Franz Dobusch, Linzer Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Linz AG, hat eine Vision: »Wir wollen weitere eigene Kapazitäten aufbauen, um unabhängig zu werden«, sagte er anlässlich der Präsentation der aktuellen Ausbaupläne für das Kraftwerk Linz Mitte. Realisiert wird mit dem Projekt »Linie 1B« im Fernheizkraftwerk Linz-Mitte ein kombiniertes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk, das über eine Brennstoffausnutzung bis zu 90 Prozent verfügen soll und so geringste Emissionen ermöglicht. Als Hauptbrennstoff kommt Erdgas zum Einsatz.Der Generaldirektor der Linz AG, Alois Froschauer, wies auf die zentrale Rolle seiner Gesellschaft hin, die als regionales Unternehmen alles unternehme, um beim Strom 100 Prozent selbst zu erzeugen. »Um anhaltende Erfolge zu sichern und unsere Eigenständigkeit zu erhalten, haben wir rechtzeitig Strategien ausgearbeitet, die wir planmäßig realisieren. Wir setzen dabei auf Kraft-Wärme-Kopplung, Effizienzsteigerung, Einsatz erneuerbarer Energien und Brennstoffdiversifikation«, so Froschauer.
Seit 1989 investierte der Versorger knapp 300 Millionen Euro in seinen Kraftwerkspark.Durch den ständigen Ausbau des Fernwärmenetzes sind gegenwärtig etwa 60 Prozent der Haushalte an die Fernwärme angeschlossen, was zwischen 1989 und 2006 eine Reduktion des privaten CO2-Ausstoßes von 400.000 auf rund 166.000 Tonnen mit sich brachte, wie Dobusch sich freut.
Dass eine langfristige Energiepolitik für den Linzer Raum unumgänglich ist, unterstrich der zweite Vorstand Josef Heitzinger: »Der Großraum Linz verzeichnete in den vergangenen Jahrzehnten einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung, der Strombedarf hat sich in den letzten 25 Jahren verdoppelt. Die Prognose für die kommenden fünf Jahre zeigt eine Steigerung des Bedarfs auf 2.200 Gigawattstunden für Linz.«