von HP in jedem zweiten Satz: »Es braucht eine Weile für EMC, um zu begreifen, nicht mehr die Nummer eins zu sein. HP ist die Nummer eins in Sachen Storage. Während EMC etwa seit Anfang 2001 rund 50 Prozent Umsatzeinbußen hinnehmen musste, konnten wir dagegen stark wachsen.«

Die neue Nummer eins: Und zwar in zehn von elf verschiedenen Marktsegmenten, die IDC quartalsweise durchleuchtet. »Wir verkaufen aktuell sechs Mal mehr SANs als die nächsten sechs Konkurrenten.« Nein, es stimme definitiv nicht mehr, dass HP/Compaq nur im Midrangebereich punkten könne: Vielmehr deckt der neue Storageriese sowohl die traditionellen monolithischen Lösungen für den High-End-Bereich ab wie auch das Open-View-Management sowie modulare Ansätze. Was den aktuellen Drive ausmacht, das umschreibt Elias mit Utility Level - den Pay-as-you-grow-Modellen, die Speicherkapazitäten vergleichbar den Stromanbietern je nach Bedarf zustellen. »Und dafür haben wir auch schon Kunden in Europa, etwa BMW und ABB. Wir bemerken einen absoluten Move zu Netzwerksolutions. Was die Kunden wollen, ist Integration. Gefragt ist ein Data-Lifecycle-Management under one point.«

Die von EMC im Mai eingeführte Vision des Fixed Content-Storage in Form der Centera-Plattform nennt Elias geringschätzig »den Versuch, ein weiteres Island zu kreieren«.

Denn: »Niemand will proprietäre Lösungen mehr. Diese Zeit ist vorbei. Wissen Sie, ich erinnere mich, wie seinerzeit Mike Ruettgers noch den Analysten erzählte, dass praktisch 100 Prozent seiner Kunden ihn aus technischen Gründen nicht verlassen können. Centera soll eben diese Abhängigkeiten fortführen. Wir glauben aber, dass dieser Ansatz nicht mehr adäquat ist.«

EMC öffnet sich. Trotzdem haben HP und EMC Ende Juli ebenso den Austausch von Programmierschnittstellen vereinbart, mit dem Ziel »Interoperabilität von Speichermanagementlösungen voranzutreiben«. EMC hat zudem eine Fünfjahreskooperation mit Accenture abgeschlossen, wodurch die neu gegründete »Information Storage Solutions Group« Unternehmen bei der Planung und Implementierung offener, plattformunabhängiger Speicherlösungen beraten soll. Während der bisherige Support von EMC ausschließlich auf EMC-spezifische Technologien ausgerichtet war, schließt das neue Angebot nunmehr heterogene Speicherumgebungen insgesamt ein. überhaupt: »Nachdem wir mit unserer AutoIS-Strategie begonnen haben, plattformunabhängige Softwarelösungen anzubieten, entwickeln wir jetzt die komplette Bandbreite an Beratungsdienstleistungen für heterogene Speicherumgebungen«, so das offizielle EMC-Wording.

Wie auch immer: Hinter vorgehaltener Hand spricht die EMC-Konkurrenz geschlossen immer wieder von »Abhängigkeiten«, die eigentlich keiner mehr will. Für EMC steht also ein hartes Stück Arbeit bevor, eben dieses Image langsam abzulegen.

Der grosse API-Exchange. Arbeit, die vorrangig darin besteht, die intellectual properties zu schützen, aber dennoch mit den Konkurrenzprodukten runable zu werden. »Es ist das große Ringen um den kleinsten gemeinsamen Nenner, der sich in Spezifikationen für den wechselseitigen Managementzugriff der jeweiligen Systeme manifestiert«, beschreibt es Martin Regli, der von der Schweiz aus die HP-Storage-Products für Europa über hat. Und noch etwas sagt er: »Bluefin geht uns eigentlich zu langsam. Wir wollen den API-Austausch früher.« Ebenso hat die SAN-basierende Virtualisierung - der Storage-Tank - für HP schneller fertig zu sein. »VersaStor ist im Betatest bei Microsoft. Virtualisierung kommt 2003.«

API - Application Programming Interface - ist das Zauberkürzel. Und HP - mit »wenig Vertrauen in diese Gremien wie die SNIA« - entpuppt sich momentan als »neutraler« Gewinner im High-End-Markt, dadurch, rund ein halbes Jahr früher via Schnittstellenaustausch auf die Fremdsysteme von IBM, EMC und HDS zugreifen zu können.

