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Dach-Pergola erzeugt Strom und Gemüse

Ein begrüntes Dach, offen für Erholung und nachhaltige Ressourcenwirtschaft? Es klingt nach einem trivialen Konzept und ist in seiner Umsetzung doch eine hochkomplexe Angelegenheit – zumindest in der Stadt. Nach dreijähriger Projektentwicklung wurde im August am Standort der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) das Ergebnis eines Forschungsprojekts präsentiert, das in die moderne Gebäudebewirtschaftung Einzug halten soll. Eine begrünte Terrasse am Dach der BOKU im 19. Bezirk schafft einen lebensfreundlichen Ort zum Verweilen und für den Gemüseanbau. Die Pergola in Modulbauweise spendet mit halbtransparenten Photovoltaik-Modulen zudem Schatten und erzeugt Grünstrom.

Raus aus dem Kastldenken

Dass sich die E-Wirtschaft völlig neu aufstellen muss, das ist für Barbara Schmidt, Generalsekretärin des Branchenverbandes Oesterreichs Energie, keine Frage mehr. »Die Liberalisierung und das daraus hervorgegangene Unbundling haben zu einem – nicht ganz freiwilligen – Kastldenken bei den Betreibern geführt«, warnt sie. Für eine stabile Energiezukunft müssten die beiden getrennten Bereiche Netzbetrieb und Energieerzeugung zumindest strategisch besser zusammenarbeiten. Andernfalls könnte trotz der vielgerühmten ausfallsicheren Infrastruktur die Versorgungssicherheit auch in Österreich in Diskussion geraten. Dennoch ist sie zuversichtlich, dass die heimische Energiewirtschaft die Wende schafft. »Wir befinden uns ja mittendrin und brauchen eigentlich die Welt nicht neu zu erfinden«, weist Schmidt auf zahlreiche laufende Innovationsprojekte der Branche in Österreich und Europa hin.

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