Das Traditionsunternehmen Niemetz setzt künftig in Zusammenarbeit mit der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) auf ressourcenschonende Verpackungen. Ab Ende April kommen die Produkte Schwedenbomben, Manja und Swedy-Riegel in Blistern aus 100 % rePET in den Handel. Mit der Umstellung erfüllte sich Gerhard Schaller, Geschäftsführer Niemetz Schwedenbomben, einen Herzenswunsch: „Der Schwedenbomben-Blister ist Kult und seit mehr als 50 Jahren unverändert sowie einzigartig. Mit dem Umstieg auf rePET ist es uns gelungen, Produktschutz, Nachhaltigkeit, Markennostalgie und Einzigartigkeit zu verbinden. Wir werden künftig kein Gramm neues Plastik in Umlauf bringen.“ Die Reycling-Kunststoffverpackungen wurden in zweijähriger Arbeit entwickelt und geprüft, um die hohen Anforderungen für Lebensmittelverpackungen bezüglich Hygiene und Schutz zu erfüllen. Verpackungen aus rePET gab es bislang nur für Mineralwasser und Milchprodukte. Niemetz investierte in die Umstellung nach eigenen Angaben eine sechsstellige Summe, will aber, so Schaller, „die Investitionskosten selbst schultern“. Roland Fehringer, Experte für Ökobilanzierung und Nachhaltigkeit bei c7-consult, verglich die ökologische Performance verschiedener Verpackungsmaterialien. In allen untersuchten Bereichen – CO2-Belastung, Versauerung der Böden, Smog, Algenbildung in Gewässern – schnitt der rePET-Blister deutlich besser ab und verursachte um bis zu 85 % geringere Umweltauswirkungen. ARA-Vorstand Christoph Scharff sieht Niemetz in einer Vorreiterrolle hinsichtlich der ambitionierten EU-Ziele für Kreislaufwirtschaft: „Vor allem bei Kunststoffverpackungen müssen wir in jeder Hinsicht besser werden und bis 2025 die Recyclingleistung, die wir in 25 Jahren erreicht haben, verdoppeln – eine gewaltige Herausforderung. Jedes Unternehmen ist jetzt gefordert und muss zeitnah andere, besser verwertbare Verpackungen in den Handel bringen. Circular Design heißt auch, Verantwortung zu übernehmen.“