Entscheidend ist auch, wie Elmar Furtenbach, Marketingmanager für HP österreich, den Charakter der Computerriesen beschreibt: »Wir werden immer grauer«, sagt er, »und die Auftragsabonnements früherer Zeiten sind heute nur noch als trusted advisor zu realisieren. Und mit flexibleren Produkten als die Konkurrenz. Und die haben wir.« Ach ja, und noch etwas: »Eins und eins bleibt weiterhin zwei«, unterstreicht er die Post-Merger-Strategie - die Businessvolumina von HP und Compaq sollen nach der Fusion nicht weniger werden. All das kann man auch so umschreiben: Die Zeit, in der Hard- und Softwarehersteller ihre eigene Welt kreierten, ist endgültig vorbei. Jetzt wird das Modell namens IBM allseits kopiert, das weniger das Produkt, sondern cool das Consulting in den Vordergrund rückt und im Hintergrund einen Stoß Patente anhäuft.

Und Christian Buxbaum, der Storage-Seller für IBM österreich, hat seine Lektion gelernt: »Management, Zugriffszeiten - all das interessiert den Kunden nur am Rande. Was er wirklich haben will, das ist always readyness. Und daher ist das Bekenntnis zu einem einzigen Recoverykonzept mittlerweile unumgänglich.« Daher auch eine Total Storage Solution namens SHARK, die »für alle Betriebssysteme tauglich und remote steuerbar ist«, daher auch eine »aktive öffnung«, daher auch NAS-Lösungen »von der Pizzabox mit 480 GB bis hin zu 6,8 TB-Lösungen«.

Politische Speichertreiber. Fest steht denn auch, dass die Gesetzgeber den Storageherstellern international sehr entgegenkommen und das Geschäft enorm ankurbeln werden. In den USA hat etwa kürzlich die SEC entschieden, dass Investmentbanken ihre Geschäftsmails zehn Jahre lang aufzubewahren haben - ansonsten eine Zehn-Millionen-Dollar-Pönale verrechnet würde. In österreich wird das Projekt E-Government vermutlich alleine die digitalen Daten verdoppeln. Die in Planung befindliche digitale Archivierungspflicht aller Belege für Unternehmen wird ein Weiteres bewirken. Und die von der EU überlegte Speicherpflicht von Verbindungsdaten der Telekomprovider auf längere Sicht erst recht …

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Software gegen das Disaster

1. Mehrwert Redundanz & Usage Based Accounting. Johann Heinzl, für das Raiffeisen Informatik Zentrum (RIZ IT) für Open-System-Services zuständig, schwärmt vom »usage based accounting - eben so, wie es ein Mainframe immer schon exerziert hat«. Geht es darum, einen Wildwuchs unterschiedlichster IT-Systeme einzudämmen, Security ernst zu nehmen sowie optimale Billingvoraussetzungen zu schaffen, liege es einfach nahe, die Architektur des Mainframes heranzuziehen: »Produktvielfalt und 3rd-Party-Produkte sind hier gegenüber UNIX- und NT-Systemen weitaus zahlreicher. Zudem hat man sich im Mainframebereich 15 Jahre früher Gedanken über Accounting und Security gemacht.«

Jetzt werde dessen Konzept eben auf die heterogene IT-Welt übertragen. über die RIZ-IT-Systeme - mehr als 900 Server und 7500 Clients sowie eine Gesamtrechnerkapazität von 4,2 Milliarden Instruktionen pro Sekunden und 22,3 Terabytes Plattenkapazität - werden jährlich rund eine viertel Milliarde Transaktionen abgewickelt. 340 Millionen Euro Umsatz mit rund 1300 Mitarbeitern erwartet das RIZ IT heuer.

Das Rechenzentrum verzeichnet mittlerweile einen spürbaren Anstieg bei Storage-on-Demand und »nach wie vor ein explosives Wachstum bei Mails«. Für die Unternehmen entstehe vor allem ein Mehrwert durch Redundanz, betont Heinzl. »Mirroring in Form von Disaster-Recovery-Systemen ist aktuell enorm gefragt.« Und das erkläre großteils das momentan dramatische Wachstum der Speicherkapazitäten: »Wohlgemerkt: Datenwachstum und Speicherwachstum gehen nicht Hand in Hand. Durch die Securityvorkehrungen werden Daten ja oftmals einfach verdoppelt oder gar verdreifacht, indem man sie an anderer Stelle noch einmal sichert.«

Gegen das interne »Management des Zufalls« wurde bei RIZ IT nun die Software BrightStor von Computer Associates implementiert, die nicht nur alle verfügbaren Ressourcen innerhalb einer einzigen Plattform bündelt, sondern zugleich auch als »Basislager« für die Verrechnung herhält. Und Michael Wengermayer, österreich-Chef von Computer Associates, ist überzeugt, dass seine Software für jede noch so groß geartete Datenmenge gerüstet sei: »Das Rechenzentrum des RIZ IT ist in der Größe durchaus vergleichbar mit den IT-Systemen der Telekom Austria. Aber wesentlich heterogener. Und daher sehe ich technisch keinerlei Grund, dass BrightStor das IT-Management nicht beherrschen sollte.«

2. Armaturenbrett für den Geschäftsprozess. Heterogene Systemwelten, rivalisierende IT-Manager, deren konkurrierendes Machtdenken sich je nach Stärke entsprechend mehr für die Datenbankdimensionierung samt Storagekapazitäten, Securityansprüchen oder der generellen IT-Performance innerhalb ein und desselben Unternehmens sich entfaltet, sowie - und nicht zuletzt - lange Reaktionszeiten beim Troubleshooting: Gegen all diese Missstände hat BMC Software eine Art Cockpit - einen auf eine Leinwand projizierten »Leitstand« - namens Patrol 7 entwickelt, der alle IT-Abläufe mit Hilfe von so genannten Knowledge-Modulen - 350 verschiedene Interfaces für unterschiedlichste Hard- und Software - permanent überwacht und hernach visualisiert.

BMC-Manager Christian Demuth beschreibt dieses »Armaturenbrett« mit teilweise automatisiertem Fehlermanagement so: »Es geht um eine konsolidierte Sicht gesamter Geschäftsaktivitäten, das ein proaktives Management erlaubt. Es geht um eine zentralisierte Kontrolle durch Visualisierung.«

Und das soll nicht nur das Troubleshooting deutlich beschleunigen, sondern auch der Verschwendung einen Riegel vorsetzen. Etwa bei Speicherkapazitäten: »Storage gehört verwendet. Ist jedoch eine Datenbank unsinnig dimensioniert, ist das nicht möglich. Der Storagemanager weiß jedoch nicht, ob eine Datenbank sinnvoll ist oder nicht, weil er sie nicht einsehen kann. Patrol ändert das, indem eine applikationsorientierte Sicht auf die Speicherressourcen ermöglicht wird.«

Application Centric Storage Management (ACSM): Alle für die unternehmenskritischen Anwendungen erforderlichen Elemente im Storage - Platten, Subsysteme, Switches und Router sowie die logische und physische Sicht der Platten - werden auch aus Anwendungssicht darstellbar, überwachbar, automatisierbar und durch Trendanalysen im Verlauf prognostizierbar.

Zum Einsatz kommt Patrol etwa in Form eines zentralen Managementsystems bei der österreichischen Nationalbank: »Austrian Real Time Gross Settlement« und »Trans-European Automated Real Time Gross Settlement Express Transfer« sind jene Systeme, die den Zahlungsverkehr mit den 15 EU-Ländern sowie der EZB in Frankfurt handeln. Mit mittlerweile mehr als 15.000 Transaktionen pro Tag liegt das österreichische System im europäischen Spitzenfeld. Die Schaffung eines schnellen Großbetragszahlungssystems war eine wesentliche Voraussetzung für das reibungslose Funktionieren der Währungs- und Wirtschaftsunion.

Das OeNB-Rechenzentrum umfasst dabei mehr als 100 Server mit unterschiedlichsten Betriebssystemen sowie einer großen Anzahl von Datenbanksystemen. Aufgrund des breiten Aufgabenspektrums, das von normalem Bürobetrieb, Wirtschaftsforschung über Zahlungsverkehr bis Statistik reicht, läuft dort nahezu alles, was die EDV in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat - etwa BS 2000, Open VMS, Tru64, Solaris, Netware, Windows 2000, SAP, Oracle, Adabas und EMC. Für all diese Systeme sind Patrol-Agents im Einsatz, wobei die grafische »Business View«-Aufbereitung via Patrol-Enterprise-Manager realisiert wird.

Visualisierung ist also ein wesentlicher Securityaspekt, »wohingegen der übertriebene Einsatz von Firewalls durchaus kontraproduktive Nebenwirkungen haben kann«, sagt Demuth. Denn: Der Managementaufwand bei mehrfach geschützten Servern beschert erst recht ein organisatorisches Chaos. Weitaus effizienter sei da schon ein automatisiertes Benutzermanagement, das die Human Ressources eines Unternehmens mit allen Zutrittsberechtigungen für die jeweils zugewiesenen IT-Bereiche verknüpft. Ein von BMC entwickeltes Tool namens Control-SA ist in österreich bereits bei der mobilkom im Einsatz.

3. Datenspiegel in der Wiener Innenstadt. Ebenso eindrucksvoll ist die IT-Lösung von EMC, die rund ein Viertel aller österreichischen Versicherungspolizzen zentral im Metropolitan Rechenzentrum im 2. Wiener Gemeindebezirk erfasst - was etwa einem 400 Kilometer langen Stapel an DIN-A4-Seiten entsprechen würde.

Informationen über Schadensfälle, unzählige Details aus KFZ-, Hausrats-, Lebens- und Brandschutzversicherungen sind das Geschäft des fünftgrößten Rechenzentrums in österreich, das neben der Muttergesellschaft Wiener Städtischen auch noch die IT-Jobs für Donau-Versicherung, öBV, CA-, Union- und Montan-Versicherung sowie den VJV-Bereich der Wüstenrot-Versicherung erledigt. Das Datenwachstum des Metropolitan wuchs in den letzten Jahren durchschnittlich um 30 Prozent.

EMC hat dem Metropolitan nun eine Symmetrix Remote Data Facility über eine ESCON-Datenverbindung in Echtzeit auf ein zweites Rechenzentrum in der Wiener Innenstadt gespiegelt und damit gegen den Katastrophenfall vorgebeugt.

4. Energie-Management via SAP. Als erstes Unternehmen weltweit setzte die Energie AG Oberösterreich das SAP-Modul EDM (Energy Data Management) bei der Abrechnung ihrer 410.000 Stromkunden ein. Damit kann der Landesversorger das Unbundling, also die buchhalterische Trennung von Erzeugung und Vertrieb, zuverlässig abbilden und auf sämtliche Stammdaten zentral zugreifen: auf Verbraucherinformationen, zur Energiequelle und der technischen Ausstattung. Bedarfsstruktur, tatsächliche Verbrauchermengen und Belastungsverläufe der Kunden können so lückenlos erfasst werden. Die fehler- und zeitanfällige Vorgehensweise, Energiedaten am Zähler abzulesen und die Papierformulare in Aktenordnern zu archivieren, entfällt.

Der durchgängige Prozess von der Messdatenerfassung über die Abrechnung bis zur Finanzbuchhaltung verbindet sämtliche relevanten Bereiche von Front- und Backoffice zu einer einheitlichen und umfassenden Informationsbasis. Das auf mySAP.com Utilities basierende EDM bietet die Möglichkeit, über das World Wide Web Kundenansprache und Messdatenmanagement zu einer funktionalen Einheit zu verbinden.

Anfang 2002 hat die Energie AG mySAP Utilities zudem um mySAP CRM erweitert. 80 Callcenter-Agents und die weiteren SAP-Anwender können damit alle Informationen über die Kunden der Energie AG aus einer gemeinsamen Datenbank abrufen - im CRM-Modul sind alle Kundenanfragen und -aufträge sowie Störungsmeldungen und sämtliche Kundenkontakte festgehalten. mySAP Utilities sorgt neben der reibungslosen Abrechnung von Tarif-, Bündel- und Kettenkunden auch für eine Vereinfachung der Energiemengenbilanzierung, für die Kontrolle der Ausgleichsenergie, die seitens der Clearing- und Settlementstelle verrechenbar wird und erleichtert letztlich den Datenaustausch mit Netzbetreibern und Lieferanten.

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Geomarketing

Georg Magenschab, Chef der 1993 in Wien als Resultat einer WU-Forschungsgruppe gegründeten WIGeoGIS, nennt es ein »Festhalten am CRM«, das jedoch im Verbund mit Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Unternehmensdaten auf Basis digitaler Landkarten eine wesentliche Veredelung erfährt. Die Rede ist von Geomarketing mithilfe von geografischen Informationssystemen.

Datenveredelung. Das bedeutet Geokoordinierung für zwei Millionen Adressen alleine in österreich. Das bedeutet, dass aus simplen Liniennetzen so genannte Rasterkarten werden: Laufend aktualisierten »Nacktkarten«, die nicht viel mehr als Straßenzüge beinhalten, wird dabei das Wissen von zehn Drittanbietern wie Teleatlas, Ed. Hölzel, Herold und Statistik Austria zugeführt. »Aus dem Verbund von Multimedia, Ortung und CRM entsteht ein Mehrwert in Form von Visualisierungen, die entweder als Dokumentation etwa für Versicherungen oder Geometer, als Lotsung- und Trackingservices etwa für Servicetechniker oder als Analysetools für letztlich jede der rund 15.000 Marketingabteilungen in österreich herhalten«, erklärt der junge Chef.

Letztere setzt etwa die Bank Austria für ihre Filialstruktur ein, die dafür den Filialen entsprechende Einzugsgebiete definiert hat und diesen sodann die eigenen Kundendaten mit relevanten Marktdaten integriert hat. Auf Knopfdruck erscheint einem Filialleiter der Bank Austria heute so ein beeindruckendes Wissen über die Geschäftsentwicklung in allernächster Nähe.

Als Vorbereitung für exakte Location- based Services hat WIGeoGIS bei allen Mobilfunkern in österreich Einzug halten können. Bei der mobilkom wurde etwa der Prototyp mobilguide entwickelt - Trackingservices sind dort innerhalb des eigenen Netzes heute schon recht annehmbar nutzbar. Allerdings bremst Magenschab die Euphorie rund um den punktgenauen M-Commerce: »Die Einführung der Triangulierung, was das Heranziehen von mehreren Basisstationsignalen zur wirklich exakten Berechnung des Standortes des Handynutzers erlauben würde, liegt vermutlich noch einige Jahre weit weg. Bedenken Sie die enorme Rechenkapazität, die notwendig wäre, proaktiv alle paar Sekunden für drei Millionen Handys eine exakte Ortung vorzunehmen!«

T-Mobile etwa verwendet keine Triangulierung, One dagegen setzt die Nokia-Software M-Position ein und hat damit den one-compass realisiert, hält aber laut Sprecherin Sandra Tesar LBS und Trackingservices »noch für bedenklich«, Datenschutz und Spam seien noch zu wenig abgesteckt. Vorerst werden Handynetze daher weiterhin passiv auf einen Auftrag für die Standortortung warten. »Dennoch ist auch heute schon wirklich Beeindruckendes möglich. Die Eingabe etwa von essen am PDA, der den mobilguide verwendet, listet binnen kürzester Zeit alle Gaststätten in nächster Nähe auf. Das ist doch was, oder?« Und zur Veranschaulichung der Trackingservices erscheint ein Punkt am Bildschirm, der auf der Südosttangente aufleuchtet - jetzt weiß Georg Magenschab, dass eben seine Frau auf dem Heimweg ist …

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Chaos Marktplatz

Die Abbildung der realen Welt spiegelt sich in der virtuellen. Fast spiegelgleich findet sich im Internet der Kampf um Marktanteile wieder. Aktuell geht es darum, neue Vertriebskanäle zu besetzen, Konkurrenten hinauszuboxen.

"Marktplätze sind eine notwendige Ergänzung zum bestehenden Geschäft", sagt Bernhard Weilharter, Geschäftsführer des Systemintegrators marchFirst österreich. Die befürchteten Dotcom-Querschläge in traditionelle Märkte sind weitgehend ausgeblieben - große Konzerne werden auch im Netz die Nase vorn haben. Denn um einen Online-Marktplatz erfolgreich zu machen, genügt eine gute Idee alleine längst nicht mehr. Damit er überhaupt zur Kenntnis genommen wird, braucht es mindestens ein starkes Zugpferd - nur eine bekannte Dachmarke sorgt für Marktgeschrei.

Trotzdem könnte es zu Machtverschiebungen kommen. Vor allem dann, wenn sich mehrere Käufer oder Verkäufer zusammenschließen. Zudem gilt: "Marktplatz-Betreiber geben pencil und paper vor", erklärt Roland Ebert-Weglehner, Zentraleuropa-Chef von Sterling Commerce, "Marktplatzbetreiber, wie etwa Covisint in der Automobilbranche, schreiben ihren Zulieferern die Applikationskonformität vor."

Einen Branchenstandard will auch die VA Tech etablieren, die mit ihrem EC4EC-Marktplatz Early-Adopter-Vorteile für sich verbuchen kann - ein Marktplatz für Engineered Components ist Novum. Denn diese Branche gehört zu jenen Industriezweigen, die erst mit der Realisierung von E-Business-Modellen beginnen. In der restlichen Wirtschaft, vor allem in der Computer- und Telekombranche, ist der First Mover Advantage bereits Vergangenheit.

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Verkaufsargument Schwellenangst

Die Einstiegsängste der KMUs, die weder über genügend technisches Know-how noch über finanzielle Mittel verfügen, um eigene Marktplätze zu errichten, ruft immer mehr Internet-Shop-Anbieter auf den Plan, die dieses Marktsegment erobern wollen. Laut Gallup-Umfrage haben derzeit 94 Prozent der österreichischen Unternehmen bis 500 Mitarbeiter keinen Online-Shop im Internet - 35 Prozent können sich aber vorstellen, künftig einen zu betreiben. Komplettangebote inkludieren alles von der Einrichtung eines Shops mit Online-Zahlungsabwicklung bis hin zur Organisation von Logistikpartnern.

Der Grundgedanke dabei: Das Unternehmen selbst braucht sich um nichts mehr zu kümmern. Alles, was benötigt wird, ist ein Internet-Zugang. So lautet auch das Konzept der Internet-Shop-Lösung "24biz" der European Telecom. Für die komplette Einrichtung des Internet-Shops bis hin zur Online-Zahlungsabwicklung bezahlt man 6990 Schilling. Mit ein bis drei Prozent nascht der Betreiber am Umsatzkuchen mit. 20 Millionen Schilling Umsatz will die European Telecom bis 2003 mit "24biz" machen. "Bis 2003 sollen in österreich 40.000 Internet-Shops entstehen. Wir wollen bis dahin einen Marktanteil von zehn Prozent erreichen", kündet Maresa Meißl, Strategiedirektorin bei European Telekom, an. Betrieben werden die Shops als ASP-Lösung (Application Service Providing = Mietsoftware), die bei der European Telecom gehostet wird. Für Ausfälle gebe es entsprechende Service Level Agreements.

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Endlich mobil?

Der Beginn der UMTS-Aktivitäten der Telefónica-Tochter 3G Mobile Telecom könnte mit einem Paukenschlag für die österreichische Telekom-Landschaft verbunden sein.

Dann nämlich, wenn sich ein brancheninternes Gerücht bewahrheitet: Die Rede ist von einer Einigung der Telefónica mit UTA-Hauptaktionär Swisscom. Dadurch käme die UTA via Telefónica-Tochter 3G Mobile Telecom endlich zu Mobilfunkdiensten. Die Spanier wiederum haben nicht nur den mächtigen Backbone der UTA im Visier, sondern angeblich auch schon mit tele.ring Gespräche geführt.

Als Konsequenz würden die Spanier mit einem Schlag zum Big Player in österreich werden. Die UTA wiederum könnte den verschobenen Börsegang leichter verschmerzen und in Sachen konvergenter Kommunikations-Dienste über kurz oder lang der Telekom Austria den Rang ablaufen. Ein kartellrechtlich durchaus denkbares Trio aus UTA, Telefónica und tele.ring würde schließlich über Leitungen von öBB und Verbund, der Landesenergieversorger und nicht zuletzt über internationale Fernverkehrsstrecken verfügen. Freilich wird dieses Gerücht von allen Beteiligten derzeit noch dementiert. Und Insider ziehen es vor, lieber anonym zu bleiben: "Dieses Gespräch hat nie stattgefunden …"

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Telefonie via Stromnetz

Ab Juni mutieren die Stadtwerke Hall in Tirol zum Telefonie- und Internetanbieter. Gemeinsam mit European Telecom wurde für die Gemeinde eine Voice-over-IP-Lösung ermöglicht, die der Bevölkerung einen High-Speed-Internetzugang sowie Telefonie aus der Steckdose beschert. Ende 2001 könnten bereits bis zu 1000 Strom-Kunden das neue Service "CityNet@Hall" in Anspruch nehmen, soweit genügend Endgeräte verfügbar sind.

Die Funktionsweise: Ein acht Kilometer langes Glasfasernetz führt zu den einzelnen Strom-Trafo-Stationen der Stadt. Von dort erfolgt die Daten-übertagung per Stromleitung in die Haushalte. Mit einer übertragungsrate von 3,2 Megabit pro Sekunde und Trafostation. Großkunden werden direkt an das Glasfasernetz angeschlossen. Das Angebot gilt zunächst nur für den Ballungsraum Hall.

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SIM-Karten als Datenbanken

Bruno Basquin, Manager des in Luxemburg beheimateten Smart Card-Herstellers Gemplus, spricht vom "Multitasking für das Handy": Der Einsatz so genannter USIM-Cards (Universal Subscriber Identity Module) werde die Mobiltelefone der Next Generation Networks zu weitaus flexibleren Geräten machen, wobei mehrere Anwendungen gleichzeitig betrieben werden können.

"Die heute noch eher geringen persönlichen Daten, die auf den SIM-Karten in Handys gespeichert werden, werden in den 3G-Terminals enorm zunehmen. Wenn man so will, die SIM-Karte wird zur Database." Neben Multitasking und Synchronisationsfunktion stellt die von Gemplus entwickelte Plattform auch eine Public Key Infrastruktur zur sicheren Datenübertragung bereit.

Die Server-Software, die mit den Clients, also den SIM-Karten in den UMTS-Handys, korrespondiert, ist mit gängigen GSM-Handys kompatibel und bietet eine Vielzahl an Optionen, weitere Applikationen zu installieren. Bis Ende des Jahres werden fünf bis zehn Mobilfunkbetreiber in Europa UMTS-Services anbieten. Gemplus will den nach eigenen Angaben erzielten Einjahresvorsprung bei diesen early adopters einsetzen und rechnet auch mit entsprechenden Aufträgen aus österreich.

In Asien wird die "GemXplore 3G USIM card" bereits bei einigen Betreibern eingesetzt. Bis spätestens 2004 sollen weltweit rund 100 Millionen UMTS-User Wirklichkeit sein. Gemplus erzielte 1999 rund 10,5 Milliarden Schilling Umsatz und ist in 37 Ländern aktiv.

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Nur 2 Prozent nutzen WAP

Der Anteil der Internetnutzer in österreichs Bevölkerung ab 18 Jahren hat laut Integral und Fessel/GfK in den letzten vier Jahren um 31 Prozent zugenommen. 40 Prozent oder 2,7 Millionen Menschen seien nun im Internet aktiv, davon etwa ein Drittel mehrmals pro Woche.

Die Zahl der Internetzugänge habe sich seit 1996 verdreifacht (von 14 auf 46 Prozent). 860.000 neue Internet-User erhielt österreich im Jahr 2000. Die Heimzugänge hätten sich im abgelaufenen Jahr mehr als verdoppelt. Die Anzahl der Handybesitzer liege derzeit bei 63 Prozent. Sieben Prozent der Geräte würden WAP-Handys sein, aber nur zwei Prozent oder 140.000 Personen würden WAP auch tatsächlich nützen.

Meistbesuchte Seiten waren im vierten Quartal 2000 ORF ON, gefolgt von www.sms.at, www.krone.at, www.jet2web.at und www.oebb.at. Im Europa-Vergleich stehen die Skandinavier mit etwa 50 Prozent Internet-Nutzung eindeutig an der Spitze, gefolgt von österreich mit 40 Prozent. Dann erst folgen die Schweiz mit 37 Prozent, Slowenien mit 35, Deutschland mit 29 und Italien mit 25 Prozent. Schwache Nutzung gibt es noch in Frankreich (17%), Spanien (16%), Portugal (15%) und Tschechien (11%).

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